Ihr Name ist Programm: Lebhaft und lebendig präsentierte sich die Musikgruppe VIVACE beim Vorabendgottesdienst am vergangenen Samstag in Cham St. Jakob. Schon oft war sie zu Gast in der Stadtpfarrkirche – und begeistert die Gläubigen mit ihrem reichhaltigen Repertoire aus Neuerem Geistlichen Liedgut doch immer wieder wie beim ersten Mal.

Auch Zelebrant Kaplan Alexander Dyadychenko freute sich sehr über die musikalische Bereicherung des Gottesdienstes und sagte dem 20-köpfigen Ensemble am Ende ein herzliches Dankeschön. Mit großem Applaus wurde VIVACE schließlich verabschiedet – in der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen und -hören!

Mit einer wunderschönen „Open-Air-Andacht“ nahmen die Kinder und Erzieherinnen im Kindergarten St. Jakob in Altenmarkt Abschied von den diesjährigen Vorschulkindern. Während der Andacht brachte jeder der künftigen Erstklässler eine Filzfigur nach vorne und nannten ihren Namen. Pfarrer Dieter Zinecker verabschiedete die Schützlinge mit einem Segen, den allerbesten Wünschen für den weiteren Lebensweg und einem Umhängekreuz aus Edelstahl als Erinnerungsgeschenk.

Anschließend ging es nur ein paar Meter weiter, zum neu erweiterten Klettergerüst des Kindergartens. Dort nahm Pfarrer Zinecker den Scheck mit dem finanziellen Beitrag des Elternbeirats in Höhe von 1.000 Euro von Angela Weiß entgegen und weihte das neue Spielgerät, das von den Kindern sogleich mit Begeisterung erobert wurde.

Hoch her ging es beim Besuch der Polizei im Kindergarten St. Jakob in Altenmarkt. Die „Großen“, die ab September Schulkinder sein werden, haben von POK Walter Dendorfer wichtige Hinweise zur Sicherheit auf dem Schulweg erhalten. Dazu gab es unter anderem einen kurzen Film und einen Test.

In der Zwischenzeit lernten die kleineren Schützlinge von seiner Kollegin, Frau Bauer, einiges über die vielfältigen Aufgaben der Polizei und warum die Polizei ein „Freund und Helfer“ ist. Sie durften sich das Polizeiauto ganz genau ansehen, sich hineinsetzen und sogar die Sirene ausprobieren. Auch die Ausrüstung – von Waffen über Feuerlöscher, Besen und Schutzwesten – wurde einer genauen Untersuchung unterzogen. So gehört sogar ein Teddy zur Ausstattung im Polizeiauto – zum Beispiel für verängstigte Kinder, die sich verlaufen haben.

Die Handschellen waren ein besonderes Highlight für die Kinder, vor allem, als ihre Kindergartenleiterin Andrea Niebauer damit „festgenommen“ wurde. Zum Glück hatten die beiden Beamten den passenden Schlüssel dazu, so dass sie die Erzieherin zur Erleichterung ihrer Schützlinge auch wieder befreien konnten.

Der Kirchenpatron St. Jakobus meinte es auch heuer offenbar besonders gut mit seiner Chamer Pfarrgemeinde. Er bescherte ihr bei bestem Sommerwetter ein gelungenes Patrozinium und Pfarrfest, die beide – auf je eigene Art – zum stimmungsvollen Gemeinschaftserlebnis wurden und „Menschen nah und fern“ (so der Liedgesang im Gotteslob) zu schönen Stunden zusammenführten.

Zum Festgottesdienst am Sonntagvormittag konnte Stadtpfarrer Dieter Zinecker neben Kaplan Alexander Dyadychenko und Gemeindereferentin Michaela Maier als Konzelebranten und Prediger keinen Geringeren als Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl, Kaplan in St. Jakob in den 1980er Jahren, begrüßen. Der gebürtige Loiblinger freute sich seinerseits sehr über das herzliche Willkommen und verstand es, in seiner Predigt das Patrozinium als bedeutendes Fest der Pfarrei darzustellen. Ein Fest, das freilich nicht gefeiert werden könne, ohne die Schreckensszenarien der jüngsten Vergangenheit, speziell in München, in den Blick zu nehmen. Erschütternd seien diese Ereignisse, aber auch die Erkenntnis, welche Abgründe sich in der Seele eines Menschen auftun könnten. Vor diesem Hintergrund müsse man sich umso dringender daran erinnern, was die eigentliche Bestimmung des Menschen sei. „Für uns Christen besteht sie darin, als Abbild Gottes der Liebe in dieser Welt Raum zu geben, denn „Gott ist die Liebe“. Gerade am Patrozinium (so der Prediger weiter) ist es für die Pfarrgemeinde wichtig, sich auf das Fundament zu besinnen, auf dem das Leben der einzelnen wie der Gemeinschaft der Christen besteht. (…) Es gilt, noch vor all den anderen Aktivitäten in der Pfarrei vor allem eine Gemeinschaft des Gebetes zu sein. Gebete sind die beste Form, vor Gott auszusprechen, was bewegt, belastet und aufwühlt. Zugleich hält das Gebet die Verbindung zu Gott lebendig und motiviert dazu, der Bestimmung des Menschen nachzukommen und Zeichen der Liebe und Barmherzigkeit in einer oft hasserfüllten Welt zu setzen.“

Nach dieser eindrucksvollen Predigt wurde Eucharistie gefeiert. Und am Ende des feierlichen Gottesdienstes vereinten sich alle Stimmen zum Tedeum, nachdem zuvor der Kirchenchor besondere musikalische Akzente gesetzt hatte.

Dass sich die Chamer Pfarrei auf das Feiern von Festen auch der weltlichen Art gut versteht, stellte sie beim anschließenden Pfarrfest wieder einmal unter Beweis. Schnell füllten sich die Bänke auf dem Freigelände beim Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus), geschützt von Zeltdach und Pavillon, und die vielen Besucher, die ihre Verbundenheit zur Pfarrgemeinde zeigten, durften sich über die freundlichen Begrüßungsworte von Stadtpfarrer und stellvertretendem Pfarrgemeinderatssprecher Johannes Posel freuen. Für das leibliche Wohl war allerorts reichlich gesorgt. Die einsatzfreudigen Helfer an Essensausgabe, Grill und Zapfhahn taten ihr Bestes, ebenso die Tischbedienungen und Küchenhelferinnen. Auch alle Freunde von Kaffee und Kuchen kamen auf ihre Kosten, denn die vielen Kuchenspenderinnen hatten ein riesiges Kuchen- und Tortenbuffet gezaubert, das keine Wünsche offen ließ. Die musikalische Umrahmung lag in den Händen von Engelbert Eckert. Zu vorgerückter Stunde konnte man auch Gäste verschiedener Nationen aus dem Caritas-Integrationskreis für Flüchtlinge sowie der Nachbarpfarrei St. Josef willkommen heißen und bewirten. Am Spätnachmittag klang das Festgeschehen langsam aus. „Ein schönes Fest“, so die Worte vieler Besucher, „wir freuen uns schon auf das nächste Mal!“

Impressionen vom Patrozinium u. Pfarrfest

Die Kolpingsfamilie Cham traf sich am Mittwoch, 20.07 zum Grillen im Kolpinghaus. Eine fröhliche Runde saß bis spät am Abend und bei echtem Sommerwetter auf der Terrasse im Kolpinghaus und genoss die Gemeinschaft, das leckere Salatbuffet und das würzige Grillfleisch. Juliane und Elfriede machten Musik zum Mitsingen. Ein wunderschöner Abend, der als Programmpunkt auch im nächsten Jahr wieder stattfindet.

Ihren heiligen Namenspatron einmal im Jahr ganz besonders zu würdigen, ist für die Pfarrei Cham St. Jakob nicht nur gute Tradition, sondern stets ein willkommener Anlass, um festlich miteinander Gottesdienst und – auf weltlicher Ebene – das Pfarrfest zu feiern. „Herzliche Einladung zum Patrozinium und Pfarrfest am Sonntag, 24. Juli 2016“, heißt es daher auf dem Plakat, mit dem sich die Pfarrei an die Öffentlichkeit wendet, an alle Mitglieder, Freunde und alle, die sich ihr verbunden fühlen.

Der Festgottesdienst in der Pfarrkirche mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker beginnt am Sonntag, 24. Juli, um 10 Uhr und kann mit einem besonderen Festprediger und Konzelebranten aufwarten, der schon seit seiner Zeit als Kaplan beste Beziehungen zur Chamer Pfarrei unterhält: Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl wird mit den Gläubigen mitfeiern. Der gebürtige Loiblinger kommt, wenn seine Zeit es zulässt, immer wieder gerne in seinen Heimat-Landkreis und freut sich auch diesmal auf ein Wiedersehen in St. Jakob. Einen weiteren Beitrag zur besonderen Festlichkeit des Gottesdienstes wird zudem der Kirchenchor von St. Jakob mit seinem Leiter Hermann Seitz leisten und zeitgenössische Musik von Wolfram Menschick erklingen lassen.

Gleich im Anschluss an den Patroziniums-Gottesdienst ist jedermann herzlich eingeladen, zum Pfarrfest auf dem Gelände des Hotels am Regenbogen (Kolpinghaus) zu kommen. Viele fleißige Helferinnen und Helfer aus den Reihen der Pfarrei werden dort für die Verköstigung der Besucher sorgen, mit allem, was Küche, Grill und Getränkelager hergeben. Für kulinarische Genüsse in Form von Kuchen werden die Mitglieder der Frauenbundes an der Kaffee- und Kuchentheke bereit stehen. Alleinunterhalter Engelbert Eckert mit Akkordeon und Gesang wird wie schon im letzten Jahr für dezente Hintergrundmusik sorgen. Bewährt hat sich auch das Aufstellen von Pavillon und Partyzelt, so dass selbst bei Regen das Fest nicht „ins Wasser fallen“ muss. Ein kleines Unterhaltungsprogramm für alle Kinder wird wieder von der Kolpingjugend angeboten.

Bleibt nach allen Vorbereitungen die Hoffnung der Pfarrei-Verantwortlichen, dass möglichst zahlreich und über (Pfarrei-)Grenzen hinweg von der angebotenen Gastfreundschaft Gebrauch gemacht wird und die Gemeinschaft im Gottesdienst und beim Pfarrfest gepflegt wird.

Im Bild: Feiern im Angesicht des Kirchenpatrons St. Jakobus am Sonntag, 24. Juli 2016

Firmung in Cham St. Jakob: Das hat sich am vergangenen Samstag als großes Glaubensfest für 124 junge Christen, darunter auch acht Schüler von der Bildungsstätte St. Gunther, dargestellt. Es füllte die Stadtpfarrkirche bis über den Rand mit Leben, und – nicht sichtbar, aber spürbar – mit Seele und mit „Geist“.

„Macht Wirbel!“ rief Pfarrer Dieter Zinecker den jugendlichen Firmbewerbern in seiner Begrüßung aufmunternd zu, und zitierte damit eine wohlmeinende Aufforderung von Papst Franziskus, die zwischenzeitlich Eingang in den Titel eines Buches gefunden hat und vor allem junge Menschen anregen will, ihren Weg ins Leben zu finden. Der Chamer Stadtpfarrer freute sich sehr, als Firmspender in St. Jakob wieder einmal Abt emer. Gregor Zippel, OSB, vom Benediktinerkloster in Rohr/Niederbayern, willkommen heißen zu dürfen, dazu als Mitzelebranten Kaplan Alexander Dyadychenko, Diakon Alfred Dobler und Gemeindereferentin Michaela Maier. Sein besonderer Gruß galt auch den Paten und Angehörigen.

Der Ordensgeistliche aus Rohr nahm den Ball des „Wirbelmachens“ umgehend in seiner Predigt auf und machte den Fünft- und Sechstklässlern in beeindruckender Weise deutlich, um was es für sie am heutigen Tag, mit dem Erhalt des Firmsakraments, eigentlich gehe: Der „Geist“ müsse in ihnen wirken, der Geist, der jedem seine besondere Gabe zuteile, und der in der Heiligen Schrift immer wieder Menschen befähigt habe, Großes zu bewirken. Zwar sei dieser Geist nicht sichtbar und daher ein wenig vergleichbar mit Elektrizität. Doch ähnlich wie diese dem Menschen nütze, so sei jener Heilige Geist vielleicht am ehesten mit dem angesprochenen Bild zu verstehen. „Wie der Strom die verschiedensten Geräte mit Energie versorgt (auch jedes Handy), so lebt der Hl. Geist in uns, lässt seine Kräfte wirken. Wichtig ist für uns allerdings, dass wir mit ihm, von der Taufe an, in Verbindung bleiben. (…) Heute, liebe Firmlinge, ist so ein Tag, wo euer geistlicher Akku wieder aufgeladen wird vom Hl. Geist und (wie die Lesung sagt): „Einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.“ Nehmt diese Gabe an und arbeitet damit zu eurem eigenen Nutzen und dem eurer Pfarrei. Werdet aktive Christen, denen man anmerkt, dass sie (um im Bild von der Elektrizität zu bleiben) „geladen“ sind.“

Der Abt richtete seine Botschaft nicht nur an die Firmlinge, sondern an alle Gläubigen und wünschte der ganzen Pfarrei den Anfang eines Aufbruchs im Hl. Geist. „Lasst uns dankbar diesen Geist empfangen und als „Geladene“ damit auch arbeiten!“

Nach der Predigt erneuerten die Firmlinge ihr Taufversprechen. Und der große Augenblick war gekommen: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Hl. Geist.“ Mit diesen Worten wurde jedem Einzelnen, begleitet von seinem Paten, durch den bischöflichen Würdenträger das Sakrament der Firmung gespendet, begleitet von freundlichen persönlichen Worten des Abtes. Stimmungsvoller hätte nicht sein können als das, was dazu (und an vielen weiteren Stellen) der Jugendchor unter Leitung von Eva Berzl von der Empore ins weite Rund der Jakobskirche erklingen ließ: „Mit deinem Geist, guter Gott, erfülle uns, mit deinem Feuer entzünde uns, mit deiner Liebe bewege uns zum Leben (…)“. Da sprang der sprichwörtliche Funke schnell über und die Anwesenden stimmten ihrerseits kräftig ein in die rhythmischen Gesänge. Nach den Fürbitten der Firmlinge wurde die Eucharistie in besonders feierlicher Form begangen.

Am Ende des Gottesdienstes stand der Dank des Stadtpfarrers an die vielen hilfreichen Personen, an der Spitze Kaplan Alexander Dyadychenko, die – im Vorfeld oder am Festtag selbst – die Firmung in St. Jakob zu einem wahren Ereignis und Fest des Glaubens haben werden lassen. „Der Geist weht, wo er will“ – er hat geweht!

Im Bild: Die Firmlinge von St. Jakob, jeweils mit Abt emer. Gregor Zippel, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Kaplan Alexander Ddyadychenko, Diakon Alfred Dobler und Gemeindereferentin Michaela Maier: Fünftklässler (Bild 1), Sechstklässler (Bild 2) und Jugendliche von St. Gunther (Bild 3)

Jeden Sonntag erklingt in der Kirche Peter und Paul, Sattelpeilnstein, die Orgel der Orgelwerkstatt Thomas Jann aus Laberweinting. In dem kleinen Ortsteil Allkofen entstehen Orgeln mit Weltruf. Nicht nur in Sattelpeilnstein ist eine Jann-Orgel zu hören, sondern auch im Münchner Dom, der Basilika in Waldsassen, um nur einige Werke zu nennen. In Ausland, zum Beispiel in Korea schätzt man den Klang dieser Orgeln aus Bayern.

Die Wurzeln sind in Potsdam zu finden. Georg Jann, der Vater von Thomas Jann, sollte Cello spielen, aber ihm war dieses Insturment verhasst. Kurzerhand stellte er das Cello in den Regen und über eine Karriere als Cellist wurde nie mehr gesprochen. Der junge Georg wurde Orgelbauer, lernte bei Alexander Schuke in Potsdam. Der Weg führte über die Schweiz nach Regenburg, wo Georg Jann in Stadtamhof die alteingesessene Orgelbauwerkstatt Eduard Hirnschrodt übernahm. Georg Jann machte sich schnell einen Namen und benötigte mehr Platz. Da bot sich das Gelände einer ehemaligen Möbelfabrik in Allkofen an. Thomas Jann wurde ebenfalls Orgelbaumeister und führte die Erfolgsgeschichte fort. Mittlerweile ist die Orgelbaufirma Thomas Jann auch führend im Restaurieren historischer Orgeln.

Die Kolpingsfamilie Cham hatte die Möglichkeit diese Firma zu besichtigen und wurde vom Chef selbst durch den Betrieb geführt. Kaum zu glauben, wieviele Schritte bis zur fertigen Orgel erforderlich sind. Jann baut zu 50 Prozent neue Orgeln und zu 50 Prozent werden Orgeln restauriert. In der großen Halle steht eine Orgel von 1870 „an dieser Orgel arbeiten wir immer, wenn es die Zeit zulässt“ sagte Thomas Jann. Im Orgelbau habe sich in den letzten 200 bis 300 Jahren nicht viel geändert. Jann baue keine Elektronenorgeln sondern ausschließlich Pfeifenorgeln. Jede Orgel sei ein Unikat, ganz nach den Wünschen der Auftraggeber, nach deren Räumlichkeiten und finanzieller Ausstattung entworfen und gebaut. Für 20 Register brauche die Firma cirka 20 Monate bis zur endgültigen Fertigstellung. In der Gruppe werden die Entwürfe erstellt und in vielen einzelnen Schritten überarbeitet. Jede Orgel wird in der Fertigungshalle zusammen gebaut und zum Bespiel der Kirchengemeinde vorgestellt. Probleme beim Aufbau können sofort behoben werden, der Zusammenbau in der Kirche ging dann recht schnell. Diese Art des Aufbauvorgangs erspare den Auftraggebern zum Beispiel Übernachtungskosten und Spesen. Der Aufbau benötige in etwa zwei Wochen. Mehr Zeit beanspruche die Intonation. Bis die Orgel so klinge, wie sie soll werden zwischen vier und fünf Wochen benötigt. Die Intonation – ein wichtiges Thema, das mit viel Fingerspitzengefühl und einem musikalisch geschulten Gehör ausgeführt wird. In der Werkstatt wird vorintoniert – was etwas 300 Arbeitsstunden ausmache, ebenso viele seien in der Kirche erforderlich. Eine 20 Register große Orgel benötige bis zur Fertigstellung etwa 5000 Arbeitsstunden. Die zwölf Mitarbeiter sind eine eingespieltes Team, in dem jeder sich auf jeden verlassen kann und jeder seine eigenen Ideen mit einbringen kann.

Die Gäste aus Cham konnten sich über die unterschiedlichen Orgelpfeifen informieren, durften im Intonierraum sehen, wie die Orgelpfeifen ihren Klang bekommen und konnten den Orgelbauer sozusagen ein Loch in den Bauch fragen. Keine Frage blieb unbeantwortet. Als Orgelbaumeister gibt es natürlich auch ein Meisterstück, auf der der Orgelbaumeister veranschaulichte, was es mit Registern auf sich hat. Register machen den Klang der Orgel vielfältig und einzigartig. Nach dieser Besichtigung haben die Besucher einen ganz neuen Blick auf „ihre“ Orgel in der Kirche.

Bilder: Metallpfeifenherstellung, In der Fertigunghalle, Holzorgelpfeifen, Die Meisterorgel

Bei bestem Ausflugswetter kamen am Samstag die Schützlinge des Kindergartens St. Jakob in Altenmarkt zusammen, um gemeinsam mit ihren Eltern, Geschwistern oder Großeltern nach St. Englmar zu fahren. Dort genossen Große und Kleine am Egidi-Buckel das umfassende Freizeitangebot mit zahlreichen Spiel- und Fahrmöglichkeiten.

Ganz besonders Mutige wagten sich in die Achterbahn „Vogelwuida Sepp“ oder die äußerst steile Freefall-Rutsche. Alle anderen hatten an der Sommerrodelbahn, den Bumper-Booten, den vielen Sandbaggern oder auf dem großen Wasserspielplatz genau so viel Freude.

Über einen neuen Kirchenführer in Form eines übersichtlichen Schriftwerks darf sich die Pfarrei Cham St. Jakob freuen – und mit ihr alle, die die Pfarrkirche inmitten von Cham zu schätzen wissen, sowohl von ihrer äußeren Anmutung her als auch im Blick auf ihr reiches Innenleben.

Professor Dr. Peter Morsbach, renommierter Kunsthistoriker und Verleger, bringt es auf den Punkt: „Was Kirchenbauwerke im Stile des Neubarock angeht, gehört die Stadtpfarrkirche St. Jakob zu den Spitzenwerken in Bayern.“ – Was liegt bei solcher Einschätzung näher, als dieser angesehenen Kirche auch eine entsprechende Würdigung in Schriftform zu verleihen, und für den seit längerer Zeit ausverkauften alten Kirchenführer von St. Jakob einen neuen anzuschaffen? Ein Werk, das dem Anspruch genügen kann, dem Leser und Betrachter in zeitgemäßer Aufmachung und in übersichtlicher Form, in Bild und Text die wesentlichen Informationen nahezubringen, und dies – zumal es ja um einen Sakralbau geht – auch unter Berücksichtigung des religiösen Elements.

Stadtpfarrer Dieter Zinecker zeigte sich jedenfalls hocherfreut, als er vor kurzem zur offiziellen Vorstellung des Kirchenführers diejenigen Personen bei sich versammelt hatte, die je nach ihrer Profession zum Gesamtwerk beigetragen haben: Den schon erwähnten Professor Morsbach, der weitgehend die kunsthistorischen Beschreibungen und Texte verfasst hat; den gebürtigen Chamer Dr. Hubert Kerscher, der für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete; und Pfarrgemeinderatssprecher Stefan Hackenspiel, der in weiteren Textbeiträgen die geschichtlichen Daten niedergeschrieben hat. Nicht zuletzt hat auch der Chamer Stadtpfarrer mitgewirkt und begrüßt gleich eingangs der Schrift den Leser und Kirchenbesucher: „Treten Sie ein, legen Sie den Lärm und die Last des Alltags ab, hier dürfen Sie aufatmen (…). Herzlich willkommen in St. Jakob zur Begegnung mit Gott, der ein Freund der Menschen ist!“

Professor Morsbach seinerseits nahm die Präsentation zum Anlass, seine Freude und Zufriedenheit über die gelungene Konzeption zu äußern, über einen Kirchenführer, „der zur Bildsprache zurückführt“, und damit im besten Sinne auf- und erklärend wirken könne. Gerne habe er die baugeschichtlichen Inhalte verfasst. Wenn man die pastoralen Ergänzungen durch Pfarrer Zinecker hinzunehme, wie etwa den biblischen Text zur Darstellung der Verklärung Jesu Christi am Hochaltar, könne das Werk mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen, „dass Theologie, Bildprogramm und Architektur stimmig sind“. Dem Leser, zumeist dem interessierten Laien, auf den das Ganze zugeschnitten sei, werde in unaufdringlicher Weise die ganze Schönheit der Kirche aufgezeigt, das nötige Wissen in kompakter Form vermittelt und der biblische Hintergrund erläutert. Bewährt habe sich, so Morsbach, auch die Mitarbeit des Architekturfotografen Gerald Richter, der die Bildaufnahmen gemacht und das Kircheninnere mit einem blaugrauen Grundton so getroffen habe, dass Bild und Wirklichkeit nahezu vollkommen übereinstimmten. Ob es nun Aufnahmen von den verschiedenen Altären, Altargemälden oder Deckenfresken, vom Kirchenraum im Ganzen oder von der Orgelempore sind.

Letztendlich bestand Einigkeit unter den Anwesenden, dass der neue Kirchenführer für Cham St. Jakob alle Mühen zu seiner Erstellung (seit Juli 2015 wurde daran gearbeitet) wert gewesen ist. Wenn sich jetzt auch noch viele Interessierte finden, die das schmucke Schriftwerk erwerben und sich mit seinem Inhalt vertraut machen, ist dies zweifelsohne der schönste Lohn für die Urheber, und für die Leser die Chance, das Gotteshaus mit neuen Augen zu sehen.

Der Kirchenführer ist in einer Auflage von 4.000.- Stück erschienen, Einzelpreis: 3.50 Euro. Er ist erhältlich am Schriftenstand der Stadtpfarrkirche und zu den üblichen Öffnungszeiten auch im Pfarrbüro, Kirchplatz 9.

Inhalt/Untertitel: „Auf einen Blick“ / „Willkommen in der Pfarrkirche St. Jakob“ / „Annäherungen“ / „Blick in die Geschichte“ / „Rundgang und Spurensuche“ / „Die Bedeutung der Pfarrkirche St. Jakob“

Im Bild: Ein Kirchenführer als Gemeinschaftswerk: Dr. Hubert Kerscher, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Prof. Dr. Peter Morsbach u. Stefan Hackenspiel (von links nach rechts) (Bild 1); der barocke Kirchenraum (Bild 2); der Hochaltar (Bild 3); „Annäherungen“: Kirche und Rathaus (Bild 4)