Am Sonntag vor dem 1. Mai kamen auf Einladung des Kapellenbauvereins und des Sportvereins zahlreiche Bewohner von Michelsdorf und auch der Umgebung in ihrer Kapelle St. Michael zusammen, um gemeinsam mit dem Kaplan Alexander Dyadychenko einen Gottesdienst zu feiern. Die Kapelle konnte die zahlreichen Besucher nicht mehr fassen, so dass auch Stehplätze notwendig wurden.

Nach dem Gottesdienst formierte sich ein beeindruckender Kirchenzug zum Gelände des Sportplatzes, um dort den Maibaum aufzustellen und das Mittagessen zu genießen. Der Gottesdienst fand so einen schönen gesellschaftlichen Ausklang bei Spanferkel, Kaffee und Kuchen.

Ein besonderes Ereignis wartete am vergangenen Sonntagvormittag in der Pfarrei St. Jakob auf die Gottesdienstbesucher, und ganz speziell auf Frau Claudia Link: Sie empfing – nach geraumer Zeit der Vorbereitung, dem sog. Katechumenat, – im Rahmen einer einzigen Feier das Sakrament der Taufe, der Firmung und der Eucharistie. Stadtpfarrer Dieter Zinecker hatte sie dazu, zusammen mit ihrer Patin, Ulrike Raab, und zahlreichen Familienangehörigen, eingangs des Gottesdienstes herzlich begrüßt und ihr die Bedeutung des Geschehens, ihres Eintritts in die Religionsgemeinschaft der Christen, eindrucksvoll vor Augen geführt. Das Licht Christi, symbolisiert in der Osterkerze, strahle in die Welt und eröffne dem Menschen alle Möglichkeiten für ein erfülltes Leben. Gott nehme jeden Einzelnen persönlich in den Blick und sei stets an seiner Seite, wenn auch manchmal unbemerkt, in ganz unterschiedlicher Erscheinungsform.

Gleich nach der Predigt, der Anrufung der Heiligen und dem persönlichen Bekenntnis zu ihrem Glauben war der große Moment für Claudia Link gekommen: Sie wurde mit dem in der Osternacht geweihten Wasser aus dem Taufbecken übergossen, durfte das weiße Taufkleid anziehen und ihre Taufkerze wurde an der Osterkerze entzündet. Pfarrer Zinecker salbte sie mit Chrisam und spendete ihr unter Handauflegung das Sakrament der Firmung: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Im Rahmen der Eucharistiefeier mit der versammelten Kirchengemeinde empfing Claudia Link schließlich auch zum ersten Mal die Heilige Kommunion. Ihre volle Eingliederung in die Glaubensgemeinschaft der Kirche – sichtlich sehr zu ihrer Freude – war damit vollzogen und wurde begleitet von herzlichen Glück- und Segenswünschen durch Pfarrer, Diakon und Gemeindereferentin. Lobgesang beschloss den feierlichen Gottesdienst: „Freu dich, du Himmelskönigin…“.

Die Frauen des Frauenstammtischs der Kolpingsfamilie Cham besuchten das Museum Frauenfleiß in Blaibach.

Erinnerungen wurden wach an die Zeit mit der Oma. Das Leben der Frauen war geprägt von Arbeit rund um die Familie, ganz abgestimmt auf die Bedürfnisse des Ehemann. Wenn Beruf, denn eher im pflegerischen Bereich oder als Lehrerin, aber mit strengen Auflagen und Erwartungen von Seiten der Gesellschaft.

Die Besitzerin des Museums Gudrun Linn sammelt seltene Stücke, die sie in ihrer kurzweiligen Führung zeigte. In historischer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen gab es viele Geschichten zu erzählen, aus dem Leben der eigenen Mutter oder Oma.

Die Nacht zum Sonntag war gerade angebrochen, da flammte vor dem Hauptportal der St. Jakobskirche verheißungsvolles Licht auf: Das Osterfeuer wurde dort entzündet und gesegnet, und damit – nach 40-tägiger Fastenzeit – das untrügliche Zeichen gesetzt: Ostern, die Frohbotschaft von der Auferstehung Jesu Christi ist da! – und eindrucksvoll nachzuempfinden in der Feier der Osternacht. Zahlreiche Gläubige hatten sich dazu auch heuer in der Stadtpfarrkirche versammelt und nahmen lebhaft Anteil am Geschehen in Lichtfeier, Wortgottesdienst, Taufe und Eucharistie.

Zum feierlichen Einzug durch das Dunkel der Kirche ließ Stadtpfarrer Dieter Zinecker, in Begleitung vieler Ministranten, das „Lumen Christi“ erklingen, und trug die am Feuer entzündete Osterkerze zum Altar. Das Osterlob als „Hochgebet“ auf diese Kerze, gefühlvoll vorgetragen von Gemeindereferentin Michaela Maier, und der Wortgottesdienst schlossen sich an, mit den alttestamentarischen Lesungen, dem Osterhalleluja unter machtvollem Geläut aller Kirchenglocken, und dem Matthäus-Evangelium, woraus der Stadtpfarrer voller Freude verkündete: „…Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch, den Jüngern, voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen…“.

In seiner Festpredigt stellte der Geistliche die Frage in den Raum, wo denn der Mensch in sich selbst beständige „Österlichkeit“ als das fühlen könne, was ihn im Innersten berühre und unter die Haut gehe – als elementares Gefühl also, das der Schriftsteller Peter Handke als „Tauf- oder Haarwurzelgefühl“ bezeichne. Die Frage zu stellen heiße sie zu beantworten mit der heutigen Feier der Osternacht, dem Abschluss der Drei-Tage-Feier von Abendmahl, Tod und Auferstehung Christi; da könne man als Getaufter, an die Auferstehung Glaubender wahrhaft sagen: „Das gibt mir das Taufgefühl: Da ist vom Glauben, von der Geschichte der Sakramente, die mich mit Gott verbinden, mein Anfang“, von dem es kein Zurück mehr geben könne. Durch die Auferstehung sei jedes Leben wertvoll, habe eine Zukunft bei Gott und gehe einem Ziel entgegen, das schon in der Taufe zugesagt worden sei: „Bewahre die Würde, Christ zu sein, für das ewige Leben.“ Ostern sei ein Fest, das wachrüttle und aus dem heraus neues Leben erwachse; Leben und österliches Licht, das man auch Menschen auf der Schattenseite, Verzweifelten, den von Flucht oder Vertreibung Betroffenen spüren lassen müsse. „Wir feiern heute den Sieg der Liebe durch Tod und Leid hindurch. Die Zukunft gehört nicht der Verzweiflung und dem Hass. Die Zukunft gehört der Liebe. Wir können sie wagen und einsetzen – und verbreiten in dieser Welt.“

Nach der Predigt durfte sich die Pfarrgemeinde über die Taufe der Geschwister Alicia und Olivia Ng freuen, vorbereitet mit der Segnung des Taufwassers mittels der Osterkerze und bestärkt durch die Erneuerung des Taufversprechens aller Anwesenden. Deren österliche Stimmung kam nicht zuletzt in den österlichen Festgesängen, begleitet von Eva Berzl an der Orgel, überzeugend zum Ausdruck: „Der Heiland erstand. Der Heiland erstand!“. In der Eucharistie wurde schließlich zum Gastmahl des auferstandenen Herrn geladen, bevor die Segnung der Osterspeisen und der Ostersegen die nächtliche Feier abrundeten.

Am Ende erging ein herzliches Vergelts Gott des Chamer Stadtpfarrers an alle Beteiligten und ein „Frohes Ostern“, im Namen auch von Kaplan Alexander Dyadychenko, Diakon und Gemeindereferentin, an alle Gottesdienstbesucher, bekräftigt mit einem persönlichen Ostergruß an den Kirchenportalen.

Im Bild
– Feier der Auferstehung im Lichtschein
– neues christliches Leben für zwei Täuflinge

Den Leidensweg Jesu nachempfinden – das wollten auch heuer viele Angehörige der Pfarrei Cham St. Jakob. Am frühen Vormittag des Karfreitags versammelten sie sich zur Kreuzweg-Andacht am Kalvarienberg und beteten in einem langen Zug die 14 Stationen hinauf bis zur Kreuzigungsgruppe.

Angeführt wurden sie von Zelebrant Kaplan Alexander Dyadychenko, der von Ministranten begleitet und von Ingeborg Sauer und Josef Schmidbauer beim Vorbeten unterstützt wurde. „O Haupt voll Blut und Wunden…“ erklang es vielstimmig auf dem Weg hinauf.

Abschließend dankte der Kaplan für das intensive Mitfeiern in Gebet und Gesang und entließ die Gläubigen mit seinem Segen.

Die Kolpingsfamilie Cham betete am Montag zusammen mit Kaplan Alexander Dyadychenko den Flurkreuzweg am Buchberg in Wilting. Dabei wurden Erinnerungen wach.

Vor sieben Jahren wurde der Kreuzweg eingeweiht, diesen Anlass nahm damals der Vorstand Paul Baumgarnter zum Anlass mit der Kolpingsfamilie Cham nach Wilting zu kommen. Gabriele Dahlmann wurde engagiert, um die einzelnen Stelen des Künstlers Neustifter genauer zu erklären. Dabei kam Dahlmann zum ersten Mal mit der Kolpingsfamilie Cham in Kontakt. Ab dieser Begegnung kam sie bei diversen Ereignissen immer wieder mit ihnen zusammen. Daraus wurde bald mehr. Dahlmann trat in den Sozialverein ein und wurde schon nach einem Jahr zur ersten Vorsitzenden gewählt, was sie bis heute ist.

Für die zahlreichen Teilnehmer war es daher ein besonderes „Kreuzweg beten“. Im Anschluss ging es zum gemütlichen Ausklang nach Thierling zum Gasthaus Thürlinger.

Bilder: Kolpingsfamilie betet den Flurkreuzweg am Buchberg in Wilting

Des Einzugs Jesu Christi in Jerusalem gedachten heuer am Palmsonntag, dem Beginn der Heiligen Woche, besonders viele Pfarrangehörige in St. Jakob Cham. Sie hatten sich bei strahlender Morgensonne im Innenhof der Gerhardinger Realschule versammelt, wo sie von Stadtpfarrer Dieter Zinecker zu einer feierlichen Statio, gesanglich begleitet vom Kirchenchor, begrüßt wurden. Der Geistliche segnete die Palmzweige – Symbol des Lebens und des Sieges – und die Palmbuschen der Gläubigen, durch sein Weihegebet und das Besprengen mit Weihwasser, und verkündete das Matthäus-Evangelium: „…Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn…“.

Gleich im Anschluss reihten sich alle ein in den langen Zug der Palmprozession zur Stadtpfarrkirche, angeführt von Ministranten mit dem festlich geschmückten Prozessionskreuz, den Kindern mit Gemeindereferentin Michaela Maier und dem Stadtpfarrer. Unterwegs wurden wiederholt mächtige und freudvolle Liedrufe angestimmt: „Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit…“.

In der Pfarrkirche stand schließlich die szenisch aufbereitete Verkündung der Leidensgeschichte durch einige Kommunionkinder und die Feier der Eucharistie im Mittelpunkt. Zum gemeinsamen Gebet des Vaterunsers stießen auch die Besucher der Kinderkirche vom Pfarrheim zu den versammelten Gläubigen hinzu, so dass eine schöne Gemeinschaft aller Generationen vereint war. „“Christus Sieger, Christus König“ haben wir heute gefeiert“ freute sich Stadtpfarrer Zinecker in den Schlussworten und dankte ganz herzlich allen Beteiligten für ihr Mitfeiern. Mit seinem Segen endete der feierliche Palmsonntags-Gottesdienst.

Im Bild: Die Palmweihe unter freiem Himmel / der mächtige Zug der Palmprozession / szenische Darstellung der Passion in der Stadtpfarrkirche

„Heiliger Geist“ heißt es kurz und prägnant im Leitwort der diesjährigen Firmbewerber der Pfarrei Cham St. Jakob und ihrer Expositur Vilzing St. Laurentius. Um dieses Motto auch richtig vor Augen und im Blick zu haben, haben die Jugendlichen im Rahmen ihrer Firmvorbereitung ein Schaubild eines überdimensionalen Handys bzw. Smartphone geschaffen und sich dort als WhatsApp-Gruppe eingetragen – als Symbol dafür, mit dem Heiligen Geist als Empfänger auf direktem Wege Verbindung aufnehmen zu wollen.

Stadtpfarrer Dieter Zinecker und als Hauptzelebrant Kaplan Alexander Dyadychenko freuten sich sehr, zum Vorstellungsgottesdienst der 43 angehenden Firmlinge am 5. Fastensonntag viele Mitfeiernde in St. Jakob begrüßen zu können. Beide führten im Evangelium und in der Predigt in das Wesen der Sakramente „Taufe“ und „Firmung“ ein. Für die grundlegende Bedeutung der Firmung und die Gaben des Heiligen Geistes hatte der Kaplan in seiner Predigtansprache eine moderne Übersetzung parat: Mit einem Handy eröffne sich eine Fülle von Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und in Beziehung zu treten „mit Gott und der Welt“, also auch mit dem Heiligen Geist, der seinerseits stets gute Nachrichten aussende. Der „Beweis“ hierfür stehe in der Bibel selbst, nämlich im Psalm 50, Vers 15: „Rufe mich an am Tag der Not! Ich werde dich erretten…“. Man müsse sich, ganz besonders als Firmling, einfach „begeistern“ lassen, und dann auch selbst aktiv werden, Lebendigkeit ausstrahlen und die Gaben des Heiligen Geistes, wie Liebe, Friede, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung, in Wort und Tat umsetzen.

Die Jugendlichen nahmen diese Botschaft aufmerksam auf. Nach der Predigt durften sie sich zur namentlichen Vorstellung im Altarraum versammeln, um zusammen mit der Kirchengemeinde das Glaubensbekenntnis zu sprechen, ehe Eucharistie gefeiert wurde. Stimmungsvolle Lieder, begleitet von Eva Berzl an der Orgel, rundeten den lebendigen Vorstellungsgottesdienst ab.

Im Bild:
– Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Kaplan Alexander Dyadychenko mit den Jugendlichen, die am Samstag, 22. Juli 2017 in Cham St. Jakob das Sakrament der Firmung empfangen werden.
– das überdimensionale Handy

Sehr interessante Einblicke in die Historie der Stadt Regensburg, insbesondere in Hinblick auf ihre zahlreichen Stätten protestantischen Glaubens, erhielt vor kurzem eine Gruppe von Personen aus der evangelischen Kirchengemeinde Cham, sowie der katholischen Pfarreien St. Josef und St. Jakob. Auf Einladung des Ökumenischen Arbeitskreises Cham, unterstützt von der KEB Cham, und aus Anlass des Reformationsgedenkjahres waren sie zusammen mit Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker in die Bezirkshauptstadt gekommen – aus gutem Grund: Gerade Regensburg als freie Reichstadt war über Generationen hinweg evangelisch verwaltet; als evangelisches Zentrum mit katholischem Bischofssitz jedoch immer auch ökumenisch geprägt, und daher bestens geeignet für eine Visite im „Lutherjahr“.

Die Chamer Besucher ließen sich einen ganzen Vormittag lang von einer äußerst sachkundigen Führerin in die Zeit des Mittelalters und der Reformation zurückversetzen, wenn auch stets mit Blick auf die Gegenwart. Quer durch die Altstadt ging die Besichtigungstour, mit den Stationen Altes Rathaus, Runtingersaal, Neue Waag und Geschlechterturm am Haidplatz, Dreieinigkeitskirche, Neupfarrplatz und –kirche sowie St. Kassian, um nur die wichtigsten zu nennen. Viele namhafte Persönlichkeiten, die untrennbar mit der Geschichte vor Ort verbunden sind (Philipp Melanchthon, Johannes Eck, Albertus Magnus, Johannes Kepler, etc.) fanden in den profunden Erläuterungen ihren Niederschlag. Da herrschte schnell Einigkeit unter den Zuhörern: Reformations-Geschichte so hautnah und direkt an den Stätten der damaligen Ereignisse dargestellt zu bekommen – eine lebendige und spannende Angelegenheit!

Anschließend kam dann auch „das katholische Regensburg“ noch gebührend zum Tragen. Für die mittägliche Pause hatte man sich die vormals bischöfliche Residenz, den Bischofshof ausgesucht. Zu einer gemeinsamen, ökumenischen Andacht ging es kurz darauf in die Stiftskirche zur Alten Kapelle, der Legende nach die älteste und „Mutterkirche“ Bayerns. Über den Werdegang dieser bedeutenden Rokoko-Kirche gab der frühere Stiftsdekan Prälat Hubert Schöner, in Cham wahrlich kein Unbekannter, einen kleinen Überblick. Im Rahmen der Andacht betete man miteinander das Ökumenische Friedensgebet und ließ noch einmal Reformations-Geschichtliches auf sich wirken.

Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker freuten sich zum Abschluss über die gelungene Besichtigungstour und die gelebte Ökumene, die ihren weiteren Fortgang finden wird, ganz besonders im gegenwärtigen Reformationsgedächtnisjahr.

Im Bild: Die Chamer Besuchergruppe mit Dekan Kotschenreuther und Stadtpfarrer Zinecker im Bischofshof und in der Stiftskirche zur Alten Kapelle