„Was ist das gefährlichste Tier Deutschlands?“ fragte der Referent Dr. Richard Straube gleich zu Beginn des Themenabends der Kolpingsfamilie Cham. Wer da an Wölfe, Hunde oder Ähnliches dachte, lag völlig daneben. Es ist ein kleines, nur wenige Zentimeter großes Insekt – die Zecke, lateinischer Name: Ixodida, sie gehört zur Gattung der Milben und ernährt sich vom Blut der Warmblüter und dazu gehört auch der Mensch.

Mittlerweile gibt es in Deutschland 15 verschiedene Arten. Zecken verbreiten schwere Krankheiten, wie zum Beispiel die Frühsommer-Meningoezphatlitis (FSME), gegen die geimpft werden kann und Borreliose. Ein Krankheit, die den gesamten Körper schachmatt setzen kann und gegen die es keine Impfung gibt. Nur 150 Borreliose-Zentren gibt es in Deutschland, eines davon ist in Cham.

Straube erklärte, dass der Klimawandel, das Steigen der Temperaturen und die zunehmenden Umweltbelastungen die Borreliose zu einer Pandemie werden ließ. Forscher nennen sie schon die „Pest“ des 21. Jahrhunderts. „Borrelien sind eine besondere Klasse von Lebewesen“ sagte der Leiter des Borreliosezentrums Cham. Die Stadt Cham sei vorbildlich, da sie in den Regentalauen die Grasränder der Rad- und Wanderwege ganz kurz halte und somit den Lebensraum der Zecken einschränke und die Radfahrer und Spaziergänger vor dem Zeckenstich schütze. Der Zecken-Wohlfühlraum ist Gras, höher als drei Zentimeter und feuchte Wärme. Dann können die kleinen Insekten auf ihren Wirt, sprich Hund, Katze und Mensch springen und sich an weichen Stellen festbeißen und Blutsaugen. Besonders gefährlich seien dabei die jungen Zecken, denn ihr Appetit sei riesig, ausgewachsene Zecken hingegen könnten auch mehrere Monate ohne Nahrungsaufnahme überleben. Die Zecken haben nachweislich auch schon die Klimabarriere übersprungen und wurden sogar schon in den Permafrostregionen der sibirischen Steppe gefunden.

Straube zeigte anschaulich auf, welche Symptome Borrelien auslösen können und die Zuhören waren sehr erstaunt, was alles auf eine Borrelionse Erkrankung hinweisen kann. Eine ganz spezielle Diagnostik sei erforderlich, um hier Helfen zu können. Oft seien Hausärzte, ja sogar Fachärzte schlichtweg überfordert und der Leidensweg eines Patienten groß und lang. Das Borreliose Zentrum Cham, im Ärztehaus INUS, sieht die unwahrscheinlichsten Dinge und oft geht es langfristig gesehen um Leben und Tod. Es sei auch ein Irrglaube, dass nur in waldreichen Gebieten Deutschlands eine Gefahr bestehe, mittlerweile sei das ganze Bundesgebiet borreliosegefährdet.

Therapieansätze seien unterschiedlich, eine dreiwöchige Therapie mit Antibiothika sei oft nicht ausreichend. Straube sagte, die Borreliosediagnostik sei ein Puzzlespiel, es gäbe keine 100 prozentige Labordiagnostik, da die Tests unterschiedlich seien und sich die Borrelien auf erstaunliche Art anpassen und tarnen könnten. Straube zeigte Diagnoseansätze auf und die Möglichkeit, dieser schweren Erkrankung Herr zu werden. Vorbeugen wäre nur möglich, in dem nach jedem Ausflug der Körper penibel auf Zecken abgesucht werde und möglichst keine nackte Haut den Zecken anzubieten.

Ein Abend könne die Thematik nur oberflächlich streifen, sagte die Vorsitzende Gabriele Dahlmann und dankte Straube für den informativen Abend. Sie sagte, die Chamer könnten stolz darauf sein, ein Borreliose Zentrum in der Stadt zu haben, dessen guter Ruf bis nach Australien reiche.

Im Bild
Dank an Dr. Richard Straube (1)
Die fünf gefährlichsten Zecken in Deutschland (2)

Die Kolpingsfamilie Cham nutzte die Gelegenheit um an der kleinen Marienkapelle in Loibling ihre Maiandacht zu feiern. Gerne war Pfarrer Dieter Zinecker bereit diese Andacht zu zelebrieren.

Dieses Ort erinnert an das viel zu früh verstorbene Kolpingsmitglied Franz Kerschberger. Auf seine Initiative hin wurde der Marienaltar saniert und zu dem Ort der Marienverehrung, die er heute ist.

Im Anschluss ging es zum gemütlichen Beisammensein in „Achims Steakhouse“

Die Frauen des Frauenstammtischs der Kolpingsfamilie Cham besuchten das Museum Frauenfleiß in Blaibach.

Erinnerungen wurden wach an die Zeit mit der Oma. Das Leben der Frauen war geprägt von Arbeit rund um die Familie, ganz abgestimmt auf die Bedürfnisse des Ehemann. Wenn Beruf, denn eher im pflegerischen Bereich oder als Lehrerin, aber mit strengen Auflagen und Erwartungen von Seiten der Gesellschaft.

Die Besitzerin des Museums Gudrun Linn sammelt seltene Stücke, die sie in ihrer kurzweiligen Führung zeigte. In historischer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen gab es viele Geschichten zu erzählen, aus dem Leben der eigenen Mutter oder Oma.

Die Kolpingsfamilie Cham betete am Montag zusammen mit Kaplan Alexander Dyadychenko den Flurkreuzweg am Buchberg in Wilting. Dabei wurden Erinnerungen wach.

Vor sieben Jahren wurde der Kreuzweg eingeweiht, diesen Anlass nahm damals der Vorstand Paul Baumgarnter zum Anlass mit der Kolpingsfamilie Cham nach Wilting zu kommen. Gabriele Dahlmann wurde engagiert, um die einzelnen Stelen des Künstlers Neustifter genauer zu erklären. Dabei kam Dahlmann zum ersten Mal mit der Kolpingsfamilie Cham in Kontakt. Ab dieser Begegnung kam sie bei diversen Ereignissen immer wieder mit ihnen zusammen. Daraus wurde bald mehr. Dahlmann trat in den Sozialverein ein und wurde schon nach einem Jahr zur ersten Vorsitzenden gewählt, was sie bis heute ist.

Für die zahlreichen Teilnehmer war es daher ein besonderes „Kreuzweg beten“. Im Anschluss ging es zum gemütlichen Ausklang nach Thierling zum Gasthaus Thürlinger.

Bilder: Kolpingsfamilie betet den Flurkreuzweg am Buchberg in Wilting

Viel Spaß hatten alle beim Bayerischen Abend der Kolpingsfamilie Cham, im passend dekorierten Kolpinghaus. Das Duo Auftakt, Laura Baumeister und Susanne Hausladen, wurden begeistert empfangen und brachten mit ihrem Auftritt jede Menge „typisches Bayern“ in die Runde. Zum Tränenlachen waren die von Elke und Reinhard Lesinski vorgetragenen Toni Lauerer Gschichten.

In der gut besuchten Gaststube war die Stimmung fröhlich. Das anwesende Geburtstagskind wurde von den Auftakt Maderln mit einem Geburstagsständchen überrascht. Die bayerischen Schmankerln, die Kolpingsmitglied und Geschäftsführer des Kolpinghauses Andreas Förster für diesen Abend zusammen gestellt hatte, fanden viel Zuspruch. Sehr zur Freude der Vorsitzenden Gabriele Dahlmann waren auch Nichtmitglieder der Einladung gefolgt.

Bayerischer Abend der Kolpingsfamilie mit dem Duo Auftakt

Gestern feierte die Kolpingsfamilie Cham ihre Geburtstagsrunde. Es war wieder sehr schön.

Die Teestubn Musi hat wieder sehr gefallen, ebenso wie das gute Essen. Besonders gut an kam der leckere Bratapfel zum Nachtisch.

Viel Spaß hatten die Kinder am Sonntag Nachmittag im Kolpinghaus beim Kinderfasching der Kolpingsfamilie Cham. Groß und Klein amüsierte sich bei lustigen Spielen, toller Musik und gutem Kuchen. Heuer war der Saal voll und die Masken, sowohl die der Kinder, als auch die der Mamas und Papas fantasievoll und aufwändig.

Jeder hatte seinen Spaß und während die Kinder Wettessen, die Reise nach Jerusalem spielten und Ben mit lustiger Moderation anfeuerte, genossen die Eltern den Kuchen. Bei der Abschlusspolonaise waren wieder alle zusammen und eine lange Schlange zog durch den Saal.

Abschluss der Polonaise war das gemeinsame Foto

Einen besonderen Abend erlebten die Besucher des Themenabend der Kolpingsfamilie Cham. Es ging von Regenburg mit dem Fahrrad nach Jerusalem. Diese Pilgerfahrt hatten in mehreren Etappen die Rappenbügler Rad-Pilger aus Maxhütte-Haidhof, der Pfarrei St. Josef unternommen. Der Mitradler und zum Teil auch Organisator Dr. Dr. Heribert Popp, seit 45 Jahren Kolpingsmitglied, berichtete interessant und eindrucksvoll mit Bildern und kleinen Videos von dieser Tour.

Pilgern, ob zu Fuß oder mit dem Rad sei seit einigen Jahren wieder angesagt. Um Luthers Zeit habe das Pilgern einen üblen Beigeschmack, denn es ging auch dabei um den Ablasshandel. Heute ist das Pilgern auch eine ökumenische Erfahrung. „Pilgern ist ein sehr schönes Erlebnis, gerade im spirituellen Sinn, denn der Pilger erlebt sich selbst, spürt, wie der Boden ihn trägt. Irgendetwas wird danach im Leben geändert werden. Das Gebet spielt dabei eine große Rolle“, sagte Popp, der immer wieder zu Radpilgerfahrten aufbricht. Die Radler werden dabei von einem Bus begleitet, denn da alle berufstätig sind, geht es in jährlichen Etappen zum Ziel. Das heißt, mit dem Rad hinfahren und mit dem Bus zurück.

Die Radler erlebten auf ihren Etappen viel, auch lernten sie in den Ländern, durch die sie fuhren, eine Menge über Land und Leute. Gerade die türkische Bevölkerung hatte sie stark beeindruckt. Gastfreundlich und aufgeschlossen wurde besonders die Landbevölkerung erlebt. Interessant war dabei, die strikte Einhaltung des Alkoholverbots. Es wurde ausgiebig mit Wasser gefeiert. Fürs Radfahren sei die Türkei bestens geeignet. Auf ihren Etappen legten sie immer wieder in den Kirchen, die auf ihrem Weg lagen, Andachten ein. An besonders schönen Stellen wurde eine Steinandacht gehalten. Steinandachten bedeuten, dass jeder Teilnehmer einen Stein für seine Sorgen hingelegt und diese auch dort lässt, was sehr befreiend sei.

Syrien konnte nur virtuell erradelt werden, da im geplanten Zeitraum die Unruhen schon ausgebrochen waren. In Jordanien fühlten sich die Rad – Pilger sehr sicher, sie wurden von dortigen Sicherheitskräften begleitet. In Israel fuhren sie auf den Spuren Jesu. Nicht in Jerusalem war der emotionalste Augenblick, sondern als alle gemeinsam in Bethlehem in der Geburtskirche das „Vater unser“ sprachen.

Von der Reise gibt es auch ein Buch und auf YouTube können die Videos betrachtet werden. Die Besucher merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging, so spannend war der Vortrag.

Bild: Gabriele Dahlmann bedankt sich bei Heribert Popp für den spannenden Vortrag

Faschingsmuffelichkeit hatte sich auch am Samstag beim Faschingsball der Kolpingsfamilie Cham breit gemacht. Es hätten gerne noch mehr Besucher sein dürfen, besonders die Mitglieder der Kolpingsfamilie Cham wurden sehr vermisst. Aber sei`s drum, der Stimmung tat das keinen Abbruch. Gaby Dahlmann eröffnete der Ball zusammen mit Hajo Maier, mit einem launigen Sketsch, in dem sie vorgab nicht zu wissen, wo sie war und daher mehrere Reden, bis hin zum Dank für den Oskar anfing und von Hajo Maier, ihrem Bodyguard unterbrochen wurde. Dieser Beginn sorgte für viele Lacher.

Es tummelte sich auf dem Ball eine Abordnung finsterer Teufel, die Energiewende war persönlich anwesend, ebenso kam ein Mönch vorbei und tanzte mit dem Zebra aus Afrika flott durch den Saal. Das Duo Torries verstand es auch heuer, dass keiner lange auf seinem Platz sitzen blieb. Die Bar war ebenfalls ein Faschingsknaller, egal ob mit oder ohne Alkohol, hier fand jeder etwas Leckeres.

Bei der Maskenprämierung war das Zebra der Sieger. Dieses Jahr gab es für die Maschkerer edle Pralinen statt Sekt. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Prinzengarde. Diese waren in Sparbesetzung und mit dem Kinderprinzenpaar im Kolpinghaus, denn Krankheit hatte die begeisterten Tänzer und Tänzerinnen fest im Griff. Zwei Gardemädchen sprangen ganz spontan ein und tanzten erst seit zwei Tagen mit. Die Beiden waren ganz schön aufgeregt, aber es klappte bestens. Ebenso bekam das Prinzenpaar, Prinzessin Jenny und Prinz Kevin viel Applaus für ihren Auftritt. Das Motto der Garde war in diesem Jahr, die 80 Jahre und so wurde „in die Hände gespuckt….“ sehr zur Freude der Ballbesucher, die lautstark mitsangen. Im Anschluss wurde wieder kräftig geschunkelt und durch den Saal getanzt, selbst die Rollstuhlfahrer waren begeistert mit dabei.

Bilder
Gaby Dahlmann und Hajo Maier eröffnen den Ball
Sie schwangen das Tanzbein mit Begeisterung (Bild 2 und vier)
Teuflische Abordnung
Sieger bei der Prämierung: Das Zebra

Die Kolpingsfamilie lud zu einem interessanten Themenabend zu Diabetes ein. Für den Vortrag konnte Dr. Straube gewonnen werden, der spannende Einblicke in die Diagnose und die Therapie dieser Volkskrankheit gab.

Die Vorsitzende der Kolpingsfamlie Frau Dahlmann bedankte sich im Namen aller Zuhörer mit einem Blumenstrauß beim Vortragenden.