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„Pilger bin ich, unterwegs bin ich als Mensch mein ganzes Leben: Es ist nicht die ständige Wiederholung des immer Gleichen: Leben ist Wandel (…).“ Stadtpfarrer Dieter Zinecker hatte mit dieser Ausführung in seiner Predigt – passend zum Patroziniumsfest – zunächst den Patron der Pfarrkirche, den Pilgerapostel St. Jakobus im Blick, gleichzeitig aber natürlich seine gesamte bisherige Pfarrgemeinde und im Besonderen sich selbst. Am Sonntag feierte er seinen letzten Gottesdienst in St. Jakob (Corona- bedingt in zweifacher Ausführung und auch im Livestream), nachdem er bereits am vergangenen Sonntag in der Expositur Vilzing und während der Woche für das öffentliche Leben in Cham mit viel Wehmut und großer Herzlichkeit verabschiedet worden war.

Bewegende, wunderbar festliche Gottesdienste waren es, nicht zuletzt dank der hervorragenden kirchenmusikalischen Gestaltung unter der Gesamtleitung von Eva Berzl, die zusammen mit ihren Sängern und Musikern nochmals alle Mühe und alles Herzblut in Vorbereitung und Ausführung investiert hatte. Bewegend und berührend aber zugleich die auch äußerlich erkennbaren Emotionen und Gefühlsregungen der vielen Mitfeiernden (das Gotteshaus war jeweils (unter Corona-Bedingungen) voll besetzt), die eindrucksvoll demonstrierten, wie eng verbunden man sich fühlt – und wie schwer der Abschied allseits fällt. Quasi als Brückenbauer, von der Abschieds-Traurigkeit zum positiven Nachvorneschauen erwies sich da der Bezug in der Predigt Zineckers auf den Pilgerpatron: „Buen camino – einen guten Pilgerweg: Das ist in heutiger Zeit der verbreitete Gruß. Das alte Wort sagt mehr aus: Ultreia: ultra – mehr; eia – weiter: Lasst uns weitergehen, vorwärtsgehen: Das Ziel kann ich nicht erreichen, wenn ich bleibe, wo ich bin; es muss vorangehen mit mir: Ich lebe in die Zukunft hinein in mein Morgen und Übermorgen. Dieser Gedanke gilt für alle Menschen, für den, der an seinem Ort bleibt und für den, der geht und sich räumlich verändert.“ Zum Glück nicht alleine sei man aber auf dem Pilgerweg des Lebens: „Dass Gott uns beisteht, das ist unsere glaubende Überzeugung: Die Heiligen sind uns Vorbilder und Fürsprecher: Gottes Nähe, Gottes Kraft erfahren wir, wenn wir Eucharistie feiern (…) auch heute: An diesem besonderen Tag.“

Zum Ende beider Gottesdienste richtete jeweils ein Vertreter der Pfarrei (Dr. Richard Straube bzw. Gemeindereferentin Michaela Maier) herzliche Worte des Dankes an den scheidenden Stadtpfarrer, die deutlich machten, wie gerne und harmonisch man zusammengearbeitet und welch große Sympathien und Wertschätzung sich Zinecker als Hirte seiner Pfarrei erworben hat; und gleichzeitig aufzeigten, welch große Maßstäbe letzterer – insbesondere in Seelsorge, Liturgie und Predigt – gesetzt hat und welch umfangreiches Pensum er die letzten 16 Jahre geleistet und bewältigt hat. Für die neue Aufgabe in Alburg und Feldkirchen wurden ihm beste Glück- und Segenswünsche zugesprochen und als Abschiedsgeschenk – viele Pfarrangehörige hatten zusammengelegt – ein neues Messgewand überreicht, zur Verwendung bei Gottesdiensten in seiner neuen Pfarrei – in guter Erinnerung an St. Jakob!

Tief bewegt nahm Zinecker den Dank, Geschenk und alle guten Wünsche entgegen und sagte seinerseits von Herzen Dankeschön für all das Gute, das er in Cham erfahren durfte, für alle, die dafür ihre Fähigkeiten, Kraft, Mühe und Zeit aufgewendet haben.

Ein großes Dankeschön und herzliches Vergeltsgott im Namen der ganzen Pfarrei, äußerlich in Form eines prächtigen Blumenstraußes, ging auch an Eva Berzl für all ihre kirchenmusikalischen Dienste, ob als Organistin oder Kantorin, auf E-Piano oder Querflöte, als Chorleiterin und für viele sonstige Belange der Pfarrei (über ihre Arbeit als Pfarrhaushälterin hinaus) – alles stets kompetent, unkompliziert und zuverlässig.

Nach beiden Gottesdiensten war auf dem Pfarrhaus-Gelände (auf Einladung des Pfarrgemeinderates) dann die willkommene Gelegenheit für alle Pfarrangehörigen, Freunde und Bekannte zum persönlichen Abschiednehmen, die reichlich genutzt wurde. Denn Viele suchten nochmals das Gespräch mit dem Geistlichen, um ihm ihren persönlichen Dank und gute Wünsche auszusprechen. Im Anschluss an den 10.30 Uhr-Festgottesdienst sorgte ein großes Aufgebot der Kolpingmusik auf dem Kirchplatz mit mehreren Ständchen für eine gelungene Überraschung; später durfte auch der Pfarrer selbst den Taktstock schwingen.

So blieb bei allem Abschiedsschmerz auch Raum für Heiterkeit und ein schönes, unvergessliches Beisammensein. „Buen camino!“

Zum heutigen Patrozinium im Jakobusjahr mussten wir auch unserem Pfarrer Dieter Zinecker an seine neue Pfarrei verabschieden. Den feierlichen Gottesdienst haben wir per Livestream übertragen.

Vielen Dank liebe Zuschauer für das wirklich zahlreiche Mitfeiern! Und Dir lieber Dieter: Alles Gute und Gottes Segen an Deinem neuen Wirkungsort! Buen Camino!

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„Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Dieter Zinecker für die Vertreter der Schulen, der kirchlichen Einrichtungen des Dekanates und des öffentlichen Lebens – mit anschließender Begegnung“: So lautete ganz sachlich die Überschrift über dem vergangenen Mittwochabend – an dem naturgemäß auch Einiges an Wehmut mitschwang. Denn mit dem Chamer Stadtpfarrer verabschiedete sich nach 16 Jahren ein Priester, Seelsorger und Mensch aus der Kreisstadt, der verdienstvoll gewirkt hat, seiner Pfarrei ein unverwechselbares Gesicht verliehen hat und sich hoher Achtung und Wertschätzung erfreut: Als glaubwürdiger Verkünder des Wortes Gottes und gleichzeitig als gefragter Ansprech- und Gesprächspartner im öffentlichen Leben vor Ort.

Im Mittelpunkt standen indes auch die Freude, in Gemeinschaft miteinander nochmals Gottesdienst feiern und schöne Momente erleben zu dürfen, sowie der von Herzen kommende Dank derer, die sich in der Stadtpfarrkirche eingefunden hatten: Geistlichkeit, Vertreter aus Politik, Schulen, Kindergärten, Verbänden, Vereinen, von Banken, Polizei und Rotem Kreuz.

Den Anfang machte eingangs des Gottesdienstes gleich der Hauptbetroffene selbst und sagte seinerseits Vergeltsgott für alle Unterstützung und alles Wohlwollen während seines Dienstes als Pfarrer in Cham: „Wo Menschen sich mit ihrer Zeit, ihrer Kraft und ihren Talenten einbringen in die Kirche vor Ort, dort wird Gottes Reich erfahrbar, da lebt die Gemeinde Christi.“

In seiner Predigt beleuchtete er die Bedeutung von „Religion“ für den Menschen von heute und definierte sie im Sinne von Johann B. Metz als „Unterbrechung“: Unterbrechung des Alltags und Reflektieren auf sich selbst – das eigene Denken und Handeln am Beispiel Jesu ausrichten. „Liebe Mitchristen, liebe Verantwortungsträger (…), das glaube ich, ist für uns Menschen entscheidend: Dass wir uns die Unterbrechung durch die Religion leisten, dass wir sie uns nicht nehmen lassen, dass wir nicht vergessen, nachzudenken und innezuhalten: Was ist meine Aufgabe? Als Saat Christi auf guten Boden zu fallen, aufzugehen, zu reifen und Frucht zu bringen.“

Die Grußworte an Pfarrer und Gemeinde zum Ende der Feier drückten allesamt großen Dank und Wertschätzung aus – sie ließen keinen Zweifel daran, dass da einer Überzeugungsarbeit geleistet und eine wertvolle Botschaft für die Menschen hat.

Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeigte sich überzeugt, dass in einer modernen Gesellschaft nicht nur der Staat eine bedeutende Rolle spielt, sondern auch die Kirche. Sein vielfacher Dank an Pfarrer Zinecker spannte den Bogen weit, von dessen wichtiger Rolle als Bauherr und (Verwaltungs-) Leiter der Pfarrei, bis hin zum Priester und Seelsorger, Verantwortlichen für Kindergärten und weiterer Einrichtungen, und vieles andere mehr. Dekan Walter Kotschenreuther machte deutlich, dass das Wort von der „versöhnten Verschiedenheit“ und die ökumenische Verbundenheit in den vergangenen 16 Jahren in Cham nicht zuletzt dank dem Zutun Zineckers wahrhaft mit Leben erfüllt worden seien. Bürgermeister Martin Stoiber wusste ebenfalls das verdienstvolle Wirken zu würdigen und betonnte, welch tiefe Spuren der scheidende Stadtpfarrer in Cham gelegt habe. Als „Grußwortredner für den Part des gesellschaftlichen Lebens“ verstand sich Chams Volksfestpräsident Sepp Altmann, der in launigen Worten für alle Verbundenheit dankte und mit der Verleihung „Ehrengast des Volksfestvereins auf Lebenszeit“ auf bleibende Verbindung auch für die Zukunft hoffte.

Nach dem Gottesdienst war bei einer Stunde der Begegnung auf dem Freigelände des Pfarrhauses noch viel Zeit zum persönlichen Danke sagen und Abschiednehmen wie auch zum regen Gedankenaustausch. Hiervon wurde dann auch reichlich Gebrauch gemacht.

Bilder: „Impressionen vom Mittwochabend“

Abschied nehmen hieß es am Sonntag in der St. Laurentius Kirche in Vilzing. Herr Stadtpfarrer Dieter Zinecker feierte seinen letzten Gottesdienst in der Expositur, da er in Kürze seinen Dienst in St. Jakob beendet und ab September Pfarrer in der Pfarreien-Gemeinschaft Alburg – Feldkirchen sein wird. Zahlreiche Gläubige aus der Gemeinde und sämtliche Vorstände oder Vertreter aller Vilzinger Vereine nahmen am Gottesdienst teil.

„Wir sind heute hier zusammengekommen, um Abschied zu nehmen und Danke zu sagen für 16 Jahre segensreiches Wirken in unserer Expositur“, begann Kirchenpfleger Herr Christoph Zistler die Verabschiedung. „Sie begleiteten unsere Expositurgemeinde über alle Lebensphasen hinweg. Im kirchlichen Jahreskreis feierten wir gemeinsam die Sonn- und Festtage und wurden durch ihre Predigten immer wieder zum Nachdenken angeregt. Ein ganz besonderer Höhepunkt für uns alle war die Altarweihe in der Expositur Kirche am 25. April 2010 durch Weihbischof Pappenberger. In diesem Zusammenhang seien auch die Baumaßnahmen genannt, welche in den letzten 16 Jahren ausgeführt oder angestoßen wurden: Außenrenovierung der Kirche, Friedhofswege Gestaltung, Innenrenovierung der Kirche mit Altarraum Neugestaltung und Weihe des neuen Volksaltars, Abriss des alten Pfarrhofs und Verkehrssicherung der Bring- und Holdienste der Kinder durch Errichtung eines abgetrennten Parkplatzes und sonstige laufend anfallende Unterhaltsmaßnahmen.

Nicht zu vergessen ist auch das gesellschaftliche Leben in der Expositur mit den Vereinsfesten und – Jubiläen, Geburtstagen und sonstigen Veranstaltungen, bei denen Sie sich immer gerne beteiligt haben und damit ihre Verbundenheit mit den Expositurangehörigen zum Ausdruck brachten. Dementsprechend haben sich heute auch alle Vereinsvertreter eingefunden.

Genauso pflegten sie mit allen ehrenamtlichen Engagierten, insbesondere den Mesnerinnen, den Ministranten, den Lektoren, der Kommunionhelferin den Mitgliedern der Gremien, den Organistinnen und Kantoren sowie den Sängerinnen der beiden Chöre ein harmonisches und vertrauensvolles Miteinander. Auch unser Kindergarten war Ihnen sehr wichtig und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen war stets kooperativ zum Wohle der Kinder“, so Zistler.

Im Anschluss überreichte Kirchenpfleger Christoph Zistler ein gemeinsames Abschiedsgeschenk aller Expositurangehörigen. Eine Stola mit dem heiligen Laurentius und ein Fotobuch. „Damit sie uns nicht so schnell vergessen“, beendete Zistler seine Dankesrede.

Tief berührt über die herzlichen Worte und Geschenke, bedankte sich Stadtpfarrer Zinecker im Gegenzug von allen Beteiligten. Er betonte die gute Zusammenarbeit und das gute Miteinander der gesamten Expositurgemeinde. Ohne die Unterstützung der weltlichen Vereine, so Zinecker, wären viele kirchliche Veranstaltungen nicht möglich oder durchführbar. Ein besonderer Dank hierfür.

Nach dem Gottesdienst lud die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat der Expositur alle Kirchenbesucher, selbstverständlich coronakonform, zu einem kleinen Umtrunk ein. Dieser Einladung folgten alle Gläubigen um noch einmal Zeit mit Pfarrer Zinecker zu verbringen, aber auch, um sich persönlich zu verabschieden.

Die Messe wurde von Kathrin und Ferdinand Weber musikalisch mitgestaltet.

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

am 25. Juli feiern wir den Gedenktag des Hl. Jakobus, unsere Pfarrpatrons. Was bedeutet der Ausdruck „Gedenktag“ eigentlich?

Der Gedenktag eines Heiligen ist (mit wenigen Ausnahmen) in der Regel der Sterbetag eines Heiligen. Wir gedenken also am 25. Juli des Sterbetages des Hl. Jakobus. Und trotzdem feiern wir…

Das mag aufs Erste seltsam klingen. Der Tod eines Menschen ist doch nichts zu feiern. Warum also feiern?

Wir feiern deshalb, weil für uns Christen der Sterbetag zwar einerseits das Ende eines Lebens markiert, aber gleichzeitig beginnt für uns das neue, ewige Leben.

Der Sterbetag ist also gleichzeitig ein Geburtstag – und Geburtstage sind etwas zum Feiern! Wir feiern am Gedenktag eines Heiligen sein Leben bei Gott.

Und einer, der lebt, den kann man auch um etwas bitten. Daher können wir beten: Heiliger Jakobus, bitte für uns!

Es grüßt Sie ganz herzlich

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Lieder

484 Dank sei dir, Vater
542 Ihr Freunde Gottes
543 Wohl denen
853 Wer glaubt, ist nie allein!
893 Der Himmel jauchze

Andachten

556 Allerheiligen-Litanei
925 Heiligen-Litanei

Psalmen

39 Kostet, kostet und seht
58 Lobe den Herrn
67 Der Herr behütet dich
76 Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen

Stundengebet

651 Vesper an Heiligenfesten
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete

4 Rosenkranz: Die lichtreichen Geheimnisse
Rosenkranz: Die trostreichen Geheimnisse
9 Bitte und Dank
10,5 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
11 Meine Zeit in Gottes Händen

Fürbitten

Wir beten zum Herrn, der uns im Apostel Jakobus ein Vorbild im Leben und einen Freund im Sterben gegeben hat:
Christus höre uns: Christus, erhöre uns.

  • Bewahre die Gläubigen nach dem Beispiel des heiligen Jakobus in fester Treue zu dir.
  • Schenke allen Christen den Mut und die Kraft zu einem unerschrockenen Glaubenszeugnis für dich.
  • Gewähre dem Papst und den Bischöfen der ganzen Kirche, würdige Nachfolger der Apostel zu sein.
  • Gib den Missionaren überall auf der Welt Freude und Zuversicht bei ihrem apostolischen Dienst.
  • Verleihe allen, die sich zum Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen, den Beistand deiner göttlichen Gnade.
  • Begleite uns selber auf dem Pilgerweg unseres Lebens mit deinem beständigen Schutz und Segen.

Gott und Herr, du bist uns Freund und Bruder, im Vertrauen auf die Fürsprache deines Apostels Jakobus haben wir uns im Gebet an dich gewandt. Dir sei auch unser Dank dargebracht in der Gewissheit, dass du voller Güte unsere Bitten erhören wirst.

Dich loben und preisen wir jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

Segne du Jakobus

(Lied nach der Melodie: „Segne du, Maria“)

Segne, Sankt Jakobus, deine Pilgerschar,
die in deinen Spuren wandelt manches Jahr.
Lass uns auf den Wegen Gottes Weg verstehn.
Gib uns deinen Segen, wenn wir weiter gehn.

Segne, Sankt Jakobus unsere Schritte du.
Wenn den Weg wir fehlen, ruf das Ziel uns zu.
Schütz uns vor dem Unheil, vor des Bösen Wut
stets mit deinen Mantel, deinem Pilgerhut.

Segne, Sankt Jakobus manchen schweren Gang.
stärke uns und tröste, denn der Weg ist lang.
Ohne deine Hilfe schaffen wir es nicht.
Stille unsre Sehnsucht, führe uns ins Licht.

Wenn wir einmal sterben bleib auch dann uns treu,
dass des Lebens Fülle unsre Zukunft sei.
Mögst’ uns dort erkennen, und empfangen gern,
uns beim Namen nennen, führen uns zum Herrn.
(Nach: Elisabeth Alferink)

Das Festgeläut am Samstagvormittag, dazu ein blumen- und girlandengeschmücktes Umfeld vor unserer Pfarrkirche kündeten bereits die besondere Feierlichkeit an, die hier – in zwei aufeinander folgenden Gottesdiensten – stattfinden sollte:

71 junge Christen aus St. Jakob, Vilzing St. Laurentius und von St. Gunther waren, zusammen mit ihren Paten, in froher Erwartung gekommen, um das heilige Sakrament der Firmung zu empfangen. Darüber freute sich auch Stadtpfarrer Dieter Zinecker und begrüßte als Firmspender den Regensburger Weihbischof Reinhard Pappenberger, dazu als Mitzelebranten Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier.

Der Würdenträger aus der Domstadt erwiderte die freundliche Begrüßung auf seine Art und betonte: „Ich freue mich euch zu sehen“: Mit diesem Willkommensgruß, der beim Empfang des ersten Sakraments – des Taufsakraments – dem Täufling entgegengebracht werde, beginne das Christenleben und werde „Freude“ zugesagt, machte der Weihbischof in seiner Predigt im ersten Gottesdienst deutlich. Diese schon geraume Zeit zurückliegende Taufe gelte es nun stark zu machen durch die Spendung der Firmung, durch die Salbung mit Chrisam. „Ihr seid besonders – und Ihr sollt etwas Besonderes tun in eurem Leben!“ In seiner Predigt im zweiten Gottesdienst widmete sich Pappenberger dann intensiv dem Apostel Jakobus – unter Verweis auf dem Namenspatron der hiesigen Pfarrkirche und das diesjährige „Heilige Jakobusjahr“ (zu feiern in jedem Jahr, in dem der 25. Juli auf einen Sonntag fällt). Jakobus sei Jesus sehr nahegestanden und habe viel mit ihm erlebt, sei es die Feier des Letzten Abendmahls oder auch die Auferweckung der toten Tochter des Jairus durch Jesus mit den schlichten Worten „Talita kum“ („Mädchen, ich sage Dir: Steh auf!“). Aus all diesen Erlebnissen sei ein enges Vertrauensverhältnis Jesu zu Jakobus entstanden. Der Weihbischof schlug die Brücke zu den Firmanden: „Traut Jesus alles zu, und er wird euch nicht enttäuschen!“

Auf die jeweilige Predigt folgte das besondere Ritual der Firmung: Die Jugendlichen sprachen ihr Taufbekenntnis, und die speziellen Gaben des Heiligen Geistes (Weisheit, Erkenntnis, Einsicht, Rat, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht) wurden vom Weihbischof auf sie herabgerufen. Anschließend durfte nacheinander jeder Einzelne, gemeinsam mit seinem Paten, an die Altarstufen treten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“ sprach der Firmspender, legte dem Betreffenden andeutungsweise die Hände auf und zeichnete ihm mit geweihtem Chrisamöl, wiederum andeutungsweise, ein Kreuz auf die Stirn. Feiner, inhaltsstarker Gesang von Eva Berzl gab dem feierlichen Akt ein wunderbares Gepräge: „Ich will Feuer und Flamme für dich sein, ich will Zeugnis geben von dir …“ Auch alle weiteren musikalischen Beiträge des Duos Evi Schneider (Querflöte) und Eva Berzl (Orgel und Gesang) zur Liturgie trieben das Stimmungsbarometer „spielerisch“ in die Höhe.

Im Rahmen einer kleinen Gabenprozession brachten die Neugefirmten sodann ihr Diaspora-Opfer, sowie Brot und Wein zum Altar, die Eucharistiefeier folgte.

Am Ende beider Gottesdienste richtete sich der herzliche Dank von Pfarrer Zinecker an die vielen hilfreichen Personen im Zuge der Vorbereitung und Durchführung der Firmung, insbesondere an den Weihbischof, an die Firmpaten und an Gemeindereferentin Michaela Maier; ebenso für die musikalische Umrahmung und für die Dienste von Mesnerin Sabine Schardt. Die Firmlinge selbst sagten ebenfalls ein Vergelts Gott an den Firmspender und überreichten ihm ein Präsent spezieller Chamer Prägung. Mit dem Segen des Weihbischofs endete das festliche Geschehen.

Im Bild:

– Die Firmlinge des 9 Uhr- Gottesdienstes (Bild 1):
Isabel Bucher, Jonas Kagerbauer, Nadja Przysiek, Nepomuk Salzberger, Patrick Ochsenmeier, Fabian Fuchs, Felix Maier, Jonas Fuchs, Linda Rosalie Schmuderer, Lena Alt, Mona Weiß, Johannes Holzinger, Nicolas Haberl, Maximilian Feldbauer, Vladimir Vlasov, Annalena Lang, Philipp Meyer, Tanja Stelzer, Leo Zollner, Emil Mißlinger, Cornel Walenta, Maximilian Altmann, Leon Schnabl, Felix Schwarzfischer, Lena Schwarzfischer, Stella Wilder, und die Firmlinge von St. Gunther ( – eig. Bild! -)

– Die Firmlinge des 11 Uhr- Gottesdienstes (Bild 2):
Pia Walther, Julian Schedlbauer, Lena Schedlbauer, Yannik Zimmermann, Simon von der Lippe, Sarah Kühne, Rafael Ebert, Emely Heigl, Hannes Auer, Lucas Dengler, Jonathan Hausladen, Johannes Janosch, Maximilian Stoiber, Julian Lankes, Simeon Schierer, Anna Stelzer, Simon Zellner, Thomas Wägner, Johanna Nagler, Lea-Maria Früchtl, Lisa Simeth, Kacper Szcepanski, Katharina Leiß, Karl Plötz, Mila Siebenhandl, Johannes Pongratz, Bartosz Antonczak, Natalia Bruhn, Kilian Haselsteiner, Sebastian Haselsteiner, Magdalena Kral, Fanni Schönberger, Maximilian Schierer, Filip Szcepanski, Jonas Trankon und Thomas Weindich

– Weihbischof Reinhard Pappenberger aus Regensburg am Altar von St. Jakob, zusammen mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim

– Pfarrer, Pfarrvikar und Gemeindereferentin freuten sich über die gelungene Firmung

– Eva Berzl und Evi Schneider sorgten für die musikalische Umrahmung

Liebe Gläubige,

in der Sommerausgabe des Magazins „Leben jetzt“ der Steyler Missionare las ich ein Gebet von Bruder Michael Ertl SVD, das mir ein frohes Lächeln ins Gesicht zauberte und für mich alles ausdrückt, was die Menschen, auch ich, jetzt fühlen. Es lautet:

Unterwegs sein möchte ich,
in den Sommer, der vor mir liegt.
Nach dieser Zeit der Unsicherheit
endlich – unbeschwert sein.

Unterwegs sein darf ich,
in die Begegnung, die mich erwartet.
Nach dieser Zeit der Isolation
endlich erreichbar sein.

Unterwegs sein kann ich,
zu den Orten, wo ich gerne bin.
Nach dieser Zeit des Wartens
endlich – frei sein.

Weil Du, Herr, unterwegs bist mit mir,
mich hinausführst ins Weite (Ps 18,20),
mein Klagen in Tanzen verwandelst (Ps 30,12),
meine Finsternis hell machst (Ps 18,29).

(Quelle: „Leben jetzt 07-08/2021 – das Magazin der Steyler Missionare“)

Steyler Missionare...
"Leben jetzt" - das Magazin der Steyler Missionare

Wir alle haben uns so sehr danach gesehnt, wieder in Gesellschaft sein zu dürfen, unsere Mitmenschen zu sehen und auch spüren zu dürfen, aber auch einfach einmal wieder unbeschwert Ausflüge machen zu können. Jetzt im Sommer, der unser Lebensgefühl sowieso immer heiterer und gelassener macht, ist es endlich wieder möglich. Mit jedem Sonnenstrahl, mit jeder Begegnung und jeder Berührung leben wir ein Stückchen mehr auf. Und immer an unserer Seite – Gott. Er hat uns durch die schweren Zeiten begleitet und ich glaube, dass wir aus dem Glauben an ihn heraus die Zeit der Isolation und des Wartens auch leichter überstehen konnten.

Glauben an Gott bedeutet für mich nämlich auch, in allen schweren Zeiten dennoch die schönen Seiten des Lebens zu sehen und dafür dankbar zu sein. Glaube bedeutet ebenso, darauf zu vertrauen, dass Gott uns aus dem Trübsal, aus schweren Zeiten wie dieses lange Jahr der Pandemie, auch wieder herausführt, denn Gott liebt uns und er liebt das Leben wie wir. Er möchte uns fröhlich und tanzend sehen, er möchte, dass wir das Leben, das er uns geschenkt hat, wirklich zum Leben nutzen, all seine Chancen erkennen und uns an all dem, was er uns gegeben hat, erfreuen.

Daher wünsche ich Ihnen allen in diesen Tagen, in denen wir endlich wieder frei sein dürfen, einen wunderbaren, begegnungsreichen und fröhlichen Sommer, in dem Sie das Leben feiern und dabei wissen: Gott feiert es mit Ihnen.

P. Jim John O.Carm
Pfarrvikar

Die vielen Kinderwägen und auch das lebhafte Treiben in der Kirche waren heute schon Boten für das Besondere am heutigen Gottesdienst. Heute durften wir im Rahmen der Eucharistiefeier zwei Kinder in der Gemeinschaft der Christen begrüßen.

Den Gottesdienst und auch die Taufe haben wir per Livestream übertragen. Vielen Dank liebe Zuschauer für das zahlreiche Mitfeiern! Und herzlichen Glückwunsch an euch liebe Täuflinge und euren Familien zur Taufe!

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„Vor dir das Leben. Eine Ermutigung“
(Buchtitel von Paul Weismantel)

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrangehörige!

Sie kennen sicher den Ausspruch: „Da muss ich schauen, dass ich das möglichst schnell hinter mich bringe.“ Eine unangenehme Aufgabe, eine Woche, die sehr gefüllt ist, oder auch Begegnungen, denen ich lieber ausweichen möchte: Hinter mich bringen: Das heißt: Es ist dann für mich vorbei.

Vor dir das Leben: Ein Satz, der dem etwas entgegenstellt: Ich möchte nach vorne schauen: Was ist da alles da? Was habe ich für Möglichkeiten? Was kann ich entdecken, was bisher verborgen war: Bei mir, bei anderen, in der Welt, in der es so viel Schönes gibt, was ich nicht beachte, nicht in den Blick nehme.

Das Leben: Es soll nicht einfach vorbei sein. Ich will mein Leben füllen mit dem, was mir gut tut. Da sind viele Dinge dabei, die ich nicht bezahlen kann: Die Sonne, die mir ins Gesicht strahlt, ein Mensch, der mich überrascht und mir mit einem guten Wort eine Freude macht. Ein Spaziergang in einer schönen Gegend.

Vor dir das Leben: Diesen Satz könnte auch Gott zu mir sagen. Zum Leben gehört für mich auch das Deuten dieses Lebens: Ich beziehe mich auf Gott, ich stelle ihm Fragen, bekomme manchmal Antworten, ich ringe mit ihm, ich bedränge ihn mit meinen Anliegen, ich lobe ihn für die schönen Momente an einem Tag, in einer Woche.

Dazu passt ein Satz aus einem Gebet von Paul Weismantel: „Sich von Christus beschenken, erneuern und wandeln zu lassen, ist unser bleibendes A und O, Ursprung und Ziel zugleich“

Wir wünschen Ihnen, dass Sie frohe und erfüllte Tage voller Leben vor sich haben!

Ihre
Dieter Zinecker, Pfarrer
mit P. Jim, Pfarrvikar, und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Das lebendige Brot

Gl 675,8 Jesus sagt: Ich bin das lebendige Brot

Psalmen

Gl 33 Die Herrlichkeit des Schöpfers
Gl 70 Die Mühe des Menschen und der Segen Gottes
Gl 71 Haussegen

Lieder – Geistsendung

Gl 378 Brot, das die Hoffnung nährt
Gl 383 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
Gl 418 Befiehl du deine Wege
Gl 843 Beginne du all meine Tage

Mein Wunsch für dich

Ich wünsche dir Augen, mit denen du einem Menschen ins Herz schauen kannst und die nicht blind werden, aufmerksam zu sein für das, was er von dir braucht.
Ich wünsche dir Ohren, mit denen du auch Zwischentöne wahrnehmen kannst, und die nicht taub werden beim Horchen auf das, was das Glück und die Not des anderen ist.
Ich wünsche dir einen Mund, der das Unrecht beim Namen nennt, und der nicht verlegen ist um ein Wort des Trostes und der Liebe zur rechten Zeit.
(Kirche – vom Geist Gottes bewegt, Pilgerheft der Diözese Rottenburg- Stuttgart, S. 49)

Lass uns Gehende bleiben

Lass uns Gehende bleiben. Wir sind nie ganz zu Hause auf dieser Welt. Wenn wir pilgern, sind wir nie allein. Du gehst mit. Du bist dabei.
Wir sind unterwegs durch Dunkel und Nässe, unterwegs durch Nebel und Wolken, unterwegs oft ohne Weg, unterwegs oft ohne Ziel.
Wir sind Gehende. Wir sind Wanderer durch Raum und Zeit. Wir sind noch nicht ganz angekommen.
So wandere mit uns, Gott, und lehre uns das Gehen und das Suchen und das Finden.
(Dorothee Sölle, in: Kirche – vom Geist Gottes bewegt, Pilgerheft der Diözese Rottenburg- Stuttgart, S. 87)

Damit ihr Hoffnung habt

1.) Gott wurde wegen euch ein Mensch,
kam unter euch ans Licht,
Gott war als Mensch den Menschen nah,
und denen, die am Rande stehn,
steht Gott bis heute bei,

Kv: damit ihr Hoffnung habt,
damit ihr Hoffnung habt,
damit ihr Hoffnung habt,
damit ihr Hoffnung, Hoffnung habt.

2.) Gott lebte unter euch als Mensch,
gab Liebe ein Gesicht,
Gott war im Tod den Menschen nah,
und alle, die nichts sehn vor Leid,
sieht Gott auch heute an,
– Kv

3.) Gott nimmt dem Tod das letzte Wort
und lebt die Hoffnung aus,
Gott ist zum Glück den Menschen nah,
für alle, die nur Ende sehn,
macht Gott sich heute stark,
– Kv
(Thomas Laubach, in: gemeinsam weitergehen. Lieder und Gesänge zum 2. Ökumenischen Kirchentag, S. 17hg. vom 2. Ökumen. Kirchentag München e.V.)

Beginn der Ordensregel des Hl. Benedikt

1 Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!
2 So kehrst du durch die Mühe des Gehorsams zu dem zurück, den du durch die Trägheit des Ungehorsams verlassen hast.
6 Weil er Gutes in uns wirkt, müssen wir ihm jederzeit gehorchen.

Gebet um den Hl. Geist (Angela Beris)

Komm, Heiliger Geist, fackle nicht lange, zieh uns in deinen Bann.
Komm, Heiliger Geist, hauch uns an, entfache uns.
Komm, Heiliger Geist, lodere in uns.
Sei Kraft, die glüht, ohne zu verglühen.
Komm.

Fürbitten

Gott, deinen Sohn hast du in die Welt gesandt, damit er die Menschen anspricht und aufrichtet.
Dich bitten wir:

  • Gib uns offene Ohren, damit wir hören, was andere uns sagen wollen, und erkennen, was sie von uns brauchen. – Gott, unser Vater:
    A: Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Gib uns offene Augen für unsere Nächsten, für alle, die bedrückt sind und sich nach Anerkennung und Zuwendung sehnen. – Gott …
  • Gib uns ein offenes Herz für alle Kranken und Einsamen, damit sie in uns Helfer und Nächste finden. – Gott …
  • Lass uns Zeiten und Orte finden, an denen wir zur Ruhe kommen können, über uns nachdenken und neue Kraft gewinnen. – Gott …
  • Höre auch unsere persönlichen Bitten, die wir jetzt in Stille vor dich tragen. – Gott …

Gott, bei dir ist gut sein.
Du willst, dass unser Leben gelingt und wir es einsetzen für unsere Mitmenschen.
Dich loben und preisen wir heute und in alle Ewigkeit.
Amen.

Zum Ausblick

gott segne deinen weg
die sicheren und die tastenden schritte
die einsamen und die begleiteten
die großen und die kleinen

gott segne dich auf deinem weg
mit atem über die nächste biegung hinaus
mit unermüdlicher hoffnung
die vom ziel singt, das sie nicht sieht
mit dem mut, stehenzubleiben
mit der kraft, weiterzugehen

gottes segen umhülle dich auf deinem weg
wie ein bergendes zelt
gottes segen nähre dich auf deinem weg
wie das brot und der wein
gottes segen leuchte dir auf deinem weg
wie das feuer in der nacht

geh im segen
und gesegnet bist du segen
wirst du segen
bist ein segen
wohin der weg dich auch führt
(Katja Süß, in: Kirche – vom Geist Gottes bewegt, Pilgerheft der Diözese Rottenburg- Stuttgart, S. 88)

Fest- und Freudentag in unserer Pfarrei St. Jakob! 15 Mädchen und 13 Buben feierten hier am Sonntag ihre Erstkommunion und durften nach intensiver Vorbereitungszeit erstmals an den Tisch des Herrn treten. Der Freude tat dabei keinen Abbruch, dass Pandemie-bedingt zwei Gottesdienste hintereinander mit jeweils 14 Kindern stattfinden mussten und kein gemeinsamer Einzug in die festlich geschmückte, sonnendurchflutete Pfarrkirche möglich war. Dennoch durfte gemäß dem Eingangslied gelten: „Wer glaubt, ist nie allein!“ Der Zelebrant, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, griff diese Wegweisung auf, als er alle Angehörigen, Lehrkräfte, weitere Mitfeiernde und ganz besonders die Erstkommunionkinder frohen Mutes begrüßte: „“Wer glaubt, ist nie allein!“ erfahren wir an jedem Sonntag, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen und uns das Brot des Lebens reichen lassen. Christus ist unsere Mitte, er versammelt uns – und heute auch euch Kinder als große Gemeinschaft an seinem Tisch.“ Zinecker verwies auf das große, farbenprächtige Erstkommunion-Plakat mit der Losung „Wir folgen Jesus nach“: Das sei das Motto heute – und könne Motto für das ganze Leben sein. Musikalisch wunderbar umgesetzt wurde das Leitmotiv auch vom eingespielten Gespann Eva Berzl/Evi Schneider: „Miteinander auf dem Weg, auf dem Weg des Lebens (…)“ klang es von der Empore herab und erfüllte Raum und Sinne.

In seiner Predigt stellte der Stadtpfarrer den Kommunionkindern die Frage, was man denn zum Leben brauche, immer neu hinzulernen müsse. Seine Antwort lautete: Man müsse herausfinden, welche Worte gut für einem sind, wer nützliche Ratschläge geben und von wem man etwas lernen könne. Ein guter Anknüpfungspunkt sei hier das (zuvor verkündete) Johannes-Evangelium, wonach Jesu Jünger beim Fischen auf dem See unterwegs sind – zunächst erfolglos, auf Geheiß eines „Fremden“, die Netze auf der anderen Seite des Bootes auszuwerfen, jedoch schlagartig mit reichem Fangerfolg. Das Evangelium habe einen Höhepunkt zum Ende hin, als Jesus ein weiteres Mal nach seiner Auferstehung von den Jüngern erkannt wird und er sie alle zum Mahl einlädt. „Liebe Kinder, zum Mahl eingeladen: Das seid ab heute ihr. Vieles haben wir vorbereitet, kennen gelernt. Aber nur Du kannst für Dich selber jetzt erkennen, was das bedeutet: Du bist von Jesus gemeint, er schaut Dich an und spricht Dich an: Komm her an meinen Tisch! Hier gebe ich Dir das Heilige Brot, das Dich ganz fest mit mir verbindet: Du bist mir so viel wert, dass ich Dich zu meinen engsten Freunden zähle, die an meinem Tisch sitzen.“ Der Prediger erinnerte nochmals an seine anfängliche Fragestellung: „Welche Worte tun mir gut? Alle, die mir helfen, Jesus nachzufolgen, zu seiner Gesellschaft zu gehören, zu wachsen im Vertrauen auf Gott und in der Liebe zu den Menschen.“

Nach der Predigt erneuerten die Erstkommunikanten ihr Taufversprechen und brachten in Brot, Wein und Wasser die Gaben zum Altar. Zur Gabenbereitung durften sie sich im Altarraum versammeln – und dann war er da, der große Höhepunkt: Zum ersten Mal empfingen die Kinder aus den Händen von Pfarrer Zinecker und Gemeindereferentin Michaela Maier den Leib des Herrn und sind fortan in Jesu Mahlgemeinschaft aufgenommen. Auch an dieser Stelle sorgte das Duo Eva Berzl/Evi Schneider musikalisch für Gleichklang – und alle Anwesenden stimmten ein: „Im Meer der Zeit nicht untergehn … In jedem Wind, in jedem Sturm, da spür ich meinen Gott.“ Am Ende des stimmungsvollen Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Zinecker ganz herzlich für das engagierte Mitwirken der vielen Beteiligten, insbesondere an die Adresse der Gemeindereferentin, die so viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung und Durchführung der Erstkommunion stecke.

Die abendliche Dankandacht, zu der sich die Erstkommunikanten nochmals im Festgewand einfanden – hinzu kam auch Pfarrvikar Pater Jim – sorgte für den gelungenen Ausklang des ereignisreichen Tages.

Im Bild: Die Erstkommunionkinder von St. Jakob mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier:

Theresa Amberger, Eva Bergbauer, Severin Fischer, Alina Habler, Bruno Hader, Lukas Hoffmann, Benedikt Meindl, Maria Roider, Marie Seidel, Jonas Seidl, Luisa Streck, Emma Trenner, Yannick-Bastian Tschöpe, Darel Weinbrenner (Bild 1)

Szymon Baumgart, Julia Chrzanowska, Noah Grygiel, Nikolai Kaltenegger, Luisa Kraus, Johanna Maurer, Julian Müller, Lilli Oser, Lara Riedl, Lilly Schedlbauer, Leo Seigner, Isabella Weindich, Alissia Weinfurter, Filis Wilder (Bild 2)