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Die Stadtpfarrkirche St. Jakob ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Vorne am Altar sind bunte und dunkle Tücher ausgelegt, die geheimnisvoll weitere vorbereitete Gegenstände verhüllen. Kinder dürfen ganz vorne auf Bänken vor den Altarstufen sitzen. Fröhliches Kindergelächter ist zu hören. Aufgeregte Kleinkinder und gespannte Erwachsene sind im Kirchenraum versammelt und schauen beeindruckt nach vorne. Das ist die Atmosphäre der ersten Kinderosternacht in Cham St. Jakob. Wow, das war ein Erlebnis!

Gemeindereferentin Beate Schmaderer und das Familiengottesdienst-Team haben zu dieser besonderen Feier am Vorabend des Ostersonntags eingeladen und eine überwältigende Schar aus kleinen und großen Menschen ist gekommen.

Die Kinder durften während der Erzählungen viele zum Text passende Gegenstände vor dem Altar ablegen: Palmzweige und einen Esel zum Einzug Jesu am Palmsonntag, Krug und Brot als Erinnerung an das letzte Abendmahl am Gründonnerstag, grüne und braune Tücher sowie Planzen und Steine für den Garten Getsemani. Auch das Grab Jesu durften die Kinder mittels großer Steine nachbauen und mit einem schwarzen Tuch bedecken.

Besonders spannend war für die Kinder sicher die Station draußen vor dem großen Hauptportal der Kirche. Dort brannte bereits das Osterfeuer und wartete darauf die Osterkerze entzünden zu dürfen. Bevor diese jedoch angezündet werden konnte, wurde die zuvor normale Kerze erst zur Osterkerze verwandelt. Durch das Aufkleben eines Kreuzes, dem Anbringen der fünf Nägel für die Wundmale Jesu und den Zeichen Alpha und Omega sowie der diesjährigen Jahreszahl 2024 verwandelte sich die weiße Kerze in die Osterkerze der Kinder. Nach der Segnung des Feuers war es endlich soweit: die Osterkerze wurde feierlich entzündet. Jedes Kind durfte dann seine kleine Osterkerze daran entzünden und mit einem feierlichen Einzug in die Kirche tragen.

Aus der Ostergeschichte des Markus Evangeliums erfuhren die Kinder von den Frauen am Grab das Wichtigste an diesem Nachmittag: „Jesus lebt, Jesus lebt!“. Mit der Segnung der Speisen, dem Schlusssegen und dem Gruß „Frohe Ostern“ endete diese eindrucksvolle Feier. Als Erinnerung an diesen schönen Vorabend des Ostersonntags durfte sich jedes Kind ein buntes Osterei mit nach Hause nehmen.

Wir wünschen Euch allen das Erleben der frohen Osterbotschaft, ein frohes Osterfest und gesegnete Osterfeiertage! Vielen Dank, dass ihr heute alle so zahlreich dabei wart! Wir haben uns sehr darüber gefreut, das war uns aller Mühen wert. Vielen Dank an das gesamte Team des Familiengottesdienstes mit der Organisatorin Beate Schmaderer und der Mesnerin Sabine Schardt für die viele Arbeit der Vorbereitung. Ihr habt das toll gemacht!

In der Kirche wurden die Geschehnisse auf eine große Leinwand übertragen. Damit auch alle, die nicht zur Kinderosternacht kommen konnten, an der Feier teilhaben können, haben wir wieder ein Video aufgenommen. Viel Spaß beim Anschauen!

„In der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tod auferstanden und zum Leben hinübergegangen. Darum hält die Kirche in der ganzen Welt diese Nacht heilig“.

Angefangen von Palmsonntag über den Gründonnerstag und Karfreitag bis hin zur Auferstehungsfeier erlebten auch viele Gläubige in der Expositurkirche St. Laurentius in Vilzing die Gottesdienste an diesen Tagen.

Eröffnet hat die Feier der Auferstehung die Lichtfeier: das Entzünden des Osterfeuers. Die Osterkerze, die unter „Lumen Christi“- Rufen in die dunkle Kirche getragen wurde, und das Anzünden der Lichter aller Mitfeiernden. Der Einzug von Pfarrer Wolfgang Reischl und einer Schar von Ministranten vollzog sich im schwachen, aber stetig wachsenden Schein der Kerzen.

Von Lektorin Elisabeth Zistler wurden vier Lesungen vorgetragen. Beim österlichen Gloria vor dem Evangelium ertönten zum ersten Mal seit Gründonnerstag wieder die Orgel, die Glocken der Kirche, und die Ministranten ließen ihre Handglocken erklingen. Musikalisch gestaltet wurde der feierliche Gottesdienst von der Gruppe „La Musica Vilzing“ und Andreas Zistler.

Unter anderem, erklärte Pfarrer Reischl in seiner Predigt „Jeder von uns muss das Leben Christi auf Erden erneut leben. Deswegen besteht unsere Aufgabe nicht nur in der Verkündigung seiner frohen Botschaft und in der Verwirklichung seiner Menschenliebe, sondern vor allem in der Beteiligung an seinem Kreuzesopfer, dass er bis zum Ende der Zeiten darbringt. Die Osternacht mit dem eucharistischen Mahl ist die höchste liturgische Feier, ist die Antwort Gottes auf unsere Frage nach dem Sinn unseres kleinen Lebens. Daher ändert der Glaube an meine Auferstehung das Leben total.“

Der Predigt folgte die Tauferneuerung mit der Segnung des Taufwassers und Erneuerung des Taufversprechens. Danach wurde in feierlicher Weise die Eucharistie begangen. Nach altem Brauch hatten auch zum Gottesdienst die Gläubigen Körbchen mit Osterspeisen mitgebracht, die vom Pfarrer gesegnet wurden.

Zum Schluss bedankte sich der Geistliche bei allen die mitgewirkt hatten. Am Kirchenausgang konnte man von den diesjährigen Kommunionkindern noch ein geweihtes Brot erwerben.

Zu Beginn der Liturgie der Feier der Osternacht wurde vor unserer Stadtpfarrkirche das Osterfeuer entfacht. Pater Jim entzündete dann aus diesem Feuer heraus die neue Osterkerze. In einer feierlichen Prozession wurde die Kerze und damit das Osterfeuer in die dunkle Kirche getragen, begleitet von drei Rufen „Lumen Christi“ (Christus das Licht).

Mit diesem Osterfeuer kam heute Abend erneut das erlösende Osterlicht zu uns. Uns war es ein Anliegen, diese wunderbare Feier mit Ihnen zu teilen und als Livestream anzubieten. Vielen Dank fürs Zuschauen von zu Hause.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien noch ein gesegnetes Osterfest!

Das Halleluja der Freude über die Auferstehung durchbricht die Tage des Leidens, der Karfreitag als scheinbarer Akt der Grausamkeit und des Todes verblasst, Jesus lebt. Das Osterfest als wichtigstes Fest wurde auch in der St. Laurentius Kirche in Vilzing feierlich begangen.

Das Triduum leitete die Abendmahlsfeier am Gründonnerstag ein, die Orgel und Glockengeläut für drei Tage verstummen lässt. Dem Leiden und der Kreuzigung Christi gedachten die Gläubigen am Karfreitag. Der Tag durchbricht die Nacht.

Mit der Lichtfeier begann die Osternacht, die Nacht der Nächte. Die Feierlichkeiten hierzu eröffnete Pater Götz mit der Segnung des Osterfeuers vor der Kirche und dem Lobpreis der Osterkerze. Mit dem dreimaligen Ruf „Christus, das Licht der Welt“, hielt das Licht der Osterkerze Einzug in das noch dunkle Gotteshaus, um das Dunkel zu vertreiben. Ministranten gaben es an die Gläubigen weiter, das Kerzenlicht der Osternacht erhellte die Kirche. Lobgesang-Exsultet (gesungen von Zistler Andreas), Lesungen und die Rituale mündeten dann ein in das gewaltige Halleluja, als Ausdruck der Freude über den Sieg über den Tod und die Verheißung des ewigen Lebens.

Zum Ende der Auferstehungsfeier bedankte sich Pater Götz bei allen Ministranten, den Kommunionkindern, den Lektoren und allen Helfern für die Mitgestaltung des würdevollen Gottesdienstes.

Am Kirchenausgang konnte man von den diesjährigen Kommunionkindern noch geweihte Osterbrote erwerben.

(Fotos: Beer Sabine)

Heute Abend kam erneut in die dunkle Kirche das erlösende Osterlicht. Uns war es ein Anliegen, diese wunderbare Feier mit Ihnen zu teilen und als Livestream anzubieten. Vielen Dank fürs Zuschauen von zu Hause.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien noch ein gesegnetes und gesundes Osterfest! Bleiben Sie gesund!

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Reichlich Osterfreude hat sich ausgebreitet am Samstagabend in unserer Pfarrkirche, deren Glocken zum Festgeläut anschwellen durften: Denn verkündet wurde in der Osternacht die Frohbotschaft von der Auferstehung und vertrieben das „Dunkel der Herzen“ – vertrieben vom Licht des Lebens. Das Geheimnis jener Nacht (aus gegebenem Anlass diesmal schon früh am Abend gefeiert) wird von der Liturgie ja so gewaltig entfaltet, dass auf die Mitfeiernden eine Flut an Eindrücken einströmt:

In der Lichtfeier, dem spannungsgeladenen Wechsel von der Dunkelheit zum Licht, wird szenisch umgesetzt, was als „Geheimnis des Glaubens“ gefeiert wird. Und mit der gerade entzündeten Osterkerze trägt Stadtpfarrer Dieter Zinecker d a s Symbol für den Erstandenen durch das ansonsten dunkle Kirchenschiff zum Altar. Auch das Osterlob, gefühlvoll gesungen von Gemeindereferentin Michaela Maier, bewegt die Sinne; ehe im Wortgottesdienst die Geschichte der Welt und ihrer Menschen facettenreich dargestellt wird. Zwischen den einzelnen Lesungen verbreiten die Antwortpsalmen von Kantorin Eva Berzl Hoffnung auf Gottes Wirken im Jetzt und Heute: „Sende aus deinen Geist und das Antlitz der Erde wird neu.“

Langsam kommt der Übergang vom Dunkel zum Licht – und alle Anwesenden können sich vom feierlichen Osterhalleluja berühren lassen. Der Pfarrer verkündet das Markus-Evangelium und dessen bahnbrechende Botschaft: „Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier.“

Von Ostern als einzigartiger „Geschichte gegen den Tod“ handelt die Festpredigt von Pfarrer Zinecker. Sein Blick geht dabei zurück ins 14. Jahrhundert, als in Europa die Pest wütet und den Schriftsteller Boccaccio zu seinem legendären Werk „Il Decamerone“ inspiriert: Junge Leute fliehen vor der Seuche in Florenz auf ein Landhaus und suchen Zerstreuung darin, sich gegenseitig Geschichten gegen den Tod zu erzählen. „Und damit sind wir hier bei uns heute, mitten in unserem Leben: Immer gibt es für uns und für die Menschen rings um uns bedrückende Erfahrungen (…) und jetzt seit gut einem Jahr umso mehr. Einschränkungen, schwerwiegend und belastend (…).“ Da gelte: „Wir Christen müssen um Gottes willen zusammenkommen, um Geschichten des Neubeginns und der Liebe zu hören: Geschichten, die ins Leben führen. Kirche ist eine Erzählgemeinschaft: Erzähl mir von deinem Glauben: Erzähl mir von der Hoffnung, die du hast, die du trotz allem, was du Negatives aufzählen kannst, nicht aufgibst. Erzähl mir vom Leben!“ Erzählen nicht im Sinne von gegenseitiger Zerstreuung und trotz mancher offenbleibenden Fragen aus den uralten Schriftworten, wie der Prediger betont. „Kardinal Marx hat gesagt: Von Ostern muss ein Impuls der Erneuerung ausgehen: Für jeden einzelnen von uns, für mich als Mensch: Für die Kirche insgesamt, in der so viele Schattenseiten zu sehen sind (…). Erneuerung auch für die ganze Welt.

Liebe Mitchristen, Ostern ist tatsächlich und im wahrsten Sinne des Wortes ein Fest gegen den Tod: Und so feiern wir diesen „Schwellengottesdienst“: Wir brauchen uns nicht vertrösten lassen mit dem, was in einem Leben möglich ist, das doch zugrunde geht. (…) Das Duell zwischen Tod und Leben ist entschieden. Die Totenstille dieser Welt ist überwunden. Der Weg vom Dunkel ins Licht ist endgültig eingeschlagen.“

Nach der eindrucksvollen Predigt verlagert sich das Geschehen zum Taufbecken: Im Rahmen der Tauferneuerung wird die Weihe des Taufwassers mit der Osterkerze vollzogen, die Gläubigen erneuern ihr Taufversprechen. Österlicher Jubelgesang begleitet dann die Eucharistie, zu deren Abschluss Pfarrer Zinecker den Anwesenden und der ganzen Pfarrgemeinde – auch per Livestream – gesegnete Ostern wünscht. Den vielen Mitwirkenden sagt er ein herzliches Dankeschön für ihr großes Engagement, insbesondere den Ministranten, Eva Berzl für die musikalische Begleitung und Mesnerin Sabine Schardt. Gute Tradition ist schließlich die Segnung der Osterspeisen. Und im (gesprochenen) Schlusslied können alle Mitfeiernden nochmals ihre Osterfreude zum Ausdruck bringen: „Er ist erstanden von dem Tod (…) Halleluja.“

Im Bild:
Feierliche Gestaltung der Osternacht in St. Jakob – mit einer Fülle von Eindrücken

Angefangen vom Palmsonntag über den Gründonnerstag und Karfreitag bis hin zur Lichtfeier der Osternacht erlebten auch viele Gläubige der Expositur Vilzing die Gottesdienste an den Osterfeiertagen.

Die Osternacht begann am Vorplatz der St. Laurentiuskirche, wo das Osterfeuer loderte und geweiht wurde. An ihm wurde die Osterkerze entzündet. Gemeinsam zog Pfarrvikar Pater Jim mit den Lektoren und Ministranten in die dunkle Kirche ein. Mit dem dreimaligen Ruf ,,Lumen Christi“ und der Antwort ,,Deo gratias“ wurde nach und nach das Licht der Osterkerze auf die Kerzen der Ministranten und der Gottesdienstbesucher verteilt. So erhellte sich die Anfangs noch dunkle Kirche immer mehr.

Von mehreren Lektoren wurden die Lesungen vorgetragen. Beim österlichen Gloria vor dem Evangelium ertönten zum ersten mal seit Gründonnerstag wieder die Orgel, die Glocken der Kirche und die Ministranten ließen ihre Handglocken erklingen.

„Christus ist vor knapp 2000 Jahren in Jerusalem auferstanden“, so Pater Jim in seiner Predigt, „er ist für die ganze Welt auferstanden, so dass er jetzt hier ist, mitten unter uns. Sein Geist der Liebe ist stärker als alle Distanz, die wir jetzt – in Zeiten von Corona- um der Liebe willen, körperlich einhalten müssen! ,,Deshalb“, so der Geistliche ,,lasst uns in dieser Osternacht umso lauter und mit großer Zuversicht das Leben begrüßen und aus ganzem Herzen rufen Christus ist auferstanden! Halleluja!“, so beendete Pater Jim seine Predigt. Im Anschluss segnete er die mitgebrachten Speisen sowie das Wasser, mit dem im kommenden Jahr die Täuflinge ihr erstes Sakrament empfangen werden.

Abschließend sagte der Geistliche allen ein „Vergelt’s Gott“, die mitgewirkt hatten.

Musikalisch sehr würdevoll wurde die Auferstehungsfeier von Franziska und Andreas Zistler umrahmt.

Zum wunderbaren Geheimnis der heutigen Osternacht mit der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus kam noch ein zweites hinzu. Wir haben heute gelernt, dass bei der Abschaltung der Beleuchtung am Hochaltar auch die danebenliegende Steckdose stromlos wird. Unglücklicherweise war das die Steckdose für unseren Internet-WLAN-Accesspoint. Unser Livestream war damit schneller beendet, als uns lieb war. Wir haben aber trotzdem unser möglichstes getan, um Ihnen doch noch ein Video anzubieten, wenn auch in geringerer Qualität. Vielen Dank fürs Zuschauen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien noch ein gesegnetes und gesundes Osterfest! Bleiben Sie gesund!

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„In der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum Leben hinübergegangen. Darum hält die Kirche in der ganzen Welt diese Nacht heilig …“. Werden diese Worte vom Priester feierlich verkündet, ist es so weit: Die Osterkerze, Zeichen für den Auferstandenen, wird entzündet und das Hochfest der Auferstehung in der Osternacht gefeiert! So sind am späten Samstagabend viele Gläubige in die Stadtpfarrkirche von St. Jakob gekommen, um in stimmungsvoller Atmosphäre das bedeutende Geschehen miteinander zu begehen.

„Lumen Christi“ sang Stadtpfarrer Dieter Zinecker in dreifacher Folge, als er mit dem liturgischen Dienst in die unbeleuchtete Kirche einzog und die Osterkerze zum Altar trug, deren Flamme allen Mitfeiernden weitergereicht wurde. Gemeindereferentin Michaela Maier machte im Osterlob das Ostergeheimnis kund, wonach „Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg …“. Diesem Gesang voll Lob und Preis folgten die alttestamentarischen Lesungen, welche die früheren Taten Gottes schildern und gleichzeitig Verheißung für Gegenwart und Zukunft sind. Dann wird es hell und bewegt im Gotteshaus: Das Osterhalleluja ertönt unter festlichem Geläut aller Glocken, und das Lukas-Evangelium verkündet: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden (…)“.

In seiner Festpredigt machte es Pfarrer Zinecker spannend: Wer heutzutage etwas Spezielles wissen wolle, gebe einfach ein Stichwort in den Computer ein und mache sich auf einer bestimmten Homepage schlau über die dahinterstehende Person oder Einrichtung, deren Sinn und Zweck. Genauso könne man fragen, welche Homepage Jesus Christus wohl für sich erstellen würde? Man lande da schnell bei „Ostern“ und den Berichten der Hl. Schrift darüber: Frauen, unterwegs zu einem leeren Grab, Stimmen von ungewöhnlichen Männern, die verwunderte Frage „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“; und denke sich: Das ist ungewöhnlich, nicht werbewirksam und denkbar ungeeignet, positiven Widerhall und eine breite Anhängerschaft in der Welt zu finden, nur Fragezeichen und ein leeres Grab. „Und doch, es geht“, betonte der Stadtpfarrer: Aus Frauen, leerem Grab und Fragezeichen sei etwas entstanden, was alle Christen heute feiern, Mächtige ebenso wie Bedürftige, auf dem ganzen Erdkreis. „Die Homepage Jesu“ sei daher nicht nur Selbstvorstellung und verstörender Anfang, sondern etabliere zugleich eine einzigartige, nie dagewesene Botschaft: „Ostern können wir feiern, weil zur Homepage Jesu noch etwas gehört: Zukunft, Vollendung, ewiges Leben, Auferstehung. (…) Die Homepage des Menschen ist nicht in der irdisch begrenzten Welt – sie ist in der neuen Welt Gottes. Jesus hat der Welt ein neues Programm aufgeladen. Alles, was ist, was ich denke und glaube, worüber ich zweifle oder scheitere: Das wird konvertiert, verwandelt und vollendet. Er selber ist der Weg dorthin. Aus dem leeren Grab, aus den Fragezeichen und der Leerstelle wird neues, bleibendes, unzerstörbares Leben. Christi Homepage: Die geöffnete Tür zu unserer himmlischen Wohnung.“

Der Predigt folgte die Tauffeier: Kantorin Eva Berzl stimmte die Allerheiligenlitanei an, ehe das Taufwasser gesegnet wurde und die Gläubigen das Taufversprechen erneuerten. Die österlichen Festgesänge füllten zusätzlich den Raum und bezogen alle Gottesdienstbesucher ein: „Halleluja, lasst uns singen (…)“.

In der Eucharistie wurde schließlich zum Gastmahl des auferstandenen Herrn geladen, bevor der Ostersegen und die Segnung der Osterspeisen die nächtliche Feier beschlossen.

Am Ende richtete Pfarrer Zinecker ein herzliches Vergelts Gott an alle Beteiligten und ein „Frohes Ostern“ an alle Anwesenden, bekräftigt noch durch einen persönlichen Ostergruß samt kleiner Osterspeise an den Kirchenportalen.

Im Bild
Am Osterfeuer wurde die Osterkerze entzündet
Feier der Auferstehung im Lichtschein

Mit Kaplan Martin Popp beging auch die Expositur Vilzing die Tage von Leiden, Tod und Auferstehung des Herrn. Das Triduum leitete die Abendmahlfeier am Gründonnerstag ein, die Orgel und Glockengeläut für drei Tage verstummen lässt. Zu Beginn der Messe überreichte der Kaplan den Kommunionkindern ihre weißen Kommunionkleider die sie an Ihrem großen Tag tragen dürfen. Dieses weiße Kleid, so Popp wird durch Verbindung der beiden Sakramente, Taufe und Erstkommunion verdeutlicht.

Dem Leiden und der Kreuzigung Christi gedachten die Gläubigen am Karfreitag. Am Nachmittag wurde in der St. Laurentiuskirche zur Todesstunde Jesu zusammengekommen, um des Leidens und Sterbens Jesu zu gedenken. Die Liturgie führte in mehreren Schritten in das Geheimnis des Karfreitags ein: Im Wortgottesdienst mit den Lesungen aus der Leidensgeschichte nach Johannes, der Kreuzverehrung und nicht zuletzt in zehn großen mit individuellen Anliegen sowie den Anliegen der Kirche für die ganze Welt.

Der Tag durchbricht die Nacht. Mit der Lichtfeier begann die Osternacht, die Nacht der Nächte. Die Feierlichkeiten hierzu eröffnete der Geistliche mit der Segnung des Osterfeuers vor der Kirche und dem Lobpreis der Osterkerze.

Mit dem dreimaligem Ruf „Lumen Christi“ und der Antwort „Deo gratias“ hielt das Licht der Osterkerze Einzug in das noch dunkle Gotteshaus, um das Dunkel zu vertreiben. Ministranten gaben es an die Gläubigen weiter und das Kerzenlicht der Osternacht erhellte die Kirche. Von Gottes Werk, der Schöpfung und Erschaffung des Menschen aus dem Nichts als „Sein Abbild“ der Vertreibung der Israeliten aus Ägypten und dem treuen Festhalten Gottes an der Freundschaft zu seinem Volk zeugten die drei Lesungen des Festgottesdienstes.

In der anschließenden Predigt sprach Kaplan Martin Popp über die schockierenden Bilder aus Frankreich, bei denen Aufnahmen der zerstörten Kathedrale Notre Dam durch die Medien gingen. Beeindruckend dabei ein Foto vom zerstörten Altarraum, man sieht die verbrannte Einrichtung, verkohlte Gegenstände und trotzdem unversehrt, das goldglänzende Altarkreuz, das Symbol unseres Glaubens.

Nach der Segnung der Gläubigen bekräftigte die Pfarrgemeinde den in der Auferstehung geschenkten Glauben im Taufbekenntnis und der gemeinsamen Feier der Eucharistie.

Festlich umrahmt wurde der Gottesdienst durch die Gruppe „La musica“. Zum Abschluss der Osternacht bedankte sich Kaplan Martin Popp bei allen beteiligten die zum Gelingen des Festgottesdienstes beigetragen haben.

Bild 1 Osterfeuer vor der Kirche
Bild 2 Beginn der Osternacht
Bild 3 Einzug der Osterkerze
Bild 4 Übergabe der Kommunionkleider am Gründonnerstag
(Alle Bilder wurden von Sabine Beer erstellt)