Anregungen für das persönliche Gebet

„Maria ist immer die Straße, die zu Christus führt.
Jede Begegnung mit ihr wird notwendig zu einer Begegnung mit Christus.“
(Papst Paul VI., Enzyklika „Mense Maio“)

Liebe Gläubige, liebe Kirchenbesucher,

Wir sind nun in dem für viele Menschen schönsten Monat des Jahres angekommen: dem Mai. In diesem Monat ist es, als ob die Natur mit Macht und aller Fülle, die sie hat, nach außen bricht. Allerorts entspringt neues Leben. Kein Wunder, dass der Mai auch der Monat der Marienverehrung ist. Die Gottesmutter ist schließlich ein Inbegriff des wachsenden Lebens. Sie hat Gottes Sohn geboren, der den Tod besiegt hat und steht somit wie der Mai für den Neuanfang.

Maria war ein Mensch wie wir alle. Auch sie musste um ihren Glauben ringen. Aber sie hatte die Gabe zuzuhören, nachzudenken und zu vertrauen. Sie hat ihr Leben in Gott festgemacht. So wurde sie ein Zeichen der Hoffnung, des Vertrauens und der Freude. Aus dieser Verehrung heraus feiern wir die Maiandachten.

Im Rosenkranzgebet bitten wir Maria um ihre Fürsprache bei Gott. Und was wären diese Andachten ohne die wunderbaren Marienlieder, die wir singen? Eines davon ist: „Maria, Maienkönigin, dich will der Mai begrüßen“. Nicht nur der Mai, sondern auch wir wollen Dich grüßen. Denn wir wissen, dass dein Mutterherz allen geöffnet ist, die in Not sind und der Hilfe bedürfen. So kommen auch wir in diesen Tagen der Corona Krise mit unserer Unsicherheit vor der Zukunft und dem Vertrauen, auf dich du Helferin in unseren Nöten.

Wir alle wünschen Ihnen einen gesegneten Wonnemonat Mai, in dem nicht nur die Natur, sondern auch unsere Herzen und unsere Lebensfreude wieder aufblühen. Und möge uns die Gottesmutter gerade jetzt, in dieser Zeit, eine treue Fürsprecherin bei Gott sein.

Ihr
P. Jim, Pfarrvikar
mit Dieter Zinecker, Pfarrer und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Gebet von Papst Franziskus an Maria zum Monat Mai

In dieser dramatischen Situation voll von Leiden und Ängsten, welche die ganze Welt bedrücken, wenden wir uns an dich, o Mutter Gottes und unsere Mutter, und suchen Zuflucht unter deinem Schutz und Schirm.

Jungfrau Maria, in dieser Pandemie des Coronavirus wende deine barmherzigen Augen uns zu und tröste alle, die um ihre verstorbenen Angehörigen trauern und weinen, die zuweilen in einer die Seele verletzenden Weise beerdigt wurden. Stütze alle, die sich um die Kranken ängstigen, denen sie wegen der Ansteckungsgefahr nicht nahe sein können. Schenke Zuversicht denen, die wegen der ungewissen Zukunft und der Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit in Sorge sind.

Mutter Gottes und unsere Mutter, erflehe für uns bei Gott, dem barmherzigen Vater, dass diese harte Prüfung ein Ende habe und am Horizont wieder Hoffnung und Friede erscheine. Wie zu Kana trete bei deinem göttlichen Sohn für uns ein, dass die Familien der Kranken und der Verstorbenen getröstet werden und sie im Herzen wieder Vertrauen fassen können.

Beschütze die Ärzte, die Krankenschwestern und –pfleger, die im Gesundheitswesen Tätigen und die Freiwilligen, die in dieser Notsituation an vorderster Front kämpfen und ihr Leben riskieren, um das anderer zu retten. Begleite ihr heroisches Bemühen und gib ihnen Kraft, Güte und Gesundheit.

Sei du bei denen, die Tag und Nacht die Kranken pflegen, und hilf den Priestern, die mit seelsorgerischem Eifer und einem dem Evangelium entsprechenden Einsatz versuchen, allen zu helfen und eine Stütze zu sein.

Heilige Jungfrau Maria, erleuchte den Verstand der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, auf dass sie geeignete Lösungen zur Bekämpfung des Virus finden.

Stehe den Verantwortlichen der Nationen bei, dass sie Weisheit, Fürsorge und Großmut walten lassen und mit Weitblick und im Geist der Solidarität durch soziale und wirtschaftliche Programme all denen zur Hilfe kommen, denen das Nötige zum Leben fehlt.

Heilige Maria, rühre die Gewissen an, damit die Unsummen für die Vermehrung immer ausgeklügelterer Waffensysteme vielmehr einer angemessenen Forschung zur künftigen Vermeidung ähnlicher Katastrophen zugutekommen.

O geliebte Mutter, lass in der Welt das Zugehörigkeitsgefühl zu der einen großen Familie wachsen im Bewusstsein des Bandes, das uns alle eint, damit wir in geschwisterlichem und solidarischem Geiste der vielfachen Armut und den Situationen des Elends Abhilfe leisten. Stärke uns, damit wir feststehen im Glauben, Ausdauer haben im Dienen und beharrlich sind im Beten.

O Maria, Trösterin der Betrübten, nimm deine geplagten Kinder in den Arm und erwirke bei Gott, dass er in seiner Allmacht eingreife, um uns von dieser schrecklichen Epidemie zu befreien, damit das Leben unbeschwert wieder seinen normalen Gang aufnehmen kann.

Dir vertrauen wir uns an, die du auf unserem Weg als Zeichen des Heils und der Hoffnung erstrahlst. O gütige, o milde, o süße Jungfrau Maria.
Amen.

Heilige Maria, Mutter Gottes,

du hast der Welt
das wahre Licht geschenkt,
Jesus, deinen Sohn – Gottes Sohn.

Du hast dich ganz
dem Ruf Gottes überantwortet und
bist so zum Quell der Güte geworden
die aus ihm strömt.

Zeige uns Jesus.
Führe uns zu ihm.

Lehre uns ihn kennen
und ihn lieben,
damit auch wir selbst
wahrhaft Liebende
und Quelle lebendigen Wassers
werden können
inmitten einer dürstenden Welt.

Papst Benedikt XVI, Enzyklika Deus Caritas Est

Hilf, Maria, es ist Zeit,

hilf, Mutter der Barmherzigkeit!

Du bist mächtig, uns aus Nöten
und Gefahren zu erretten.

Denn wo Menschenhilf‘ gebricht,
mangelt doch die Deine nicht.

Nein, Du kannst das heiße Flehen
deiner Kinder nicht verschmähen.

Zeige, dass Du Mutter bist,
wo die Not am größten ist!

Hilf, Maria, es ist Zeit,
hilf, Mutter der Barmherzigkeit! Amen!

Ich gehe, wenn ich traurig bin,

zur lieben Mutter Gottes hin
und alles Leid und allen Schmerz
vertrau’ ich ihrem Mutterherz.

Der Sohn in seiner Leidensnacht
hat sie als Mutter uns vermacht.
Uns helfen ist ihr Mutterpflicht.
Maria, sie vergisst uns nicht.

Manch’ Herz ist an Erbarmen reich,
doch ihrem Herz ist keines gleich.

Des Kindes Leid, des Kindes Schmerz
fühlt nur so recht ihr Mutterherz.

Drum geh‘, hast du betrübten Sinn,
nur gleich zur Mutter Gottes hin,
und alles Leid und allen Schmerz
erzähle ihrem Mutterherz!

Und sie, die Mutter-Königin
verschafft dir wieder heit’ren Sinn.

Drum felsenfest dich ihr vertrau.
Sie ist ja unsre liebe Frau.

Amen!

Das „Memorare“ des heiligen Bernhard von Clairvaux

Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, dass es nie erhört worden ist, dass jemand, der zu Dir seine Zuflucht genommen, Deine Hilfe angerufen, um Deine Fürsprache gefleht, von Dir sei verlassen worden. Von solchem Vertrauen erfüllt, nehme ich meine Zuflucht zu Dir, o Mutter, Jungfrau der Jungfrauen, zu Dir komme ich, vor Dir stehe ich seufzend als elender Sünder. O Mutter des ewigen Wortes wolle meine Worte nicht verschmähen, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich.

Amen!

Aus dem Gotteslob

Engel des Herrn GL 3,6
Unter deinen Schutz und Schirm (Das älteste Mariengebet) GL 5,7
Sei gegrüßt, o Königin GL 10,1
Der Rosenkranz GL 4
Marienlieder GL 520- 537
Lauretanische Litanei GL 566
Andacht „Maria“ GL 676,4
Magnificat GL 631,4
Vesper an Marienfesten GL 649

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