„Wir sind Gottes Melodie“: Unter diesem Leitwort haben sich beim Gottesdienst am vergangenen Sonntag die diesjährigen Erstkommunionkinder ihrer Pfarrgemeinde St. Jakob offiziell vorgestellt.
Am 21. Mai 2017 werden sie in der Stadtpfarrkirche zum ersten Mal an den Tisch des Herrn treten und die heilige Speise empfangen dürfen. Die Vorfreude und Spannung auf das große Ereignis waren ihnen schon zu Beginn des Vorstellungsgottesdienstes anzusehen, noch verstärkt durch die Begrüßungsworte von Stadtpfarrer Dieter Zinecker, der ihnen die grundlegende Bedeutung des Sakraments der Eucharistie vor Augen hielt.

Mit viel Eifer beteiligten sich die 16 Mädchen und 17 Buben dann am weiteren Gottesdienstgeschehen, insbesondere mit den Kyrie-Rufen und den Fürbitten. Gemeindereferentin Michaela Maier erläuterte ihnen in ihrer Predigt den Evangelisten Markus, wonach Jesus bei einer Begegnung mit einem bislang Taubstummen diesem urplötzlich zum Hören und Sprechen verhilft – mit Hilfe des vom Tauf-Ritus bekannten Zuspruchs „Effata!, öffne dich“. „Diese drei Worte sagen jedem von uns: Verschließ dich nicht, wenn Gott dich anspricht. Hör auf seine Worte. Hör auf seine Melodie. Mach dir Gottes Melodie zu eigen. Und wer auf diese Melodie hört und nach ihr lebt, der ist im Einklang mit sich selbst, mit der Welt und mit Gott. Ein solcher Mensch lebt dann genauso, wie es dem Willen und den Geboten Gottes entspricht. Und er erreicht das, was mit das Wichtigste im Leben ist: Zufriedenheit.“

Nach der Predigt wurden die Mädchen und Buben namentlich aufgerufen und in den Altarraum gebeten, um sich vom Stadtpfarrer den Segen Gottes in besonderer Weise zusprechen zu lassen. Die Eucharistiefeier mit der versammelten Gemeinde schloss sich an und nochmals wurde das Motto der Erstkommunion aufgegriffen: Vereint vor den Altarstufen und mit Gitarrenbegleitung ließen die Erstkommunikanten, sehr zum Gefallen der Anwesenden, ihr Lied erklingen „Du bist ein Ton in Gottes Melodie…“. Damit endete der Vorstellungsgottesdienst so stimmungsvoll, wie er auch begonnen hatte.

Im Bild: Die Erstkommunionkinder von St. Jakob mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Kaplan Alexander Dyadychenko und Gemeindereferentin Michaela Maier

Neben den wöchentlichen Kreuzweg-Andachten in der Stadtpfarrkirche während der Fastenzeit hat sich der Frauenbund von St. Jakob heuer eine solche Andacht auch unter freiem Himmel vorgenommen. Daher machten sich am vergangenen Mittwochabend viele Frauen, zusammen mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker, per Bus nach Bad Kötzting auf, um von dort den Kreuzweg nach Weißenregen zu gehen.

Viele Gebete und Gesänge wurden an den 14 Stationen gemeinsam angestimmt und so der Leidensweg Christi nachempfunden. Gerade mit hereinbrechender Dunkelheit wurde die End-Station oben an der Wallfahrtskirche erreicht und zum feierlichen Abschluss noch ein Marienlied gesungen. Mit dem Bus ging es schließlich wieder hinunter in die Kurstadt und auf die Heimfahrt nach Cham – mit einem kleinen Umweg in ein naheliegendes Wirtshaus, zum Zwecke auch der „weltlichen“ Einkehr.

Im Bild: Die Gemeinschaft der Frauen mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker vor der Wallfahrtskirche Weißenregen

Viel Spaß hatten alle beim Bayerischen Abend der Kolpingsfamilie Cham, im passend dekorierten Kolpinghaus. Das Duo Auftakt, Laura Baumeister und Susanne Hausladen, wurden begeistert empfangen und brachten mit ihrem Auftritt jede Menge „typisches Bayern“ in die Runde. Zum Tränenlachen waren die von Elke und Reinhard Lesinski vorgetragenen Toni Lauerer Gschichten.

In der gut besuchten Gaststube war die Stimmung fröhlich. Das anwesende Geburtstagskind wurde von den Auftakt Maderln mit einem Geburstagsständchen überrascht. Die bayerischen Schmankerln, die Kolpingsmitglied und Geschäftsführer des Kolpinghauses Andreas Förster für diesen Abend zusammen gestellt hatte, fanden viel Zuspruch. Sehr zur Freude der Vorsitzenden Gabriele Dahlmann waren auch Nichtmitglieder der Einladung gefolgt.

Bayerischer Abend der Kolpingsfamilie mit dem Duo Auftakt

Da freuten sich die Erstkommunionkinder von St. Jakob: Ihre Brotverkaufsaktion am 3. Fastensonntag zugunsten eines Misereor-Projekts fand so viele Kunden, dass schnell sämtliche Brote verkauft waren und damit ein stattlicher Betrag für den guten Zweck zusammenkam.

Die Mühen des Herrichten und Verkaufens hatten sich gelohnt!

Warme, meditative Klänge waren am vergangenen Mittwochabend im Pfarrheim von St. Jakob zu hören. Zum Taize-Gebet hatte Kaplan Alexander Dyadychenko eingeladen und zahlreiche Mitfeiernde ließen sich im Schein von Kerzenlicht von der besonderen Stimmung gefangen nehmen, die sich durch die mehrfach wiederholten und Ruhe ausstrahlenden Gesänge wie von selbst einstellte.

Der Kaplan hatte die passenden Gebetstexte ausgewählt, während Eva Berzl (E-Piano) und Evi Schneider (Gitarre) für die ansprechende musikalische Begleitung sorgten. Mit dem Lied „Bei dir bin ich geborgen…“ endete die gemeinsame Gebetsandacht.

 

Zu einer gemeinsamen Erlebnisturnstunde hatte die erste Klasse der Lorenz-Gradl-Grundschule Untertraubenbach die Vorschulkinder des Kindergartens St. Jakob Altenmarkt eingeladen. Viele der Kinder kannten sich bereits aus dem letzten gemeinsamen Kindergartenjahr, so dass es bei der Veranstaltung im Rahmen der Kooperation Kindergarten/Schule keine Berührungsängste gab. Umso mehr Spaß hatten alle in der Turnhalle, wo die Kinder unter dem Motto „Turnen mit Heidi und Peter“ Berge (Kästen) erklimmen und über Brücken (Langbank) kraxeln durften, Abhänge hinunterrutschten und Hängebrücken überwanden. Steine (Medizinbälle) mussten aus dem Weg geräumt werden und sogar mit dem Schlitten (Rollbrett) ging es durch die „Bergwelt“, die die erste Klasse mit ihrer Lehrerin Frau Hartl in der Untertraubenbacher Turnhalle vorbereitet hatte.

Nach so viel körperlicher Anstrengung zeigten die „Großen“ den „Kleinen“ stolz ihr Klassenzimmer, wo gemeinsam Brotzeit gemacht wurde. Die Kindergartenkinder verabschiedeten sich bei ihren Gastgebern mit selbstgebastelten Geschenken, während sich die Erzieherinnen ganz herzlich bei Frau Hartl für die Organisation und die tolle Gestaltung des Vormittags bedankten.

Wie das Miteinander zwischen evangelischen und katholischen Christen im Zeichen der versöhnten Verschiedenheit aussehen kann – davon konnten sich die Besucher des „Ökumenischen Versöhnungsgottesdienstes“ am vergangenen Samstagabend in der Stadtpfarrkirche St. Jakob ein aufschlussreiches Bild machen.

Eigentlich nichts Ungewöhnliches, möchte man meinen, da Ökumenische Gottesdienste im kirchlichen Jahreslauf in Cham seit längerer Zeit ihren festen Platz haben, aber dieses Mal eben unter besonderen Vorzeichen: Zum Reformationsgedächtnis und zeitgleich zu den zentralen Gottesdiensten in der Regensburger Dreieinigkeitskirche und in Hildesheim, St. Michael (mit den jeweiligen Bischöfen beider Konfessionen) gestalteten Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker diesen Buß- und Versöhnungsgottesdienst unter dem Leitwort „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“. Und luden dabei – 500 Jahre nach der vollzogenen Trennung der abendländischen Kirchen – zum gemeinsamen Nachdenken ein. Schon in seiner Begrüßung verwies Pfarrer Zinecker auf die wichtigen Fragen, die sich hier stellten: „Wo haben wir Schuld auf uns geladen als Kirchen? Wo haben wir Gräben vertieft, wo haben wir nach Vorwürfen gesucht, die den anderen herabsetzen? Wo haben wir das, was die andere Kirche praktiziert und erreichen will, verzerrt dargestellt, um den anderen ins Unrecht zu setzen?“ – Die Antwort auf diese Fragen gab es umgehend, in Form eines feierlich vorgetragenen Schuldbekenntnisses beider Geistlicher, der die ehrliche Bitte um Vergebung „da, wo wir als Kirche versagt haben“ folgte.

Nach der Lesung und Verkündigung des Evangeliums setzte der evangelische Dekan das „Nachdenken“ in seiner Predigt fort. „Schweres wirkt lange nach“ stellte er fest und machte an zahlreichen Beispielen und Begebenheiten deutlich, dass in der Vergangenheit oft das Trennende in den Vordergrund gestellt oder förmlich herbeigeredet worden sei, was in Wahrheit nur der weitgehenden, wenn nicht völligen Unkenntnis der Glaubensgrundlagen der jeweils anderen Konfession geschuldet war. Kotschenreuther zeigte sich aber überzeugt, dass diese dunklen Zeiten weitgehend überwunden und insbesondere seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor über 50 Jahren, auf gutem Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft, positiven Signalen gewichen seien.

Ein solches Signal und einen zugleich wichtigen Bestandteil des „Versöhnungsgottesdienstes“ beinhaltete die nach der Predigt von Dekan und Pfarrer gemeinsam vorgetragene „Selbstverpflichtung“:

„Liebe Mitchristen, unser Gottesdienst soll nicht folgenlos bleiben. Wir wollen konkrete Schritte gehen und uns im Geist der ökumenischen Geschwisterlichkeit verändern.

Im Vertrauen auf die Kraft des Hl. Geistes verpflichten wir uns,
die grundlegenden Gemeinsamkeiten in der Verkündigung hervorzuheben und den Gott des Friedens, der Hoffnung und des Erbarmens zu bezeugen. Wir wollen gemeinsam handeln im Bereich der karitativen Initiativen, in Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Menschenrechte und im Einsatz für Versöhnung unter den Völkern.

Im Vertrauen auf den Hl. Geist verpflichten wir uns,
die ökumenischen Erklärungen, die verfasst worden sind, in die Tat umzusetzen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu verstärken; die konfessionsverschiedenen Ehen zu unterstützen, sie in der religiösen Erziehung der Kinder zu fördern und die ökumenische Grundhaltung in unseren Kirchen fruchtbar werden zu lassen; weitere Schritte auf dem Weg zur sichtbaren Einheit der Kirchen zu gehen.

Vor Gott gehen wir diese Verpflichtungen ein. Er sei mit uns, dass wir sie halten können.“

Erste kleine Bestärkung erfuhr diese Erklärung im Glaubensbekenntnis aller Anwesenden und im Schlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen…“.

Am Ende des Gottesdienstes sah man viele zufriedene Mienen. Wirkte da schon der neue Geist der Versöhnung…?

Im Bild: Versöhnungsgottesdienst mit Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker

Gestern feierte die Kolpingsfamilie Cham ihre Geburtstagsrunde. Es war wieder sehr schön.

Die Teestubn Musi hat wieder sehr gefallen, ebenso wie das gute Essen. Besonders gut an kam der leckere Bratapfel zum Nachtisch.

Mit einer gemeinsamen Andacht in der Turnhalle haben sich die Kinder des Kindergartens St. Jakob in Altenmarkt auf die Fastenzeit eingestimmt. Kaplan Alexander Dyadychenko sprach mit den Kindern über das Fasten – dabei wurde den Kleinen schnell klar, dass Fasten nicht nur einen Verzicht auf Süßigkeiten meint: Auch Augen, Mund, Ohren und Hände können „fasten“, wie er an mitgebrachten Bildern zeigte. Die Ohren können manchmal weghören, der Mund muss nicht immer alles sagen und die Hände können auch mal etwas für andere tun und nicht nur für einen selber. Sich selbst ein wenig zurücknehmen und auf andere schauen – auch das kann fasten meinen. Die Kinder waren ganz bei der Sache und brachten viele eigene „Fastenvorschläge“ ein.

Als sichtbares Zeichen für den Beginn der Fastenzeit und mit den Worten „Jesus liebt dich“ spendete Kaplan Dyadychenko einem jeden seiner Schützlinge zum Ende der Andacht das Aschekreuz.