Vor nunmehr 38 Jahren, am 30. September 1984, wurde im Chamer Ortsteil Michelsdorf eine neue Kapelle, die „Michaels-Kapelle“, eingeweiht und als „beispielhaftes Werk einer christlichen Dorfgemeinschaft“ herausgestellt. Das seitdem (fast logischerweise) unter dem Patronat des Erzengels Michael stehende Gotteshaus und die Dorfgemeinschaft haben sich – im Wandel der Zeiten bis in die Gegenwart – in ihrem festen Bestand erhalten, wie am vergangenen Sonntagvormittag einmal mehr deutlich wurde:
Zahlreiche Michelsdorfer und auch Gäste von außerhalb hatten sich da – sehr zur Freude von Kapellenvereinsvorsitzendem Konrad Nachreiner – zum jährlichen Patroziniumsfest im Freien vor der schmucken Kapelle eingefunden. Der Chamer Pfarrvikar Pater Jim zelebrierte, unterstützt von Diakon Sepp Schlecht, Lektorin und vier Ministrantinnen, einen schwungvollen Gottesdienst; Michael Neuberger am Keyboard und ein kleiner, aber feiner Chor sorgten für die musikalische Umrahmung, ließen aber auch die Mitfeiernden kräftig miteinstimmen.
In seiner Predigt fand der Karmeliten-Pater eindrucksvolle Worte über den Erzengel Michael, der mit seiner hervorstechenden Charaktereigenschaft, dem Mut, in ganz besonderer Weise für einen streitbaren und furchtlosen Glauben stehe. Jener Himmelsbote biete daher eine ergiebige Quelle der Ermutigung zum Festhalten am Glauben – und könne zu aller, auch zu schwieriger Zeit ein stärkendes Vorbild für alle Menschen sein. „Mut ist eine Haltung, konsequent für den eigenen Glauben einzustehen, weil wir ohne ihn nicht wirklich leben können. Stehe uns der wahre Engel des Mutes, der Erzengel Michael, bei, dass wir auch in schwierigen Zeiten dem treu bleiben können, was wirklich zählt in unserem Leben“, beschloss der Geistliche seine Predigt.
Nach der Feier der Eucharistie, aber noch vor dem Schlusssegen war es Diakon Sepp Schlecht als „Alt-Michelsdorfer und jetzigem Bodenmaiser“ vorbehalten, ein herzliches Grußwort an alle Versammelten zu richten, Danke zu sagen für das gute Zusammenstehen im Glauben und auch aller bzw. der zuletzt Verstorbenen aus der Dorfgemeinschaft zu gedenken. Das gemeinsam gesungene Schlusslied für Gerechtigkeit und Frieden rundete den gelungenen Patroziniumsgottesdienst ab.
Der Gottesdienst wurde auch als Video aufgenommen und kann hier gerne jederzeit nochmals aufgerufen und angesehen werden.