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Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

wer gesund ist, der macht man sich eher wenig Gedanken um seine Gesundheit. Meist erst dann, wenn diese durch eine Krankheit beeinträchtigt wird, rückt dieses Thema dann in den Fokus der Aufmerksamkeit. Krankheit beeinträchtigt die Lebensqualität. Nicht selten führt sie dazu, dass Menschen nicht mehr, wie gewohnt, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Der Lebensradius wird plötzlich auf das eigene Haus, auf ein Zimmer oder nur auf das eigene Bett reduziert. Krankheit macht dann schnell einsam. Und jemand, den man nicht sieht, der gerät für andere nicht selten in Vergessenheit.

Dem wollte Papst Johannes Paul II. begegnen, in dem er 1993 erstmals den Welttag der Kranken ausrufen ließ. Der 11. Februar, der gleichzeitig der Gedenktag der Lieben Frau von Lourdes ist, soll seitdem jedes Jahr zu mehr kirchlicher und gesellschaftlicher Aufmerksamkeit sowohl für kranke Menschen, aber auch für das Gesundheitspersonal sorgen.

„Nicht vergessen werden.“ – Das ist ein Anliegen, das nicht nur in Pandemiezeiten seine Berechtigung hat. Ich denke, jeder von uns kennt jemand, der entweder schwerer krank ist oder der sich um Kranke besonders kümmert. Sie alle verdienen unser Gebet und unsere Sorge.

Herzliche Grüße
Michaela Maier, Dipl.-Rel.päd.(FH)
mit Pfr. Walter Hellauer und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Gebete

4 Der Rosenkranz
6 Vor Gottes Angesicht
11 Meine Zeit in Gottes Händen
14 Mein Leben vor Gott bringen
17 In Krankheit

Psalmen

38 Der Herr ist mein Licht und mein Heil
50 Unsere Tage zu zählen, lehre uns
53 Hört auf die Stimme des Herrn

Litaneien

557 Litanei von der Gegenwart Gottes
558 Litanei vom Heilswirken Gottes
561 Jesus-Litanei

Tagzeitenliturgie

614 – 617 Laudes
627 – 632 Vesper
647 – 650 Vesper an Marienfesten
662 – 665 Komplet

Lieder

414 Herr, unser Herr
416 Was Gott tut, das ist wohlgetan
853 Wer glaubt, ist nie allein!

Gebet zu „Maria Lichtmess“ und Blasius ZUHAUSE:

2. und 3. Februar

„Der HERR ist mein Licht und mein Heil…“ (Psalm 27)
Gott, wie viele Menschen haben schon seit tausenden von Jahren mit diesen Worten gebetet,
Menschen in ihren Ängsten und im Unheil und sie haben Kraft und Zuversicht daraus geschöpft.

So zünde ich jetzt bewusst diese Kerze an und ich bitte Dich:
Sei du mein, sei du unser Licht und Heil weiter durch dieses Jahr 2022.

Jetzt, wo die Tage wieder länger werden, lass es auch in uns und um uns herum heller, wärmer, zuversichtlicher, freundlicher und lebendiger werden.
Sei du unser Licht, wenn Ängste, Sorgen, Probleme, auch Streit und Unfrieden uns bedrängen – damit es nie ganz dunkel oder aussichtslos ist.

Lass uns auch für andere wie ein Licht sein, anderen Mut machen, beistehen, trösten, aufhorchen, aufatmen lassen und sie zum Strahlen bringen.

Lass uns nie vergessen, dass dein Himmel über uns allen offen ist – schenke uns immer wieder himmlische Momente und lass unsere Verstorbenen geborgen sein in deinem ewigen Licht und Frieden.

Behüte uns an Leib und Seele und bewahre uns auf die Fürsprache des Bischofs Blasius vor Atemprobleme, Ersticken und Halskrankheiten, und lass uns selbst gut auf der Hut sein.

Beatme uns immer wieder mit deinem Heiligen und Heilenden Geist und hilf uns, ein- und aus- und durch- und aufzuatmen und für eine gute Atmosphäre statt für dicke Luft zu sorgen.

Segne mich, uns, alle, die einen festen Platz in meinem Herzen haben und auch alle, mit denen ich mir gerade schwer tue – und deine ganze Erde:

+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
(Nach: www.sankt-laurentius-kleinostheim.de)

Gebet zum Welttag der Kranken, 11. Februar 2022

Fürbitten
L: Schwestern und Brüder, wenden wir uns gemeinsam und in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche an den Vater und erbitten von ihm Hilfe, Gnade und alles erdenklich Gute.
• Für alle, die unter Krankheit und Einsamkeit leiden: Dass sie Trost, Nähe und geschwisterliche Zuwendung erfahren.
• Für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind: Dass sie durch ihre Professionalität und durch ihren Einsatz zu Zeugen der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes werden.
• Für alle, die in der Seelsorge tätig sind: Dass ihre Hingabe zu einem Zeichen jener mütterlichen Liebe wird, mit der die Kirche sich um die Menschen sorgt.
• Für alle, die im öffentlichen Dienst tätig sind: Dass sie das Gemeinwohl fördern und besonders für Menschen Sorge tragen, die leiden und die in Schwierigkeiten sind.
L: Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen.

Gebet zum 30. Welttag der Kranken

Gott, barmherziger Vater, du gibst jedem Menschen Würde.
Du schenkst uns deine Barmherzigkeit.
Gemeinsam mit dir wollen wir deine besondere Liebe für Leidende, Ausgegrenzte und Einsame bezeugen.
Unterstütze alle, die im Gesundheitsdienst zum Wohl der Menschen tätig sind.

Jesus Christus, unser Bruder, du selbst hast Schmerz und Verlassenheit erfahren.
Stehe allen bei, die körperlich, geistig oder seelisch krank und leidend sind.
Lehre uns, in jedem und jeder einzelnen dich zu entdecken und zu lieben.

Heiliger Geist, unser Beistand,
du kennst die heils- und liebesbedürftige Menschheit.
Komm unserer Schwäche und Verletzlichkeit zu Hilfe.
Nimm dich unserer alltäglichen Mühen und Leiden an.
Lass uns nie die Hoffnung verlieren.

Maria, du Schmerzensmutter, bitte für uns!
(Nach: www.bz-bx.net/de)

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

im Internet auf der Seite Gebetbuch.com habe ich folgenden irischen Neujahrssegen gelesen:

Möge Gott dir im neuen Jahr
mehr Zeit schenken
zu danken als zu klagen.

Mögen deine Freunde nach Tagen,
aber dein Kummer nach Stunden zählen.

Mögen die Zeiten selten sein,
an denen du deine Freunde entbehrst,
und kurz die Augenblicke
in der Gesellschaft von Dummköpfen.

Mögen alle Tränen des kommenden Jahres
Tränen der Freude sein.
(Unbekannter Verfasser)

Ich finde die Texte der irischen Segensgebete manchmal wohltuend direkt. In Zeiten, in denen sehr umstritten ist, was man darf oder nicht, was richtig ist oder falsch ist, was man denken soll oder nicht – da tut es gut, wenn man die eigene Unsicherheit bis zu einem gewissen Maß in Gottes Hände legen darf.

Hoffen und beten wir, dass das Neue Jahr für uns alle wieder mehr Klarheit bringt, aber auch mehr gute, als schlechte Nachrichten.

In diesem Sinne Gesundheit, alles Gute und Gottes Segen für das Neue Jahr 2022!

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Walter Hellauer und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Segnung der Wohnung am 06. Januar
707,7 Segnung der Wohnung am Fest der Erscheinung des Herrn
776 Lied: Wir kommen daher aus dem Morgenland

Lieder zur Weihnachtszeit
251 Jauchzet, ihr Himmel
256 Ich steh an deiner Krippe hier

Lieder: Heilige, Glaube
542 Ihr Freunde Gottes
543 Wohl denen
853 Wer glaubt, ist nie allein

Andachten
556 Allerheiligen-Litanei
676,6 Heilige
936 Heilige und Selige des Bistums

Psalmen
58 Lobe den Herrn
62 Der Name des Herrn sei gepriesen
67 Der Herr behütet dich
69 Der Herr hat Großes an uns getan
76 Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen

Stundengebet
930 Vesper zu Ehren des Hl. Erhard
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete
4 Rosenkranz: Die freudenreichen Geheimnisse

Rosenkranz: Die lichtreichen Geheimnisse
10,5 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
14 Mein Leben vor Gott bringen
19 Die Welt vor Gott bringen

Heiliger Erhard, 8. Januar

Nebenpatron unseres Bistums Regensburg

Am 8. Januar begegnet uns im Heiligenkalender der Heilige Erhard. Er ist ein Nebenpatron der Diözese Regensburg. Erhard stammte ursprünglich aus Südfrankreich.

Vermutlich aufgrund der Eroberungszüge der Araber verließ er seine Heimat und wirkte längere Zeit im Elsass, wo er einige Klöster gegründet haben soll. In dieser Zeit soll er auch die Herzogstochter Odila durch die Taufe von ihrer angeborenen Blindheit geheilt haben.

Später wirkte Erhard als Missionsbischof am bayrischen Herzogshof in Regensburg, wo er um das Jahr 700 starb. Sein Grab befindet sich in der Niedermünsterkirche. Etwa 350 Jahre nach seinem Tod wurde Erhard vom damaligen Papst Leo IX. heiliggesprochen.

Viele Jahre wurde er sehr verehrt. Bis heute legt man am Gedenktag des Heiligen Erhard Gläubigen das sogenannte Kopfreliquiar auf. Es soll vor Kopfschmerzen und Augenleiden bewahren.

Als dritter Bistumspatron ist der Heilige Erhard leider eher unbekannt, da die beiden anderen Patrone, Wolfgang und Emmeram, mehr verehrt werden und in den Kirchen als Heiligenfiguren präsenter sind – so ist es ja auch bei uns in der Pfarrkirche.

Gebet zum Neuen Jahr

Gott, ein neues Jahr hat begonnen.
Wir stehen da mit neuen Vorsätzen, Erwartungen und Hoffnungen.
Schenke uns Energie, Motivation und auch Freude, um all das zu tun, was dieses Jahr ansteht.

Angesichts vieler Unsicherheiten sind wir auf der Suche nach Halt.
Schenke uns genug von der Hoffnung und von dem Vertrauen, dass du es gut mit uns meinst und uns auch dieses Jahr begleiten wirst.

Wir erkennen gerade in diesen Zeiten unsere Vergänglichkeit und unsere Ohnmacht.

Lass uns begreifen, dass wir nicht alles in der Hand haben, aber dass wir Hand anlegen können, um diese Welt zu verändern und menschlicher zu machen. Schenke uns dafür die Kraft und deinen Geist.

Lass uns den Menschen um uns herum deine Liebe weitergeben, in dem wir wie Brüder und Schwestern so miteinander umgehen, wie wir es von Jesus lernen. Lass uns so gemeinsam am Reich Gottes auf dieser Erde weiterbauen.

Schenke uns deinen Segen und deinen Frieden für die Zeit, die vor uns liegt. Amen.

(Andreas Braun, Diakon, Jugendkirche Rostock)

Liebe Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher, liebe Gläubige,

nun haben wir bereits den dritten Adventssonntag – Gaudete – gefeiert und Weihnachten rückt in großen Schritten näher. Wenn wir einmal zurückschauen auf die Wochen des Advents – ist es uns gelungen, diesmal wirklich zur Ruhe zu kommen und uns nicht wie jedes Jahr von dem ganzen Vorbereitungstrubel mitreißen zu lassen, wie wir es uns vielleicht vorgenommen haben?

Ich glaube, dass wir da ganz oft feststellen müssen, dass es uns nicht ganz so gut geglückt ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Da geht es mir sicher genauso wie Ihnen. Es ist ja schon rein vom äußerlichen Rahmen her schwer, denn jeden Tag sind wir nach wie vor mit der Corona-Pandemie konfrontiert, auch der Rest der Nachrichten ist nicht gerade besonders erfreulich, und natürlich müssen wir jetzt noch besonders viel auf Weihnachten vorbereiten. Müssen wir wirklich? Müssen wir wirklich jede Erwartung von außen an uns zu Weihnachten erfüllen? Ich denke, nein.

Denn der einzige Grund, weswegen wir Weihnachten feiern und worauf wir uns tatsächlich vorbereiten sollten, ist die Geburt des Menschensohnes – Jesus Christus. Er ist unser Geschenk, er ist es, der uns echte Freude schenkt. Wir dürfen ihn nicht über alles andere aus den Augen verlieren. Aber es ist nicht zu spät. Möglicherweise ergreift uns sogar jetzt, wo Weihnachten wirklich nicht mehr weit weg ist, dieses Gefühl der Vorfreude auf die Geburt Christi viel stärker als bisher.

Gerade die Freude, die uns der dritte Adventsonntag vermitteln will, kann uns in den letzten Tagen des Advents tragen und uns bereit machen, einen Gang runter zuschalten, um uns dafür lieber Zeit zur inneren Einkehr zu nehmen. In Stille darüber nachdenken, was uns die Geburt Jesu bedeutet, aber auch erkennen, wo wir noch ein wenig an uns arbeiten können, damit auch wir dem Menschensohn ein Geschenk sind.

Am meisten aber wünsche ich Ihnen, dass Sie jeden Tag in kindlicher Freude ein wenig ungeduldiger auf Weihnachten warten. Vielleicht helfen ja das schöne Gedicht von Heinrich Hoffmann von Fallersleben und die Gebete dabei, Sie darauf einzustimmen.

Ihr Pater Jim, Pfarrvikar

Herrliche Weihnachtszeit

O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
was bringst du Lust und Fröhlichkeit!

Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein,
und alle sind ihm lieb wie die Seinen:
die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt.
Ein jedes wird von ihm beschenkt.

Drum lasst uns freu`n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.
(Heinrich Hoffmann)

Aus dem Gotteslob

25 Hausgebet im Advent
633 Vesper im Advent
26 Feier am Heiligen Abend
635 Vesper in der Weihnachtszeit

Psalmen

33 Die Herrlichkeit des Schöpfers- die Würde des Menschen
54 Der Herr, König und Richter aller Welt

Andachten

675,1 Erwartung
675,2 Menschwerdung

Ich trage ein Licht in die Dunkelheit

Ich trage ein Licht in die Dunkelheit
und bring dir das Licht des Herrn.

Dies Licht scheint in dein Herz hinein,
so ist die Liebe nicht fern.

Dies Licht, es kündet von Gott dem Herrn,
es spricht von Bethlehem.

Es trägt sein Licht in dein Haus hinein
und gibt deinem Leben Sinn.

Dies Licht, es kündet den Frieden der Welt,
es leuchtet wo Kummer und Not,
es scheint für die Ärmsten, es redet von Gott,
der uns seine Liebe bot.

Er hält seine Arme ausgestreckt,
möcht mit seinem Licht dich umhüllen,
drum trage sein Licht in die Finsternis,
such auch du manchen Kummer zu stillen.
(Christina Telker)

Der kommende Gott

Der kommende Gott wird größer sein
als du und ich ihn gedacht,

der kommende Gott wird größer sein
als wir ihn zurechtgemacht,

der kommende Gott wird größer sein
und lebendig, nicht tot und verstaubt.

Der kommende Gott wird größer sein
als die Kirche ihn je geglaubt.

Denn der kommende Gott schließt uns alle ein,
ob Jude, ob Moslem, ob Christ,
denn der kommende Gott ist nicht mein oder dein
und er fragt nicht, was du wohl bist.

Denn der kommende Gott ist für alle da,
ein Gott für die ganze Welt,
denn der kommende Gott ist dem Menschen nah,
der sich fragt, wer die Welt erhält.

Denn der kommende Gott
war schon immer der Gott,
den sie alle, sie alle gemeint,
denn der kommende Gott
ist der einzige Gott,
der uns alle, uns alle vereint.
(Adventlied von Jochen Rieß)

Hoffnungslichter des Friedens

Möge sich die Sehnsucht
nach einer Welt des Friedens
in unseren Herzen verdichten,
damit wir bewegt werden,
mit unserer kleinen Kraft
durch konkrete Hilfe
Hoffnungslichter zu entzünden.

Teile mit anderen dein Haus,
deinen Tisch
und dein Brot.
Lass sie teilhaben
an deiner Freundlichkeit,
deiner Wärme
und der Güte deines Herzens.
(Christa S.-N.)

Gebet

Gott, du bist nah.
Du wirst bald zu uns kommen.
Mach uns bereit für dein Kommen und nimm uns die Angst.
Mach unsere Augen auf, damit wir sehen,
wie schön die Welt ist und wo wir sie noch schöner machen können.
Mach unser Herz auf, damit wir die Liebe und Freundschaft spüren können, und wer deine Liebe braucht.
Öffne unsere Ohren, damit wir deine leise Nachricht hören
und öffne unseren Mund, damit wir Worte sprechen, die heilen.
Mach unsere Hände auf, damit du sie füllen kannst
mit Gesten und Handgriffen, die helfen, lindern, wohltun.
Gott, du bist nah.
Wir spüren es.

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

„Da ist für mich eine Grenze!“ Wenn das jemand sagt, dann gibt es für denjenigen einen Schlusspunkt, über den er nicht hinausgehen möchte oder kann. Grenzen entstehen durch persönliche Ansichten, durch das Fehlen von bestimmten Begabungen oder auch durch gesellschaftliche Vorgaben.

Nicht immer werden Grenzen akzeptiert. „Grenzüberschreiter“, die meine Grenzen nicht akzeptieren, können sehr anstrengend sein. Aber nicht immer. Manchmal kann es auch gut sein, dass meine Grenzen überschritten werden. „Grenzüberschreiter“ trauen mir vielleicht mehr zu, als ich mir selbst. Durch das Überschreiten meiner Grenzen bringen sie mich unter Umständen im Leben sogar weiter.

Im Monat November geht es gewissermaßen auch um „Grenzüberschreiter“. Da ist zum einem das Fest Allerheiligen. Da geht es um Menschen, um Heilige, die im Leben mutig Grenzen überschritten haben und ihren Mut oft auch mit dem Leben bezahlt haben. Bei diesem Fest geht es aber auch um Heilige im Hier und Jetzt, die heute durch ihr Leben und Tun Grenzen mutig überschreiten. Sie setzen heute Zeichen der Hoffnung in Kirche, Staat und Gesellschaft und verändern so Leben positiv. Vielleicht gehören Sie sogar selbst dazu?

Zum anderen feiern wir im November das Fest Allerseelen. Wir denken an unsere lieben Verstorbenen, die die Grenze vom Leben zum Tod überschritten haben. Durch unser Denken an die Verstorbenen werden wir irgendwie auch selbst zu „Grenzüberschreitern.“ Wir glauben als Christen nämlich an ein Leben nach dem Tod. Und das ist für manche unserer Zeitgenossen ganz schön „grenzwertig“. 🙂

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Walter Hellauer und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Lieder
505 Wir sind nur Gast
542 Ihr Freunde Gottes
543 Wohl denen

Andachten
556 Allerheiligen-Litanei
676,6 Heilige
925 Heiligen-Litanei

Psalmen
58 Lobe den Herrn
62 Der Name des Herrn sei gepriesen
67 Der Herr behütet dich
69 Der Herr hat Großes an uns getan
76 Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen

Stundengebet
651 Vesper an Heiligenfesten
655 Totenvesper
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete
4 Rosenkranz: Die schmerzhaften Geheimnisse
Rosenkranz: Die trostreichen Geheimnisse
6 Gebete vor Gottes Angesicht
9, 1-3 Bitte und Dank
10,5 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
11 Meine Zeit in Gottes Händen
22, 1-3 Für das pilgernde Volk Gottes

An Allerheiligen

Gott, Vater und Mutter aller Menschen.
Du bist größer als unser Herz.
Deine Liebe reicht weiter als unsere Erkenntnis.
Die Zahl deiner Heiligen ist größer,
als die Zahl derer, die im Kalender deiner Kirche stehen.

Wir danken dir für die Heiligen,
die uns in unserem Leben begleitet haben,
Menschen, deren Namen wir kennen,
und ohne die wir nicht zum Glauben gekommen wären.

Wir bitten dich:
Lass auch uns zu deinen Heiligen gehören,
zu Heiligen für andere Menschen.
Dann können wir Grenzen überschreiten
und zusammen mit allen,
unter welchem Namen sie dich auch nennen,
deine Menschheit werden auf unserer kleinen Erde
(Nach: http://www.freckenhorster-kreis.de/pdf-spirit/Kerstiens12.pdf)

An Allerseelen

Kurzlesung
Brüder und Schwestern,
wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen,
damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.

Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.

Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!
(1 Thess 4,13-14.17b-18)

Lobpreis und Bitten

Wir beten zu Gott im Angesicht des Todes
– sei du unsere Hoffnung.
Wenn wir um einen Menschen trauern
– sei du unsere Hoffnung.
Wenn Angst und Verzweiflung uns umfängt
– sei du unsere Hoffnung.
Wenn wir einander trösten als Glaubende
– sei du unsere Hoffnung.
Wir danken Gott für das Leben unserer Verstorbenen
– wir danken dir, o Gott.
Für alles Gute, das wir durch sie erfahren durften
– danken dir, o Gott.
Für alles Schöne, das wir miteinander erleben durften
– wir danken dir, o Gott.
Für die Liebe, die uns verbindet
– wir danken dir, o Gott.
In christlicher Zuversicht rufen wir
– denn du bist ein Gott des Lebens.
Um Vergebung aller Schuld
– denn du bist ein Gott des Lebens.
Um Vollendung und Neuschöpfung
– denn du bist ein Gott des Lebens.
Um Anteil an der Auferstehung Christi
– denn du bist ein Gott des Lebens.
(www.sanktpius.de/pdf/gebetsgedenken_am_grab_zu_allerheiligen.pdf)

Gebet an St. Martin (11. November)

Guter Gott, lieber Vater im Himmel!
Öffne unsere Augen, dass wir sehen, wenn einer in Not ist.
Öffne unsere Ohren, dass wir hören, wenn einer unsere Hilfe braucht.
Öffne unsere Herzen, dass fremde Not uns nicht gleichgültig lässt.
Öffne unsere Hände, dass wir denen geben, die es nicht so gut haben wie wir.
Öffne unseren Mund, dass wir denen Mut zusprechen, die Angst haben oder traurig sind.
Lenke unsere Füße, dass wir mit denen gehen, die allein sind und den Weg nicht kennen.
Du bist uns nahe in deinem Sohn. Er sei unsere Hilfe bei diesen vielen kleinen Schritten, er, der mit dir lebet und herrscht in Ewigkeit. Amen.
(Entnommen aus: „Martinsheft in der Gemeinde“, herausgegeben vom Bonifatiuswerk, Paderborn 1975, 2. Auflage 1988)

Liebe Kirchenbesucherinnen und -besucher, liebe Gläubige,

in diesen Tagen feiern wir ein, wie ich meine, besonders schönes Fest: Erntedank. Dieses Fest symbolisiert zwar das Ende des Sommers, das Ende der Fruchtbarkeit der Natur, aber es führt uns auch immer wieder den verschwenderischen Reichtum vor Augen, den uns unsere Erde, unser Land uns schenkt. Vielleicht mag der Sommer heuer nicht so schön gewesen sein, wie wir das erwartet und gewünscht haben. Vielleicht fällt deswegen auch mancherorts die Ernte nicht ganz so gut aus wie erhofft. Aber dennoch wird genügend für uns alle zur Verfügung stehen, vermutlich sogar noch weit mehr. Und wenn wir nun am Altar die üppigen Erntedankgaben liegen sehen und uns draußen immer noch an einer im Überfluss blühenden, in allen Farben verschwenderischen Natur erfreuen dürfen, so haben wir doch allen Grund, nur eines zu spüren: tiefste Dankbarkeit.

Dankbarkeit unserem Schöpfer gegenüber, der so wunderbar für uns sorgt. Dankbarkeit, dass wir nicht hungern müssen, weder unsere Körper noch unsere Seelen. Denn wir können uns an den reichen Gaben satt essen und uns am letzten Aufbäumen der Natur in all ihren Farben und Früchten satt sehen. Um wieviel schöner ist unsere Freude und Dankbarkeit, wenn wir darin Gott sehen, ihm in dieser Dankbarkeit tief in unserem Herzen begegnen?

Wir wünschen Ihnen offene Augen und ein offenes Herz, genießen Sie die Gaben und Früchte, genießen Sie den Herbst in all seinen Farben und sehen Sie dabei in allem das Göttliche unseres Herrn – dann kommt wahre Dankbarkeit von Herzen.

Ihre
P. Jim, Pfarrvikar
mit Walter Hellauer, Pfarrer und Michaela Maier, Gemeindereferentin

PSALMEN

33 Ps 8 Die Herrlichkeit des Schöpfers
35 Ps 19 Lob der Schöpfung
37 Ps 23 Der Herr ist mein Hirt
40 Ps 36 Gott die Quelle des Lebens
45 Ps 65 Dank für Gottes Gaben
58 Ps 104 Ein Loblied auf den Schöpfer
70 Ps 127 Die Mühe des Menschen und der Segen Gottes
79 Ps 148 Danklied auf Gott, den Schöpfer und Herrn

LIEDER

186: Was uns die Erde Gutes spendet
187: Wir weihn der Erde Gaben
221: Kündet allen in der Not
385: Nun saget Dank und lobt den Herrn
381: Dein Lob, Herr, ruft der Himmel aus
392: Lobet den Herren, den mächtigen
405: Nun danket alle Gott
403: Nun danket all und bringet Ehr
411: Erde singe, dass es klinge
437: Meine engen Grenzen
451: Komm, Herr, segne uns
458: Selig seid ihr
468: Gott gab uns Atem
913: Preiset den Herrn, denn er ist gut

LITANEI

V: Für alle Werke Deiner Schöpfung.
A: Öffne mir die Augen.
V: Für das Blau des Himmels.
V: Für das Grün der Wälder.
V: Für das Braun unserer Mutter Erde.
V: Für alle Tiere dieses Planeten.
V: Für alle Pflanzen am Wegesrand.
V: Für die Quellen meines Weges.
V: Für Flüsse und Bäche unserer Erde.
V: Für alle Menschen dieser Erde.
V: Für die Quellen, die uns sauberes Wasser spenden.
A: Gott, wir danken Dir.
V: Für Bäche, Ströme und Meere.
V: Für die Bäume, Blumen, Gräser und alles, was blüht zu unserer Freude.
V: Für die unterschiedlichen Landschaften und Klimazonen auf unserer Welt, in der sich eine bunte biologische Vielfalt entwickelt hat.
V: Für die Nutztiere, die uns Nahrung spenden und Dienste leisten.
V: Für die Tiere der Wildnis, die das Ökosystem erhalten.
V: Für die Haustiere, die als Freunde unser Leben bereichern.

GEBET AUS INDONESIEN

Herr, ich sehe Schönheit in deinem Werk.
Die gesamte Schöpfung verkündet deinen Ruhm.

Die riesigen Berge, das tiefblaue Meer,
der klare Himmel, die grünen Felder,
der Regen, die
blühenden Blumen,
der fließende Bach,
die Schmetterlinge und Vögel,
sie alle loben dich,
o wunderbarer Herr der Schöpfung.

Du hast uns eine so schöne Welt geschenkt,
doch in unserer Unvollkommenheit
fehlen uns die Mittel und die Worte,
dir zu danken.

Aber du weißt, Herr,
was ganz tief in unserem
menschlichen Herzen ruht:

Es ist der Dank für all deine Gaben,
vor allem für die Gabe des Lebens,
durch das wir deine Schönheit
und Güte erfahren können.

Du hast die Welt so schön gemacht, Herr.
Amen.
(Aus Indonesien)

BITTGEBET

Guter Gott,
Deine Nähe suchen wir.

Wer darf Dein Gast sein?

Vielleicht jene, die trotz Rückschlägen versuchen,
sich für die Rechte der Unterdrückten einzusetzen.

Oder jene, die Dich in sich selber entdecken
im Hunger und Durst nach Gerechtigkeit.

Wer wird Deine Nähe erfahren?

Vielleicht jene, die sich umarmen und trösten lassen,
jene die sich zärtlich begegnen,
jene, die tanzen und feiern,
Brot und Wein teilen.

Da bist Du Gott
ganz nah.
(nach Pierre Stutz)

BETRACHTUNG

In Dir Gott
Ursprung allen Lebens
will ich mich neu verwurzeln
durch Dein Hoffnungswort
das aufrichtet und bestärkt
Du bist das Ziel meiner Suche nach Gerechtigkeit
wo die Würde eines jeden Menschen im Zentrum steht
weil Du jeden Menschen im Leben
und im Sterben beim Namen rufst
Du sinnstiftende Mitte
geheimnisvoll-nah
gegenwärtig
im Feiern und Staunen
lass uns das Leben in Dir
vertiefen und vollenden
(Pierre Stutz)

DANKSAGUNG

Mit jedem Atemzug will ich Dir danken für das Leben,
für Deine Schöpfung und für jede wohltuende Beziehung.

Mit jedem Atemzug will ich mir bewusst werden,
wie das Wesentliche im Leben ein Geschenk ist:
meine Willenskraft,
meine Hoffnung,
meine Liebe zu Mensch und Tier
und zu jedem Wesen,
meine Entfaltungsmöglichkeiten.

Mit jedem Atemzug will ich das Verbindende spüren mit allen Menschen guten Willens,
mit der Vielfalt aller lebensbejahenden Kulturen,
mit Dir, Gott, Schöpfer allen Lebens und Quelle aller Beziehungen.
(nach Pierre Stutz)

DANKGEBET

Wir danken Dir, Gott.
Denn wunderbar sind Deine Werke.

Die ganze Welt hast Du erschaffen:
Die Sonne gibt uns Licht und Wärme,
sie lässt das Korn und die Früchte reifen.

Blumen und Tiere, Wälder und Wiesen –
alles ist für uns da.
Danke Gott,
Amen

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

auf der linken Seite nach der Kanzel finden sich in unserer Kirche die beiden Bistumsheiligen Wolfgang und Emmeram. Der Heilige Wolfgang wird von vielen Gläubigen gleich an der Kirche in der Hand erkannt. Doch wer der Heilige mit der Leiter ist, das ist schon schwieriger.

Der Heilige Emmeram war ein Wandermönch, der Mitte des 7. Jahrhunderts von Frankreich aus auf dem Weg nach Ungarn war. Sein Weg führte ihn über Regensburg. Der agilolfingische Herzog Theodo I. nahm Emmeram so wohlwollend auf, das dieser in Regensburg blieb.

Als die Tochter des Herzogs von einem Beamtensohn schwanger wurde, vertraute sie sich Emmeram an. Weil das junge Paar große Angst hatte, beschloss Emmeram, sich selbst als Vater des Kindes auszugeben. Dieses falsche Bekenntnis führte jedoch dazu, dass der Sohn des Herzogs Emmeram auf eine Leiter binden lies und ihn so folterte, dass er dabei starb.

Als der Herzog später die Wahrheit erfuhr, kümmerte er sich um ein Grab für Emmeram. Später fanden die Gebeine eine letzte Ruhestätte in der Kirche St. Emmeram.

Freiwillig eine Schuld auf sich zu nehmen, die eigentlich nicht meine Schuld ist. Einerseits kann man dazu sagen: So etwas ist dumm! Andererseits: Jesus hat mit seinem Kreuz genau dasselbe getan … Hätte ich als Christ auch diese Größe?

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Walter Hellauer und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Lieder
542 Ihr Freunde Gottes
543 Wohl denen
853 Wer glaubt, ist nie allein!

Andachten

556 Allerheiligen-Litanei
925 Heiligen-Litanei
936,6 Heiliger Emmeram

Psalmen

58 Lobe den Herrn
62 Der Name des Herrn sei gepriesen
67 Der Herr behütet dich
69 Der Herr hat Großes an uns getan
76 Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen

Stundengebet

651 Vesper an Heiligenfesten
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete

4 Rosenkranz: Die schmerzhaften Geheimnisse
Rosenkranz: Die trostreichen Geheimnisse
6 Gebete vor Gottes Angesicht
9, 1-3 Bitte und Dank
9,4+5 Hingabe
10,5 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
11 Meine Zeit in Gottes Händen
22, 1-3 Für das pilgernde Volk Gottes

Am Gedenktag des Hl. Nikolaus von der Flüe, 25.09.

Jesus Christus, dich bitten wir:

1. Gib, dass sich Christen überall auf der Welt mit Verständnis begegnen.
A.: Herr, erhöre unser Gebet.
2. Bestärke die Politiker, für Recht und Frieden einzutreten.
3. Lass die Ehegatten, die sich auseinander gelebt haben, wieder zueinander finden.
4. Hilf, dass wir in der Unrast des Alltags Stille für das Gebet suchen.

Allmächtiger Gott, der heilige Einsiedler Niklaus wurde zum Ratgeber für viele Menschen. Auf seine Fürbitte lass uns den Weg zu dir erkennen durch Christus, unseren Herrn.
A.: Amen.
(nach: www.erzabtei-beuron.de/schott)

Zum Gedenktag der Engel Michael, Gabriel, Raphael 29.09.

Schutzengelgebet

Ich bitte Dich mein Schutzengel,
hilf mir mit Deiner göttlichen Kraft und Macht,
mit Deiner Liebe.

Bitte begleite mich durch schwere Zeiten,
sei bei mir und steh mir bei.

Bitte mein Engel hilf mir… (Wunsch oder Bitte).

Bitte, lieber Schutzengel, lass mich erkennen,
was Du mir sagen willst.

Lass mich zur richtigen Zeit das Richtige erkennen,
lass mich zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein,
die richtigen Personen treffen,
das Richtige sagen oder tun, dessen es bedarf.

Ich danke dir, mein Schutzengel, für deinen Beistand.
Amen.
(nach http://engelundwir.de/bitten-und-gebete.html)

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

am 25. Juli feiern wir den Gedenktag des Hl. Jakobus, unsere Pfarrpatrons. Was bedeutet der Ausdruck „Gedenktag“ eigentlich?

Der Gedenktag eines Heiligen ist (mit wenigen Ausnahmen) in der Regel der Sterbetag eines Heiligen. Wir gedenken also am 25. Juli des Sterbetages des Hl. Jakobus. Und trotzdem feiern wir…

Das mag aufs Erste seltsam klingen. Der Tod eines Menschen ist doch nichts zu feiern. Warum also feiern?

Wir feiern deshalb, weil für uns Christen der Sterbetag zwar einerseits das Ende eines Lebens markiert, aber gleichzeitig beginnt für uns das neue, ewige Leben.

Der Sterbetag ist also gleichzeitig ein Geburtstag – und Geburtstage sind etwas zum Feiern! Wir feiern am Gedenktag eines Heiligen sein Leben bei Gott.

Und einer, der lebt, den kann man auch um etwas bitten. Daher können wir beten: Heiliger Jakobus, bitte für uns!

Es grüßt Sie ganz herzlich

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Lieder

484 Dank sei dir, Vater
542 Ihr Freunde Gottes
543 Wohl denen
853 Wer glaubt, ist nie allein!
893 Der Himmel jauchze

Andachten

556 Allerheiligen-Litanei
925 Heiligen-Litanei

Psalmen

39 Kostet, kostet und seht
58 Lobe den Herrn
67 Der Herr behütet dich
76 Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen

Stundengebet

651 Vesper an Heiligenfesten
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete

4 Rosenkranz: Die lichtreichen Geheimnisse
Rosenkranz: Die trostreichen Geheimnisse
9 Bitte und Dank
10,5 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
11 Meine Zeit in Gottes Händen

Fürbitten

Wir beten zum Herrn, der uns im Apostel Jakobus ein Vorbild im Leben und einen Freund im Sterben gegeben hat:
Christus höre uns: Christus, erhöre uns.

  • Bewahre die Gläubigen nach dem Beispiel des heiligen Jakobus in fester Treue zu dir.
  • Schenke allen Christen den Mut und die Kraft zu einem unerschrockenen Glaubenszeugnis für dich.
  • Gewähre dem Papst und den Bischöfen der ganzen Kirche, würdige Nachfolger der Apostel zu sein.
  • Gib den Missionaren überall auf der Welt Freude und Zuversicht bei ihrem apostolischen Dienst.
  • Verleihe allen, die sich zum Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen, den Beistand deiner göttlichen Gnade.
  • Begleite uns selber auf dem Pilgerweg unseres Lebens mit deinem beständigen Schutz und Segen.

Gott und Herr, du bist uns Freund und Bruder, im Vertrauen auf die Fürsprache deines Apostels Jakobus haben wir uns im Gebet an dich gewandt. Dir sei auch unser Dank dargebracht in der Gewissheit, dass du voller Güte unsere Bitten erhören wirst.

Dich loben und preisen wir jetzt und in Ewigkeit.

Amen.

Segne du Jakobus

(Lied nach der Melodie: „Segne du, Maria“)

Segne, Sankt Jakobus, deine Pilgerschar,
die in deinen Spuren wandelt manches Jahr.
Lass uns auf den Wegen Gottes Weg verstehn.
Gib uns deinen Segen, wenn wir weiter gehn.

Segne, Sankt Jakobus unsere Schritte du.
Wenn den Weg wir fehlen, ruf das Ziel uns zu.
Schütz uns vor dem Unheil, vor des Bösen Wut
stets mit deinen Mantel, deinem Pilgerhut.

Segne, Sankt Jakobus manchen schweren Gang.
stärke uns und tröste, denn der Weg ist lang.
Ohne deine Hilfe schaffen wir es nicht.
Stille unsre Sehnsucht, führe uns ins Licht.

Wenn wir einmal sterben bleib auch dann uns treu,
dass des Lebens Fülle unsre Zukunft sei.
Mögst’ uns dort erkennen, und empfangen gern,
uns beim Namen nennen, führen uns zum Herrn.
(Nach: Elisabeth Alferink)

„Vor dir das Leben. Eine Ermutigung“
(Buchtitel von Paul Weismantel)

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrangehörige!

Sie kennen sicher den Ausspruch: „Da muss ich schauen, dass ich das möglichst schnell hinter mich bringe.“ Eine unangenehme Aufgabe, eine Woche, die sehr gefüllt ist, oder auch Begegnungen, denen ich lieber ausweichen möchte: Hinter mich bringen: Das heißt: Es ist dann für mich vorbei.

Vor dir das Leben: Ein Satz, der dem etwas entgegenstellt: Ich möchte nach vorne schauen: Was ist da alles da? Was habe ich für Möglichkeiten? Was kann ich entdecken, was bisher verborgen war: Bei mir, bei anderen, in der Welt, in der es so viel Schönes gibt, was ich nicht beachte, nicht in den Blick nehme.

Das Leben: Es soll nicht einfach vorbei sein. Ich will mein Leben füllen mit dem, was mir gut tut. Da sind viele Dinge dabei, die ich nicht bezahlen kann: Die Sonne, die mir ins Gesicht strahlt, ein Mensch, der mich überrascht und mir mit einem guten Wort eine Freude macht. Ein Spaziergang in einer schönen Gegend.

Vor dir das Leben: Diesen Satz könnte auch Gott zu mir sagen. Zum Leben gehört für mich auch das Deuten dieses Lebens: Ich beziehe mich auf Gott, ich stelle ihm Fragen, bekomme manchmal Antworten, ich ringe mit ihm, ich bedränge ihn mit meinen Anliegen, ich lobe ihn für die schönen Momente an einem Tag, in einer Woche.

Dazu passt ein Satz aus einem Gebet von Paul Weismantel: „Sich von Christus beschenken, erneuern und wandeln zu lassen, ist unser bleibendes A und O, Ursprung und Ziel zugleich“

Wir wünschen Ihnen, dass Sie frohe und erfüllte Tage voller Leben vor sich haben!

Ihre
Dieter Zinecker, Pfarrer
mit P. Jim, Pfarrvikar, und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Das lebendige Brot

Gl 675,8 Jesus sagt: Ich bin das lebendige Brot

Psalmen

Gl 33 Die Herrlichkeit des Schöpfers
Gl 70 Die Mühe des Menschen und der Segen Gottes
Gl 71 Haussegen

Lieder – Geistsendung

Gl 378 Brot, das die Hoffnung nährt
Gl 383 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
Gl 418 Befiehl du deine Wege
Gl 843 Beginne du all meine Tage

Mein Wunsch für dich

Ich wünsche dir Augen, mit denen du einem Menschen ins Herz schauen kannst und die nicht blind werden, aufmerksam zu sein für das, was er von dir braucht.
Ich wünsche dir Ohren, mit denen du auch Zwischentöne wahrnehmen kannst, und die nicht taub werden beim Horchen auf das, was das Glück und die Not des anderen ist.
Ich wünsche dir einen Mund, der das Unrecht beim Namen nennt, und der nicht verlegen ist um ein Wort des Trostes und der Liebe zur rechten Zeit.
(Kirche – vom Geist Gottes bewegt, Pilgerheft der Diözese Rottenburg- Stuttgart, S. 49)

Lass uns Gehende bleiben

Lass uns Gehende bleiben. Wir sind nie ganz zu Hause auf dieser Welt. Wenn wir pilgern, sind wir nie allein. Du gehst mit. Du bist dabei.
Wir sind unterwegs durch Dunkel und Nässe, unterwegs durch Nebel und Wolken, unterwegs oft ohne Weg, unterwegs oft ohne Ziel.
Wir sind Gehende. Wir sind Wanderer durch Raum und Zeit. Wir sind noch nicht ganz angekommen.
So wandere mit uns, Gott, und lehre uns das Gehen und das Suchen und das Finden.
(Dorothee Sölle, in: Kirche – vom Geist Gottes bewegt, Pilgerheft der Diözese Rottenburg- Stuttgart, S. 87)

Damit ihr Hoffnung habt

1.) Gott wurde wegen euch ein Mensch,
kam unter euch ans Licht,
Gott war als Mensch den Menschen nah,
und denen, die am Rande stehn,
steht Gott bis heute bei,

Kv: damit ihr Hoffnung habt,
damit ihr Hoffnung habt,
damit ihr Hoffnung habt,
damit ihr Hoffnung, Hoffnung habt.

2.) Gott lebte unter euch als Mensch,
gab Liebe ein Gesicht,
Gott war im Tod den Menschen nah,
und alle, die nichts sehn vor Leid,
sieht Gott auch heute an,
– Kv

3.) Gott nimmt dem Tod das letzte Wort
und lebt die Hoffnung aus,
Gott ist zum Glück den Menschen nah,
für alle, die nur Ende sehn,
macht Gott sich heute stark,
– Kv
(Thomas Laubach, in: gemeinsam weitergehen. Lieder und Gesänge zum 2. Ökumenischen Kirchentag, S. 17hg. vom 2. Ökumen. Kirchentag München e.V.)

Beginn der Ordensregel des Hl. Benedikt

1 Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat!
2 So kehrst du durch die Mühe des Gehorsams zu dem zurück, den du durch die Trägheit des Ungehorsams verlassen hast.
6 Weil er Gutes in uns wirkt, müssen wir ihm jederzeit gehorchen.

Gebet um den Hl. Geist (Angela Beris)

Komm, Heiliger Geist, fackle nicht lange, zieh uns in deinen Bann.
Komm, Heiliger Geist, hauch uns an, entfache uns.
Komm, Heiliger Geist, lodere in uns.
Sei Kraft, die glüht, ohne zu verglühen.
Komm.

Fürbitten

Gott, deinen Sohn hast du in die Welt gesandt, damit er die Menschen anspricht und aufrichtet.
Dich bitten wir:

  • Gib uns offene Ohren, damit wir hören, was andere uns sagen wollen, und erkennen, was sie von uns brauchen. – Gott, unser Vater:
    A: Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Gib uns offene Augen für unsere Nächsten, für alle, die bedrückt sind und sich nach Anerkennung und Zuwendung sehnen. – Gott …
  • Gib uns ein offenes Herz für alle Kranken und Einsamen, damit sie in uns Helfer und Nächste finden. – Gott …
  • Lass uns Zeiten und Orte finden, an denen wir zur Ruhe kommen können, über uns nachdenken und neue Kraft gewinnen. – Gott …
  • Höre auch unsere persönlichen Bitten, die wir jetzt in Stille vor dich tragen. – Gott …

Gott, bei dir ist gut sein.
Du willst, dass unser Leben gelingt und wir es einsetzen für unsere Mitmenschen.
Dich loben und preisen wir heute und in alle Ewigkeit.
Amen.

Zum Ausblick

gott segne deinen weg
die sicheren und die tastenden schritte
die einsamen und die begleiteten
die großen und die kleinen

gott segne dich auf deinem weg
mit atem über die nächste biegung hinaus
mit unermüdlicher hoffnung
die vom ziel singt, das sie nicht sieht
mit dem mut, stehenzubleiben
mit der kraft, weiterzugehen

gottes segen umhülle dich auf deinem weg
wie ein bergendes zelt
gottes segen nähre dich auf deinem weg
wie das brot und der wein
gottes segen leuchte dir auf deinem weg
wie das feuer in der nacht

geh im segen
und gesegnet bist du segen
wirst du segen
bist ein segen
wohin der weg dich auch führt
(Katja Süß, in: Kirche – vom Geist Gottes bewegt, Pilgerheft der Diözese Rottenburg- Stuttgart, S. 88)

„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“
(Jn 3,30)

Liebe Gläubige, liebe Kirchenbesucher,

wir feiern am 24. Juni die Geburt einer der Schlüsselfiguren des Neuen Testaments: Johannes der Täufer. Neben Jesus und der Gottesmutter ist er der einzige Heilige, dessen Geburt wir feiern. Johannes der Täufer kommt sechs Monate vor Jesus zur Welt. Er ist das Kind von Zacharias und Elisabeth, der Cousine von Maria, der Mutter Jesu. Seine Eltern waren bei der Geburt schon sehr alt. Deshalb auch wohl sein Name, der bedeutet: Gott ist gnädig. Weil Johannes sechs Monate älter ist als Jesus, ist der Johannistag genau ein halbes Jahr vor dem Heiligen Abend – am 24. Juni. Spätestens jetzt, da die längsten Tage des Jahres angebrochen sind, der Sommer also voll und rund ist, nimmt er auch schon wieder ab.

Mitten im vollen prallen Leben sozusagen nimmt er sich gleichsam schon wieder zurück. So, wie Johannes von sich selber sagt: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.

Er bezeichnet sich selbst als Vorläufer, als Wegbereiter. In Johannes begegnen wir einem Menschen, der dazu in der Lage ist, den Platz bereitwillig für einen anderen, für Jesus zu räumen. Nur wenn ich von mir weg auf Ihn zeige, auf Jesus Christus, nur wenn ich bereit bin abzunehmen, damit Er wachsen kann – kann auch ich wachsen. So sollte auch die Kirche, so sollten wir sein. Christ sein leuchtet da am hellsten, wo Christen ihre eigentliche Aufgabe erfüllen: sich Christus zuwenden, indem wir Ihn loben und preisen, indem wir Ihn verkündigen, indem wir in der Zuwendung zum Mitmenschen sein Licht hinaustragen in die Welt. Wer dieses Licht in sich trägt, das Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, trägt das wahre Geheimnis eines wahrhaft lichterfüllten Lebens.

Und so wünschen wir Ihnen in diesen lichtreichen, warmen Tagen, dass Sie nicht nur die Freude über das Leben, über die gerade wieder aufkommende Freiheit verspüren, sondern auch die Freude über Jesus. Denken Sie daran, wenn Sie Johanni feiern und zeigen Sie aus dieser Freude heraus, wie schön das Leben mit Christus sein kann.

Ihre
P. Jim, Pfarrvikar
mit Dieter Zinecker, Pfarrer und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Gebet zum heiligen Johannes dem Täufer

Heiliger Johannes,
der Herr selber nennt dich den größten Propheten.

Groß bist du wegen der Wunder,
die deine Empfängnis und Geburt begleiten,
groß als demütiger Vorläufer und Wegbereiter des Messias,
groß als unerschrockener Bußprediger,
groß in deinem Martertod.

Wir bitten dich:

Erflehe auch uns aufrichtige Demut und Opferbereitschaft
im Dienste des Herrn.

Hilf uns erkennen,
dass auch heute wieder die Axt an den Stamm gelegt ist
und dass jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt,
umgehauen und ins Feuer geworfen wird.

Rufe uns auf zur Buße,
damit wir uns von der Sünde abkehren
und mit ganzem Herzen dem Herrn zuwenden.

Allmächtiger Gott,
du hast den heiligen Johannes den Täufer berufen,
deinem Sohn im Leben und im Tod voranzugehen
und für Recht und Wahrheit Zeugnis zu geben.

Gib auch uns die Kraft,
für den Anspruch deiner Lehre unerschrocken einzutreten.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Amen.
(aus: Manuale. Gebete – Gedanken – Geschichte. Handreichung des Deutschen Subpriorats des Hl. Michael im SMRO)

Altes Gebet zum hl. Johannes dem Täufer

Heiliger Johannes der Täufer,
lasse Dich gnädig herab,
aus der Höhe des Himmels
einen Blick des Erbarmens
auf uns arme Sünder
zu werfen, die zu Dir beten.

Erleuchte uns mit dem hellen Licht,
welches Du auf das Beispiel
Deiner Tugend in der Welt
verbreitet hast.

Bitte für uns, dass alle Deine Tugenden
in unserer Seele eindringen,
damit sie uns während unseres Lebens
Dir näher bringen und uns in der
Stunde unseres Todes eine Hoffnung
auf die Gemeinschaft
der Auserwählten verleihen.
Amen.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, einst gekommen, um die Verheißungen der Propheten zu erfüllen, du wirst kommen, um herrlich zu vollenden, was du im Verborgenen begonnen hast.

Wir rufen dich an:

  • Die Geburt Johannes des Täufers zeigt, dass Gott unsere menschlichen Grenzen mit seiner Schöpferkraft überwindet. Lasst uns für alle beten, die auf Gottes liebendes Eingreifen hoffen: für die Menschen, die in Sorge für ihre Nächsten leben, die unheilbar krank sind, die trauern, die ihre Lebensträume in Gefahr sehen, die verzweifelt vor den Trümmern ihres Lebens stehen.
    Wir rufen zu Gott: Höre unsere Bitten!
  • Johannes der Täufer hat die Menschen zur Umkehr gerufen. Lasst uns darum beten, dass wir Menschen die Wege des Todes verlassen. Lasst uns darum beten, dass die Mächtigen ihre Verantwortung für das Wohl der ihnen Anvertrauten wahrnehmen. Lasst uns darum beten, dass wir uns dem Frieden Christi öffnen und in Gerechtigkeit miteinander leben.
    Wir rufen zu Gott: Höre unsere Bitten!
  • Johannes der Täufer kündigte das Kommen Jesu an und musste für sein Zeugnis leiden. Lasst uns für alle beten, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Lasst uns darum beten, dass wir aufmerksam werden für die Gegenwart Christi. Lasst uns darum beten, dass die Kirche auf Christus hinweist, so wie es Johannes tat.
    Wir rufen zu Gott: Höre unsere Bitten!

Durch deine herzliche Barmherzigkeit, Gott, wird uns das aufgehende Licht aus der Höhe besuchen. Darum bitten wir: Erscheine uns, denn wir sitzen in Finsternis und Schatten des Todes. Erscheine uns und segne uns durch deine Gegenwart in Jesus Christus, unserm Herrn.

Lied

Melodie: „Kommt herbei, singt dem Herrn“ (GL 140)

Vorläufer sein, fremd und allein,
Zeichen am Weg, aber nicht das Ziel,
Kommendes sehn, Wüsten begehn,
Läufer, nicht König im großen Spiel:
dazu rief der Herr der Welten
dich, Johannes, in seinen Dienst,
und du ließest sein Wort gelten,
als du mahnend am Fluss erschienst.

Vorläufer sein, machtlos und klein
vor dem, der handelt an Gottes statt,
nur ein Prophet, der wieder geht,
wenn er den Auftrag beendet hat:
unbeirrter Wüstenrufer,
treu erfülltest du deinen Teil,
tauftest dort am Jordanufer
und bezeugtest das nahe Heil.

Vorläufer sein, Gott lädt euch ein,
werdet Propheten mit Wort und Tat!
Gebt, was ihr seid, ihm, der befreit,
er braucht zur Ernte auch eure Saat.
Dieser Ruf geht um die Erde –
du, Johannes, bist sein Gesicht.
Mit prophetischer Gebärde
zeig uns Christus, das wahre Licht!
8Peter Gerloff9

Aus dem Gotteslob

GL 384 Benedictuslied – Hoch sei gepriesen unser Gott
GL 617,2 Lobgesang des Zacharias- Gepriesen sei der Herr, der Gott..
GL 676,7 Andacht- Taufe
Lk 1, 68-79 Schriftstelle

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

am 05. Juni feiern wird den Gedenktag des Heiligen Bonifatius, den wir auch den „Apostel der Deutschen“ nennen. Als Missionar war er zunächst in Frankreich sehr aktiv. Später wurde er Missionserzbischof für Germanien. Als rühriger Missionar gründete er um das Jahr 739 zahlreiche Bistümer oder organisierte sie neu.

Was hat ihn angetrieben? Ich denke diesen Antrieb könnte man mit den Worten aus dem Emmaus-Evangelium gut beschreiben: Ihm brannte das Herz.

Er musste, ja er konnte nicht anders, als den Glauben zu verbreiten. Wie oft wird er dabei auf taube Ohren gestoßen sein? Wie oft wird man ihm mit Abwehr begegnet sein? Wie viele Anläufe wird er gebraucht haben, um tatsächlich einmal Erfolg zu haben?

Bonifatius muss wohl nicht nur ein vom Glauben sehr überzeugter Mensch gewesen sein. Er muss über eine unglaubliche Hartnäckigkeit verfügt haben, um die Kirche in Deutschland fest zu etablieren.

Und so stellt sich für mich in Zeiten, in der viel in der Kirche im Umbruch ist, in der man über neue Wege nachdenkt, in der manche sich an Traditionen festklammern, die Frage: Was würde Bonifatius heute zu uns und zur Kirche von Deutschland sagen?

Es grüßt Sie ganz herzlich

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim

Lieder

392 Lobe den Herren
816 Wir beten an
818 Deinem Heiland, deinen Lehrer

Andachten

564 Herz-Jesu-Litanei
923 Jesus-Litanei

Andachten für Fronleichnam

924 Litanei vom Heiligsten Sakrament
675, 6-9 Zu seinem Gedächtnis
676, 1-3 Wahre Speise

Stundengebet

653 Vesper von der Kirche
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete

4 Rosenkranz: Die lichtreichen Geheimnisse
Rosenkranz: Die trostreichen Geheimnisse
6 Vor Gottes Angesicht
8 Lobpreis
11 Meine Zeit in Gottes Händen

Gebet des Hl. Bonifatius

Ewiger Gott,
Zuflucht und Hilfe all deiner Kinder,
wir preisen dich für alles, was du uns gegeben hast,
für alles, was du für uns getan hast,
für alles, was du für uns bist.
In unserer Schwäche bist du unsere Kraft;
in unserer Finsternis bist du unser Licht;
in unserm Kummer bist du unser Trost und unser Friede.
Wir können deine Gnade nicht messen.
Wir können deine Liebe nicht loten.
Sei gesegnet für all deinen Segen.
Lass uns so leben, als seien wir bei dir,
und die Dinge lieben, die du liebst,
und dir in unserem täglichen Leben dienen
durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Fürbitten

Beten wir zu Gott, der uns in Jesus Christus sendet, um seine Frohbotschaft in die Welt zu tragen:
• Für alle, die nach Glück und Sinn suchen, dass ihnen Menschen begegnen, die bereit sind, ihnen im Geiste Christi einen möglichen Weg zu weisen. Gott, unser Vater:
• Für jene, die im Dienste Gottes und der Kirche die Frohbotschaft verkünden. Gib ihnen Mut und Überzeugungskraft, und hilf ihnen, dass das, was sie verkünden und leben, übereinstimmt.
• Für die Armen und Zerschlagenen, für die Kranken und Verzweifelten, und für die Sterbenden: dass sie Kraft finden in deinem Wort.
• Für die Menschen in den Kriegsgebieten der Welt: dass sie Wege des Friedens und der Versöhnung finden.
• Für uns selbst: dass wir uns von Gottes Wort leiten lassen und den Mut haben, uns als Christen zu bekennen.

Guter Gott, du rufst uns, damit wir Zeugnis geben von unserem Glauben.
Für diesen Dienst stärkst du uns durch deinen Heiligen Geist.
Dafür danken wir dir, jetzt und in Ewigkeit.

Fronleichnam – Woher kommt dieses Fest?

Es war einmal ein Mädchen das Juliana hieß. Sie lebte vor etwa 800 Jahren. Da ihre Eltern früh gestorben waren, wuchs Juliana in einem Kloster auf. Im Alter von 14 Jahren wurde sie selbst Ordensfrau.

Eines Tages betete sie. Da sah sie plötzlich das Bild eines Mondes vor sich. Dieser Mond hatte einen merkwürdigen schwarzen Flecken. Ab diesem Zeitpunkt sah Juliana beim Beten immer wieder dieses Bild vor sich. Sie machte sich Gedanken, was ihr dieses Bild sagen wollte. Eines Tages aber verstand sie es plötzlich: Dieser Mond ist wie ein Kalender mit allen Festen der Kirche. Dort wo der Kalender einen schwarzen Flecken hat, fehlt ein Fest. Nämlich ein Fest, an dem man das Heilige Brot, den Leib Christi, verehrt.

Zuerst erzählte Juliana niemand davon. Aber später traute sie sich doch, darüber zu sprechen. Aber zunächst nahm sie niemand ernst. Sie wurde nur ausgelacht.

Juliana gab nicht auf. Irgendwann schaffte sie es, ihre Idee durchzusetzen. Das Fest zur besonderen Verehrung des Leibes Jesu wurde im Jahr 1246 erstmals gefeiert. Dieses Fest kennen wir heute unter dem Namen „Fronleichnam“. Darin stecken die alten deutschen Wörter: Vron = heilig und Lichnam = lebendiger Leib.

18 Jahre später wurde als Datum für das Fest der zweite Donnerstag nach Pfingsten festgelegt. Nun wurde es von allen Christen gefeiert.

(Text: Michaela Maier)