Unter ganz besonderen Vorzeichen ist die jüngste Sitzung des Pfarrgemeinderates von Cham St. Jakob gestanden, hatte sie doch, nach der einführenden Begrüßung und einem geistlichen Wort, zwei außerordentliche Tagesordnungspunkte zu behandeln.

Der bisherige Stellvertreter Johannes Posel ist nunmehr in die Rolle des ersten Pfarrgemeinderatssprechers gerückt und füllte diese Position zum ersten Mal in einer offiziellen Sitzung aus. Er hat damit die Nachfolge von Stefan Hackenspiel angetreten, der bereits im Sommer seinen Abschied aus diesem Amt angekündigt hatte – allerdings aus sehr erfreulichem Grund: Hackenspiel, der zur Sitzung nochmals erschienen war, hat zwischenzeitlich sein Theologiestudium beendet und steht kurz vor der Weihe zum Diakon, der im kommenden Jahr die Priesterweihe folgen wird. So konnte ihm Stadtpfarrer Dieter Zinecker, auch namens der Ratsmitglieder, herzlich danken für seine langjährige Arbeit zum Wohle der Pfarrei und ihm gleichzeitig die besten Wünsche für eine hoffnungsvolle Zukunft aussprechen.

Anschließend hatten sich die Pfarrgemeinderäte wieder mit den regelmäßig anfallenden Themen zu beschäftigen, zuvorderst mit den Berichten aus den einzelnen Sachausschüssen.

Seitens des Sachausschusses Jugend konnte Kaplan Alexander Dyadychenko die Aufnahme von fünf neuen Ministranten ankündigen, deren offizielle Einführung guter Tradition nach im vormittäglichen Gottesdienst zum Christkönigsfest erfolgen werde. Noch in diesem und dann auch im nächsten Jahr soll ein Abend mit Taize-Gebeten angeboten werden. Eine Jugend-Wallfahrt nach Rom soll im Juni 2017 (5. bis 9. Juni) stattfinden.

Im Sachausschuss Ehe und Familie gilt es, den „Tag der Ehejubilare“ vorzubereiten, der am Samstag, 22. Oktober, gefeiert werde, wie Elke Neuberger den Sitzungsteilnehmern berichtete.

Vom Sachausschuss Caritas/soziale Dienste wurde auf die Bedeutung der derzeit gerade abgeschlossenen Caritas-Haussammlung hingewiesen, nicht zuletzt dank deren Aufkommen erhebliche soziale Hilfen für zahlreiche bedürftige Menschen geleistet werden könne.

Für den Sachausschuss Mission/Entwicklung/Friede berichtete Pfarrer Zinecker von der soeben durchgeführten „Fairen Woche 2016“. Zu dieser jährlich durchgeführten Woche, die mit der „Interkulturellen Woche“ zusammengefallen sei, habe Kaplan Alexander Dyadychenko, gemeinsam mit Pfarrerin Charlotte Peschke, einen Ökumenischen Gottesdienst in der Spitalkirche gefeiert, der sehr gut angenommen worden sei.

Für den Sachausschuss Ökumene werde es in der anstehenden Sitzung des Fach-Arbeitskreises weiter um die Vorbereitung von ökumenischen Veranstaltungen zum Reformationsgedächtnis 2017 gehen.

Den Sachausschuss Feste betreffend konnte Hermann Pommer von einem sehr gelungenen Pfarrfest im Juli berichten, bei dem man erfreulicherweise auch einigen Migranten und Angehörigen anderer Konfessionen die Gastfreundschaft habe erweisen können.

Der Rückschau auf das vergangene Geschehen folgte dann der Blick des PGR in die Zukunft. Der Chamer Stadtpfarrer hatte eine Fülle von Terminen für kommende Veranstaltungen parat, wobei das wichtigste Thema wieder zur Person des ehemaligen PGR-Sprechers zurückführte. Denn die Weihe von Stefan Hackenspiel zum Diakon, zusammen mit weiteren Kandidaten aus der Diözese Regensburg wird am Samstag. 3. Dezember, in der St. Jakobskirche stattfinden; die Vorbereitungen hierfür werden bei nächster Gelegenheit noch breiteren Raum einnehmen. Einstweilen aber galt der Dank des Pfarrers den Anwesenden für ihre Bereitschaft zur Mithilfe an geeigneter Stelle.

Gemeinsam Einkehr zu halten und einen längeren, intensiven Gedankenaustausch zu pflegen – dazu kommen alljährlich im September die Pfarrgemeinderäte von Cham St. Jakob zusammen. Als Ort der Begegnung hatten sie sich heuer erstmalig das Kloster Rohr, die Benediktinerabtei in der gleichnamigen, niederbayerischen Marktgemeinde, auserwählt und dort Quartier bezogen.

Im dazugehörigen Tagungshaus widmeten sich Pfarrer Dieter Zinecker, Kaplan Alexander Dyadychenko und die weiteren teilnehmenden Ratsmitglieder unter Leitung der Referentin Maria Handwerker, Gemeindereferentin in Obertraubling, dann ganz grundlegenden Fragen und Zielen – sowohl des persönlichen Einsatzes wie auch des Zusammenwirkens als Gremium – im Betätigungsfeld einer Pfarrgemeinde. Auch die Veranstaltungen und Ereignisse der näheren Zukunft in St. Jakob wurden beleuchtet und in die allgemeinen Betrachtungen einbezogen. Die Referentin verstand es dabei, den Anwesenden auf fast spielerische Weise in offenen Gesprächskreisen wertvolle Impulse und Anregungen an die Hand und viel Nachdenkenswertes mit auf den Weg zu geben.

Zum Abschluss der Einkehr lud der Chamer Stadtpfarrer in der atmosphärischen Dichte der Adalbert-Kapelle zur gemeinsamen Messfeier, die den stimmungsvollen Höhepunkt des zweitägigen Zusammenseins darstellte.

Ein schönes Abschiedsgeschenk hatte dann noch der ortsansässige emeritierte Abt Gregor Zippel, als Spender des Sakraments der Firmung kein Unbekannter in St. Jakob, für die Chamer Gäste parat: Eine Führung durch die mächtige Abteikirche des Klosters, die zugleich als Pfarrkirche für den Markt Rohr dient und mit ihrer reichhaltigen Ausstattung (der klangvolle Name des Baumeisters ist Egid Quirin Asam) zu überzeugen weiß.

Ein eindrucksvolles Glaubenszeugnis legten am vergangenen Sonntag die Mitglieder des Frauen- und Müttervereins Vilzing ab, indem sie ihre alljährliche Fußwallfahrt nach Streicherröhren abhielten.

So machten sich mittags zwanzig Frauen auf den zweieinhalbstündigen Weg zur Wallfahrtskapelle. Bei ihrem Marsch durch Wiesen und Felder beteten sie den Rosenkranz.

In Streicherröhren angekommen feierten die Teilnehmerinnen mit den vielen per Auto nachgekommenen Mitgliedern sowie weiteren Expositurangehörigen eine feierliche Marienandacht.

Nürnberg von seiner schönsten Seite kennenlernen – das haben am vergangenen Samstag viele Mitglieder und Freunde des Frauenbundes Cham St. Jakob erleben dürfen. Mit dem Bus waren sie frühmorgens von Cham aus in die Frankenmetropole aufgebrochen, um dort bei strahlendem Sonnenschein unter Leitung einer versierten Stadtführerin die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und der näheren Umgebung zu erkunden.

Selbstverständlich wurde auch die Burg mit ihren weitläufigen Anlagen erklommen und der famose Panoramablick über die ganze Stadt genossen. Mittags ließen sich die Ausflügler/innen dann in einer Nürnberger Traditionsgaststätte Spezialitäten aus der fränkischen Küche schmecken, um sich anschließend in der Innenstadt noch auf eigene Faust näher umzuschauen.

Am Nachmittag machte man noch einen Abstecher in das ca. 40 km entfernte Städtchen Freystadt am Mühlbach und nahm die örtliche Asam-Wallfahrtskirche intensiv in Augenschein. Mit einer Kaffeepause in gemütlicher Runde wurde der gelungene Ausflugstag beschlossen und anschließend wieder die Heimfahrt angetreten – überzeugt davon, dass auch das fränkische Bayern stets eine Reise wert ist.

Im Bild: Die Ausflügler/innen des Frauenbundes von St. Jakob vor der Kulisse der Nürnberger Altstadt