Patrozinium und Pfarrfest: Ein großer Tag im Leben der Pfarrei St. Jakob – Jahr für Jahr! Und lebendig und frohgesinnt wurde auch heuer gefeiert. Denn viele Pfarrangehörige und zahlreiche weitere Besucher hatten sich zu den Feierlichkeiten eingefunden und bekundeten ihre Zugehörigkeit zur Pfarrei. So konnte sich Stadtpfarrer Dieter Zinecker, zusammen mit Kaplan Martin Popp und Gemeindereferentin Michaela Maier, über vollbesetzte Bankreihen zum Festgottesdienst freuen. Zinecker lenkte den Blick gleich auf den Kirchenpatron St. Jakobus, der der Wegweiser sei für das pilgernde Gottesvolk auf Erden – und der Richtungsgeber für den „Sucher eines Weges“.

Auch in seiner Predigt ließ der Stadtpfarrer das Licht des Heiligen hell leuchten: Als Apostel sei er Gesandter Christi gewesen und habe den Tod erlitten für seinen Glauben, habe damit aber letztlich das Leben gewonnen, weil er dem Sieger über den Tod nachgefolgt sei. Das Tagesevangelium sage es glasklar: „Das Ziel des Lebens, den Platz an der Seite Christi werden die erlangen, die auf ihn hören: „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der erste sein will, soll euer Sklave sein““. Der Prediger fand klare Worte für das, was wirklich zähle für den Sucher eines Weges in der Nachfolge des Pilgerpatrons: „Wir können unser Leben unter den Augen Gottes verwirklichen, wenn wir mutig nach vorne gehen, wenn wir uns entwickeln, wenn wir Gott und dem Nächsten näher kommen. Ich bin ein „Sucher eines Weges“ …“.

Nach der Predigt wurde Eucharistie gefeiert und zur Kommunion unter beiderlei Gestalten geladen. Musikalische Akzente setzte einmal mehr der instrumental verstärkte Kirchenchor: Unter Leitung von Eva Berzl brachte das Ensemble in harmonischem Zusammenwirken u.a. Musik von Stefan Trenner dar, die ihre Wirkung auf die Gläubigen nicht verfehlte und mit viel Beifall bedacht wurde.

Großer Applaus wurde auch Kaplan Martin Popp zuteil, der von Pfarrer Zinecker im Anschluss an die Messe mit freundlichen Worten des Dankes verabschiedet wurde. Mit allen seelsorgerlichen Aufgaben und der Ministranten-Arbeit sei er betraut gewesen, zuletzt bei der sehr engagierten Vorbereitung der Firmlinge. Für seine kommende Wirkungsstätte in Regensburg St. Konrad wurde ihm Glück und Gottes Segen auf den Weg gegeben. Eine gelungene Überraschung gab es schließlich noch für Gemeindereferentin Michaela Maier, für deren zehnjährige Tätigkeit in der Pfarrei Zinecker ein herzliches Vergeltsgott sprach.

Gleich nach dem Gottesdienst folgten die meisten Kirchenbesucher und weitere Gäste der Einladung zum Pfarrfest. Der morgendliche Gewitterregen war mit glücklicher Hilfe des in der Frühmesse gesprochenen Wettersegens schönstem Sommerwetter gewichen und schnell füllten sich die Tischreihen auf dem Freigelände beim Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus). Pfarrer Zinecker und Dr. Richard Straube als Vertreter des Pfarrgemeinderates übernahmen die Begrüßung. Überall wurden das gesellige Miteinander gepflegt und angeregte Gespräche geführt. Für das leibliche Wohl war reichlich gesorgt. Zahlreiche Helfer aller Pfarreigruppierungen taten ihr Bestes an Essensausgabe, Grill und Zapfhahn, ebenso die Tischbedienungen und Küchenhelferinnen. Auch die Kaffee- und Kuchentheke, beim Frauenbund in besten Händen, bot ihre Köstlichkeiten. Für die musikalische Unterhaltung garantierte Engelbert Eckert. Unter die Besucherschar mischten sich auch mehrere Redemptoristen-Patres sowie Vertreter der benachbarten Pfarrei St. Josef und der evangelischen Kirchengemeinde. Ein heftiger Regenguss setzte das Festgelände glücklicherweise erst zu vorgerückter Stunde kurzzeitig unter Wasser und konnte der Freude über eine gelungene Feier des Tages keinen Abbruch mehr tun.

Im Bild: Impressionen von Patrozinium und Pfarrfeist in St. Jakob

Das Thema Märchen beschäftigte die Kinder im Kindergarten St. Jakob schon seit einigen Wochen und so stand auch das diesjährige Sommerfest unter dem Motto. Nach der Begrüßung durch den Elternbeirat spielten die Kinder das Märchen vom Dornröschen nach, wenn auch in einer etwas moderneren Form: Gleich eine ganze Reihe von edlen Prinzen warb um die Gunst der schlafenden Schönheit. Aber weder der lustige noch der schnelle, der grantige, der langsame oder der schüchterne Königssohn konnten Dornröschen (Paulina Saibold) beeindrucken. Erst als der Traumprinz (Leon Nüssle) auf seinem Pferd angeritten kam, verließ sie ihr Himmelbett mit den Worten: „A so an Prinzn wünscht se hold a jede Frau“.

Die Vorstellung endete mit einem gemeinsamen Ständchen für den kleinen Johannes Tschannerl, der an diesem Tag seinen fünften Geburtstag feiern konnte.

Anschließend wurden die Kinder von der Kinderclownin Fridolina (Claudia Zemke) unterhalten, die auf der Suche nach dem „Waldmeister“ verschiedene Abenteuer im Wald erlebte und den Kindern so spielerisch und auf sehr lustige Weise das Thema Umweltschutz näherbrachte.

Die Eltern konnten unterdessen in ungewohnter Ruhe bei Kaffee und Kuchen entspannen oder Leckereien vom Grill genießen. Die Elternschaft hatte wieder für ein reichhaltiges Buffet mit vielen Spezialitäten gesorgt.

Nach einer Stärkung zog es viele in die „Märchenstuhl“-Ausstellung: Wiederum passend zum Thema hatten die Kinder in den vergangenen Wochen Stühle mit vielen bekannten Märchenfiguren – und dem einen oder anderen Superhelden – bemalt, die nun zum Verkauf angeboten wurden.

Auch ein kurzer Regenschauer tat der guten Stimmung keinen Abbruch, es wurde noch bis in den Abend gefeiert.

Festliche Stimmung am Samstagvormittag in der Chamer Stadtpfarrkirche: 37 junge Christen aus der Pfarrei St. Jakob und ihrer Expositur St. Laurentius Vilzing hatten sich dort in gespannter Vorfreude versammelt, um nach intensiver Zeit der Vorbereitung das heilige Sakrament der Firmung zu empfangen.

Stadtpfarrer Dieter Zinecker freute sich mit den Jugendlichen, ihren Paten und vielen Angehörigen über das große Ereignis, das, wie er meinte, bestens geeignet sei, Gottes Geist neu zu spüren und die innere Verbindung zu Christus auf festen Grund zu stellen. Herzlich willkommen hieß er als Firmspender Weihbischof Dr. Josef Graf aus Regensburg, dazu als Mitzelebranten Kaplan Martin Popp und Gemeindereferentin Michaela Maier. Der Würdenträger aus der Domstadt erwiderte die freundliche Begrüßung und freute sich seinerseits auf die Begegnung mit den Firmlingen, die heute eingeladen seien zu einem „Fest des Glaubens, eurem „persönlichen Pfingstfest“, das die vollkommene Zugehörigkeit zur Kirche besiegele.

Eingangs seiner Predigt richtete er an sie die Frage, von wem oder was sie denn schon einmal so richtig begeistert gewesen seien: Etwa von Stars im Sport oder auf der Bühne? Oder doch von persönlich nahestehenden Personen? Er selbst, so der Weihbischof, sei begeistert von Menschen, die trotz schwerer Schicksalsschläge ihr Leben meistern; ebenso von Menschen, die die Not eines Anderen sehen und für ihn handeln. Beispielgebend für Barmherzigkeit und Herzensgüte sei natürlich Christus selbst: Der den Menschen nicht nur einen Teil von sich geschenkt habe, sondern sich selber ganz und gar, dessen Gegenwart heutzutage in allen sieben Sakramenten lebendig sei und gefeiert werde.

Eindringlich appellierte der Geistliche an die Jugendlichen, dem Glauben treu zu bleiben und Gott als die ureigene Kraftquelle des Lebens zu begreifen, symbolisch angelehnt an ein Eisenbahngleis mit seinen (notwendigen) zwei Schienen: Die eine Schiene bedeute, sich Gott im täglichen Gebet zuzuwenden, die andere Schiene stehe für den regelmäßigen Gottesdienstbesuch. Beides sei grundlegend für ein be-geistertes Leben im Glauben: „Der Glaube an Gott trägt durch das Leben!“

Nach der Predigt erneuerten die Firmlinge ihr Taufversprechen und der Weihbischof bat noch um eine kurze Zeit der Besinnung für alle, bevor der große Moment gekommen war, der Firmspender das Gebet um den Heiligen Geist sprach und jeder Einzelne, gemeinsam mit seinem Paten, vor die Altarstufen trat: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Hl. Geist.“ Mit diesem Segensspruch zeichnete der Weihbischof mit Chrisam-Öl ein Kreuz auf die Stirn jedes Einzelnen und reichte die Hand zum Friedensgruß; daneben fand er noch viele persönliche Worte für die Jugendlichen und ihre Paten.

„Komm, Heiliger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft …“ sang dazu der Jugendchor unter Leitung von Eva Berzl, der das liturgische Geschehen sehr stimmungsvoll begleitete und die Gläubigen mitzureißen wusste.

Am Ende des Gottesdienstes richtete sich der herzliche Dank von Kaplan Martin Popp an die vielen hilfreichen Personen, die den Firmlingen in der Vorbereitung auf den großen Tag zur Seite gestanden haben, und besonders an den Firmspender, Weihbischof Dr. Graf. Mit dessen Segen und dem Te deum endete die eindrucksvolle Feier, die allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben wird.

Bild 1: Alle Firmlinge von St. Jakob und Vilzing St. Laurentius mit dem Würdenträger aus Regensburg, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Kaplan Martin Popp und den Ministranten
Bild 2: Vereint im Gesang: „Großer Gott, wir loben dich“
Bild 3: Feier der Eucharistie mit Weihbischof Dr. Josef Graf
Bild 4: Der Jugendchor unter Leitung von Eva Berzl sorgte für beste Stimmung