Zur Zeit ist viel los in meinem Gedankenkarussell: Terminüberschneidung mit dem Fußball, die Firmung mit Erfahrungen, die mich nachdenklich stimmen, können Jugendliche, Menschen in unserer Kirche/Gesellschaft noch „geistig auftanken“?
Wie können Kinder und junge Menschen noch in diese geistige Welt hineinwachsen, wenn die Eltern es schon lange nicht mehr praktizieren?
Verschließen wir manchmal die Augen vor dem, was wir nicht sehen wollen? Schließen wir unser Herz gegenüber denjenigen ab, die uns unangenehm sind. Wir wenden uns ab von jenen, die nicht in unsere Vorstellung passen. Ähnliches erlebt Jesus von den Menschen, denen er in seiner Heimat begegnet.
Dabei kommt er voller Hoffnung in seine Heimatstadt Nazareth. Erfährt dort aber nur Enttäuschungen, weil die Menschen ihn ablehnen. Aber Jesus drängt sich niemals und nirgendwo auf. Er respektiert immer die freie Entscheidung gegen oder für ihn.
Wir kommen im Gottesdienst/Gemeinschaft immer wieder zusammen, weil wir uns für Gott entschieden haben.
Ich sortiere meine Gedanken: Was hat Fußball mit dem Leben zu tun? Mehr als wir auf den ersten Blick vielleicht denken. Fairness- Regeln brauchen wir beim Fußballspiel, für die Spieler. Sieg und Niederlagen müssen wir ertragen können. Im Alltagsleben brauchen wir auch Spielregeln, um den anderen nicht zu verletzen und gerecht mit ihm umzugehen. Nicht egoistisch, fair sollen wir sein – im Spiel wie im Leben.
Aufstellung – Wer spielt wo? Auf dem Spielfeld? Auch im Alltag soll jeder seinen Platz finden. Jeder braucht Anerkennung. Wenn die Aufstellung stimmt, kann jeder seine Fähigkeiten einbringen und sehen, wo er gebraucht wird.
Jede Mannschaft will das Spielfeld als Sieger verlassen. Auch im Alltag mag jeder gern Erfolg haben. Erfahren wir Niederlagen, müssen wir das verkraften können. Da tut es gut, wenn man einander in einer Niederlage beisteht und sich nicht schadenfroh über den anderen lustig macht -denn das tut weh!
Aber auch an Niederlagen kann man wachsen. Jeder Spieler tut alles dazu, dass das Spiel eine gute Wende nimmt. Das „Wir-Gefühl“ macht stark. Füreinander da sein, Miteinander tragen, das ist der Sinn in unserem Lebensspiel!
Gemeinsam suchen wir das, wofür wir angetreten sind.
Wie im Training vor dem großen Fußballspiel immer wieder zu trainieren – geistig zu wachsen: Im Teamgeist, Respekt voreinander, gemeinsame Erfolgserlebnisse soziales Handeln und auch gemeinsame Misserfolge. All diese Dinge sind für das spätere Leben von großer Bedeutung.
Ihre Gemeindereferentin Beate Schmaderer