Der Familiengottesdienst am Faschingssonntag in Cham St. Jakob hielt genau das, was er versprochen hatte: „Freude haben am Glauben, Freude haben in der Kirche!“

Die teilweise auch selbst kostümiert erschienenen Gottesdienstbesucher hatten nämlich ihre helle Freude an dem, was ihnen da an besonderer Gestaltung geboten wurde: Ein gute Laune verbreitender, witzig parlierender Kaplan Alexander Dyadychenko mit grasgrüner Lockenpracht, begleitet von vielen ebenfalls faschingsmäßig ausgestatteten Ministranten, sowie stimmungsvolle Musik vom Schulchor der Gerhardinger Realschule.

Und mitten hinein ins Geschehen eine urplötzlich und äußerst resolut auftretende Person im Clownskostüm, die zum gemeinsamen Singen animierte und Bewegung in die Kirchenbänke brachte – und zudem an Stelle des Kaplans predigen wollte! Sie musste dann aber doch den Rückzug antreten, weil der Kaplan sich nicht verdrängen ließ und seinerseits mit einer Predigt in gereimter Form aufwartete. Von Lachen und Freude auch in der Kirche war da die Rede, statt immer nur Ernst und Streben nach irdischen Gütern. Nicht fehlen durfte der dezente Hinweis, man könne doch einmal ernsthaft in Erwägung ziehen, nicht nur im Fasching zur Sonntagsmesse kommen, sondern auch an den nächsten Sonntagen.

Rauschenden Beifall erntete der Kaplan für seine Reime aus Dichtung und Wahrheit und beeindruckte letztendlich auch den nochmals auftretenden Störenfried. Kaum einer der Gottesdienstbesucher dürfte an diesem Tag ohne mindestens ein herzhaftes Lachen nach Hause gegangen sein.

Im Bild: Stimmung war Trumpf im Faschingsgottesdienst in St. Jakob

Viel Spaß hatten die Kinder am Sonntag Nachmittag im Kolpinghaus beim Kinderfasching der Kolpingsfamilie Cham. Groß und Klein amüsierte sich bei lustigen Spielen, toller Musik und gutem Kuchen. Heuer war der Saal voll und die Masken, sowohl die der Kinder, als auch die der Mamas und Papas fantasievoll und aufwändig.

Jeder hatte seinen Spaß und während die Kinder Wettessen, die Reise nach Jerusalem spielten und Ben mit lustiger Moderation anfeuerte, genossen die Eltern den Kuchen. Bei der Abschlusspolonaise waren wieder alle zusammen und eine lange Schlange zog durch den Saal.

Abschluss der Polonaise war das gemeinsame Foto

Die „Schüssler-Salze“ standen im Mittelpunkt eines Vortrags im Pfarrheim von Cham St. Jakob am vergangenen Donnerstagabend. Auf Einladung des örtlichen Frauenbund-Zweigvereins hatte sich Apotheker Roland Gruber bereitgefunden, über diese alternativmedizinischen Präparate und deren Wirkungsweise zu referieren – und die Resonanz war groß. Anschaulich erläuterte Gruber seinem interessierten Publikum zunächst die Entstehungsgeschichte und Anwendung der „12 Salze für die Gesundheit“, die Dr. Wilhelm Schüssler im 19. Jahrhundert entwickelt hat. In einem zweiten Vortragsteil stellte er verschiedene Salz-Kuren vor, die auf vielerlei Arten von Beschwerden zugeschnitten werden können und aller Erfahrung nach das Wohlbefinden erheblich steigern können, da sie auf einen Mangelzustand an einer bestimmter Körperstelle reagieren können.

Die Zuhörer zeigten sich sehr angetan von der kurzweiligen Darstellung und machten auch gerne von der Möglichkeit zu individuellen Nachfragen Gebrauch. Mit herzlichem Beifall und Dankesworten vom Frauenbund-Vorstandsteam an den Referenten endete die aufschlussreiche Veranstaltung.

Im Bild: Roland Gruber stellte die Wirkungsweise der Schüssler-Salze vor

Wie bringt man heutzutage Kindern und Jugendlichen (über Kindergarten und Schule hinaus) die Kirche und Grundfragen des Glaubens nahe? – Eine Fragestellung, die ihren Niederschlag findet auch in so wichtigen Diskussionsforen wie vor kurzem beim Diözesankomitee Regensburg, anlässlich der Abschlussveranstaltung „Kirche im 21. Jahrhundert – Bausteine einer lebendigen Kirche sein“.

Als kleiner, aber nicht unbedeutender Schrittmacher zur Vermittlung einer möglichst frühzeitigen Erfahrung von Kirche und Glaubensleben versteht sich hier schon seit längerer Zeit die „Kinderkirche“ in der Pfarrei Cham St. Jakob. Ein engagiertes Team von Eltern hat sich dort zusammengefunden, die einen in der Regel monatlich stattfindenden Kinderkirche-Gottesdienst miteinander planen, der dann Sonntags mit Kreuz und Kerzenlicht, im Rahmen eines Stuhlkreises, im Pfarrheim gefeiert wird; Inbegriffen ist dabei die geistliche Begleitung durch Pfarrer Dieter Zinecker oder Kaplan Alexander Dyadychenko, so dass das ehrenamtliche Engagement hier auf ganz selbstverständliche Art „Hand in Hand geht“ mit hauptamtlicher Seelsorge.

Die Motivation für die Macher der Kinderkirche ist auf dem eigens gestalteten Flyer zu lesen: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Kleinsten unserer Pfarrei Kirche und Jesus nahe zu bringen, ohne langes Still-sitzen-müssen, dafür aber mit Bewegung und Erfahrungen für alle Sinne.“

Aktuell wurde am vorvergangenen Sonntag „Der blinde Bartimäus“ in Szene gesetzt und thematisiert. Die etwas „älteren“ Kinder, die schon alles verstehen können, hängen förmlich an den Lippen des Erzählers und sind mit Eifer dabei, wenn es um das Erfühlen von Gegenständen aus einem dunklen Sack geht. Die kleineren Mädchen und Buben nehmen das Ganze zumeist mit staunenden Blicken auf. Behutsam heranführen: Das steht bei ihnen als Etappenziel im Vordergrund.

Die Erzählung über den Bettler Bartimäus nimmt einen guten Ausgang: Der Glaube und das Vertrauen an Jesus bringen Bartimäus schlagartig das Augenlicht zurück. Die Erfahrung, plötzlich wieder sehen zu können, können die Kinder umgehend selbst machen, sie dürfen die zuvor nur erfühlten Gegenstände aus dem Sack holen und an-sehen. Eigene Erfahrung: Das prägt sich leichter und intensiver ein als bloßes Hören. Weiter geht es mit den Fürbitten, natürlich gefasst in kindgerechte Worte. Gleich anschließend wird – mit brennender „Kinderkirchen-Kerze“ in den Händen gemeinsam aufgebrochen in die benachbarte Stadtpfarrkirche, um dort vom Altarraum aus die sonntägliche Vormittagsmesse ab dem „Vater unser“ mitzufeiern. Mit der ganzen Gottesdienstgemeinde mitfeiern: Ein schöner Höhepunkt der gemeinsamen Stunde!

Die abschließende Anmerkung des Kinderkirche-Teams auf dem Flyer lautet: „Wir würden uns freuen, Sie und Ihr Kind in der Kinderkirche begrüßen zu können.“
Nächste Termine der Kinderkirche: 12. März, 9. April, 7. Mai, 23. Juli 2017, jeweils 10 Uhr.

Im Bild: Feier der Kinderkirche im Pfarrsaal von St. Jakob

Zu einem besonderen Gottesdienst anlässlich des Valentinstages hat Kaplan Alexander Dyadychenko am vergangenen Samstagabend in die Stadtpfarrkirche St. Jakob eingeladen. Landläufig als Tag der Verliebten bekannt, ist der Ursprung im Grunde doch christlicher Natur: Er steht – wie überwiegend vermutet wird – in der Tradition des heiligen Valentin von Rom, der vielen sich liebenden Paaren trotz kaiserlichem Verbot und gegen den erklärten Willen ihrer Eltern zur Ehe verholfen haben soll.

Brennende Kerzen vor dem Altar sorgten schon von Beginn an für die richtige Stimmung unter den vielen Gottesdienstbesuchern. Die musikalischen Akzente im weiteren Verlauf der Messe setzte der Hochzeitschor cantissima samt Streicher, der für jede Gefühlslage etwas zu bieten hatte, von sentimental bis temperamentvoll. Beim ausdrucksstarken „Herr, Du bist mein Leben…“, sangen auch alle Anwesenden gerne mit (siehe auch den Bericht von cantissima).

Kaplan Dyadychenko machte in seiner Predigtansprache deutlich, welch maßgebliche Bedeutung der Macht der Liebe in einer christlichen Gemeinschaft zukomme. „Du bist ein Geschenk“ sei nicht nur Inhalt eines bekannten Liedes. Vielmehr könne und solle dieser positive Zuspruch tunlichst auch Verwendung finden im täglichen Miteinander, zwischen allen möglichen menschlichen Gemeinschaften – ob in der Ehe, im Familien- oder Freundeskreis. Zu kostbar sei die Liebe in einer Beziehung, um sie im Laufe der Zeit einfach einschlafen zu lassen, immer wieder neu belebt müsse sie werden. Auch in den Fürbitten, vorgetragen von Teammitgliedern der „Kinderkirche“, fand diese Botschaft ihren Widerhall.

Mit dem schon erwähnten Lied „Du bist ein Geschenk“ endete der Valentins-Gottesdienst. Ein kleiner Stehempfang im Pfarrheim sorgt schließlich für den unterhaltsamen Ausklang.

Im Bild:
1) Kaplan Alexander Dyadychenko zelebrierte den Gottesdienst zum Valentinstag
2) Der Chor cantissima in voller Aktion

Einen besonderen Abend erlebten die Besucher des Themenabend der Kolpingsfamilie Cham. Es ging von Regenburg mit dem Fahrrad nach Jerusalem. Diese Pilgerfahrt hatten in mehreren Etappen die Rappenbügler Rad-Pilger aus Maxhütte-Haidhof, der Pfarrei St. Josef unternommen. Der Mitradler und zum Teil auch Organisator Dr. Dr. Heribert Popp, seit 45 Jahren Kolpingsmitglied, berichtete interessant und eindrucksvoll mit Bildern und kleinen Videos von dieser Tour.

Pilgern, ob zu Fuß oder mit dem Rad sei seit einigen Jahren wieder angesagt. Um Luthers Zeit habe das Pilgern einen üblen Beigeschmack, denn es ging auch dabei um den Ablasshandel. Heute ist das Pilgern auch eine ökumenische Erfahrung. „Pilgern ist ein sehr schönes Erlebnis, gerade im spirituellen Sinn, denn der Pilger erlebt sich selbst, spürt, wie der Boden ihn trägt. Irgendetwas wird danach im Leben geändert werden. Das Gebet spielt dabei eine große Rolle“, sagte Popp, der immer wieder zu Radpilgerfahrten aufbricht. Die Radler werden dabei von einem Bus begleitet, denn da alle berufstätig sind, geht es in jährlichen Etappen zum Ziel. Das heißt, mit dem Rad hinfahren und mit dem Bus zurück.

Die Radler erlebten auf ihren Etappen viel, auch lernten sie in den Ländern, durch die sie fuhren, eine Menge über Land und Leute. Gerade die türkische Bevölkerung hatte sie stark beeindruckt. Gastfreundlich und aufgeschlossen wurde besonders die Landbevölkerung erlebt. Interessant war dabei, die strikte Einhaltung des Alkoholverbots. Es wurde ausgiebig mit Wasser gefeiert. Fürs Radfahren sei die Türkei bestens geeignet. Auf ihren Etappen legten sie immer wieder in den Kirchen, die auf ihrem Weg lagen, Andachten ein. An besonders schönen Stellen wurde eine Steinandacht gehalten. Steinandachten bedeuten, dass jeder Teilnehmer einen Stein für seine Sorgen hingelegt und diese auch dort lässt, was sehr befreiend sei.

Syrien konnte nur virtuell erradelt werden, da im geplanten Zeitraum die Unruhen schon ausgebrochen waren. In Jordanien fühlten sich die Rad – Pilger sehr sicher, sie wurden von dortigen Sicherheitskräften begleitet. In Israel fuhren sie auf den Spuren Jesu. Nicht in Jerusalem war der emotionalste Augenblick, sondern als alle gemeinsam in Bethlehem in der Geburtskirche das „Vater unser“ sprachen.

Von der Reise gibt es auch ein Buch und auf YouTube können die Videos betrachtet werden. Die Besucher merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging, so spannend war der Vortrag.

Bild: Gabriele Dahlmann bedankt sich bei Heribert Popp für den spannenden Vortrag

Hoch her ging es am vergangenen Samstagabend im Pfarrheim von St. Jakob. Dorthin hatten die Ministranten eingeladen zu einem Bayerischen Abend – mit allerlei Spezialitäten aus bayerischen Landen, sowohl kulinarischer als auch musikalischer Art.

Sehr viele machten von dem verheißungsvollen Angebot Gebrauch und verbrachten bei guter Verpflegung einen unterhaltsamen Abend (s. Bilder). Tolle Preise warteten auf die zahlreichen Gewinner einer „Spaßtombola“ und sorgten zusätzlich für Stimmung. So konnten sich Kaplan Alexander Dyadychenko und seine Ministranten schließlich über einen gelungenen Abend freuen, der erst zu weit vorgerückter Stunde sein Ende fand.

„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“ So lauten die Worte bei der Spendung des Blasiussegens, die auch Stadtpfarrer Dieter Zinecker (im Bild) gegen Ende des Gottesdienstes am Gedenktag dieses Heiligen (3. Februar) in Cham St. Jakob den Gläubigen zusprach.

Die Kirche erteilt diesen Segen, zurückgehend auf den Heiligen Blasius von Sebaste, einem der 14 Nothelfer, zum Schutz gegen Halskrankheiten. Darin kommt das gläubige Vertrauen auf die erlösende (Heil-)Kraft Gottes zum Ausdruck, gerade auch was das leibliche Wohlergehen des Menschen anbelangt.

Das Fest der Darstellung des Herrn, volkstümlich Mariä Lichtmess genannt, feierten die Gläubigen in St. Jakob am vergangenen Donnerstagabend.

In der Franziskanerkirche segnete Stadtpfarrer Dieter Zinecker die Kerzen, die im Laufe des Jahres für den kirchlichen Gebrauch Verwendung finden werden. Anschließend zog man gemeinsam – im Schein von Kerzen und mit Gesang – in einer Prozession zur Stadtpfarrkirche. Dort wurde in feierlicher Weise die Eucharistie begangen und damit der 40-Tage-Zeitraum nach dem Hochfest der Geburt Christi würdig zum Abschluss gebracht.