Fest- und Freudentag in unserer Pfarrei St. Jakob! 15 Mädchen und 13 Buben feierten hier am Sonntag ihre Erstkommunion und durften nach intensiver Vorbereitungszeit erstmals an den Tisch des Herrn treten. Der Freude tat dabei keinen Abbruch, dass Pandemie-bedingt zwei Gottesdienste hintereinander mit jeweils 14 Kindern stattfinden mussten und kein gemeinsamer Einzug in die festlich geschmückte, sonnendurchflutete Pfarrkirche möglich war. Dennoch durfte gemäß dem Eingangslied gelten: „Wer glaubt, ist nie allein!“ Der Zelebrant, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, griff diese Wegweisung auf, als er alle Angehörigen, Lehrkräfte, weitere Mitfeiernde und ganz besonders die Erstkommunionkinder frohen Mutes begrüßte: „“Wer glaubt, ist nie allein!“ erfahren wir an jedem Sonntag, wenn wir als Gemeinde zusammenkommen und uns das Brot des Lebens reichen lassen. Christus ist unsere Mitte, er versammelt uns – und heute auch euch Kinder als große Gemeinschaft an seinem Tisch.“ Zinecker verwies auf das große, farbenprächtige Erstkommunion-Plakat mit der Losung „Wir folgen Jesus nach“: Das sei das Motto heute – und könne Motto für das ganze Leben sein. Musikalisch wunderbar umgesetzt wurde das Leitmotiv auch vom eingespielten Gespann Eva Berzl/Evi Schneider: „Miteinander auf dem Weg, auf dem Weg des Lebens (…)“ klang es von der Empore herab und erfüllte Raum und Sinne.

In seiner Predigt stellte der Stadtpfarrer den Kommunionkindern die Frage, was man denn zum Leben brauche, immer neu hinzulernen müsse. Seine Antwort lautete: Man müsse herausfinden, welche Worte gut für einem sind, wer nützliche Ratschläge geben und von wem man etwas lernen könne. Ein guter Anknüpfungspunkt sei hier das (zuvor verkündete) Johannes-Evangelium, wonach Jesu Jünger beim Fischen auf dem See unterwegs sind – zunächst erfolglos, auf Geheiß eines „Fremden“, die Netze auf der anderen Seite des Bootes auszuwerfen, jedoch schlagartig mit reichem Fangerfolg. Das Evangelium habe einen Höhepunkt zum Ende hin, als Jesus ein weiteres Mal nach seiner Auferstehung von den Jüngern erkannt wird und er sie alle zum Mahl einlädt. „Liebe Kinder, zum Mahl eingeladen: Das seid ab heute ihr. Vieles haben wir vorbereitet, kennen gelernt. Aber nur Du kannst für Dich selber jetzt erkennen, was das bedeutet: Du bist von Jesus gemeint, er schaut Dich an und spricht Dich an: Komm her an meinen Tisch! Hier gebe ich Dir das Heilige Brot, das Dich ganz fest mit mir verbindet: Du bist mir so viel wert, dass ich Dich zu meinen engsten Freunden zähle, die an meinem Tisch sitzen.“ Der Prediger erinnerte nochmals an seine anfängliche Fragestellung: „Welche Worte tun mir gut? Alle, die mir helfen, Jesus nachzufolgen, zu seiner Gesellschaft zu gehören, zu wachsen im Vertrauen auf Gott und in der Liebe zu den Menschen.“

Nach der Predigt erneuerten die Erstkommunikanten ihr Taufversprechen und brachten in Brot, Wein und Wasser die Gaben zum Altar. Zur Gabenbereitung durften sie sich im Altarraum versammeln – und dann war er da, der große Höhepunkt: Zum ersten Mal empfingen die Kinder aus den Händen von Pfarrer Zinecker und Gemeindereferentin Michaela Maier den Leib des Herrn und sind fortan in Jesu Mahlgemeinschaft aufgenommen. Auch an dieser Stelle sorgte das Duo Eva Berzl/Evi Schneider musikalisch für Gleichklang – und alle Anwesenden stimmten ein: „Im Meer der Zeit nicht untergehn … In jedem Wind, in jedem Sturm, da spür ich meinen Gott.“ Am Ende des stimmungsvollen Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Zinecker ganz herzlich für das engagierte Mitwirken der vielen Beteiligten, insbesondere an die Adresse der Gemeindereferentin, die so viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung und Durchführung der Erstkommunion stecke.

Die abendliche Dankandacht, zu der sich die Erstkommunikanten nochmals im Festgewand einfanden – hinzu kam auch Pfarrvikar Pater Jim – sorgte für den gelungenen Ausklang des ereignisreichen Tages.

Im Bild: Die Erstkommunionkinder von St. Jakob mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier:

Theresa Amberger, Eva Bergbauer, Severin Fischer, Alina Habler, Bruno Hader, Lukas Hoffmann, Benedikt Meindl, Maria Roider, Marie Seidel, Jonas Seidl, Luisa Streck, Emma Trenner, Yannick-Bastian Tschöpe, Darel Weinbrenner (Bild 1)

Szymon Baumgart, Julia Chrzanowska, Noah Grygiel, Nikolai Kaltenegger, Luisa Kraus, Johanna Maurer, Julian Müller, Lilli Oser, Lara Riedl, Lilly Schedlbauer, Leo Seigner, Isabella Weindich, Alissia Weinfurter, Filis Wilder (Bild 2)

Corona bringt viele Menschen an ihre Grenzen. Wir alle sehnen uns nach etwas, das der Seele guttut, Kraft, Mut und Ausdauer gibt. Segen ist eine erlebbare Kraftquelle Gottes – eine Verbindung zwischen Himmel und Erde, weitergereicht von Mensch zu Mensch, zugesagt durch Gott.

„Ich brauche Segen“ knüpft an diese Sehnsucht an und möchte mitten im Alltag „Segenstankstellen“ aufstellen. Als Christen ist es unser Wunsch – in dieser Corona-Zeit und darüber hinaus – anderen Menschen auf ihren Alltagswegen etwas Gutes tun, Mut zusprechen und ihnen den Segen Gottes weitergeben.

Auf der Website https://www.segen.jetzt bekommen Sie Ihren persönlichen Segensvers zugesprochen oder Sie scannen einfach den QR-Code mit Ihrem Handy und werden direkt weitergeleitet. Die Verse wechseln, es lohnt sich also mehrmals vorbeizuschauen.

Hier gehts zum Segen...

Heute haben wir das Patrozinium in der Kapelle St. Johannes der Täufer in Altenmarkt gefeiert. Damit auch alle Interessierten mit dabei sein können, waren wir wieder mit unserer Videokamera mit dabei. Vielen Dank liebe Besucher aus nah und fern für das zahlreiche Mitfeiern!

Mehr über unsere Kapelle in Altenmarkt findet ihr übrigens hier auf unseren Webseiten.

Öffnen auf Youtube...

In Vilzing durften heute in unserer Expositurkirche St. Laurentius 8 Erstkommunionkinder zum ersten Mal an den Tisch des Herrn treten und den Leib Christi in Empfang nehmen. Herzlichen Glückwunsch und Gottes Segen euch allen!

„Nicht immer sichtbar. Doch immer da. Jesus.“

An unserem Kühlschrank hängt eine gelbe Karte. Darauf steht ein Spruch aus dem Buch Jesaja. Darüber sind einige weiße Punkte. Es sind Punkte aus der Blindenschrift. Wenn man die Karte umdreht, dann steht dort: „Konnten Sie es lesen?“ Und darunter kann man lesen: „Nicht immer sichtbar. Doch immer da.“ Und dann folgt die Übersetzung der weißen Punkte in Blindenschrift: „Jesus.“

Mit ein paar weißen Punkten und zwei kurzen Sätzen ist alles gesagt: Jesus ist immer da. Diese Worte auf der Karte passen sehr gut zum Evangelium vom 12. Sonntag im Jahreskreis. Da wird uns erzählt, wie Jesus mit seinen Jüngern auf dem See Genezareth unterwegs ist.

Jesus hat zuvor lange zu den Menschen gesprochen. Die Luft ist raus. Jesus braucht im wahrsten Sinne des Wortes „Abstand“ und fährt mit seinen Freunden auf den See. Er ist so erschöpft, dass er im Boot einschläft. Er schläft so fest, dass ihn nicht einmal der stärkste Sturm weckt. Die Jünger aber – viele davon mit einer langjährigen Erfahrung als Fischer – sind in Panik. Sie fürchten um ihr Leben.

Auch wenn die meisten von uns nie einen Sturm auf See erlebt haben oder erleben werden: Jeder von uns hat es schon gehört und gesehen, wie Stürme ganze Landstriche verwüsten, Häuser abdecken und die stärksten Bäume umknicken. Wie froh sind wir dann, wenn wir in sicheren vier Wänden sind. Bei Sturm möchte niemand draußen sein.

Doch die Jünger sind draußen … draußen auf dem See. Selbst die erfahrenen Fischer unter ihnen haben Angst. Angst um ihr Leben. Es muss also wirklich sehr erst gewesen sein.

Und Jesus: Er reagiert „cool“. Er stillt den Sturm mit einem Satz. Und dann: Er fragt die Jünger vorwurfsvoll, warum sie Angst haben. Ob sie denn keinen Glauben hätten.

Was soll uns diese Erzählung sagen?

Ich denke, sie will uns als Christen Mut machen: Wenn du wirklich an Jesus glaubst, dann ist er auch bei dir. Immer! Hab keine Angst! – Auch wenn es drunter und drüber geht. Ja! Stell dich den Stürmen deines Lebens! Mit Jesus im Boot bist du in jedem Fall sturmfest.

Oder wie die Schrift auf meiner Karte sagt: „Nicht immer sichtbar. Doch immer da. Jesus.“

Ein starkes Gottvertrauen und die Erfahrung der steten Gottesnähe wünscht Ihnen

Michaela Maier, Gemeindereferentin

„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“
(Jn 3,30)

Liebe Gläubige, liebe Kirchenbesucher,

wir feiern am 24. Juni die Geburt einer der Schlüsselfiguren des Neuen Testaments: Johannes der Täufer. Neben Jesus und der Gottesmutter ist er der einzige Heilige, dessen Geburt wir feiern. Johannes der Täufer kommt sechs Monate vor Jesus zur Welt. Er ist das Kind von Zacharias und Elisabeth, der Cousine von Maria, der Mutter Jesu. Seine Eltern waren bei der Geburt schon sehr alt. Deshalb auch wohl sein Name, der bedeutet: Gott ist gnädig. Weil Johannes sechs Monate älter ist als Jesus, ist der Johannistag genau ein halbes Jahr vor dem Heiligen Abend – am 24. Juni. Spätestens jetzt, da die längsten Tage des Jahres angebrochen sind, der Sommer also voll und rund ist, nimmt er auch schon wieder ab.

Mitten im vollen prallen Leben sozusagen nimmt er sich gleichsam schon wieder zurück. So, wie Johannes von sich selber sagt: Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.

Er bezeichnet sich selbst als Vorläufer, als Wegbereiter. In Johannes begegnen wir einem Menschen, der dazu in der Lage ist, den Platz bereitwillig für einen anderen, für Jesus zu räumen. Nur wenn ich von mir weg auf Ihn zeige, auf Jesus Christus, nur wenn ich bereit bin abzunehmen, damit Er wachsen kann – kann auch ich wachsen. So sollte auch die Kirche, so sollten wir sein. Christ sein leuchtet da am hellsten, wo Christen ihre eigentliche Aufgabe erfüllen: sich Christus zuwenden, indem wir Ihn loben und preisen, indem wir Ihn verkündigen, indem wir in der Zuwendung zum Mitmenschen sein Licht hinaustragen in die Welt. Wer dieses Licht in sich trägt, das Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, trägt das wahre Geheimnis eines wahrhaft lichterfüllten Lebens.

Und so wünschen wir Ihnen in diesen lichtreichen, warmen Tagen, dass Sie nicht nur die Freude über das Leben, über die gerade wieder aufkommende Freiheit verspüren, sondern auch die Freude über Jesus. Denken Sie daran, wenn Sie Johanni feiern und zeigen Sie aus dieser Freude heraus, wie schön das Leben mit Christus sein kann.

Ihre
P. Jim, Pfarrvikar
mit Dieter Zinecker, Pfarrer und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Gebet zum heiligen Johannes dem Täufer

Heiliger Johannes,
der Herr selber nennt dich den größten Propheten.

Groß bist du wegen der Wunder,
die deine Empfängnis und Geburt begleiten,
groß als demütiger Vorläufer und Wegbereiter des Messias,
groß als unerschrockener Bußprediger,
groß in deinem Martertod.

Wir bitten dich:

Erflehe auch uns aufrichtige Demut und Opferbereitschaft
im Dienste des Herrn.

Hilf uns erkennen,
dass auch heute wieder die Axt an den Stamm gelegt ist
und dass jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt,
umgehauen und ins Feuer geworfen wird.

Rufe uns auf zur Buße,
damit wir uns von der Sünde abkehren
und mit ganzem Herzen dem Herrn zuwenden.

Allmächtiger Gott,
du hast den heiligen Johannes den Täufer berufen,
deinem Sohn im Leben und im Tod voranzugehen
und für Recht und Wahrheit Zeugnis zu geben.

Gib auch uns die Kraft,
für den Anspruch deiner Lehre unerschrocken einzutreten.

Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Amen.
(aus: Manuale. Gebete – Gedanken – Geschichte. Handreichung des Deutschen Subpriorats des Hl. Michael im SMRO)

Altes Gebet zum hl. Johannes dem Täufer

Heiliger Johannes der Täufer,
lasse Dich gnädig herab,
aus der Höhe des Himmels
einen Blick des Erbarmens
auf uns arme Sünder
zu werfen, die zu Dir beten.

Erleuchte uns mit dem hellen Licht,
welches Du auf das Beispiel
Deiner Tugend in der Welt
verbreitet hast.

Bitte für uns, dass alle Deine Tugenden
in unserer Seele eindringen,
damit sie uns während unseres Lebens
Dir näher bringen und uns in der
Stunde unseres Todes eine Hoffnung
auf die Gemeinschaft
der Auserwählten verleihen.
Amen.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, einst gekommen, um die Verheißungen der Propheten zu erfüllen, du wirst kommen, um herrlich zu vollenden, was du im Verborgenen begonnen hast.

Wir rufen dich an:

  • Die Geburt Johannes des Täufers zeigt, dass Gott unsere menschlichen Grenzen mit seiner Schöpferkraft überwindet. Lasst uns für alle beten, die auf Gottes liebendes Eingreifen hoffen: für die Menschen, die in Sorge für ihre Nächsten leben, die unheilbar krank sind, die trauern, die ihre Lebensträume in Gefahr sehen, die verzweifelt vor den Trümmern ihres Lebens stehen.
    Wir rufen zu Gott: Höre unsere Bitten!
  • Johannes der Täufer hat die Menschen zur Umkehr gerufen. Lasst uns darum beten, dass wir Menschen die Wege des Todes verlassen. Lasst uns darum beten, dass die Mächtigen ihre Verantwortung für das Wohl der ihnen Anvertrauten wahrnehmen. Lasst uns darum beten, dass wir uns dem Frieden Christi öffnen und in Gerechtigkeit miteinander leben.
    Wir rufen zu Gott: Höre unsere Bitten!
  • Johannes der Täufer kündigte das Kommen Jesu an und musste für sein Zeugnis leiden. Lasst uns für alle beten, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Lasst uns darum beten, dass wir aufmerksam werden für die Gegenwart Christi. Lasst uns darum beten, dass die Kirche auf Christus hinweist, so wie es Johannes tat.
    Wir rufen zu Gott: Höre unsere Bitten!

Durch deine herzliche Barmherzigkeit, Gott, wird uns das aufgehende Licht aus der Höhe besuchen. Darum bitten wir: Erscheine uns, denn wir sitzen in Finsternis und Schatten des Todes. Erscheine uns und segne uns durch deine Gegenwart in Jesus Christus, unserm Herrn.

Lied

Melodie: „Kommt herbei, singt dem Herrn“ (GL 140)

Vorläufer sein, fremd und allein,
Zeichen am Weg, aber nicht das Ziel,
Kommendes sehn, Wüsten begehn,
Läufer, nicht König im großen Spiel:
dazu rief der Herr der Welten
dich, Johannes, in seinen Dienst,
und du ließest sein Wort gelten,
als du mahnend am Fluss erschienst.

Vorläufer sein, machtlos und klein
vor dem, der handelt an Gottes statt,
nur ein Prophet, der wieder geht,
wenn er den Auftrag beendet hat:
unbeirrter Wüstenrufer,
treu erfülltest du deinen Teil,
tauftest dort am Jordanufer
und bezeugtest das nahe Heil.

Vorläufer sein, Gott lädt euch ein,
werdet Propheten mit Wort und Tat!
Gebt, was ihr seid, ihm, der befreit,
er braucht zur Ernte auch eure Saat.
Dieser Ruf geht um die Erde –
du, Johannes, bist sein Gesicht.
Mit prophetischer Gebärde
zeig uns Christus, das wahre Licht!
8Peter Gerloff9

Aus dem Gotteslob

GL 384 Benedictuslied – Hoch sei gepriesen unser Gott
GL 617,2 Lobgesang des Zacharias- Gepriesen sei der Herr, der Gott..
GL 676,7 Andacht- Taufe
Lk 1, 68-79 Schriftstelle

Die Ökumene von evangelischen und katholischen Christen in Cham wird nach wie vor mit Leben erfüllt – dafür sorgen schon die regelmäßig stattfindenden ökumenischen Gottesdienste; zuletzt am vergangenen Mittwochabend in der Stadtpfarrkirche von St. Jakob.

Einander verbunden sei man auf fester Grundlage, „verbunden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe“, betonte eingangs Stadtpfarrer Dieter Zinecker, der zusammen mit Dekan Walter Kotschenreuther dem Gottesdienst vorstand. Thematisch im Mittelpunkt standen im Weiteren die Apostelfürsten Petrus und Paulus, deren unterschiedliche Herkunft und Charaktere, aber auch Gemeinsamkeiten (beide dienen der einen Kirche, gemeinsam verständigen sie sich auf ihrem synodalen Weg, dem Apostelkonzil, zu einer Einheit in der Verschiedenheit) der evangelische Dekan pointiert beleuchtete; religionsgeschichtliche Hintergründe eingeschlossen. Kotschenreuthers Schlussfolgerung: Petrus und Paulus waren bei allen unterschiedlichen Ansätzen wegweisend für das ökumenische Miteinander, und als solche Pole der Einheit.

Das ökumenische Friedensgebet 2021 und das Vater unser rundeten den Gottesdienst ab, der von Eva Berzl mit Orgel und Gesang musikalisch begleitet wurde.

Im Bild:
Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker zelebrierten gemeinsam den ökumenischen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche

Kaum ein anderer Weg verbindet Europa so sehr wie die Pilgerroute zum Apostelgrab in Santiago de Compostela. Bereits 1987 wurde der Jakobsweg zur „Ersten Europäischen Kulturstraße“ des Europarates ernannt. Und im Heiligen Jakobusjahr 2021/22 gilt dem weltbekannte Camino umso mehr die Aufmerksamkeit.

Die Ausstellung „Jakobsweg und europäische Identität“ der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Regensburg lässt Bild für Bild etwas von dem Zauber dieser jahrtausendalten Verbindung im Herzen Europas erfahren.

Pilgern bedeutet, Brücken zu bauen. Viele Bilder der Ausstellung stammen von einer deutsch-tschechischen Pilgerwanderung der KEB Cham von Prag nach Neukirchen b. Hl. Blut anlässlich des Katholikentages in Regensburg 2014. Das Motto damals: „Mit Christus Brücken bauen“. Und auch für den kulturellen Brückenschlag steht der Jakobsweg in besonderer Weise. Der Jakobsweg verbindet Europa, wie eine Gruppe von Tschechen, Spaniern und Deutschen 2015, als Pilsen Europäische Kulturhauptstadt war, erleben durfte. Auch deren Entdeckungsreise auf den Spuren des alten Jakobsweg von Pilsen über Kdyně nach Regensburg ist in Momentaufnahmen eingefangen.

Gerade in den zurückliegenden Monaten der Corona-Pandemie wurden wieder Grenzen und das Nationale betont, längst überwunden geglaubte Stereotypen lebten wieder auf. So geht es der Ausstellung nicht darum, Pilgerwanderung(en) der Vergangenheit in Bildern zu dokumentieren. Vielmehr mögen die Bilder uns antreiben, was die Pilger*innen im Laufe der Geschichte im gleichen Sinn zusammenführte – über alle Verschiedenheiten und nationalen Interessen hinweg- um so eine Gesellschaft zu bauen, die gegründet ist auf Toleranz, Ehrfurcht vor dem Mitmenschen, auf Freiheit und Gemeinschaftsbewusstsein.

Hinweis: Die gesamte Ausstellung umfasst 40 Bilder. Mangels Ausstellungstafeln kann dieses Jahr nur eine kleine Auswahl der Bilder präsentiert werden. Mögen die wenigen Bilder „Lust auf mehr“ machen, wenn die gesamte Ausstellung vom 16. bis 30-Juli 2022 hier in der Pfarrkirche Cham St. Jakob stehen wird.

Sie finden neben jedem Foto einen QR-Code. Wenn Sie diesen mit Ihrem Smartphone einscannen, erhalten Sie in unserem Youtube-Kanal zum Bild kurze HISTORISCHE und SPIRITUELLE IMPULSE.

Zur Ausstellung au YouTube

Dort können Sie auch einfach zum nächsten Foto gehen. Sollten Sie noch nicht so vertraut sein mit einem QR-Code, dann können Sie einfach www.youtube.de öffnen und »Jakobsweg und europäische Identität« eingeben. Auch so gelangen Sie zur begleitenden audio-visuellen Ausstellung.

Das ganze Team der Katholischen Erwachsenenbildung und alle Kooperationspartner wünschen Ihnen eine bereichernde Zeit auf dem »Camino«.

Machen wir uns also auf den Weg.

 

Wem gehörst du?

Die Kirche ist nicht die Eigentümerin Jesu und des Heiligen, kein heiliger Behälter, kein Schatzamt, das ihn verwaltet als gehöre er ihr.

Seltsam, wenn wir Jesus in den Kategorien von … Sonderbefugnis, Privilegien und Ansprüchen denken, als sei der Freie… ein Privatschatz der neuen Familie Gottes.

Dann wäre die Kirche der Ort, wo man mit Besitzerstolz mit ihm umgeht, so als habe Jesus Exklusivverträge mit diesem … erwählten … Zirkel abgeschlossen.

(Kurt Josef Wecker, in: Die Botschaft heute, Ausgabe 4 – 2021, Bergmoser und Höller Verlag, S. 149)

Liebe Besucher unserer Homepage, liebe Mitchristen!

Die Kirche und das Vorrecht auf Jesus: Manchmal hat man tatsächlich den Eindruck, als ob in manchen Köpfen so ein Bild vorherrscht: Was Jesus will, was in der Kirche das Richtige ist, das kann nur in festen, unverrückbaren Lehrsätzen und kirchlichen Vorschriften ausgedrückt werden.

Wir stehen in einer Welt, die vielfältig ist: Es gibt so viel Wissen, es gibt so viele Aufgaben, so viele Informationen, dass keiner sich alles immer umfassend aneignen kann. Auch in der Kirche ist diese Vielfalt abgebildet: Strömungen unterschiedlicher Richtungen begegnen wir da, manchmal meint man sogar ein unversöhnlich scheinendes Gegeneinander zu beobachten.

Jesus ist nicht Privatbesitz, sein Geist weht, wo er will: Bei mir, bei denen, die meine Positionen teilen – aber auch bei anderen. Was ist dann die Richtschnur, nach der ich bewerten kann, wo sein Geist weht?

Im Markusevangelium (Mk 3,35) steht der Satz: „Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.“

Den Willen Gottes tun: Für den Glauben entscheidend ist mein Handeln. „Täter der Glaubens“ soll ich sein. Da muss ich also zuerst für mich überlegen, was meine Aufgabe ist: Im Großen wie im Kleien, im alltäglichen Kleinkram, der mich oft so nervt. – Bei anderen kann ich dann entdecken und darüber staunen, dass auch sie den Willen Gottes umsetzen, Gutes tun und sich einsetzen für ihre Nächsten. Und ich kann den anderen dafür bewundern und Respekt zollen.

Gott sei Dank ist Jesus nicht der Privatbesitz einer geschlossenen Gruppe: Er ist da, wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind.

Ihnen alles Gute, viel Fantasie bei der Suche nach dem Willen Gottes für Sie
Ihr Dieter Zinecker, Pfarrer

Zehn Tage nach Pfingsten wird immer Fronleichnam gefeiert- in diesem Jahr wegen der Pandemie ein weiteres Mal in eingeschränkter Form. Statt der Prozession durch das Dorf waren zwei Messen angesetzt, um möglichst vielen Gläubigen die Möglichkeit eines Gottesdienstbesuch zu bieten. „Wir feiern heute das Hochfest des Leibes und Blutes von Jesus Christus“, begann Pater Jim den Festgottesdienst in der festlich geschmückten St. Laurentiuskirche.

In seinen einleitenden Worten wies Pater Jim darauf hin, dass die Gläubigen am Fronleichnamsfest auf die Straßen gehen um ihre Zugehörigkeit zu Gott zu zeigen. Man bekunde das Vertrauen in Christus, der als zuverlässiger Begleiter uns zu Gott führe. Jesus werde durch die Straßen getragen weil es das Sinnbild dafür sei dass Jesus Christus eben nicht nur in der Kirche, sondern jeden Tag bei uns ist. Das sei die Botschaft des Festtages Fronleichnam und wird in der Prozession für alle sichtbar gemacht. „Leider“, so der Geistliche, „fällt dass pandemiebedingt auch dieses Jahr aus“.

Einen besonderen Dank sprach Pater Jim der Familie Zistler für den wunderschön gestalteten Blumenteppich am Altar aus.

Zum Schluss spendete der Pater den eucharistischen Segen dem Dorf und allen seinen Bewohnern in die vier Himmelsrichtungen.

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Kathrin Weber an der Orgel und gesanglich durch Ferdinand Weber.