Die traditionelle Fußwallfahrt des Frauen-und Müttervereins Vilzing nach Streicherröhren fiel heuer wie alle Wallfahrten der Corona-Pandemie zum Opfer.

Trotzdem ließ es sich der Verein nicht nehmen, eine Andacht vor dem Marienheiligtum abzuhalten. Zur Freude der Vorstandschaft folgten zahlreiche Mitglieder und Expositurangehörige der Einladung und fuhren am frühen Nachmittag mit PKW´s zur Kapelle. Dort wurde in würdiger Weise die Andacht von den Vorstandschaftsdamen mit ansprechenden Texten und Marienliedern gestaltet. Im Mittelpunkt stand dabei als Thema das Fest Mariä Geburt.

Damit das Gelöbnis der Wallfahrt aus dem Jahr 1976 dennoch nicht unterbrochen wurde, machten sich vier Frauen aus den Reihen der Vereinsführung wie sonst üblich nach dem Mittagsläuten von Vilzing aus zu Fuß auf den weiten Pilgerweg. Sie beteten dabei den Rosenkranz stellvertretend und in den Anliegen der Expositurgemeinde.

Evangelium für Kinder
am 22. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 18,21-35)

Eines Tages fragt Petrus Jesus:
„Jesus, wie oft muss ich einem anderen verzeihen,
wenn er mir etwas angetan hat?
Siebenmal?“
Jesus sagt:
„Nein, nicht siebenmal, sondern immer und immer wieder.
Damit du verstehst, warum das so ist, will ich dir eine Geschichte erzählen:

Es war einmal ein König, der beschloss,
von seinen Dienern das geliehene Geld zurück zu verlangen.
Da kam ein Diener, der 10000 Talente Schulden hatte.
Weil er das Geld nicht zurückzahlen konnte,
sagte der König:
Verkauf alles, was du hast, sogar deine Frau und deine Kinder und gib mir mein Geld wieder.
Da fiel der Diener vor dem König auf die Knie und bat:
Hab Geduld mit mir!
Ich werde dir alles zurückzahlen.
Gib mir noch Zeit.
Weil der Mann so verzweifelt war, hatte der König Mitleid
und erlies den Mann seine Schulden

Als der Diener hinausging,
traf er einen anderen Diener,
der ihm 100 Dinare schuldete.
Der erste Diener packte den zweiten und bedrohte ihn.
Er sagte:
Gib mir sofort das Geld, das du mir schuldest.

Da flehte der andere Diener verzweifelt:
Hab Geduld mit mir!
Gib mir noch Zeit.
Ich werde dir alles zurückzahlen.
Aber der erste Diener wollte das nicht.
Er ging los und lies den zweiten Diener verhaften und ins Gefängnis werfen.
Dort sollte er so lange bleiben, bis er seine Schulden bezahlt hatte.

Als die anderen Diener sahen,
wie der erste Diener mit dem zweiten umgegangen war,
sagten sie es dem König.
Da ließ der König den ersten Diener rufen und sagte zu ihm:
Wie man nur so böse sein!
Weil du mich so sehr gebeten hast, habe ich dir deine Schulden vergeben.
So wie ich gehandelt habe, hättest du auch handeln müssen.
Du hättest dem anderen Diener seine Schulden erlassen sollen.
Weil du das nicht getan hast, wirst du jetzt auch ins Gefängnis kommen
und so lange dort bleiben, bis du deine Schulden bei mir bezahlt hast.“

Nachdem Jesus die Geschichte fertig erzählt hat, sagt er zu Petrus:
„So wie der König in der Geschichte mit dem ersten Diener umgegangen ist,
wird Gott auch mit dir umgehen, wenn du einem anderen nicht von ganzem Herzen verzeihen kannst.“

Evangelium für Kinder
am 22. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 18,15-20)

Eines Tages sagt Jesus zu seinen Freunden, den Jüngern:
„Wenn einer aus deiner Gemeinde etwas Falsches tut,
dann geh zu ihm und rede mit ihm allein.
Hört er auf dich, ist alles wieder gut.
Hört er nicht auf dich,
dann such dir zwei oder drei Freunde und ihr redet gemeinsam mit ihm.
Hört er auch darauf nicht,
dann soll es die ganze Gemeinde wissen.
Hört er dann auf die Gemeinde nicht,
dann gehört er nicht mehr dazu.

Hört zu:
Alles, was ihr auf der Erde binden werdet,
dass wird auch im Himmel gebunden sein.
Alles, was ihr auf Erden lösen werdet,
das wird auch im Himmel gelöst sein.

Und ich sage euch auch:
Alles, worum zwei gemeinsam auf der Erde bitten,
dass werden sie von Gott bekommen.
Denn wo zwei oder drei sich treffen und an mich denken,
da bin ich dabei, auch wenn man mich nicht sehen kann.