Anregungen für das persönliche Gebet

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

„Da ist für mich eine Grenze!“ Wenn das jemand sagt, dann gibt es für denjenigen einen Schlusspunkt, über den er nicht hinausgehen möchte oder kann. Grenzen entstehen durch persönliche Ansichten, durch das Fehlen von bestimmten Begabungen oder auch durch gesellschaftliche Vorgaben.

Nicht immer werden Grenzen akzeptiert. „Grenzüberschreiter“, die meine Grenzen nicht akzeptieren, können sehr anstrengend sein. Aber nicht immer. Manchmal kann es auch gut sein, dass meine Grenzen überschritten werden. „Grenzüberschreiter“ trauen mir vielleicht mehr zu, als ich mir selbst. Durch das Überschreiten meiner Grenzen bringen sie mich unter Umständen im Leben sogar weiter.

Im Monat November geht es gewissermaßen auch um „Grenzüberschreiter“. Da ist zum einem das Fest Allerheiligen. Da geht es um Menschen, um Heilige, die im Leben mutig Grenzen überschritten haben und ihren Mut oft auch mit dem Leben bezahlt haben. Bei diesem Fest geht es aber auch um Heilige im Hier und Jetzt, die heute durch ihr Leben und Tun Grenzen mutig überschreiten. Sie setzen heute Zeichen der Hoffnung in Kirche, Staat und Gesellschaft und verändern so Leben positiv. Vielleicht gehören Sie sogar selbst dazu?

Zum anderen feiern wir im November das Fest Allerseelen. Wir denken an unsere lieben Verstorbenen, die die Grenze vom Leben zum Tod überschritten haben. Durch unser Denken an die Verstorbenen werden wir irgendwie auch selbst zu „Grenzüberschreitern.“ Wir glauben als Christen nämlich an ein Leben nach dem Tod. Und das ist für manche unserer Zeitgenossen ganz schön „grenzwertig“. 🙂

Michaela Maier, GR,
mit Pfr. Walter Hellauer und Pfarrvikar Pater Jim

Texte aus dem Gotteslob

Lieder
505 Wir sind nur Gast
542 Ihr Freunde Gottes
543 Wohl denen

Andachten
556 Allerheiligen-Litanei
676,6 Heilige
925 Heiligen-Litanei

Psalmen
58 Lobe den Herrn
62 Der Name des Herrn sei gepriesen
67 Der Herr behütet dich
69 Der Herr hat Großes an uns getan
76 Der Herr ist nahe, allen, die ihn rufen

Stundengebet
651 Vesper an Heiligenfesten
655 Totenvesper
659 Abendlob
667 Nachtgebet

Allgemeine Gebete
4 Rosenkranz: Die schmerzhaften Geheimnisse
Rosenkranz: Die trostreichen Geheimnisse
6 Gebete vor Gottes Angesicht
9, 1-3 Bitte und Dank
10,5 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
11 Meine Zeit in Gottes Händen
22, 1-3 Für das pilgernde Volk Gottes

An Allerheiligen

Gott, Vater und Mutter aller Menschen.
Du bist größer als unser Herz.
Deine Liebe reicht weiter als unsere Erkenntnis.
Die Zahl deiner Heiligen ist größer,
als die Zahl derer, die im Kalender deiner Kirche stehen.

Wir danken dir für die Heiligen,
die uns in unserem Leben begleitet haben,
Menschen, deren Namen wir kennen,
und ohne die wir nicht zum Glauben gekommen wären.

Wir bitten dich:
Lass auch uns zu deinen Heiligen gehören,
zu Heiligen für andere Menschen.
Dann können wir Grenzen überschreiten
und zusammen mit allen,
unter welchem Namen sie dich auch nennen,
deine Menschheit werden auf unserer kleinen Erde
(Nach: http://www.freckenhorster-kreis.de/pdf-spirit/Kerstiens12.pdf)

An Allerseelen

Kurzlesung
Brüder und Schwestern,
wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen,
damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben.

Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist,
so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.

Dann werden wir immer beim Herrn sein.
Tröstet also einander mit diesen Worten!
(1 Thess 4,13-14.17b-18)

Lobpreis und Bitten

Wir beten zu Gott im Angesicht des Todes
– sei du unsere Hoffnung.
Wenn wir um einen Menschen trauern
– sei du unsere Hoffnung.
Wenn Angst und Verzweiflung uns umfängt
– sei du unsere Hoffnung.
Wenn wir einander trösten als Glaubende
– sei du unsere Hoffnung.
Wir danken Gott für das Leben unserer Verstorbenen
– wir danken dir, o Gott.
Für alles Gute, das wir durch sie erfahren durften
– danken dir, o Gott.
Für alles Schöne, das wir miteinander erleben durften
– wir danken dir, o Gott.
Für die Liebe, die uns verbindet
– wir danken dir, o Gott.
In christlicher Zuversicht rufen wir
– denn du bist ein Gott des Lebens.
Um Vergebung aller Schuld
– denn du bist ein Gott des Lebens.
Um Vollendung und Neuschöpfung
– denn du bist ein Gott des Lebens.
Um Anteil an der Auferstehung Christi
– denn du bist ein Gott des Lebens.
(www.sanktpius.de/pdf/gebetsgedenken_am_grab_zu_allerheiligen.pdf)

Gebet an St. Martin (11. November)

Guter Gott, lieber Vater im Himmel!
Öffne unsere Augen, dass wir sehen, wenn einer in Not ist.
Öffne unsere Ohren, dass wir hören, wenn einer unsere Hilfe braucht.
Öffne unsere Herzen, dass fremde Not uns nicht gleichgültig lässt.
Öffne unsere Hände, dass wir denen geben, die es nicht so gut haben wie wir.
Öffne unseren Mund, dass wir denen Mut zusprechen, die Angst haben oder traurig sind.
Lenke unsere Füße, dass wir mit denen gehen, die allein sind und den Weg nicht kennen.
Du bist uns nahe in deinem Sohn. Er sei unsere Hilfe bei diesen vielen kleinen Schritten, er, der mit dir lebet und herrscht in Ewigkeit. Amen.
(Entnommen aus: „Martinsheft in der Gemeinde“, herausgegeben vom Bonifatiuswerk, Paderborn 1975, 2. Auflage 1988)

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