Cham St. Jakob – eine Kirche stellt sich vor
Über einen neuen Kirchenführer in Form eines übersichtlichen Schriftwerks darf sich die Pfarrei Cham St. Jakob freuen – und mit ihr alle, die die Pfarrkirche inmitten von Cham zu schätzen wissen, sowohl von ihrer äußeren Anmutung her als auch im Blick auf ihr reiches Innenleben.
Professor Dr. Peter Morsbach, renommierter Kunsthistoriker und Verleger, bringt es auf den Punkt: „Was Kirchenbauwerke im Stile des Neubarock angeht, gehört die Stadtpfarrkirche St. Jakob zu den Spitzenwerken in Bayern.“ – Was liegt bei solcher Einschätzung näher, als dieser angesehenen Kirche auch eine entsprechende Würdigung in Schriftform zu verleihen, und für den seit längerer Zeit ausverkauften alten Kirchenführer von St. Jakob einen neuen anzuschaffen? Ein Werk, das dem Anspruch genügen kann, dem Leser und Betrachter in zeitgemäßer Aufmachung und in übersichtlicher Form, in Bild und Text die wesentlichen Informationen nahezubringen, und dies – zumal es ja um einen Sakralbau geht – auch unter Berücksichtigung des religiösen Elements.
Stadtpfarrer Dieter Zinecker zeigte sich jedenfalls hocherfreut, als er vor kurzem zur offiziellen Vorstellung des Kirchenführers diejenigen Personen bei sich versammelt hatte, die je nach ihrer Profession zum Gesamtwerk beigetragen haben: Den schon erwähnten Professor Morsbach, der weitgehend die kunsthistorischen Beschreibungen und Texte verfasst hat; den gebürtigen Chamer Dr. Hubert Kerscher, der für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete; und Pfarrgemeinderatssprecher Stefan Hackenspiel, der in weiteren Textbeiträgen die geschichtlichen Daten niedergeschrieben hat. Nicht zuletzt hat auch der Chamer Stadtpfarrer mitgewirkt und begrüßt gleich eingangs der Schrift den Leser und Kirchenbesucher: „Treten Sie ein, legen Sie den Lärm und die Last des Alltags ab, hier dürfen Sie aufatmen (…). Herzlich willkommen in St. Jakob zur Begegnung mit Gott, der ein Freund der Menschen ist!“
Professor Morsbach seinerseits nahm die Präsentation zum Anlass, seine Freude und Zufriedenheit über die gelungene Konzeption zu äußern, über einen Kirchenführer, „der zur Bildsprache zurückführt“, und damit im besten Sinne auf- und erklärend wirken könne. Gerne habe er die baugeschichtlichen Inhalte verfasst. Wenn man die pastoralen Ergänzungen durch Pfarrer Zinecker hinzunehme, wie etwa den biblischen Text zur Darstellung der Verklärung Jesu Christi am Hochaltar, könne das Werk mit Fug und Recht für sich in Anspruch nehmen, „dass Theologie, Bildprogramm und Architektur stimmig sind“. Dem Leser, zumeist dem interessierten Laien, auf den das Ganze zugeschnitten sei, werde in unaufdringlicher Weise die ganze Schönheit der Kirche aufgezeigt, das nötige Wissen in kompakter Form vermittelt und der biblische Hintergrund erläutert. Bewährt habe sich, so Morsbach, auch die Mitarbeit des Architekturfotografen Gerald Richter, der die Bildaufnahmen gemacht und das Kircheninnere mit einem blaugrauen Grundton so getroffen habe, dass Bild und Wirklichkeit nahezu vollkommen übereinstimmten. Ob es nun Aufnahmen von den verschiedenen Altären, Altargemälden oder Deckenfresken, vom Kirchenraum im Ganzen oder von der Orgelempore sind.
Letztendlich bestand Einigkeit unter den Anwesenden, dass der neue Kirchenführer für Cham St. Jakob alle Mühen zu seiner Erstellung (seit Juli 2015 wurde daran gearbeitet) wert gewesen ist. Wenn sich jetzt auch noch viele Interessierte finden, die das schmucke Schriftwerk erwerben und sich mit seinem Inhalt vertraut machen, ist dies zweifelsohne der schönste Lohn für die Urheber, und für die Leser die Chance, das Gotteshaus mit neuen Augen zu sehen.
Der Kirchenführer ist in einer Auflage von 4.000.- Stück erschienen, Einzelpreis: 3.50 Euro. Er ist erhältlich am Schriftenstand der Stadtpfarrkirche und zu den üblichen Öffnungszeiten auch im Pfarrbüro, Kirchplatz 9.
Inhalt/Untertitel: „Auf einen Blick“ / „Willkommen in der Pfarrkirche St. Jakob“ / „Annäherungen“ / „Blick in die Geschichte“ / „Rundgang und Spurensuche“ / „Die Bedeutung der Pfarrkirche St. Jakob“
Im Bild: Ein Kirchenführer als Gemeinschaftswerk: Dr. Hubert Kerscher, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Prof. Dr. Peter Morsbach u. Stefan Hackenspiel (von links nach rechts) (Bild 1); der barocke Kirchenraum (Bild 2); der Hochaltar (Bild 3); „Annäherungen“: Kirche und Rathaus (Bild 4)