Glaube und Österliche Freude in bedrängten Zeiten
Die Osterkerze leuchtet in der Pfarrkirche von St. Jakob – und die Freude des Ostersonntags währt unvermindert fort in diesen Tagen. Sie lebt ganz besonders auf an den Sonntagen und so auch am vergangenen „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“. „Gelobt sei Gott im höchsten Thron (…)“, stimmte Pfarrer Dieter Zinecker das Eingangslied an und zelebrierte, zusammen mit Ruhestandspfarrer Dieter Josef Amberger und in Anwesenheit des Liturgischen Dienstes, den morgendlichen Gottesdienst bei geschlossenen Kirchentüren.
„Mein Herr und mein Gott!“ lässt der Evangelist Johannes den zunächst ungläubigen Thomas zu Jesus sagen, und der antwortet ihm mit denkwürdigen Worten: „Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ So wird auch dem Zweifler im Kreis der Jünger geholfen, wenn ihm auch das Wagnis des Glaubens nicht abgenommen wird.
In seiner Predigt nahm der Stadtpfarrer die Basilika Santa Maria della Salute, gelegen mitten in Venedig, nur einen Steinwurf weit vom Markusplatz, in den Blick. Ein prachtvolles Monument ohnegleichen, dessen Errichtung nicht zufällig in die Zeit der letzten großen Pestwelle (im Jahr 1630) fällt. Vielmehr ist es von seinen Erbauern: Doge und Patriarch, d.h. weltlichem und geistlichem Machthaber gemeinsam, gerade als „Kirche gegen die Pest“ gebaut worden, gemäß dem Motto: „Der Katastrophe das Beste und Schönste entgegenhalten“. Was gäbe es Besseres entgegenzuhalten als ein Gotteshaus und mit ihm den Glauben, der trägt – durch jede Lebenslage.
In den Fürbitten wurde ,wie schon in den vergangenen Tagen, der „gegenwärtigen Zeit der Belastung und Unsicherheit für die ganze Welt“ gedacht und um göttlichen Beistand nachgesucht: „Du hast deinen Jüngern versprochen: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Auf dieses Wort vertrauen wir auch in dieser Zeit (…).“
Mit dem österlichen Schlusssegen schließlich wurde wieder die ganze Pfarrgemeinde und alle, die ihr verbunden sind, in feierlicher Weise bedacht.
Im Bild:
Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Ruhestandspfarrer Josef Amberger zelebrierten in St. Jakob den Gottesdienst am Sonntag nach Ostern