Der Geist des Herrn durchweht die Welt

Guten Besuch – in Zeiten von gebotenen Abstandsregelungen – verzeichneten die Gottesdienste zu Pfingsten in unserer Pfarrei St. Jakob und ihrer Expositur Vilzing; die meisten hatten sich am Sonntagvormittag zur 10.30 Uhr-Messe in der Stadtpfarrkirche versammelt.

Das Fest des Heiligen Geistes, gleichzeitig die Vollendung und Bestätigung von Ostern, gelte es, an Pfingsten zu feiern, machte Zelebrant Stadtpfarrer Dieter Zinecker zu Beginn sinnbildlich deutlich:

Die einen verbinden mit dem Geist einen gewaltigen Feuersturm und –atem, wie er im in der Überschrift zitierten Lied genannt wird, die anderen einen sanften Hauch, der leise, aber beständig in die Welt wirkt. Die gewünschte Zielrichtung sei allerdings dieselbe: Zu Pfingsten, am Geburtstag der Kirche, solle sich das Angesicht der Erde erneuern, ein neuer Geist im menschlichen Denken und Tun solle einziehen, und – bei aller individuellen Verschiedenheit – alle „mit einer Zunge reden“.

Einen modernen Anknüpfungspunkt für den Geist Gottes sah Zinecker im (für Laien nicht durchschaubaren, gleichwohl unabdingbar notwendigen) Betriebssystem eines Handys oder eines ähnlichen technischen Geräts: „Der Geist Gottes ist mein Betriebssystem, das, was bei mir alles am Laufen hält“, führte er in seiner Predigt aus. Und stellte sprechende Bilder dar, die etwas Wesentliches über den Geist sagen wollen, wie etwa den „göttlichen Untermieter“, der „sich eingerichtet hat in meinem Lebenshaus und den Raum einnimmt, den ich für ihn frei halte: „Das Göttliche in mir““. En Gebet aus der Feder von Papst Johannes Paul II. beschloss die Ausführungen: „O Heiliger Geist, gib mir ein, was ich denken soll. Gib mir ein, was ich sagen soll und wie ich es sagen soll (…). Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der Seelen und zu meiner eigenen Heiligung tun soll.“

Schöne Gesänge – in maßvollem Umfang – bereicherten den Gottesdienst („Atme in uns, Heiliger Geist, brenne in uns, Heiliger Geist“), das Te Deum („Großer Gott“) ganz am Ende durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Die Kollekte des Pfingstsonntags kamen dem Osteuropa-Hilfswerk Renovabis zugute.

Im Bild:
Mit der symbolhaften Darstellung des Heiligen Geistes oben am Hochaltar als Hintergrund (in der Osterzeit war an gleicher Stelle der Auferstandene zu sehen) wurden die Gottesdienste zu Pfingsten in St. Jakob gefeiert

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