Wie zu jedem Jahresende veröffentlichen wir die Statistik, diesmal nun für das Jahr 2020:

Insbesondere die Zahlen für die Gottesdienstbesucher sind natürlich nicht repräsentativ und auch nicht mit den anderen Jahren vergleichbar. Stand doch dieses Jahr unter besonderen Vorzeichen zur Pandemieeindämmung und von Hygienemaßnahmen. Wir haben daher zusätzlich die Zugriffe auf unser Livestream Angebot veröffentlicht.

„Auf Gottes Ruf hören!“ lautete die Kernbotschaft beim Familiengottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakob am dritten Adventsonntag. Hierzu wurde der „Adventstür“ ein weiteres Geheimnis entlockt – und als Symbol hinzugefügt: Eine Glocke mit unüberhörbarem Geläut.

Dass man stets genau hinhören müsse, um den Ruf Gottes nicht zu überhören, der auch ganz unerwartet kommen könne, verdeutlichte Stadtpfarrer Dieter Zinecker in Anlehnung an eine kleine Erzählung in seiner Predigt: Eine Frau, vollends beschäftigt mit vielen Vorbereitungen, weil Gott persönlich seinen Besuch bei ihr zuhause angekündigt hatte, weist hintereinander drei notleidende Anklopfenden vor ihrer Tür ab, und muss später zu ihrem Leidwesen erfahren, dass Gott selber es war, der jedes Mal vor ihrer Tür gestanden war, und – in Gestalt eines Bettlers – um Einlass oder ein Stück Brot gebeten hatte.

„Wir sollten nicht denselben Fehler wie die Frau begehen!“ appellierte der Prediger an die Mitfeiernden. Gott könne einem jeden von uns, bei jedem beliebigen Treffen mit einem anderen Menschen – unerkannt – begegnen, selbst da, wo man es keineswegs vermuten würde.

Mit besinnlichen Klängen des bewährten Querflötentrios wurde der Gottesdienst musikalisch umrahmt. Der Gottesdienst wurde auch als Livestream übertragen.

Auch bei der dritten Ausgabe der „Meditativen Andachten in der Advents- und Weihnachtszeit“ am vergangenen Sonntagnachmittag durfte man sich in unserer Pfarrei über viele Besucher freuen – sowohl vor Ort in der Pfarrkirche als auch online über Livestream.

Dieses Mal hatte Hermann Seitz, Musiker und Interpret mit vielen Talenten, ein besonderes Motto vorgegeben, und sich auf die Spuren von Martin Luther King, dem berühmten afroamerikanischen Baptistenpastor und Bürgerrechtler, begeben: „Wir haben einen Traum – Black Lives Matter“. – Ein Thema, das sich perfekt integrieren ließ in Lesungstexte der Hl. Schrift des Propheten Jesaja: „Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste …“; „Das Volk, das da wandelt im Dunkel, es sieht ein großes Licht …“. Als Sprecher fungierten hier Markus Hartl und Martina Altmann.

Besonders aufbereitet wurden die aufrüttelnden Worte dann von Kaplan Stephen Luyiama, mit „The people that walked in darkness (die Menschen, die im Dunkel wandeln) aus Händels Messias und einer Interpretation von „We shall overcome“ („Wir werden es überwinden…“). Den Schlusspunkt setzte Hermann Seitz selbst mit „O Herr, wenn du kommst …“.

Die Besucher waren sichtlich angetan von der gelungenen Darbietung. Deren Fortsetzung folgt bereits am kommenden Sonntag, im Rahmen der nächsten Folge der „Meditativen Andachten“ (auch wieder per Livestream empfangbar). Dann werden Michael (Orgel) und Theresa Neuberger (Violine) für schöne Klänge sorgen.

Im Bild: Die Ausführenden der Meditativen Andacht am dritten Adventssonntag (von rechts): Kaplan Stephen Luyiama, Hermann Seitz, Markus Hartl und Martina Altmann

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

wir nähern uns in großen Schritten dem Heiligen Abend, dem Weihnachtsfest. Und wir dürfen mit Sicherheit sagen, dass dieser Advent und dieses Weihnachten heuer ganz besonders sind. Nicht besonders schön, nein, sondern eher das Gegenteil. Auch wenn wir zuerst glaubten, diese Adventszeit können wir für eine echte, ruhige Vorbereitung auf Weihnachten nutzen, so glaube ich doch, dass die Sorge, die so viele von uns momentan verspüren, all die Vorbereitungen und Vorfreude überlagert.

Und auch die Weihnachtstage selber werden in diesem Jahr ganz anders gefeiert werden müssen als sonst. Da kann man schon traurig werden. Aber dieser Stimmung dürfen wir uns nicht überlassen, denn das, was wir an Weihnachten feiern – die Geburt unseres Herrn Jesus Christus -, hat ewigen Bestand. Sein Licht leuchtet uns in die dunkelste Dunkelheit und will uns etwas sehr Kostbares schenken: äußeren und inneren Frieden. Auch wenn wir noch so traurig oder hoffnungslos sind, Jesus Christus ist bei uns. Wenn wir ihm vertrauen, seine Botschaft hören und zu ihm beten, wächst in uns eine Stärke, die Mut macht und Zuversicht schenkt.

Entzünden Sie in diesen Tagen viele Kerzen und Lichter, die symbolisch für das Licht stehen, das Jesus uns durch seine Geburt bringt. Spüren Sie die Wärme, die von ihnen ausgeht und lassen Sie die Freude in Ihr Herz. Denn Katastrophen sind endlich, Jesus Christus ist es nicht.

Wir wünschen Ihnen eine schöne und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit, bleiben Sie zuversichtlich und hoffnungsvoll. Vor allem aber: bleiben Sie gesund.

Dieter Zinecker, Pfr., P. Jim John, Pfarrvikar, Michaela Maier, GR

Aus dem Gotteslob

25 Hausgebet im Advent
633 Vesper im Advent
26 Feier am Heiligen Abend
635 Vesper in der Weihnachtszeit

Psalmen
33 Die Herrlichkeit des Schöpfers- die Würde des Menschen
54 Der Herr, König und Richter aller Welt

Andachten
675,1 Erwartung
675,2 Menschwerdung

Ein friedliches Miteinander

Herr.
Die vielen kleinen und großen Lichter in dieser Zeit
verstärken in mir die Sehnsucht nach dem,
was mein Leben hell macht.

Die vielen guten Wünsche in dieser Zeit
verstärken in mir die Sehnsucht
nach einem friedlichen Miteinander in dieser Welt.

Du Gott bist das Licht, das nicht vergeht.
Du schenkst Gemeinschaft und Frieden, der hält.
Ich sehne mich nach dir.
Herr, komm mir entgegen.

Amen.

(Unbekannter Verfasser)

Hymnus der Laudes im Advent

Hört, eine helle Stimme ruft
und dringt durch Nacht und Finsternis:
Wacht auf und lasset Traum und Schlaf –
am Himmel leuchtet Christus auf.

Dies ist der Hoffnung lichte Zeit;
der Morgen kommt, der Tag bricht an:
Ein neuer Stern geht strahlend auf,
vor dessen Schein das Dunkel flieht.

Vom Himmel wird als Lamm gesandt,
der alle Sünde auf sich nimmt.
Wir blicken gläubig zu ihm auf
und bitten ihn um sein Verzeihn,

dass, wenn im Licht er wiederkommt,
sein Glanz die Welt mit Schrecken schlägt,
er nicht die Sünde strafend rächt,
uns liebend vielmehr bei sich birgt.

Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit
sei Gott dem Vater und dem Sohn,
dem Geiste, der uns Beistand ist,
durch alle Zeit und Ewigkeit.

Amen.

Ich trage ein Licht in die Dunkelheit

Ich trage ein Licht in die Dunkelheit
und bring dir das Licht des Herrn.
Dies Licht scheint in dein Herz hinein,
so ist die Liebe nicht fern.

Dies Licht, es kündet von Gott dem Herrn,
es spricht von Bethlehem.
Es trägt sein Licht in dein Haus hinein
und gibt deinem Leben Sinn.

Dies Licht, es kündet den Frieden der Welt,
es leuchtet wo Kummer und Not,
es scheint für die Ärmsten, es redet von Gott,
der uns seine Liebe bot.

Er hält seine Arme ausgestreckt,
möcht mit seinem Licht dich umhüllen,
drum trage sein Licht in die Finsternis,
such auch du manchen Kummer zu stillen.

(Christina Telker)

Du, Gott

Du, Gott
Ein Kind!
Ein Kind in der Krippe!
Du bist auf der Seite der Kleinen
Du ergreifst Partei für alle
die nicht angenommen werden
So lass mich Dich
nicht in Glanz und Herrlichkeit suchen
sondern dort, wo die Kinder schreien
wo Mensch und Tier beisammen wohnen
in den Höhlen und am Straßenrand
Gib mir die Einfachheit der Hirten
und die Demut der Weisen
damit ich Dich erkenne
als Kind in der Krippe heute.

(Unbekannter Verfasser)

Die Frucht

Die Frucht der Stille ist das Gebet.
Die Frucht des Gebetes ist der Glaube.
Die Frucht des Glaubens ist die Liebe.
Die Frucht der Liebe ist das Dienen.
Die Frucht des Dienens ist der Friede.

(Hl. Mutter Theresa)

Zu einem Lichterrorate im Kerzenschein wird am kommenden Freitag, 18. Dezember, um 19.15 Uhr in unsere Pfarrkirche eingeladen.

Mit adventlichen Schrifttexten, Gebeten und musikalischer Begleitung soll ein kleiner Anstoß gegeben werden zur inneren Vorbereitung auf das nahende Weihnachtsfest. Die besondere Atmosphäre in der Pfarrkirche, im warmen Schein vieler Kerzen, bietet eine gute Gelegenheit zum Innehalten und besinnlicher Einkehr.

Alle Interessenten sind herzlich willkommen.

Auch heute am dritten Adventssonntag feierten wir wieder eine besinnliche Adventsandacht in unserer Pfarrkirche. Vielen Dank für euer zahlreiches Mitfeiern in der Kirche und im Livestream!

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Wir freuen uns sehr über das zahlreiche Mitfeiern unseres Familiengottesdienstes über unseren Livestream. Wir wünschen euch allen noch einen schönen dritten Adventssonntag!

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Welch ein Gedankensprung!
Wie würde ich reagieren, wen plötzlich ein Fremder in meinen eigenen vier Wänden erscheint?
Was würde ich denken, wenn mich dieser Fremde mich auf ungewohnte Art und Weise grüßt?
Was würde ich tun, wenn dieser Fremde mich mehr oder weniger vor vollendende Tatsachen stellt?

Liebe Leser,

wenn wir am vierten Adventsonntag vom Besuch des Engels Gabriel bei Maria hören, dann ist das für unsere Ohren eine bekannte Geschichte. Der Engel kommt, sagt, was Gott will und Maria stimmt zu. Fertig.

Aber wenn wir uns das Szenario wirklich vorstellen, dann finde ich, dass nichts so einfach und geschmeidig ist, wie es die vertrauten Worte erscheinen lassen.

Da steht bei Maria plötzlich ein Fremder, der sie auch noch seltsam anspricht und ihr dann verkündet, was Gott für sie vorgesehen hat. Wenn ich mich in die Rolle von Maria versetze… welch ein Gedankensprung!

Zum einem würde ich wohl zu Tode erschrecken, wenn da plötzlich jemand im Zimmer ist, mit dem ich jetzt überhaupt nicht gerechnet habe. Eine seltsame Anrede würde bei mir den Eindruck verstärken, dass da jetzt etwas so gar nicht richtig läuft. Und wenn mir dann dieser Wildfremde sagt, wie von jetzt an mein Leben geplant ist – ja, dann glaube ich, hätte ich entweder erst mal gesagt: „Stopp. Erst mal langsam.“ Oder sogar: „Das kannst du vergessen. Ich mach da nicht mit. Such dir eine andere.“

Ganz sicher war Maria anders gestrickt, als eine Frau im Jahr 2020. Aber trotzdem kann für sie das „Ja“ zu Gottes Plan auch nicht leicht gewesen sein. Eine Frau, die unverheiratet schwanger wird – so jemand musste damit rechnen, von der eigenen Familie verstoßen zu werden. Dass ein Verlobter sich darauf einlässt, dass seine Braut ein Kind von einem anderen bekommt – davon war jetzt auch nicht gleich auszugehen. Und nicht zuletzt: Maria hatte ganz sicher einen Plan von ihrer Zukunft: Erst einmal heiraten und dann eine Familie gründen. Ganz klassisch, so wie es alle von ihr erwarten und wie sie es auch sicher selbst wollte. Aber so… welch ein Gedankensprung!

Im Besuch des Engels bei Maria steckt der Anfang von Jesus in unserer Welt. Und wenn man diesen Anfang durchdenkt, dann eckt Jesus eigentlich schon hier an, nicht erst, als er im Erwachsenalter zum Problem für die jüdische Oberschicht wird.

Jesus fügt sich nicht geschmeidig in unsere Welt ein. Dann hätte ihn auch niemand wahrgenommen. Er ist anders und kommt anders, als man denkt. Er mutet etwas zu – nicht nur Maria. Er mutet es uns zu, im Kind in der Krippe den großen Gott zu erkennen. Welch ein Gedankensprung!

Eine schöne Adventszeit und eine gesegnete Weihnachtszeit wünscht Ihnen
Michaela Maier, Gemeindereferentin

Liebe Kinder, liebe Erwachsene,

als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest haben wir für euch ein Mal- und Quizheft zusammengestellt.

Ihr könnt das Heft direkt hier downloaden und ausdrucken:

Weihnachten Mal- und Quizheft

Wir wünschen euch viel Spaß beim gemeinsamen Lösen der Rätsel in der Weihnachtszeit!

„Bereitet dem Herrn den Weg!“ hat es beim Familiengottesdienst am zweiten Adventssonntag in unserer Pfarrkirche geheißen, den Pfarrvikar Pater Jim zelebrierte. Symbolisch und sehr hilfreich für diese Wegbereitung: Ein Reisigbesen, mit dem vor der Tür, in diesem Falle vor der geheimnisvollen „Adventstür“ gekehrt werden kann.

Gemeindereferentin Michaela Maier verwies in ihrer Predigt auf die identischen Worte des Markus-Evangeliums „Bereitet den Weg des Herrn!“ und erzählte von dem, der sie ursprünglich gesprochen hat, Johannes den Täufer. Letzterer war bekanntlich selber als Wegbereiter für den Herrn unterwegs: „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich …“ Eine figurenhafte Darstellung von Johannes findet sich für gewöhnlich auf dem Taufstein der Jakobskirche, für dieses Mal aber war er in den Mittelpunkt, geradewegs vor den Altar gerückt worden.

Wenn er reden könnte, so die Gemeindereferentin, würde er den Menschen zur Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn heutzutage vermutlich dasselbe raten wie damals: Räumt doch den Weg vor euren Herzen auf, statt euch mit vielen Äußerlichkeiten zu beschäftigen, räumt auf mit euren Streitigkeiten, Unwahrheiten, Missgunst und Neid und ähnlichem.

„Hilf den Menschen, „Steine“ aus dem Weg zu räumen!“: Auch In den Fürbitten nach der Predigt wurde die richtige Vorbereitung auf die Geburt Christi thematisiert, und im Schlusssegen von Pater Jim – als Wunsch für alle Mitfeiernden – nochmals zusammengefasst: Es gilt, „Gott als entscheidende Größe unseres Lebens neu zu entdecken“.

Im Bild:
– Gemeindereferentin Michaela Maier ließ Johannes den Täufer lebendig werden und zu den Menschen sprechen
– Das zweite Geheimnis, diesmal nicht hinter, sondern vor der „Adventstür“ entpuppte sich als Reisigbesen