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„Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“ So lauten die Worte bei der Spendung des Blasiussegens, den Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Kaplan Pater Johannes Bosco (im Bild) zum Ende des abendlichen Gottesdienstes am vergangenen Samstag, gleichzeitig dem Gedenktag des hochgeschätzten Heiligen, in Cham St. Jakob den vielen Gläubigen zusprachen.

Die Kirche erteilt diesen Segen, zurückgehend auf den Heiligen Blasius, Bischof von Sebaste und seit dem späten Mittelalter einer der 14 Nothelfer, zum Schutz gegen Halskrankheiten. Darin kommt das gläubige Vertrauen auf die Heilszusage Gottes zum Ausdruck, gerade auch im Hinblick auf das leibliche Wohlergehen des Menschen.

Gaudete („Freut euch im Herrn allezeit!“) feierten die Besucher des Familiengottesdienstes in der Stadtpfarrkirche St. Jakob am 3. Adventssonntag. Zur gleichen Zeit ließ man in der „Kinderkirche“ im Pfarrheim das Leben und Wirken der Schutzpatronin insbesondere der Armen, Blinden und kranken Kinder, der Heiligen Lucia aufleben.

Einem schönen Brauch entsprechend fanden sich dann zum gemeinsam gesungenen Vaterunser alle miteinander im Gotteshaus ein, die Kinder besonders nahe am Altar, dem Mittelpunkt des Geschehens (im Bild). Miteinander sang man auch das hoffnungsfroh stimmende Schlusslied „Kündet allen in der Not (…)“. Mit der herzlichen Einladung, speziell an alle Familien mit Kindern, zum Familiengottesdienst am kommenden 4. Adventssonntag, beendete Stadtpfarrer Dieter Zinecker den stimmungsvollen Gottesdienst.

Zum Jahresschlussgottesdienst in Cham St. Jakob hat Pfarrer Dieter Zinecker, zusammen mit Diakon Alfred Dobler und Gemeindereferentin Michaela Maier, am Silvesterabend viele Gläubige in der Stadtpfarrkirche begrüßen können. Auf seine einleitende, zum Ende des alten und an der Schwelle zum neuen Jahr naheliegende Frage, was den Menschen weiterbringe könne in seinem Leben, fand der Chamer Stadtpfarrer deutliche Antworten: Man müsse die Türen öffnen, auch für das Fremde und Unbekannte. Man müsse offen sein für andere, entsprechend dem Geist, wie er an späterer Stelle in Lesung und Evangelium zum Ausdruck kam: Dem in Not geratenen Mitmenschen, gleich wer er ist und woher er kommt, beizustehen und ihm – um einen Ausgleich zu schaffen – konkrete Hilfe zu gewähren, jeder nach seinen Kräften. Was der Apostel Paulus schon vor 2000 Jahren den Menschen nahegelegt habe, gelte heute unvermindert fort.

Wichtige Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres, kirchlicher wie weltlicher Art, wurden dann in chronologischer Reihenfolge nochmals in Erinnerung gerufen: Der Besuch von Papst Franziskus auf Sri Lanka und den Philippinen, die Ernennung von 20 neuen, zumeist „von den Enden der Erde“ stammenden Kardinälen, der Tod von mehr als 800 Menschen beim Kentern eines Flüchtlingsbootes zwischen Libyen und Italien im April, das Ertrinken tausender Menschen auf den Flüchtlingsrouten im Mittelmeer das ganze Jahr über, die Seligsprechung des Anwalts der Armen, Erzbischof Oscar Romero, in El Salvador, der Appell des Papstes an die Menschheit in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“, der Evangelische Kirchentag in Stuttgart unter dem Motto „Damit wir klug werden“, die Entwicklung der Flüchtlingskrise zum beherrschenden Thema ab den Sommermonaten, als immer mehr Flüchtlinge über die Türkei und die Balkanroute den Weg nach Nordwest-Europa und Deutschland suchen, das Abschlusstreffen im Rahmen der Dialoginitiative der deutschen Bischöfe im September in Würzburg zum Thema „Wo Gott ist, das ist Zukunft“, die 10. Auslandsreise des Papstes im September nach Kuba und in die USA, in dessen Rahmen er als erstes katholisches Oberhaupt vor dem US-Kongress spricht, die ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober in Rom zum Thema „Ehe und Familie“ (der meistbeachteten Bischofsversammlung seit dem 2. Vatikanischen Konzil), der Beginn des außerordentlichen Heiligen Jahres, des Jahres der Barmherzigkeit am 8. Dezember – 50 Jahre nach dem Abschluss des 2. Vatikanums, während des ganzen Jahres Nachrichten von Terror, Krieg, Vertreibung und Leid, das Menschen in verschiedenen Teilen der Erde trifft: In der Ukraine, in Syrien und dem Irak, in Nepal und weiteren Ländern der Welt; die Reaktion der kirchlichen Hilfswerke, die – dank der Spenden vieler Gläubigen – versuchen, hierzulande und weltweit die schlimmste Not zu lindern.

Auch die Pfarrei von St. Jakob könne auf ein ereignisreiches Jahr 2015 zurückschauen: Nach über 40 Jahren verlässt Pfarrer Max Siller die Pfarrei , um in seine Heimat zu ziehen. Der Erstkommuniongottesdienst von St. Gunther wird in der Pfarrkirche gefeiert, so gewinnt auch die Pfarrgemeinde Einblick in die Arbeit dieser Bildungsstätte. Die Kapelle in Altenmarkt feiert das 25-jährige Weihejubiläum mit einem Gottesdienst, mit Prälat Hubert Schöner als Festprediger. Die DJK Vilzing feiert einen Gottesdienst auf ihrem Sportgelände, mit Segnung des neuen Kunstrasenplatzes; der Erlös eines Benefizspieles kommt Projekten für Menschen mit Behinderung zugute. Die Pfarrfahrt von St. Jakob führt eine Gruppe nach Südtirol: Bozen, Trient, Kaltern und Meran werden besucht. Neben vielen anderen Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen feiert die Kolpingmusik eine open-air-Musikshow auf dem Chamer Marktplatz. Die Pfarrei gratuliert Pfarrer Dieter Zinecker zu seinem 10-jährigen Dienstjubiläum in St. Jakob. Die Gruppe „La Musica“ in Vilzing begeht ihr 15-jähriges Jubiläum. Der Welt-Laden Cham begeht sein 20-jähriges Jubiläum, er hat das Bewusstsein für fairen Handel und für die Unterstützung von Kleinbauern und Handwerkern in ihren Herkunftsländern geweckt. Andreas Förster tritt als neuer Geschäftsführer des Kolpinghauses an. Die neu gestaltete Homepage der Pfarrei wird freigeschaltet, inklusive einer Übersetzerfunktion für alle Texte und speziellen Erläuterungen für Flüchtlinge, die die Gottesdienste vor Ort besuchen wollen. Der Pfarrgemeinderat lädt eine Gruppe von Flüchtlingen in den Pfarrsaal ein. Der Einsatz vieler Menschen für die Belange der Pfarrei und ihrer Expositur das ganze Jahr über sorgt für segensreiches Wirken und neue Impulse.

In der Feier der Eucharistie fand der festliche Gottesdienst seine Fortsetzung. An dessen Ende stand der Dank des Stadtpfarrers für allen tatkräftigen Einsatz zugunsten der Pfarrei während des Jahres 2015, sein besonderer Segen für alle Gläubigen und das gemeinsam gesungene „Großer Gott …“.

Im Bild: Festliche Liturgie am Silvesterabend in Cham St. Jakob, am Altar (v.l.) Diakon Alfred Dobler, Pfarrer Dieter Zinecker und Gemeindereferentin Michaela Maier