Die ersten Wochen des neuen Kindergartenjahres sind schon wieder vorbei. Aufregende Wochen vor allem für die sieben neuen Kinder, für die Anfang September ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat. Dank des familiären Klimas haben sich die Neulinge im Vilzinger St. Laurentius-Kindergartens aber gut eingelebt. Beim Elternabend mit Elternbeiratswahl gab das Kindergartenteam den Eltern, vor allem der Neulinge, einen Überblick über das Kindergartenjahr 2019/20. Leiterin Marie Luise Schedlbauer stellte zunächst das Jahresthema vor: „Farbe und Kunst“, unter diesem Motto planen die Erzieherinnen die verschiedenen Aktionen mit den Kindern. Kreativität fördern und Ausprobieren zulassen: Dass die Kinder voll hinter diesem Konzept stehen und großen Spaß daran haben, zeigten schon die ersten kleineren künstlerischen Gehversuche. Und schon jetzt freut sich die Kindergartenfamilie auf die Projekte in diesem Jahr, die gemeinsam mit Andi Dünne vom KUNSTbeTRIEB Cham umgesetzt werden. Elternbeirat und Förderverein ermöglichen das Engagement der Kunstschule im Laurentius-Kindergarten und sind ebenso gespannt auf die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wie die Kinder selbst.

Auch die Eltern durften im Laufe des Elternabends ihre künstlerische Ader ausleben: Während das Team den Jahresablauf vorstellte, verewigten sich alle anwesenden Eltern auf der Leinwand, sodass ein schönes, blühendes Gemeinschaftswerk entstand. Erzieherin Christa Preis erklärte den Eltern das Kneipp-Konzept und wie im Kindergarten-Alltag die fünf Säulen der Philosophie von Pfarrer Kneipp gelebt und integriert werden. Als zertifizierter Kneipp-Kindergarten hat sich die Vilzinger Einrichtung ein Alleinstellungsmerkmal in der Region Cham geschaffen.

Welche Regeln für die Kinder gelten, erläuterte schließlich Kinderpflegerin Sabina Micheli. Als Bindeglied zwischen dem Personal und den Eltern fungiert im neuen Kindergartenjahr ein sechsköpfiger Elternbeirat, der auch in diesem Jahr unter dem Vorsitz von Regina Zistler steht. Sabine Brunner bleibt zweite Vorsitzende, Jürgen Ziereis wird weiterhin die schriftlichen Aufgaben erledigen. Neu im Gremium sind Kassiererin Astrid Hausladen und die Beisitzerinnen und Kassenprüferinnen Verena Puchta und Kathrin Pemmerl. Erster Auftrag für den neuen Elternbeirat ist die Vorbereitung der St.-Martins-Feier am 15. November, doch schon bald wird sich die Elternvertretung an die konkrete Planung des Sommerfestes am 17. Mai kommenden Jahres machen, das den Höhepunkt des 25-jährigen Bestehens des Vilzinger Kindergartens markieren wird.

Unsere Ministranten laden alle Interessenten ganz herzlich ein zu einem Herbst- und Weinfest ins Pfarrheim, am kommenden Samstag, 12. Oktober, direkt im Anschluss an die 18-Uhr-Vorabendmesse.

Es soll wie in den Jahren zuvor ein unterhaltsamer Abend und geselliges Beisammensein werden, und natürlich auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Auf dem Speisenplan stehen Kürbissuppe, Bruschetta, Käseplatte, Zwiebelkuchen und anderes mehr. Für die Liebhaber von selbstgemachten Kuchen und Gebäck wird es natürlich auch ein spezielles Angebot geben.

Die Minis haben zusammen mit Pfarrvikar Pater Jim alles bestens vorbereitet und freuen sich auf viele Besucher.

Im Bild: Die Ministranten und Pfarrvikar Pater Jim laden zum Mitfeiern herzlich ein

Erntedank gefeiert wurde am vergangenen Sonntag in allen Gottesdiensten in St. Jakob.

Besonders viele Gläubige, darunter zahlreiche Familien mit Kindern, hatten sich zum Familiengottesdienst eingefunden – gemeinsam zelebriert von Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim. Der farbenfrohe Erntealtar vor dem Volksaltar, hochaufgerichteten Kreuz und brennenden Kerzen zog alle Blicke auf sich, ebenso ein stilisiertes, sprechendes (!) Apfelbäumchen, das vom Familiengottesdienst-Team reich bestückt worden war. Der Pfarrer segnete den Erntealtar, und der Dank an den Schöpfer der Welt für all seine guten Gaben durchzog die kirchliche Feier wie ein roter Faden.

Blumen, Feld- und Gartenfrüchte vieler Arten boten allerdings nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was Gott den Menschen immer wieder neu schenkt; nur er allein kann wachsen und gedeihen lassen. Bei so viel Überfluss einerseits dürfe man die Armut und Not so vieler Menschen auf dem Erdkreis andererseits nicht übersehen, appellierte Pfarrer Zinecker an die Gläubigen in seiner Predigt. Würden wirklich alle Güter und Nahrungsmittel gerecht auf allen Kontinenten verteilt, würde es für alle reichen und bräuchte niemand Mangel zu leiden. Gerechte Verteilung sei daher ein Gebot der Stunde. „Bei allen Reichtümern der Welt: Ich kann nicht mehr als essen und trinken“, habe schon „Torwartlegende“ Sepp Maier für sich erkannt. Und das sprechende Apfelbäumchen hatte zusätzlich die Botschaft bereit, sehr sorgsam mit den Gütern dieser Erde umzugehen und auch an eine gedeihliche Zukunft zu denken.

Im Lied „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag (…)“, begleitet von Organist Hermann Seitz, wurde der Dank an den Schöpfer auch musikalisch umgesetzt. Nach dem feierlichen Schlusssegen waren alle Gottesdienstbesucher herzlich eingeladen, sich aus den Erntegaben gegen eine kleine Geldspende zu bedienen. Davon wurde umgehend reger Gebrauch gemacht, die Kinder und auch viele Erwachsene hatten ihre helle Freude an dem verlockenden Angebot. Nicht zuletzt zum Nutzen der Chamer Tafel, die sich wie schon im vergangenen Jahr auf einen ansehnlichen Spendenbetrag freuen kann.

Im Bild:
-Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim zelebrierten den Familiengottesdienst zu Erntedank, unterstützt von Gemeindereferentin Michaela Maier und zahlreichen Ministranten
-die Gaben am Erntedankaltar durften nach dem Gottesdienst mitgenommen werden

Mit einer großen Feier verabschiedete der Kindergarten St. Jakob in Altenmarkt die Leiterin der Drachengruppe, Berta Braun, in den Ruhestand. In einem lustigen Video im Dingsda-Stil erklärten die Kinder, wer Berta überhaupt ist und was sie sich so unter Ruhestand vorstellen. Dann durfte die „ältere Frau, die aber immer no guad ausschaut!“ in einer Schnitzeljagd ihr Abschiedsgeschenk suchen: Ein „Ruhestandsbankerl“ hatten ihr die Kinder bemalt – wenn sie schon nicht mehr in den Kindergarten kommt, dann soll sie ein Stück von „ihren Kindern“ im eigenen Garten behalten und darauf hoffentlich viele gemütliche Stunden verbringen.

Die Kinder überreichten Sonnenblumen und verabschiedeten sich musikalisch mit „Mach’s gut, auf Wiedersehn“, bevor es zum gemütlichen Teil der Feier mit Sekt (für die Erwachsenen) und einem beeindruckenden Kuchenbuffet überging. Pfarrer Dieter Zinecker, Martina Altmann als Vertreterin der Kirchenverwaltung und die Eltern der Drachengruppen-Kinder feierten mit. Berta Braun war seit dem Januar 1992 eine feste Größe im Altenmarkter Kindergarten und hat in diesem vergangenen Vierteljahrhundert die Einrichtung entscheidend mitgeprägt. Den Kindern und den Kolleginnen werden in Zukunft nicht nur ihre immer lustig bemalten Nägel fehlen, sondern vor allem Ihre Gelassenheit und Herzlichkeit, mit der sie schon viele hundert Kinder aus der Umgebung auf dem Weg in die Schule begleitet hat.

Festlich geschmückt war die St. Laurentius Kirche am Sonntag zum Erntedankfest in Vilzing. Wie in den Vorjahren hat der Obst und Gartenbauverein den Erntealtar mit den Gaben des Jahres aufgebaut und den Kirchenraum liebevoll mit Blumen geschmückt. „Was Gott tut, das ist wohlgetan, die Scheunen stehen voll Segen.“ Mit diesem Einzugslied wurde die Messe eröffnet. Zur Begrüßung wies Stadtpfarrer Dieter Zinecker die anwesenden Gläubigen auf den besonderen Tag, den Tag, der dem Wörtchen „Danke“ gewidmet ist, hin. In seiner Predigt zitierte Pfarrer Zinecker die Torwart-Legende der 70er Jahre, Sepp Maier. Er wurde auf dem Höhepunkt seiner Karriere einmal gefragt warum er nicht den Verein wechsle, wo er bestimmt noch mehr Geld verdienen könnte. Darauf antwortete der Fußballprofi: „Mehr als essen und trinken kann ich doch gar nicht!“ Vielleicht wollte er, so Zinecker, einen Witz machen, herausgekommen ist ein weises Wort: Was ich brauche, habe ich. Darüber lohnt es sich nachzudenken. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Ein amerikanischer Wissenschaftler hat die Frage gestellt: „Wieso steigt in einer Wohlstandsgesellschaft der Konsum immer mehr, nicht aber die Zufriedenheit der Menschen? Dieser Mann, Tibor Scitovsky hat dafür den traurigen Begriff geprägt: „joyless economy – freudlose Wirtschaft.“ Das Leben im Überfluss kann ein Leben ohne Freude sein. Weil Dinge nicht lachen können. Weil man mit dem, was man hat oder sich leisten kann, vergleicht mit denen, die noch viel mehr haben. Oft ist es so, dass auf einen Wunsch den man sich erfüllt hat, schon der nächste unerfüllte einfällt. Deshalb, so der Ratschlag von Tibor Scitovsky: Der Mensch soll sein Geld in gemeinsame Unternehmungen, z.B. mit Freunden und mit der Familie investieren. „Vergnügungen die nicht vergänglich sind.“

Joyless economy – freudlose Wirtschaft – „mehr als essen und trinken kann ich doch gar nicht!“. All das scheint so etwas zu sein wie eine moderne Sprache für das Gleichnis Jesu: Der Mann mit der besonders guten Ernte baut neue Scheunen: Er ist überzeugt: Jetzt hat er für viele Jahre ausgesorgt. „Ruh dich aus, iss und trink und freu dich des Lebens!“ – Jesus spricht an: Nichts davon kann er festhalten, nichts mitnehmen. Wer nur für sich selbst Schätze sammelt, ist deswegen noch lange nicht vor Gott reich. Das Evangelium und auch die Lesungen wollen aufzeigen: Reichtum kann meinem Leben als guter Gläubiger Mensch, meiner Verbindung mit Gott im Wege stehen. Dagegen sind Werte, persönliche Weiterentwicklung, Mitmenschlichkeit, ja, die Fähigkeit, etwas von meinem Hab und Gut mit anderen, Bedürftigen zu teilen; das macht mich zu einem reifen Menschen, zu einem Menschen, der „Danke“ sagen kann! Für die Güter, die er hat, ohne in Gier zu verfallen.

Danke sagte Pfarrer Dieter Zinecker allen die zum Gelingen dieses Erntedankfestes beigetragen haben. Eine Einladung sprach er noch an alle Kinder und Jugendlichen aus, am Dienstag die Schülermesse zu besuchen, da die Kinder im Anschluss an die Messe den Erntedankaltar plündern dürfen.

Zum Foto: Pfarrer Zinecker, Mitglieder des OGV, Mesnerinnen und Ministranten

Erntedank-Sonntag – das ist jener besondere Tag im Jahr, an dem die reichen Gaben der Natur den Weg in die christlichen Kirchen und Gotteshäuser finden: Dem Altar wird mit Blumen, Feld- und Gartenfrüchten vielfältiger Art ein farbenprächtiger Rahmen gegeben und damit der Dank an den Herrn und Schöpfer des Lebens symbolhaft dargestellt.

In St. Jakob soll der Erntedank-Altar heuer nicht nur Sinnbild sein, sondern wie schon im Jahr zuvor noch einem weiteren guten Zweck dienen: Die einzelnen Gaben stehen den Kirchenbesuchern nach der Gottesdienstfeier gegen eine kleine Geldspende zur Mitnahme zur Verfügung. Daher ist nach dem Familiengottesdienst am Sonntag, 6. Oktober, um 10.30 Uhr, jedermann herzlich eingeladen, sich aus den Erntegaben zu bedienen und sie für den Eigengebrauch mitzunehmen. Mit den eingegangenen Spenden soll die „Chamer Tafel“ unterstützt werden. Es wäre ein schönes Zeichen, wenn die Erntegaben auf diese Weise noch weitere gute Verwendung finden könnten.

Im Bild: Der Erntedank-Altar in St. Jakob im vergangenen Jahr

Was bewegt mich von Grund auf – zum Christsein und persönlichen Glauben bzw. zu meiner Tätigkeit im kirchlichen (Ehren-)Amt? Diese und ähnlich grundsätzliche Fragen haben sich die Pfarrgemeinderatsmitglieder von St. Jakob bei ihrem diesjährigen Einkehrwochenende im Tagungshaus des Klosters Rohr gestellt. Gemeinsam mit Gemeindereferentin Monika Urban aus Michelsneukirchen als Referentin des Treffens hatten sie sich auf den Weg in die Benediktinerabtei der niederbayerischen Marktgemeinde gemacht und hier zu intensiven Gesprächskreisen zusammengefunden, aufgelockert durch Musik und Tanz. Da gab es wertvolle Impulse und Anregungen, für die ehrenamtlich Tätigen wie auch für die Pfarrei-Seelsorger Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier. Auch die neuesten Entwicklungen im Hinblick auf den im März 2019 von der deutschen Bischofskonferenz beschlossenen „Synodalen Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland wurden eingehend beleuchtet und erörtert.

Für angeregte Unterhaltung eigener Art sorgte – traditionsgemäß – das gesellige Beisammensein am späteren Freitagabend, zu dem sich auch der ortsansässige Abt emer. Gregor Zippel OSB einfand, in St. Jakob bestens bekannt als oftmaliger Firmspender.

Pfarrer Zinecker eröffnete den Samstagvormittag mit einem Morgengebet, ehe die Themenarbeit nochmals fortgesetzt wurde und die Referentin mit einem Bibliodrama zum improvisierenden Rollenspiel einlud. Zum gelungenen Abschluss feierte Pfarrvikar Pater Jim mit den Pfarrgemeinderäten einen Gottesdienst in der Adalbert-Kapelle des Klosters. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hieß es wieder Abschiednehmen vom Tagungsort, in froher Erwartung aller Teilnehmer auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

Im Bild:
Die Teilnehmer am Einkehrwochenende des Pfarrgemeinderates St. Jakob in Rohr und weitere Impressionen

Die Bewohner des Dorfes Farbenfroh hatten es gut. Sie halfen sich, hielten zusammen und vermissten nichts. Ein Netz an bunten Fäden umspann die Dorfgemeinschaft und sorgte für Zufriedenheit und Glück. Doch irgendwann bekam das Netz erste Löcher, immer mehr entdeckten die vermeintlichen Vorzüge eines Lebens in der nahegelegenen großen Stadt. Doch dort herrschten andere Sitten: Streit, Neid und Missgunst kennzeichneten das Leben, das eher einem Gegeneinander als einem Miteinander glich. Diese Legende erzählten Marie Luise Schedlbauer, Christa Preis und Sabina Micheli beim Jubiläumsgottesdienst des Vilzinger Kindergartens St. Laurentius in der Expositurkirche. Doch die Geschichte vom Dorf Farbenfroh nahm ein gutes Ende: Das bunte Netz wurde wieder dichter und das Leben in Farbenfroh wieder wie vorher.

Seit 25 Jahren webt auch der Vilzinger Kindergarten ein solches Netz des Zusammenhalts, was am Sonntag gebührend gefeiert wurde. Pfarrer Dieter Zinecker griff die Geschichte der drei Kindergärtnerinnen auf und wünschte sich, dass auch künftig jedes Kindergartenkind seine eigenen Fähigkeiten einbringen kann und so ein stets farbenfrohes Netz entsteht. Vor allem sei der Kindergarten weit mehr als nur ein Gebäude: Fundament sei vor allem das, was in der Einrichtung gelebt und vermittelt werde, immer im Vertrauen auf und im Glauben an Gott.

Zinecker blickte auch kurz zurück auf die Entstehung des Kindergartens: Auf die Entscheidung der Kirchenstiftung, den Kindergarten zu bauen, die der langjährige Expositus Max Siller maßgeblich vorangetrieben hatte. Emotional wurde es auch bei der anschließenden Feierstunde im Kindergarten: Pfarrer Zinecker, Kindergarten-Leiterin Marie Luise Schedlbauer und Elternbeirats- und Fördervereins-Vorsitzende Regina Zistler verabschiedeten die langjährige Erzieherin Waltraud Daiminger im Kreise der Kinder, der Eltern und der Kirchenverwaltung in den Ruhestand. „Sehr viel Wärme und Herzblut“ habe Waltraud Daiminger in die Arbeit mit den Kindern gesteckt, blickte Marie Luise Schedlbauer auf viele gemeinsame Jahre zurück. Ihre Kollegin der ersten Stunde habe vieles mit aufgebaut, was auch heute noch erkennbar und spürbar sei, und habe den guten Ruf der Einrichtung wesentlich mitgeprägt.

Dankesworte für das hohe Engagement zum Wohle der Kinder und Blumen hatte Regina Zistler auch für das aktuelle Kindergartenteam dabei, nachdem das Brunch-Büfett, das die Eltern und der Elternbeirat bestückt hatten, nahezu abgeräumt war.

Für die Kinder kam der größte Moment zum Schluss: Das Luftballonfliegen mit selbst gestalteten Karten. Fast wie im Dorf Farbenfroh…

Mit einer großen Anzahl Ministranten zog Herr Pfarrvikar Pater Jim am Sonntag in die St.Laurentiuskirche in Vilzing ein. Nach der feierlich gestalteten Messe wurde der Geistliche von Herrn Christoph Zistler, Sprecher der Kirchenverwaltung, begrüßt. „Es freut uns, einen indischen Karmelitenpater als unseren neuen Pfarrvikar begrüßen zu dürfen. Bei uns in Vilzing“, so Zistler, „werden Sie in der kommenden Zeit alle priesterlichen Aufgaben wahrnehmen können. Die ersten Schritte haben wir jetzt heute bei ihrem ersten Sonntagsgottesdienst in Vilzing gemacht. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg mit Ihnen und hoffen, dass Sie sich schnell eingewöhnen werden.“

Im Anschluss überreichte Sabine Beer, Ortssprecherin des Pfarrgemeinderates nach alter Tradition Brot und Salz als Willkommensgruß.

Cham „nannalute itavakayilekk svagatam!“: Ein herzliches Willkommen hat es am Samstagabend in der Stadtpfarrkirche St. Jakob für Pater Jim Vadakkumparambil gegeben. Sehr viele Gläubige hatten sich zu seinem offiziellen ersten Gottesdienst eingefunden und erwarteten in gespannter Vorfreude den Einzug des 43-jährigen Ordensgeistlichen an der Seite von Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Kaplan Stefan Hackenspiel, Gemeindereferentin Michaela Maier und einer stattlichen Ministrantenschar.

Gleich zu Beginn richtete der Stadtpfarrer freundliche Worte der Begrüßung an den Pfarrvikar und freute sich, dass unter den Mitfeiernden auch zahlreiche Freunde und Bekannte Pater Jims aus Straubing und seinem Umfeld anwesend waren. Sichtlich angetan und bewegt von der guten Einführung feierte der Ordensmann, Karmelit bereits seit 1992 und seit 2016 Rektor der Straubinger Karmelitenkirche, dann die Messe mit den Gläubigen.

In seiner Predigt nahm er das Tagesevangelium in den Blick (wonach es bestimmter Voraussetzungen bedarf, um Christus nachzufolgen) und legte seinen Zuhörern nahe, lieber das persönlich Mögliche zu schaffen als sich das Unmögliche vorzunehmen; besser nur Überschaubares anzufangen und gut zu Ende zu bringen als sich unnötig selbst zu belasten und zu viele Vorhaben unerledigt vor sich herzuschieben. Nicht aber von vorneherein die Hände in den Schoss zu legen, sondern aktiv mitzuwirken am Reich Gottes auf Erden.

Nach der Predigt wurde Eucharistie gefeiert und der feierliche Segen des Pfarrvikars beschloss den stimmungsvollen Gottesdienst, den Eva Berzl an der Orgel und mit Gesang begleitete. Zuvor hatte Pfarrer Zinecker noch ein kleines Präsent in Form eines literarischen Werks von Benediktinerabt Johannes Eckert überreicht und nochmals gute Wünsche mit auf den Weg gegeben.

Gleich im Anschluss an die kirchliche Feier war Gelegenheit zur persönlichen Begegnung mit Pater Jim in lockerer Atmosphäre im Pfarrheim, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Auch die zahlreichen Besucher aus Straubing freuten sich über die freundliche Einladung Zineckers und ließen sich gerne mit Getränken und Häppchen verwöhnen, die der Pfarrgemeinderat vorbereitet hatte. Viele Tischrunden und Bekanntenkreise fanden sich zum angeregten Gedankenaustausch zusammen und Pater Jim war überall ein gefragter Gesprächspartner. Das Begrüßungsplakat in seiner Heimatsprache (Kerala) „nannalute itavakayilekk svagatam“ – „herzlich willkommen in unserer Pfarrei“ – nahm er am Ende des heiteren Abends gerne mit.

Stationen im Leben von Pater Jim Vadakkumparambil John OCarm.
Alter: 43 Jahre, geboren im indischen Bundesstaat Kerala
1992: Eintritt in den Orden der Karmeliter
2005: Priesterweihe nach dem Studium von Theologie und Philosophie
2011: Master in Soziale Arbeit; Tätigkeiten als Rektor einer Hochschule und Seelsorger in 2 Pfarreien
Ab 2013: Niederlassung in Deutschland, Kaplan in der Pfarrei Reit im Winkl
Ab 2016: Rektor der Karmelitenkirche Straubing und Prior des dortigen Karmelitenklosters
Ab September 2019: Pfarrvikar in St. Jakob Cham

Im Bild: Begegnung mit Pfarrvikar Pater Jim im Gottesdienst und im Pfarrheim