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Im Herbst 2024 kooperierte das Mobile Atelier des BBK Bayern mit der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham. Das Mobile Atelier ist ein Projekt des BBK Landesverbandes Bayern und reist an Orte im ländlichen Raum in Bayern.

Ziel ist es, Kunsterfahrung barrierefrei den Menschen zu ermöglichen. Nica Junker kuratierte als Gastkünstlerin und als künstlerische Leitung das Mobile Atelier in Cham zum Thema Orte und Räume. Wo gehe ich immer vorbei? Dabei stand die Mitmach-Aktion der Stillen Post zum Thema „Wo gehe ich immer vorbei“ im Mittelpunkt.

Ausgehend von einem Foto (das runde Bullaugenfenster des Mobilen Ateliers) waren die Mitwirkenden eingeladen, auf die letzte Fotografie in der Stillen Post zum Thema „Wo gehe ich immer vorbei“ zu antworten. Die Fotos bezogen sich so zum Beispiel auf Farben, Komposition, Formen, Linien oder Perspektiven.

Es entstand so eine Foto-Collage aus 176 Fotos zur Stadt Cham aus verschiedenen Blickwickeln. Die Installation der Foto-Collage wurde vom Robert-Schuman-Gymnasium Cham finanziert und von den Schülern und Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe gestaltet.

Mit der Stadtpfarrkirche St. Jakob und dem Pfarrhaus als Nachbarinnen des Mobilen Ateliers hat es uns besonders gefreut, dass auch einige Motive unserer Pfarrkirche in die Foto Collage aufgenommen wurden. Mitgemacht haben auch Gäste unseres Weltcafes. Wir finden, das war eine wunderschöne Kunstaktion. Vielen Dank, dass wir dabei sein durften!

Die Foto Collage geht auf Tour, so dass es noch viele Gelegenheiten gibt, die Fotos und das entstandene Kunstwerk zu bewundern.

Tour der Foto-Collage
Wo gehe ich immer vorbei?

Eröffnung: 29.11.2024 um 18:30 – 19:30 Uhr
Im Rahmen des Chamer Christkindlmarkts
im Licht. Geschäft by Riedl Schönere Räume
Schwanenstraße 16, Cham

Orte und Dauer
29.11.2024 – 20.01.2025
im Licht. Geschäft by Riedl Schönere Räume
Thomas Riedl
Schwanenstraße 16, Cham

22.01.2025 – 24.02.2025
Orange Der Anziehladen
Ulla Mayer
Auf d. Schanze 4 , Cham

26.02.2025 – 07.04.2025
Joseph-von-Fraunhofer Gymnasium
Dr.-Muggenthaler-Straße 32, Cham

Ab dem 05.05.2025
dauerhafte Heimat im Robert-Schuman-Gymnasium
Klosterstraße 9, Cham

Für alle, die sich fragen, warum unsere Stadtpfarrkirche St. Jakob ganz anders aussieht als gewohnt: Wir waren heute am Christkönigssonntag mit unserer Videokamera zu Besuch in unserer Nachbarpfarrei St. Josef in Cham West. Die Pfarrgemeinde St. Josef durfte heute in einem festlichen Gottesdienst ihre neu gestalteten Kirchenfenster einweihen. Die Hauptzelebration des Festgottesdienstes und die Segnung der neuen Kirchenfenster nahm dabei Weihbischof Dr. Josef Graf aus Regensburg vor.

Die Kirchenfenster wurden von der Künstlerin Frau Mahbuba E. Maqsoodi in hervorragender Weise gestaltet. Frau Maqsoodi war zum heutigen Festgottesdienst auch anwesend und richtete nach dem Gottesdienst auch einige erklärende Worte an die Kirchenbesucher.

Herzlichen Glückwunsch liebe Nachbarpfarrei zu diesen wunderschönen Kirchenfenstern! Die Fenster sind wirklich schön und eindrucksvoll geworden. Ein Besuch der Kirche St. Josef mit einer Besichtigung der neuen Fenster lohnt sich! Wir begrüßen euch aber auch gerne wieder bei uns in unserer ebenso wunderschönen Stadtpfarrkirche St. Jakob oder in unserer Expositur St. Laurentius in Vilzing… 🙂

Auszug zur Erläuterung des Projektes aus dem Pfarrbrief von Cham St. Josef

Vorgeschichte: …Schon nach den ursprünglichen Plänen sollte der Kirchenraum eine bunte Verglasung erhalten. So wurden in der Vergangenheit sieben kleine klassische Bleiglasfenster aus farbigen, mundgeblasenen Antikgläsern, Bemalung und Bleiruten und die große Rosette über dem Kircheneingang geschaffen. Im Rahmen einer Großrenovierung vor ca. 25 Jahren wurden entsprechende Metallrahmen hergestellt, die jedoch aus Mangel an finanziellen Mittel im Glockenturm gelagert werden mussten.

Voraussetzungen: Im Jahr 2020 erhielt die Kirchenverwaltung die Zusage bezüglich einer Spende in Höhe von 100.000 € für die Anschaffung der neuen Kirchenfenster. Der Spender möchte anonym bleiben. Das Projekt „künstlerisch gestaltete Kirchenfenster in der Pfarrkirche St. Josef“ wurde intensiv von der Bischöflichen Kunstkommission für Kirchliche Kunst begleitet, die bei der Sitzung am 9.12.2020 dem Vorhaben zustimmte und die Maßnahme begrüßte. Die Kirchenstiftung soll, so die Kunstkommission, eine Fachfirma für die Glasmalerei zur technischen Beratung und zur Ermittlung des Gesamtumfangs mit Kostenschätzung der Maßnahme beauftragen. Darüberhinaus ist aufgrund der Vielzahl der Fenster ein Künstlerauswahlverfahren durchzuführen.

Umsetzung: Das Baureferat des Bistums hat alle Unterlagen zum Künstlerauswahlverfahren fertiggestellt und an die Künstler (Thomas Jessen, Gabi Körner und Mahbuba Maqsoodi) versandt. Am 24. Juni 2022 fand die Jurysitzung im Pfarrheim St. Josef statt. Der Entwurf von Frau Maqsoodi bekam die meisten Stimmen der Jurymitglieder. Im November 2022 konnte der Vertrag über die künstlerischen Leistungen zwischen der Kirchenstiftung und der Künstlerin M. Maqsoodi abgeschlossen werden. Im Januar 2023 bekam die Firma Glasmalerei Peters Studios aus Paderborn den Auftrag für die Herstellung der Fenster…

Zur Technik: Verwendet wurde das Floatglas 8 mm stark in Dreiteilung (Breite: 90,00 cm; Höhe: 385 / 380 / 325 cm). Die Glasoberfläche wurde Stück für Stück mit keramischen Schmelzfarben per Hand bemalt, die als Kontur und Lasur übereinandergeschichtet wurden. Nach Ausdruck aller 1:1 Vorlagen wurde eine Farbskala in der Werkstatt mit der Künstlerin zusammengestellt. Dabei ging es darum, die in den Fenstern vorkommenden Farben auszuwählen, zu bemustern und Farbaufträge sowie Auftragstechniken im Detail zu erarbeiten. Auch gravierende Techniken, wie Herauskratzen der Farbe, das gezielte Setzen von Lichtern, Hinterlegungen der Glasfläche von der Rückseite (z.B. durch Ätzpaste oder Sandstrahlungen), um eine große Plastizität zu erzeugen, wurden mit in die Umsetzung einbezogen. Dabei ging es darum, die Abbildung der Künstlerin so gut wie möglich in ihrem speziellen Charakter auf das Glas zu übertragen. Die Glasscheiben wurden immer wieder bei 600 Grad Celsius gebrannt, um die Farbe in der Oberfläche zu fixieren. Ein Spezialbrand macht die Gläser anschließend zu Einscheibensicherheitsglas. Vor Ort begleitet das Projekt Architekt G. Kerschberger.