„Steh auf und geh!“ hat es am vergangenen Freitagabend auch in der Stadtpfarrkirche St. Jakob geheißen. Denn gemäß diesem Leitgedanken wurde der diesjährige Weltgebetstag der Frauen in Cham begangen – in ökumenischer Gemeinschaft der evangelischen Gemeinde, der Frauenbund-Vereine St. Josef Cham und St. Martin Untertraubenbach sowie des gastgebenden Frauenbunds St. Jakob.

Viel Wissenswertes gab es dabei im Wortgottesdienst über das Beispielland Simbabwe zu erfahren, insbesondere im Rahmen der vorgetragenen „Gedanken der Frauen aus Simbabwe“. Dass Frauen dort in vielfältiger Weise mit dem autoritären Herrschaftssystem und mannigfachen Diskriminierungen zu kämpfen haben, erschließt sich auch dem unvoreingenommenen Betrachter klar und unmissverständlich.

Für positive Stimmung und Schwung im ganzen Verlauf des Gottesdienstes sorgten dagegen die ausgewählten Liedbeiträge („Steh auf, steh auf, die Liebe gibt dir Halt, wo immer du auch bist“), denen Eva Berzl an der Orgel besonderen Akzent verlieh.

Nach der kirchlichen Feier ging es zum Gedankenaustausch und gemütlichen Treffen ins Pfarrheim von St. Jakob, wo viele afrikanische Spezialitäten auf die Besucher warteten. Die gastgebenden Frauenbund-Damen freuten sich über den guten Zuspruch zu ihrer Einladung und am späteren Abend schließlich über einen gelungenen Weltgebetstag 2020.

Im Bild:
Die Frauen der evangelischen Gemeinde lasen eindrucksvolle Briefe von Frauen aus Simbabwe vor.

Auf Einladung des Frauen-und Müttervereins referierte kürzlich im Anschluss an die Kreuzwegandacht der Dipl. Sportwissenschaftler und Physiotherapeut Stephan Jarosch im Vilzinger Gemeinschaftshaus. Den Kontakt stellte Gabi Janker, Mitglied des Vorstandsteams, her. Der Abend stand unter dem Motto „Gesunder Rücken“.

In Hinführung auf das Thema ging der Dozent zunächst auf Gesundheit im Allgemeinen ein, wobei hier Bewegung, Ernährung und Regeneration als die drei Säulen die wichtigste Rolle spielen. Beginnend mit den Lebensumständen unserer Vorfahren erläuterte er die Entwicklung vom Jäger und Sammler, der täglich zwanzig bis vierzig Kilometer zu Fuß zurücklegte, bis zur Gegenwart, wo der Durchschnitts-Deutsche bis zu vierzehn Stunden am Tag sitzend verbringt. Kein Wunder also, dass der Körper entsprechend reagiert.

Die Ursachen von Rückenschmerzen können vielfältiger Natur sein: einseitige Belastung, falsche Bewegungsmuster, Übergewicht, Zwangs-und Fehlhaltungen, psychischer Stress. Mit praxisnahen Beispielen und viel Humor konnte der Therapeut die Zuhörerinnen von Anfang an für sich gewinnen und bezog diese immer wieder mit Fragen gekonnt in seinen Vortrag mit ein. So gab er beispielsweise Tipps wie insbesondere die Hausfrau bei alltäglichen Arbeiten die Bandscheiben und spezielle Muskelpartien entlasten kann, so beim Fensterputzen oder Entleeren der Waschmaschine. Anhand eines Schaubildes zeigte Jarosch ausführlich die Belastung der Bandscheiben bei verschiedenen Körperhaltungen auf. Schon allein bei Sitzhaltung beträgt der Bandscheibenbelastungsdruck einer 80 kg schweren Person bereits 150 kg.

Zusätzlich ging der Sprecher noch auf das Thema „Stress“ ein, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung zunimmt. Hierbei unterschied er zwischen inneren und äußeren Stressfaktoren und schilderte ausführlich mögliche Stressvermeidungsstrategien wie zum Beispiel den sogenannten „virtuellen Anker“.

Zum Schluss hatte das Publikum noch die Möglichkeit eigene Fragen an den Referenten zu richten. Mit einem Präsent bedankte sich Monika Zistler vom Vorstandsteam bei Stephan Jarosch für den sowohl interessanten als auch unterhaltsamen Vortrag.

Am vergangenen Sonntag hat die Reihe der Familiengottesdienste zur diesjährigen Fastenzeit in St. Jakob begonnen. Zu diesem Auftakt konnte Zelebrant Pfarrvikar Pater Jim viele Gläubige in der Pfarrkirche willkommen heißen.

„In der Spur bleiben“ heißt heuer das vielversprechende Motto, das sich wiederfindet in einem großen Wagenrad, aufgebaut vor dem Marienaltar (s. Bild). Eine Schlange hat sich augenscheinlich in die Speichen des Rades eingenistet, sie ist das Symbol für die Versuchung schlechthin, die an vielen Stellen im Gottesdienst thematisiert wurde: In einem kurzen Dialog zweier Mädchen zu Beginn, in den Schriftworten von Lesung und Evangelium sowie in der Predigtansprache von Gemeindereferentin Michaela Maier. Der Versuchung zu widerstehen versuchen – nach dem Vorbild Jesu Christi – das sei ein guter Ansatz, die Fastenzeit gewinnbringend für sich selbst zu gestalten, so die Quintessenz aller Ausführungen.

Am Ende des stimmungsvollen Gottesdienstes gab es als kleine Gabe für alle Kinder noch ein verkleinertes Wagenrad, das sich in den kommenden Wochen der Fastenzeit thematisch weiterdrehen wird.