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Vor einigen Monaten bereits haben wir in der Pfarrei unser Schutzkonzept entwickelt und veröffentlicht. Neben allen dort beschriebenen Bestrebungen zum Schutz von Kindern und Beachtung ihrer Rechte spielt auch die Prävention und das Stärken der Bewusstheit für dieses Thema eine große Rolle.

Zu diesem Zweck freuen wir uns, dass wir zusammen mit der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDi) eine Reihe von kleinen Büchern im Pixi-Format präsentieren können, die diese wichtigen Themen aufgreifen. Die Bücher wurden vom Carlsen-Verlag exklusiv für den BfDI produziert und erklären auf leicht verständliche Weise was Privatsphäre bedeutet und was schon die Jüngsten tun können, um sie zu schützen.

Das Pixi-Buch „Die Daten-Füchse – Das ist privat!“ wurde für Kinder im Kindergartenalter sowie für Grundschülerinnen und Grundschüler bis zur 2. Klassenstufe, Eltern und alle Pixi-Liebhaber entworfen. Das Buch aus der Pixi Wissen-Reihe „Die Daten-Füchse – Was ist Datenschutz?“ ist für Schülerinnen und Schüler ab der 3. bis zur 7. Klassenstufe und für alle interessierten Leserinnen und Leser erstellt worden. Mit dem neuen Pixi Wissen „Was ist Informationsfreiheit?“ wird gezeigt, warum es sich lohnt (viele) Fragen zu stellen. Was bereits Kinder und Jugendliche durch Nachfragen bewirken und erreichen können.

Die drei Kinderbücher haben wir zusammen mit einer Informationsbroschüre des BfDi in unserer Stadtpfarrkirche St. Jakob in Cham am Schriftenstand aufgelegt und dürfen kostenlos mitgenommen werden. Wir freuen uns, wenn Sie die Themen mit Ihren Kindern besprechen oder einfach nur vorlesen.

Übrigens: Wenn Ihnen diese Idee gefällt und Sie selbst für eine Einrichtung Bedarf an diesen Büchern haben, können Sie diese beim BfDi bestellen: https://www.bfdi.bund.de/DE/Service/Publikationen/Pixi/Pixi_node.html

Die Deutsche Bischofskonferenz hat beschlossen, dass jede kirchliche Einrichtung, seien es Kitas, Pfarreien oder andere Einrichtungen der Katholischen Kirche, ein eigenes institutionelles Kinder- und Jugendschutzkonzept zu erarbeiten hat. Wir als Pfarrgemeinde sind verpflichtet, diesen Schutzauftrag durch Maßnahmen der Prävention und Intervention umzusetzen.

Auch wir als Pfarrei müssen folgende Fragen klären:

  • Wie gewährleisten wir als Pfarrgemeinde, dass unsere Angebote in einem geschützten Rahmen stattfinden und Gewalt und Übergriffe keinen Nährboden finden?
  • Wo halten sich Kinder und Jugendliche in unserer Pfarrei auf?
  • In welchen Gruppierungen treffen sie sich?
  • Welche Strukturen, Regelungen, Absprachen, Verhaltensweisen müssen ganz konkret vor Ort geschaffen werden, damit unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich geschützt sind?

Es geht darum,

  • Maßnahmen der Prävention zu erarbeiten.
  • sich um eine „neue Kultur des achtsamen Miteinanders“ zu bemühen.
  • für dieses Thema sensibel zu machen.
  • hinzuschauen, wo Unrecht geschieht.
  • gemeinsam Verhaltensweisen (Verhaltenskodex) in der Kinder- und Jugendarbeit festzulegen, die Missbrauch und Übergriff erschweren.
  • dass Kinder und Jugendliche ihre Rechte kennenlernen und sich trauen sollen, diese einzufordern.
  • transparente, nachvollziehbare, kontrollierbare und evaluierbare Strukturen zu schaffen.
  • Sicherheit und Handlungssicherheit für alle Beteiligten (Kinder und Jugendliche, ehrenamtliche Mitarbeiter, Eltern, Träger) zu schaffen.

Es geht darum, die Kinder und Jugendlichen in unserer Pfarrei zu achten, wertzuschätzen und sie zu schützen. Es geht also eigentlich um eine Selbstverständlichkeit. Und die soll hier im Schutzkonzept verbindlich formuliert werden.

In den vergangenen Monaten hat sich ein Arbeitskreis, gebildet aus Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, Stadtpfarrer und Gemeindereferentin unter der Leitung von Pfarrgemeinderatssprecher Dr. Martin Moro um die Entwicklung eines für uns zugeschnittenen Schutzkonzeptes bemüht. Mit Wirkung zum 01. November 2024 wurde das Schutzkonzept für die Pfarrei Cham St. Jakob mit Expositur Vilzing St. Laurentius durch Beschluss der Kirchenverwaltungen in Kraft gesetzt.

Gestern nun tagte der Beschwerdearbeitskreis als Beratungsgremium und Umsetzungsorgan des Schutzkonzeptes und machte sich durch die Ausführungen von Dr. Martin Moro mit den Ideen und Regularien des Schutzkonzeptes vertraut. Hervorgehoben wurden die wichtigsten Punkte des Schutzkonzeptes zur Sensibilisierung aller mit der Jugendarbeit betrauten Personen sowie der Stärkung der Präventionsarbeit.

Wir haben hier auf unserer Webseite das Schutzkonzept selbst sowie viele weitere Informationen zum Beschwerdearbeitskreis und den möglichen Kontaktwegen veröffentlicht. Machen Sie sich gerne einen Eindruck von unseren Ideen!

Vielleicht haben Sie bereits davon gehört: Jede kirchliche Einrichtung und jede Pfarrei ist aufgerufen, ein institutionelles Schutzkonzept zu entwickeln. Das Schutzkonzept soll einen Leitfaden an die Hand geben und auch ganz konkrete Maßnahmen beschreiben, wie Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt bei Kindern, Jugendlichen und auch bei Erwachsenen in unseren Pfarreien verhindert werden können.

Kinder und Jugendliche sind wichtig für unsere Zukunft und wichtig für unsere Pfarrei. Darum ist für alle haupt-, neben- und ehrenamtlich Tätigen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit von besonderer Bedeutung, einen guten Umgang miteinander zu pflegen und allen Menschen, Groß und Klein, in der Pfarrei einen sicheren Ort zu schaffen.

Auch wir in der Pfarrei St. Jakob in Cham mit unserer Expositur St. Laurentius in Vilzing beschäftigen uns aktuell mit der Entwicklung eines für uns passenden Schutzkonzeptes. Mit der Entwicklung des Schutzkonzeptes betraut ist der Pfarrgemeinderat, insbesondere ein gesondert dafür gegründeter Sachausschuss. Wir haben bereits erste Schritte in der Erarbeitung des Schutzkonzeptes unternommen und möchten nun die Gelegenheit nutzen und Ihre Meinung erfragen. Wichtig für uns ist, dass sich alle Menschen in unserer Pfarrei einbringen und Ihre Wünsche, Sorgen und Ideen äußern können. Wir wollen diese Anregungen gerne aufgreifen und so das Schutzkonzept zu unser aller Leitbild machen, das von allen in der Pfarrei mitgetragen, angewandt und respektiert wird.

Als Hilfestellung haben wir zwei Fragebögen entworfen: einen Fragebogen für Erwachsene und einen speziell für Kinder und Jugendliche. Die Fragebögen können Sie direkt hier auf der Webseite downloaden, ausdrucken und in aller Ruhe anschauen, sich inspirieren lassen und wenn Sie mögen auch ausfüllen. Ausgedruckte Fragebögen liegen auch in der Kirche auf bzw. wurden bereits in verschiedenen Gruppierungen aktiv verteilt.

Ihre ausgefüllten Fragebögen können Sie in unseren beiden Kirchen St. Jakob in Cham und St. Laurentius in Vilzing in eigens dafür aufgestellten Sammelboxen einwerfen. Die Fragebögen sind selbstverständlich anonym. Wir würden uns freuen, möglichst viele Rückmeldungen bis spätestens 9. Juni 2024 zu erhalten. Wir werden uns danach an die Auswertung machen und weiter an unserem gemeinsamen Schutzkonzept arbeiten.

Wenn Sie Fragen zum Schutzkonzept haben oder gerne persönlich Ihre Gedanken mit uns teilen wollen, sprechen Sie uns gerne jederzeit an. Jeder hauptamtlich Tätige und auch jedes Mitglied im Pfarrgemeinderat hat ein offenes Ohr für Sie.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Ihre Stimme!