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„Man muss dorthin gehen, wo die Menschen zusammenkommen, miteinander feiern und fröhlich sind“, so eröffnete Pater Jens Bartsch den heutigen besonderen Festgottesdienst im Festzelt des Volksfestes in Cham. Anlass dazu gab das 75. Jubiläum des Volksfestes in Cham, veranstaltet vom Volksfestverein Cham.

Mit wunderbaren Klängen musikalisch umrahmt wurde der heutige Gottesdienst durch die Stadtkapelle Kolpingmusik Cham. Vielen Dank liebe Musikerinnen und Musiker für eure heutige Begleitung!

In seiner Predigt ging Pater Jens Bartsch auf die Lesungen und das Evangelium ein, die zugegeben heute etwas „sperrige“ Texte enthielten und nicht einfach zu verstehen waren. Der Begriff des „Windhauchs“ im Buch Kohelet passte aber gut zum heutigen Ort und zu den heutigen Ereignissen. Während im Festzelt bereits verschiedene Düfte aus den Essensständen als Windhauch zu verzeichnen waren, gab auch das Jubiläum des Volksfestes Anlass zum Innehalten und Nachdenken. Wie ein Windhauch sind vielleicht die letzten 75 Jahre vergangen, dennoch darf man optimistisch in die Zukunft blicken. Ein Volksfest soll neben dem sicher auch wichtigen kommerziellen Anspruch auch immer ein Ort der Freude, des Zusammenkommens, des miteinander Feiern und der Fröhlichkeit sein. Auch der heutige gemeinsam gefeierte Festgottesdienst war Teil dieser Bestrebungen.

Vielen herzlichen Dank lieber Volksfestverein für die Einladung zum heutigen Festgottesdienst. Wir waren gerne Teil eures Festes. Ein großer Dank gilt auch unseren Ministranten für ihre würdige Umrahmung und insbesondere unserer Mesnerin samt Mann für die Vorbereitung des Altars. Herzlichen Dank auch an die Tontechnik Stefan Steinkirchner für die Bereitstellung der Mikrofone und die unkomplizierte Beisteuerung des Videotons!

Gerne waren wir auch heute wieder mit unserer Videokamera dabei. Viel Freude beim Anschauen!

Die Abendsonne sandte ihre warmen Strahlen und flimmerte durch das satte Grün der mächtigen Bäume ringsum, aus denen Vogelgezwitscher tönte. Die Kreuzigungsgruppe hoch oben auf dem Chamer Kalvarienberg gleich neben dem Bergkirchlein, das zur Pfarrei St. Jakob gehört, hatte sich mit farbenprächtiger Blumenampel und Kerzenlicht geschmückt: Das äußere Erscheinungsbild – naturgetreu wie es war – mutete also perfekt an und verfehlte seine Wirkung nicht.

„Gegrüßet seist du, Königin …“ schallte es weithin aus vielen Kehlen über den Berg und der kräftige Gesang, bestens verstärkt durch eine Saxophongruppe der Chamer Kolpingmusik, gab der schönen äußeren Kulisse auch den entsprechenden musikalischen Klang.

An die 70 Personen hatten sich am vergangenen Freitagabend auf dem kleinen Plateau vor der Kreuz-Gedenkstätte versammelt, um der Segnung der renovierten Figurengruppe beizuwohnen und Maiandacht zu feiern. Der Zelebrant, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, begrüßte die Anwesenden, unter ihnen auch die fast vollzählig erschienenen Mitglieder des Volksfestvereins mit ihrem Präsidenten Sepp Altmann. Der Geistliche richtete nochmals offiziell ein herzliches Vergelts Gott an die Adresse des rührigen Vereins, der die (originalgetreue) Wiederherstellung des Denkmals durch seine finanzielle Zuwendung möglich gemacht habe.

Mit feierlichen Worten segnete Pfarrer Zinecker die Kreuzigungsgruppe und bat: „Lass uns im Kreuz das Zeichen des Sieges über den Tod erkennen. Hilf uns, anderen beizustehen, die arm und bedrückt sind und leiden. Stärke uns alle im Glauben, gib uns Hoffnung und leite uns an zu Taten der Liebe. Lass uns unsere Wege gehen im Schutz des Erlösers, der lebt und wirkt in alle Ewigkeit – Amen.“

Mit „Maria – Schwester der Menschen in Freud und Leid“ war die nachfolgende Maiandacht überschrieben und bot den Anwesenden mit zahlreichen ansprechenden Gebeten und Gesängen reichlich Gelegenheit zur Verehrung der Gottesmutter. „Freu dich, du Himmelskönigin …“ stimmten die Gläubigen kräftig mit ein und der Eindruck verstärkte sich: Es war bei weitem mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis.

Am Ende bedankte sich der Chamer Stadtpfarrer für die Gemeinschaft im Beten und Singen, und insbesondere auch für den Einsatz der Damen und Herren der Kolpingmusik. „Gott mit dir, du Land der Bayern…“ hieß es schließlich treffend zum würdigen Abschluss der Feierlichkeit.

Deren gutes Gelingen bewog Vereinspräsident Sepp Altmann spontan dazu, diese Maiandacht-Feier am Kalvarienberg künftig zu einem festen Bestandteil des jährlichen Chamer Frühlingsfestes werden zu lassen. Damit stieß er nicht nur bei seinen Vereinsmitgliedern, sondern auch bei Pfarrer Zinecker auf offene Ohren, der sich seinerseits über diese – und mögliche weitere – „gute Ideen“ des Volksfestvereins sehr freute und geistliche Begleitung zusagte.

Bilduntertitel:
– Stadtpfarrer Dieter Zinecker begrüßte herzlich zur Maiandacht unter freiem Himmel
– Gebet u. Gesang zu Ehren der Gottesmutter vor der Kreuzigungsgruppe auf dem Kalvarienberg
– Saxophonisten der Chamer Kolpingmusik begleiteten die Maiandacht instrumental