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Liebe Kinder, Eltern und Großeltern, wir haben uns sehr gefreut, dass ihr heute wieder so zahlreich zu uns in die Kinderkirche gekommen seid.

Heute war das bereits vergangenen Dienst begangene Fest Allerheiligen Thema in unserer gemeinsamen Feier. Exemplarisch an den Heiligen St. Martin, der Heiligen Elisabeth und der Heiligen Lucia, haben wir die Bedeutung der Heiligen als Lichter für die Welt und die Menschen erfahren.

Die nächsten Termine zur Kinderkirche findet ihr im Veranstaltungskalender oder auf der Webseite der Kinderkirche.

An Allerheiligen gedenken die Katholiken – zeitgeschichtlich schon seit dem frühen Mittelalter – aller bekannten und unbekannten Heiligen – als „verherrlichte Glieder der Kirche, die schon zur Vollendung gelangt sind“.

In der Liturgie ist der Feiertag als „Hochfest“ vorgegeben, und der bestimmende Inhalt des Evangeliums sind die Seligpreisungen der Bergpredigt; demgemäß wurden sie auch im Gottesdienst am Sonntagvormittag in der Stadtpfarrkirche St. Jakob verkündet.

In seiner Predigt fand Stadtpfarrer Dieter Zinecker einen in die Moderne übersetzten Zugang zu den scheinbar übermächtigen Heiligen aus ferner und naher Vergangenheit. Wenn Menschen heutzutage eine berühmte Persönlichkeit aus Kultur, Sport oder Politik zu Gesicht bekämen, würden sie oft schnell und in gleicher Weise reagieren: Handy zücken und ein „Selfie“ mit der prominenten Person machen, um möglicherweise etwas von deren Glanz abzubekommen.

Und der Glanz von Allerheiligen:
„Allerheiligen – das jährliche Selfie der Christen mit der ungezählten Schar ihrer prominenten Persönlichkeiten: Wir schauen auf sie, wir freuen uns über sie und ehren sie. Wir wollen etwas abbekommen von ihnen. Aber nicht zuerst von ihrer Glorie, ihrer Bedeutung, sondern von ihren Grundhaltungen, ihrem Tun, ihrem Einsatz, von der Art und Weise, wie sie es geschafft haben. Sie sind eingegangen in den Himmel; ihre Verdienste sprechen für sich.“

Vielfältig sei, so Pfarrer Zinecker, auch „die Lebensgeschichte der Heiligen. Aber besonders beeindrucken jene Heiligen, die sich für andere eingesetzt haben, die aus dem Schneckenhaus des Kreisens um sich selbst und des Kreisens um binnenkirchliche Themen herausgetreten sind: Die Frauen und Männer vom Typ Mutter Teresa: Beneidenswert, wer das schafft: Sich selber, Sinn, Erfüllung und das Leben zu finden im Dienst am Nächsten. Die Jesu Auftrag verwirklichen: Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr einander dient, wie ich euch gedient habe – selig, die Barmherzigen.“

Mit dem feierlichen Schlusssegen und dem Te Deum endete der Allerheiligen-Gottesdienst.

Im Bild: Zu Allerheiligen leuchtete auch die Osterkerze am Altar

Blumen, Kränze und Gestecke in allen Farben des Herbstes, blankgeputzte Grabsteine und ein Meer von entzündeten Grablichtern und Laternen: Die äußere Gestaltung auf hunderten von Grabstätten am Chamer Friedhof besonders zu Allerheiligen bringt die innere Zuwendung und liebevolle Erinnerung an die verstorbenen Familienangehörigen und Freunde deutlich zum Ausdruck – und kündet davon, dass niemand vergessen ist, der im Herzen seiner Lieben für immer einen Platz hat.

Der Verstorbenen zu gedenken und für sie zu beten: Das war Stadtpfarrer Dieter Zinecker auch heuer ein großes Anliegen, auch wenn er es – den Gegebenheiten Rechnung tragend – nicht zusammen mit den Gläubigen im Rahmen eines Wortgottesdienstes und gemeinsamen Gräbergangs tun konnte. So suchte er den Friedhof am Allerheiligen-Tag zu selbstgewählter Zeit persönlich auf, versah auf dem Weg durch die Grabreihen die Gräber mit Segensgebeten und besprengte sie mit Weihwasser.

In der Pfarrei St. Jakob waren die Gläubigen bereits im Vorfeld des Sonntags gebeten worden, im persönlichen Gebet für die Verstorbenen zu bitten und Weihwasser auszusprengen: Als besonderer Ausdruck für den Auftrag eines jeden, selber ein Segen zu sein.

Im Bild:
Stadtpfarrer Dieter Zinecker segnete alle Gräber – auch als Zeichen der Verbundenheit zu den Verstorbenen und ihren Angehörigen und Freunden

Evangelium für Kinder
an Allerheiligen

(T: M. Maier nach Mt 5,1-12a)

Viele Menschen folgen Jesus und seinen Jüngern.
Sie wollen hören, was er zu sagen hat.
Deshalb steigt Jesus auf einen Berg.
Er setzt sich und beginnt zu reden.
Er sagt:

Auf das Reich Gottes dürfen sich alle Menschen freuen.
Vor allem die, denen es an allem fehlt.
Ihnen wird im Himmel alles gehören.
Freuen dürfen sich die, die jetzt noch traurig sind.
Sie werden im Himmel Trost finden.
Freuen dürfen sich die, die immer friedlich sind.
Sie werden ohne Streit alles bekommen, was sie möchten.
Freuen dürfen sich die, die jetzt ungerecht behandelt werden.
Sie werden gerecht behandelt werden.
Freuen dürfen sich die, die Mitleid mit anderen haben.
Denn auch mit ihnen wird man Mitleid haben.
Freuen dürfen sich die, die ein Herz ohne böse Gedanken haben.
Sie werden Gott sehen.
Freuen dürfen sich die, die für Frieden sorgen.
Man wird sie Kinder Gottes nennen.
Freuen dürfen sich die, die immer ehrlich sind und deswegen bestraft werden.
Ihnen gehört das Reich Gottes.

Freuen dürft auch ihr euch.
Freut euch, wenn ihr wegen des Glaubens an mich beschimpft werdet
Freut euch, wenn ihr wegen mir Angst um euer Leben haben müsst.
Freut euch, wenn man wegen mir schlimme Sachen über euch erzählt.
Freut euch und jubelt.
Auf euch wartet einen große Belohnung bei Gott.“