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Die Ökumene von evangelischen und katholischen Christen in Cham wird nach wie vor mit Leben erfüllt – dafür sorgen schon die regelmäßig stattfindenden ökumenischen Gottesdienste; zuletzt am vergangenen Mittwochabend in der Stadtpfarrkirche von St. Jakob.

Einander verbunden sei man auf fester Grundlage, „verbunden im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe“, betonte eingangs Stadtpfarrer Dieter Zinecker, der zusammen mit Dekan Walter Kotschenreuther dem Gottesdienst vorstand. Thematisch im Mittelpunkt standen im Weiteren die Apostelfürsten Petrus und Paulus, deren unterschiedliche Herkunft und Charaktere, aber auch Gemeinsamkeiten (beide dienen der einen Kirche, gemeinsam verständigen sie sich auf ihrem synodalen Weg, dem Apostelkonzil, zu einer Einheit in der Verschiedenheit) der evangelische Dekan pointiert beleuchtete; religionsgeschichtliche Hintergründe eingeschlossen. Kotschenreuthers Schlussfolgerung: Petrus und Paulus waren bei allen unterschiedlichen Ansätzen wegweisend für das ökumenische Miteinander, und als solche Pole der Einheit.

Das ökumenische Friedensgebet 2021 und das Vater unser rundeten den Gottesdienst ab, der von Eva Berzl mit Orgel und Gesang musikalisch begleitet wurde.

Im Bild:
Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker zelebrierten gemeinsam den ökumenischen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche

Ein ökumenischer Gottesdienst zur diesjährigen Bibelwoche ist am vergangenen Sonntagabend in unserer Pfarrkirche St. Jakob gefeiert worden; eine interessierte Schar von Gläubigen, katholischer wie auch evangelisch-lutherischer Christen, hatte sich dazu eingefunden.

Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker standen in ökumenischer Verbundenheit gemeinsam am Altar und erbaten, zusammen mit allen Anwesenden, Gottes Hilfe und Segen in Not und Gefahr, insbesondere im „ökumenischen Friedensgebet 2020“.

Im Blick auf das Thema des Gottesdienstes, „Begegnungen im Lukas-Evangelium: Maria und Elisabeth“, beleuchtete der evangelische Dekan in seiner Predigt die weitreichende Bedeutung dieser besonderen Begegnung in Bezug auf das Wirken Jesu Christi – mit einer klaren Erkenntnis: „Gott greift ein in das Leben der Menschen; darauf ist Verlass. Allerdings: Gott hat ganz andere Zeitvorstellungen als wir Menschen“. Wesentlich sei hier: Geduld! Denn Geduld beinhalte letztlich das Vertrauen in die Gewissheit, dass alles in diesem Universum nach dem Willen Gottes geschieht.

„Möge die Straße uns zusammenführen (…)“ hieß es schließlich im gemeinsamen Lied zum Abschluss des Gottesdienstes, den Eva Berzl an der Orgel und mit Gesang stimmungsvoll begleitete.

Im Bild:
– Gemeinsam am Altar von St. Jakob: Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker
– Dekan Walter Kotschenreuther verkündete das Lukas-Evangelium
– Kerzenschein mit Symbolkraft: „Der synodale Weg“

„Wie im Himmel, so auf Erden“: Unter diesem Leitwort ist am vergangenen Samstagabend in einem feierlichen Gottesdienst in Cham St. Jakob einmal mehr ein eindrucksvolles Zeichen der Ökumene gesetzt worden. Stadtpfarrer Dieter Zinecker als Hausherr freute sich eingangs sehr, Mitzelebrant Dekan Walter Kotschenreuther und viele evangelische und katholische Christen in der Stadtpfarrkirche begrüßen zu können. Zahlreiche wegweisende Begegnungen und Veranstaltungen habe das Reformationsgedächtnisjahr nun schon hervorgebracht. Erst vergangenen Samstag sei in Bochum – in Anwesenheit der deutschlandweit höchsten Repräsentanten beider Konfessionen, Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, – das „Ökumenische Fest“ anlässlich des Reformationsjahres gefeiert worden, mit der Erkenntnis: Die Christen aller Konfessionen verbinde der Horizont auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. Gleichzeitig gebe es aber auch eine gemeinsame Verpflichtung: Die christliche Verantwortung für die Gesellschaft und die gedankliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der heutigen Welt.

Die grundsätzliche Übereinstimmung und Gemeinsamkeit im Denken stellte auch der evangelische Dekan in den Mittelpunkt seiner Ausführungen während der Predigt. Es sei „etwas Besonderes und zugleich etwas Selbstverständliches“, wenn man heute miteinander Gottesdienst feiere, zu jener Samstagsabendzeit, die sonst der Messfeier der Katholiken vorbehalten sei. Zurückblickend habe sich in den letzten Jahren sehr Vieles zum Guten hin gewandelt und einander angenähert, während in früherer Zeit der Eine vom Anderen beispielsweise nicht einmal wusste, ob er denn auch das „Vater unser“ bete. Einen Siebenmeilenschritt nach vorne habe man da heute getan. Mit der „versöhnten Verschiedenheit“ habe man trotz manch anderslautender Stimme weiterhin eine gute Perspektive. Der gemeinsame Glaube an den einen Herrn Jesus Christus müsse letztendlich das Bindeglied sein, das alle an einem gemeinsamen Strang ziehen lasse. Achtung und Wertschätzung füreinander und die Würde jedes Menschen seien unabdingbare Werte für alle Konfessionen.

Nach der Predigt wurde der neue „Geist der Ökumene“ in feierlicher Form auch sichtbar gemacht: Fünf auf Plakate geschriebene Imperative (Verpflichtungen) für Katholiken und Lutheraner wurden verlesen und dafür jeweils eine Kerze am Marienaltar angezündet. Was hätte da zum Abschluss des Gottesdienstes besser passen können als das kräftig intonierte Lied: „Möge die Straße uns zusammenführen …“.

Im Bild: Ev. Dekan Walter Kotschenreuther und kath. Stadtpfarrer Dieter Zinecker gemeinsam am Altar (Bild 1) und im Gebet (Bild 2)

Die „fünf Imperative“:
– „Katholiken und Lutheraner sollen immer von der Perspektive der Einheit und nicht von der Perspektive der Spaltung ausgehen, um das zu stärken, was sie gemeinsam haben, auch wenn es viel leichter ist, die Unterschiede zu sehen und zu erfahren.“
– „Beide müssen sich selbständig durch die Begegnung mit dem Anderen und durch das gegenseitige Zeugnis des Glaubens verändern lassen.“
– „Beide sollen sich erneut dazu verpflichten, die sichtbare Einheit zu suchen, sie sollen gemeinsam erarbeiten, welche konkreten Schritte das bedeutet, und sie sollen immer neu nach diesem Ziel streben.“
– „Beide müssen gemeinsam die Kraft des Evangeliums Jesu Christi für unsere Zeit wiederentdecken.“
– „Lutheraner und Katholiken sollen in der Verkündigung und im Dienst an der Welt zusammen Zeugnis für Gottes Gnade ablegen.“