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In Vilzing wurde am Sonntag der Gefallenen der Weltkriege sowie der Opfer von Gewalt und Terror gedacht. Nach dem von Pater Jim zelebrierten Gottesdienst versammelten sich die Vereine und die Bevölkerung am Kriegerdenkmal.

„Heute am Volkstrauertag sind wir hier versammelt, um gemeinsam der Opfer aller vergangenen und gerade stattfindenden Kriege zu gedenken,“ begann Pater Jim seine Ansprache. „Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine erfüllt viele Menschen mit Schrecken, Angst, Verzweiflung und großer Sorge. Die Menschen in der Ukraine fürchten sich um Leib und Leben. Sie erleben, wie Leid und Tod in ihre Städte und Dörfer einzieht. Wir bringen unsere Ohnmacht und Angst vor Gott und bitten ihn um Frieden. Für all diejenigen die unter den tagtäglichen Konflikten unserer Welt, sei es Krieg, aus Hass oder durch Terror sterben. Und wir trauern mit all denen, die einen lieben Menschen verloren haben. Nicht zuletzt wollen wir an all diejenigen denken, die sich für den Frieden einsetzen damals und heute. Denn in dieser Hoffnung leben wir, dass Versöhnung unter den Menschen wachsen kann. Diese Versöhnung und der Frieden unter den Menschen liegen in unserer Verantwortung,“ so Pater Jim.

Im Anschluss begrüßte Bürgermeister Martin Stoiber Pater Jim, die Vereinsabordnungen, Stadtrat Klaus Kernbichl, Alt Bürgermeister Leo Hackenspiel und die Bevölkerung. „Vor genau einem Jahr standen wir hier, um an die Gefallenen der beiden Weltkriege zu erinnern. Allein im zweiten Weltkrieg starben über 50 Millionen Menschen,“ so Bürgermeister Stoiber. „In dem Bewusstsein, dass sich diese dunklen Kapitel unserer Geschichte keinesfalls wiederholen dürfen. Dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen, um den Frieden in der Gegenwart zu bewahren. Nie wieder Krieg! Das war die Kernbotschaft und ist die Botschaft die dieser Tag immer sein soll. Am 24. Februar hat uns die Wirklichkeit eingeholt. Plötzlich, brutal und unerbittlich. Ein Krieg mitten in Europa fordert seitdem unzählige Opfer und bringt unermessliches Leid über die Bevölkerung in der Ukraine. Dieser Angriff ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und mit nichts zu entschuldigen.

Mit den Bildern im Kopf, die seit einem dreiviertel Jahr die Nachrichten beherrschen begehen wir heute wieder einen Volkstrauertag. Wir stehen an den Gräbern, um die Erinnerung an die Opfer von Willkür und Gewalt wach zu halten. An dieser Stelle wird deutlicher denn je, dass Krieg niemals eine Lösung sein kann. Nicht in der Vergangenheit nicht heute und auch nicht in der Zukunft. Krieg bedeutet immer eine Niederlage für die Menschheit. Gedenktage wie der heutige können Kriege nicht verhindern und Unrecht nicht ungeschehen machen. Aber sie lassen uns innehalten und können unseren Blick schärfen für drohenden Gefahren und unsere Verantwortung für eine friedliche, liebenswerte Zukunft“, beendete der Bürgermeister seine Ansprache.

Stadtrat Klaus Kernbichl trug im Anschluss eine Geschichte „Zwei Kriege und Deutschlands historische Verantwortung“, von Frau Dr. Katja Makhotina vor.

Zum Ende der Gedenkfeier bedankte sich Bürgermeister Martin Stoiber bei Pater Jim und der Bevölkerung für die Feier zum Gefallenengedenken.