Schlagwortarchiv für: Cham

„Gelobt seist du, mein Herr …
durch Bruder Sonne und Schwester Mond ….“
Sonnengesang des Hl. Franziskus

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrangehörige!

Es ist gut, dass wir jetzt neu entdecken, wie kostbar die Erde ist, auf der wir leben: Nichts ist selbstverständlich. Und doch wächst auf ihr, was die Menschen brauchen. Forscher haben heraus-gefunden, dass so viel Nahrungsmittel gedeihen und produziert werden, dass eigentlich niemand auf der Welt hungern müsste …

Der Oktober beginnt mit dem Erntedank-Sonntag. Er fällt heuer zusammen mit dem Gedenktag des Hl. Franziskus. Dieser Heilige sah in der Natur seine Geschwister: Bruder Sonne und Schwester Mond. Wer so denkt und fühlt, der will diese Welt bewahren, nicht ausbeuten und die Umwelt belasten mit Stoffen, von denen kaum einer sagen kann, wie lange sie sich halten als ständige Gefahr für kommende Generationen.

In der wunderbaren Welt, in den Abläufen und Zusammen-hängen, über die wir nur staunen können, entdecken wir den Schöpfer. Er steht hinter diesen Wundern der Natur, er ist der Grund dafür, dass alles da ist, was wir Menschen nutzen, brauchen und was uns das Leben sichert.

Danke sagen wir und erkennen, dass wir nicht alles herstellen und selber machen können. Das Wesentliche ist Geschenk: Dass die Erde da ist. Dass es Menschen gibt, die uns etwas bedeuten. Dass wir ein Herz haben füreinander. Dass wir das, was wir in Händen haben, teilen können mit anderen.

Erntedank ist ein Geschenk. Ein Geschenk zum Nachdenken und Staunen.

Wir wünschen Ihnen Freude an diesen herbstlichen Tagen, Freude an den Gaben der Schöpfung.
Ihre
Dieter Zinecker, Pfr., mit P. Jim, Pfarrvikar und Michaela Maier, GR

Anregungen für ein Gebet in diesen Wochen

Die Schöpfung entdecken (Andrea Rehn-Laryea)
Gl 19,3 Öffne meine Augen Gott, deine Herrlichkeit … zu sehen

Loblied auf den Schöpfer
Gl 58 Lobe den Herrn, meine Seele …

Du lässt die Quellen hervorsprudeln
Jüdisches Friedensgebet
Gl 20,5 … dass du die Welt von Krieg und Blutvergießen befreist

 

Lieder – Schöpfung

Gl 835 Was Gott tut, das ist … die Scheunen stehn voll Segen
Gl 144 Nun jauchzt dem Herren …
Wie reich hat uns der Herr bedacht

 

Gebet für diese Welt

Gott der Liebe, zeige uns unseren Platz in dieser Welt
als Werkzeuge deiner Liebe zu allen Wesen dieser Erde,
denn keines von ihnen wird von dir vergessen.

Erleuchte, die Macht und Reichtum besitzen,
damit sie sich hüten vor der Sünde der Gleichgültigkeit,
das Gemeinwohl lieben, die Schwachen fördern
und für diese Welt sorgen, die wir bewohnen.

Die Armen und die Erde flehen,
Herr, ergreife uns mit deiner Macht und deinem Licht,
um alles Leben zu schützen,
um eine bessere Zukunft vorzubereiten,
damit dein Leben komme,
das Reich der Gerechtigkeit, des Friedens,
der Liebe und der Schönheit.
Gelobt seist du.
Amen.
(Papst Franziskus, Enzyklika Laudato si, Nr. 246)

 

Die eigenen Gaben gebrauchen (aus Indien)

Aus dem Nichts hast du uns zum Dasein gebracht, Herr.
Du hast uns mit deinen Gaben und Talenten ausgestattet.
Du willst, dass wir alle deine Gaben zum Wohl der Brüder und Schwestern benutzen, die arm sind und einsam.
Herr, hilf uns, richtig zu gebrauchen, was du uns gegeben hast,
sodass wir deine Hand sind, die die Brüder und Schwestern stützt.
Herr, hilf, dass wir uns für den Fortschritt und das Wohl unserer Brüder und Schwestern einsetzen, sie zu dir, unserem Vater, begleiten und in das gemeinsame Glück führen. – Amen.

 

Lobpreis Gottes

Du, Gott, bist anders. Du liebst alle über die Massen. Darum stehen wir vor dir und loben dich:
Wir preisen deine verschwenderische Liebe.
Du nimmst uns an ohne jede Leistung.
Du bist barmherzig und gütig gegenüber allen.

Gl 386 Laudate omnes gentes, laudate dominum …
Wir preisen deine unberechenbare Güte.
Du rechnest nicht ab nach menschlichen Maßstäben.
Dein Gut-Sein unterliegt keiner Kosten-Nutzen- Rechnung.

Gl 386 Laudate omnes gentes, laudate dominum …
Wir preisen deine überbordernde Großzügigkeit.
Wo du bist, gibt es besten Wein bis zuletzt
und bleiben zwölf Körbe voll Brot und Fisch übrig.
Du gibst allen, was sie zum Leben brauchen.

Gl 386 Laudate omnes gentes, laudate dominum …

(aus: Gottes Volk, LJ A 7/2017, Verlag Katholisches Bibelwerk Stuttgart, S. 94 – ohne Autorenangabe)

Fürbitten

Wir beten
– für alle Erkrankten – erbarme dich
– für alle im Gesundheitswesen – erbarme dich
– für alle, die Vorsorge, Betreuung und Sicherheit gewährleisten – erbarme dich
– für die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft – erbarme dich
– für alle, die Angst haben und verunsichert sind – erbarme dich
– für die Alten und Kranken – erbarme dich
– für die Kinder – erbarme dich
– für die, die wirtschaftlich gefährdet sind – erbarme dich
– für alle Menschen weltweit und für Solidarität miteinander – erbarme dich
– für die Verstorbenen und Trauernden – erbarme dich
Auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria, aller Seligen und Heiligen bitten wir um deine Hilfe. Wende uns dein Antlitz zu und sei uns gnädig. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit. – Amen.
(Corona – Weltkirchlicher Sonntag des Gebets und der Solidarität – Gebetsblatt)

 

Klaus von Flüe

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir,
was mich führet zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir
und gib mich ganz zu eigen dir.
(nach der Überlieferung soll der Hl. Klaus dieses Gebet täglich gesprochen haben)

Teresa von Avila

Nichts soll dich verwirren,
nichts dich erschrecken.
Alles geht vorbei.
Gott allein bleibt derselbe.
Die Geduld erreicht alles.
Wer Gott hat, dem fehlt nichts:
Gott allein genügt.

Darüber hinaus gibt es im Internet zahlreiche Gebetsanregungen:
– Auf der Homepage der Diözese Regensburg
– jesuiten.de: „Wie Sie am Sonntag Gottesdienst feiern können“
– bibelwerk.de: Was wir bieten: Sonntagslesungen: Hinführung und Textauslegung (gehaltvolle Gedanken zu den Schriftlesungen)

Evangelium für Kinder
am 27. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 21,33-44)

Einmal erzählt Jesus den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes folgende Geschichte:
„Es war einmal ein Gutsbesitzer.
Er legte einen Weinberg an,
zog darum einen Zaun,
baute einen Keller und ein Wohnhaus.
Als er damit fertig war,
vermietete er den Weinberg an Weinbauern, sogenannte Winzer.
und reiste in ein anderes Land.

Als es Zeit zur Ernte war,
schickte der Gutsbesitzer seine Angestellten zu den Weinbauern.
Sie sollten seinen Anteil an der Ernte abholen.
Aber die Winzer wollten nichts von der Ernte abgeben.
Sie töteten die Angestellten des Gutsbesitzers.
Das wollte sich der Gutsbesitzer nicht gefallen lassen.
Er schickte neue Angestellte.
Mehr, als beim ersten Mal.
Aber diese Angestellten töteten die Winzer genauso.

Deshalb schickte der Gutsbesitzer seinen Sohn zu dem Weinberg.
Er dachte:
Die Weinbauern werden sich nicht trauen,
meinem Sohn etwas zu tun.

Als die Winzer den Sohn sahen,
sagten sie zueinander:
Das ist der Sohn des Weinbergbesitzers.
Er wird einmal alles erben.
Wenn wir ihn töten,
dann gehört der Weinberg einmal uns.
Sie packten den Sohn
und töteten ihn ebenfalls.

Was glaubt ihr?
Was wird der Besitzer des Weinbergs mit den Winzern tun,
wenn er selbst in den Weinberg kommt?“

Die Hohenpriester und Ältesten sagen zu Jesus:
„Der Weinbergbesitzer wird den bösen Winzern alles wegnehmen.
Dann wird er den Weinberg an andere Weinbauern vermieten.
An solche, auf die er sich verlassen kann und die ihm seinen Anteil an der Ernte geben.“

Da sagt Jesus:
„Ihr habt recht.
Und deshalb frage ich euch:
Habt ihr nie in der Bibel von dem Stein gelesen, den die Maurer nicht haben wollten?
Der Stein ist zum wichtigsten Stein geworden.
Wer auf diesen Stein fällt
oder auf wem der Stein fällt,
der wird durch den Stein getötet.

Deshalb sage ich euch:
Ihr seid wie die Weinbauern, denen einmal der Weinberg weggenommen wird.
Ihr werdet nicht in das Reich Gottes kommen,
sondern nur die, die wirklich verstehen,
was Gott von ihnen will und danach handeln.“

Liebe Schülerin, lieber Schüler!

Im Juli 2021 findet in der Pfarrei St. Jakob die Firmung statt. Mit deiner Unterschrift, mit der Erklärung deiner Eltern und der Angabe eines Firmpaten kannst du dich für die Firmung anmelden. Deine Eltern haben dich taufen lassen. Du hast in der Schule und in der Pfarrgemeinde schon Einiges über den Glauben erfahren. Bei der Erstkommunion bist du zum Tisch des Herrn erstmals zugelassen worden.

Nun steht die Firmung für die 5. Klassen an. Was heißt das? Das Wort „Firmung“ kommt von „firmare“ (lat. stärken). Du sollst stark und fit werden im Glauben. Dabei unterstützen dich deine Eltern. Denn zur Vorbereitung auf die Firmung und zur Hinführung zum Glauben ist auch ihre Hilfe notwendig. Wie bei der Taufe wird dich ein Pate bzw. eine Patin bei der Firmung begleiten. Die Firmpatin/Der Firmpate muss selbst katholisch und gefirmter Christ sein, muss das 16. Lebensjahr vollendet haben, darf nicht aus der Kirche ausgetreten sein und soll ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht.

Deine Eltern können das Patenamt nicht übernehmen. Du brauchst eine dritte Person deines Vertrauens, z.B. dein/e Taufpate/in.

Mit deiner Unterschrift, der Unterschrift deiner Eltern und dem ausgefüllten Daten meldest du dich persönlich im Pfarramt von St. Jakob an. Wir möchten gerne kurz mit dir über deine Anmeldung sprechen. Die Firmvorbereitung wird, neben dem Religionsunterricht in der Schule, vor allem in der Pfarrei stattfinden.

Für deine Eltern findet am Dienstag, 01.12.2020 um 20.00 Uhr im Pfarrheim von St. Jakob ein Elternabend statt, an dem wir sie über die Firmvorbereitung der Pfarrei informieren.

Wir wünsche dir, deinen Eltern und Paten eine gute Zeit der inneren und äußeren Vorbereitung auf die Firmung, und einen Gewinn für`s Leben.

Hier geht es zur Anmeldung zur Firmung 2021

Die Anmeldung besteht aus folgenden drei Teilen:

  • Die Anmeldung
  • Anschreiben der Firma Rothbauer (Fotograph)
  • Einverständnis für die Fotos und Namensveröffentlichungen

Zu einem „Einkehrabend“ haben sich vor kurzem die Pfarrgemeinderäte unserer Pfarrei getroffen. Auf das ursprünglich geplante Einkehrwochenende im niederbayerischen Benediktinerkloster Rohr hatte man heuer umständehalber verzichtet, dafür aber eine gute Alternative auf heimischen Boden gefunden, um nach längerer Sitzungspause wieder einmal näher miteinander ins Gespräch zu kommen.

Als Einstimmung hatte Stadtpfarrer Dieter Zinecker zum Besuch der Abendmesse eingeladen, und ein Großteil des Ratsgremiums fand sich dann auch zu deren Mitfeier in der Pfarrkirche ein.
Danach ging es in den Pfarrsaal, wo in gemeinsamer Runde, wenn auch im notwendigen Abstand zueinander, getagt wurde.

Gemeindereferentin Michaela Maier als Referentin des Abends sorgte hier für die bestimmenden geistlichen Impulse, dabei vor allem im Blickpunkt: Die Corona-Pandemie mit ihren vielfältigen Auswirkungen auf das Leben in der Kirche im Allgemeinen und in der eigenen Pfarrei im Besonderen. Das sorgte unter den Anwesenden für einen angeregten Gesprächsaustausch, der weitreichende Einschnitte, Negatives wie auch Positives zu Tage förderte.

Zum Abschluss des Treffens sprach man miteinander ein Abendgebet und Pfarrer Zinecker erteilte allen Beteiligten den Segen Gottes.

Ein kurzweiliger geselliger Teil stand am Ende des gelungenen Einkehrabends.

Im Bild: Das Pfarrgemeinderatsgremium pflegte einen angeregten Gesprächsaustausch im Pfarrheim

„Heuer ist alles anders“. So waren die ersten Worte des Vorsitzenden des Kapellenbauvereins Konrad Nachreiner. Dennoch kamen am Sonntag auf Einladung des Vereins zahlreiche Bewohner von Michelsdorf und auch der Umgebung in ihrer Kapelle St. Michael zusammen, um gemeinsam einen Gottesdienst anlässlich des Patrozinium zu feiern. Der Gottesdienst fand diesmal im Freien auf der Wiese statt, so dass auch genügend Abstand zwischen den Teilnehmern eingehalten werden konnte.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst mit dem bewährten Chor aus Michelsdorf. An der Geige und Orgel musizierten Theresa und Michael Neuberger. Der Dank galt auch all jenen, die in irgendeiner Form an der Vorbereitung und Feier des Patroziniums mitgewirkt haben.

Am Abend des 23. Septembers lud Stadtpfarrer Dieter Zinecker, unter Einhaltung der Coronamaßnahmen, alle neben- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Expositur St. Laurentius zu einem Danke-Essen in das Gasthaus Otto Eisenreich nach Vilzing ein.

Pfarrer Zinecker begrüßte und bedankte sich bei allen Anwesenden für die große Unterstützung in der Pfarrei. „Vielen Dank für die ungezählten Stunden, die sie alle während des ganzen Jahres für die Belange der Pfarrei aufbringen“, so Zinecker. Mit einem Willkommens-Geschenk in Form eines Blumenstraußes wurde Frau Heidi Treml vorgestellt. Sie hat die Leitung des Kneipp Kindergartens St. Laurentius in Vilzing übernommen. Frau Treml bedankte sich herzlich für die Einladung, des ganzen Kiga-Teams. Sie freut sich auf die Neue Aufgabe und hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen.

Im Anschluss wurde Herr Max Brunner als Kirchenpfleger verabschiedet. Dieses Amt wurde von Herrn Zistler Christoph übernommen. Am 05.11.2000 wurde Herr Brunner mit den meisten Stimmen als Nachfolger von Josef Stelzer gewählt. „Seine 19–Jährige Tätigkeit als Kirchenpfleger verdient großen Respekt und Anerkennung“, so Pfarrer Zinecker.

„Herr Max Brunner pflegte beste Beziehungen zu den Menschen, auf ihn konnte und kann man sich immer verlassen. Auch bei der Grundlegenden Renovierung der Kirche war Herr Brunner federführend dabei. Es verging fast kein Tag, an dem man Herrn Brunner nicht an der Baustelle antraf “, so Zinecker. Als Geste der Wertschätzung seiner Tätigkeit von fast zwei Jahrzehnten überreichte Pfarrer Zinecker eine Dankurkunde der Diözese Regensburg und seiner Frau Monika Brunner einen Blumenstrauß. Mit einer geschnitzten Figur des Hl. St. Laurentius und einem Fotobuch bedankte sich auch Herr Christoph Zistler im Namen der gesamten Kirchenverwaltung.

Nach dem gemeinsamen Tischgebet wurde das Essen genossen und der Abend fand einen gemütlichen Ausklang.

Evangelium für Kinder
am 26. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 21,28-32)

Damals sagt Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten es Volkes:
Was sagt ihr zu dieser Geschichte:
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Zum ersten Sohn sagte er:
´Geh und arbeite heute in meinem Weinberg.`
Der Sohn sagte:
`Ja, Papa, das mach ich.`
Aber der Sohn ging nicht, obwohl er es versprochen hatte.

Als der Mann das merkte,
ging er zu seinem zweiten Sohn und
bat ihn, in den Weinberg zu gehen.
Der zweite Sohn sagte aber:
´Ich habe keine Lust! Ich bleib daheim.`

Kurz danach tat es dem Sohn leid, was er zu seinem Vater gesagt hatte
und er ging doch zum Arbeiten in den Weinberg.

Soweit die Geschichte.

Was sagt ihr dazu: Wer von den beiden tut das, was der Vater möchte?“

Die Hohenpriester und Ältesten sagen:
„Natürlich der zweite Sohn.“

Daraufhin sagt Jesus:
„Die, die schlimmere Sachen in ihrem Leben gemacht haben,
als ihr, werden vor euch in das Reich Gottes kommen.
Und wisst ihr warum?

Johannes der Täufer hat euch gesagt,
was ihr tun müsst, um in Gottes Augen richtig zu handeln.
Und was habt ihr gemacht?
Ihr habt ihn zwar gehört, aber nicht verstanden.
Ihr denkt, dass ihr sowieso alles richtig macht
und nichts in eurem Leben verändern müsst.
Doch das stimmt nicht.

Aber die anderen, die Johannes wirklich zugehört haben,
die haben auf ihr Leben geschaut
und gemerkt, was daran falsch ist.
Sie haben ihr Leben geändert.
Und genau deswegen werden sie vor euch in das Reich Gottes kommen.“

herr, manchmal habe ich angst vor dir
jetzt komme ich ganz gut zurecht
so wie ich mir mein leben eingerichtet habe …
ich habe angst dass dir der herrgottswinkel nicht genügt
dass du die ganze existenz beanspruchst

Karl Josef Kassing, in: Versuch über Wellen zu gehen, Fohrmann Verlag, Köln 2020

Liebe Besucher unserer Homepage, liebe Mitchristen!

Der Herrgott verlässt seinen Herrgottswinkel und erhebt Ansprüche, er meint es ernst mit mir. Worte, die mich nachdenken lassen. Eigentlich will ich ja Gott nicht fürchten, ich glaube, dass er es gut mit mir meint. Wenn ich hinhöre auf seine Worte, dann kann ich nicht ganz falsch liegen. – So habe ich es mir eingerichtet in meinem Leben, auch mit meinem Gott.

Wenn ich auf Jesus höre, dann merke ich: Der ist ein Radikaler: Radikales Gottvertrauen verkündet er, radikale Nächstenliebe fordert er, er will die Menschen verändern: Aus Egoisten will er Altruisten machen: Aus Personen, die um sich selber kreisen und ihr eigenes Wohl und ihr eigenes öffentliches Bild in den Vordergrund stellen will er mitfühlende Frauen und Männer machen: Die den anderen in den Blick nehmen und den Vortritt lassen und für ihn/sie da sein wollen.

Der Herrgott verlässt seinen Winkel und stellt sich in die Mitte der Welt. Und er will eine neue Welt. Eine Welt, die wirklich eine „schöne, neue Welt“ ist. Jesus spricht da vom Reich Gottes. Und wir sprechen seine Worte nach: „… dein Reich komme, dein Wille geschehe“.

Wenn ich das bete und so meine, wie ich es ausspreche, dann verändert das etwas in mir. Dann leitet das einen Wechsel meiner Blickrichtung ein. Dann fange ich an, die Welt mit anderen Augen zu sehen: Nicht: Was kann sie mir bieten, was können andere für mich tun? – Sondern: Was ist meine Aufgabe in der Welt, was muss ich leisten und wirken, welchen Platz muss ich einnehmen im Miteinander der Menschen?

Gott hat seinen Platz nicht in einem Winkel meines Lebens, im stillen Gebet während des Tages, in einer Stunde am Sonntag. Er ist da in allen anderen Stunden und im lauten Getriebe. Da bei mir: Und er ist nervig, er beansprucht immer von mir, das Richtige zu tun. Er beansprucht die ganze Existenz. – Das ist gut so, davor brauche ich keine Angst zu haben, es macht mich zu einem aufrechten Menschen, der ich ja sein will.

Das ist nicht einfach, nicht bequem. Dass Ihnen das immer mehr gelingt, das wünsche ich Ihnen von Herzen.

Ihr
Dieter Zinecker, Pfarrer

„Mit Jesus verbunden“: Unter diesem Leitwort, dargestellt auf einer farbenprächtigen Schautafel, haben sich am vergangenen Wochenende, verteilt auf zwei Gottesdienste, die diesjährigen Erstkommunionkinder unserer Pfarrgemeinde offiziell vorgestellt. Am Kirchweihsonntag (18. Oktober 2020) werden sie zum ersten Mal an den Tisch des Herrn treten und die heilige Speise empfangen – umständehalber mit einiger zeitlicher Verzögerung. Der gespannten Vorfreude aller Beteiligten auf das große Ereignis kann dies freilich keinen Abbruch tun.

Auch Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Zelebrant beider Gottesdienste zusammen mit Gemeindereferentin Michaela Maier, freute sich in seinen Einleitungsworten auf das bevorstehende Fest und hob die Bedeutung des Sonntags hervor, als den Tag, an dem man Christus besonders nahe sein, ja seine Gegenwart miteinander feiern könne.

Für seine Predigt hatte der Geistliche eine kleine Geschichte mitgebracht, die vom Wagnis des Glaubens handelte: Ein Junge steht am Fenster im Obergeschoß eines brennenden Hauses und schreit in höchster Not um Hilfe. Unten steht mit ausgebreiteten Armen der Vater und schreit aus Leibeskräften: „Spring!“ Nach einigem Zögern springt der Junge – und landet heil und unversehrt in den Armen des Vaters. Diese Erzählung zeige, wie wichtig es sei, mit festem Vertrauen durchs Leben zu gehen – Vertrauen auf die Eltern, auf andere Menschen, ganz besonders auf Gott.

Wichtig, und eine gute Hilfe für die Kinder zur Vorbereitung auf die Erstkommunion sei auch, auf die Stimme Gottes zu hören, genau „hinzuhören, was Gott mir sagen will“. Wenn die Kinder ihr weißes Festgewand trügen, dann könnten sie das in dem Bewusstsein tun, dass Gott immer für sie da sei und zu jeder Zeit Halt gebe; dann könnten sie Freude daran haben, ein Jünger Jesu und ganz eng mit ihm verbunden zu sein.

Nach der Predigt wurden die Mädchen und Buben von der Gemeindereferentin namentlich aufgerufen und durften vor den Altar treten, um sich einzeln vom Pfarrer segnen zu lassen und anschließend die bereitliegenden Kommuniongewänder in Empfang zu nehmen. Der Gottesdienst endete schließlich, so wie er begonnen hatte: Mit stimmungsvollem Gesang, mitgetragen von Organistin Eva Berzl.

Diese Mädchen und Buben (im Bild mit Pfarrer und Gemeindereferentin) werden am 18. Oktober 2020, zusammen mit sieben weiteren, ihre Erstkommunion in St. Jakob feiern:

Bild 1 (Vorabendmesse):
Steffi Fittigauer, Isabelle Fleischmann, Nina Gietlhuber, Hannes Lausser, Marie Lesinski, Emma Schierer, Marina Sperl, Pia Soukup, Oliver Weindich, Philip Weindich, Leon Zerr;

Bild 2 (Sonntagsmesse):
Maximilian Batzl, Laurenz Breu, Lena Brunner, Johannes Hauser, Vincent Iskalla, Leon Kagermeier, Annalena Ochsenmeier, Pauline Plötz, Thomas Schmidt.

Evangelium für Kinder
am 25. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 20,1-16a)

Eines Tages sagt Jesus seinen Freunden, den Jüngern:
„Damit ihr besser verstehen könnt, wie Gott ist
erzähle ich euch eine Geschichte:

Es war einmal ein Gutsbesitzer,
der am frühen Morgen aus dem Haus ging.
Er wollte nach Arbeitern für seine Ernte im Weinberg suchen.
Er fand welche und machte mit ihnen aus:
´Für einen Tag Arbeit in meinem Weinberg bekommt ihr einen Denar.`
Die Arbeiter waren einverstanden und gingen in den Weinberg.

Um 9 Uhr ging der Gutsbesitzer wieder auf den Markt.
Dort standen immer noch Menschen, die bisher keine Arbeit gefunden hatten.
Er sagte zu ihnen:
´Geht auch ihr in meinen Weinberg.
Ich werde euch gerecht bezahlen.`
Da gingen auch diese Arbeiter in den Weinberg.

Am Nachmittag um 17.00 Uhr auf dem Markt noch Menschen ohne Arbeit sah,
ging er zu ihnen und sprach sie an. Sie sagten:
´Wir haben bis jetzt keine Arbeit gefunden.`
Da sagte der Mann zu ihnen:
´Ihr könnt auch in meinen Weinberg gehen und dort arbeiten.`

Um 18.00 Uhr sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter:
´Ruf alle Arbeiter zusammen und bezahl sie.
Fang bei denen an, die als letztes zu arbeiten begonnen haben.`

Die Männer, die erst um 17.00 Uhr zu arbeiten begonnen hatten,
bekamen jeweils einen Denar.
Als die kamen, die als erstes zu Arbeiten begonnen hatten,
dachten sie: ´Wir bekommen dann bestimmt mehr, weil wir länger gearbeitet haben.`
Doch sie bekamen ebenfalls nur einen Denar.

Das gefiel den Arbeitern gar nicht und sie schimpften:
´ Die, die nur eine Stunde gearbeitet haben,
haben genau so viel bekommen wie wir.
Das ist ungerecht.
Wir müssten mehr bekommen, weil wir stundenlang
in der Hitze schwer gearbeitet haben.`

Doch der Gutsbesitzer sagte:
`Das ist keinesfalls ungerecht.
Du hast genau das für deine Arbeit bekommen,
was du mit mir ausgemacht hast.
Nimm dein Geld und geh!
Ich will jeden das Gleiche geben.
Außerdem:
Darf ich mit dem, was mir gehört,
nicht machen, was ich will?
Oder bist du neidisch,
weil ich mit anderen Mitleid habe?`“

Als Jesus die Geschichte fertig erzählt hat, sagt er zu den Jüngern:
„So, wie der Gutsbesitzer ist auch Gott.
Für ihn sind alle Menschen gleich und verdienen das Gleiche.
Egal, ob sie früher oder später zu ihm gefunden haben.“