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Sich am Alltag zu erfreuen, erscheint in diesen unsicheren Zeiten wichtiger denn je. Und dieser Alltag hat für die Kinder des Vilzinger Kneipp-Kindergartens kürzlich eine willkommene Aufwertung erfahren.

Schon im alten Kindergartenjahr ist der Wunsch nach einer Außenküche gereift, den die Kinder meist nur als „Matschküche“ bezeichnen. Nun ist dieser Wunsch, anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Vilzinger Einrichtung, in Erfüllung gegangen. Die Katholische Kirchenstiftung Vilzing schenkte dem Kindergarten die Überdachung, gebaut von Agnes Mühlbauer, der Chefin der Schreinerei Berthold in Vilzing. Auch die Schreinerei selbst hatte ein Geburtstagsgeschenk für den Kindergarten dabei: Die Küche selbst, natürlich ebenfalls hergestellt von den Holz-Experten aus Vilzing. Agnes Mühlbauer blickte in strahlende Kinderaugen, als die „Matschküche“ offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Vilzings Kindergartenleiterin Heidi Treml erklärte den Zweck des neuen Juwels im Garten: „Die Küche soll zum gemeinsamen Spielen und zum „Kochen“ mit Naturmaterialien anregen. Die Kinder sollen dabei eigene Ideen entwickeln und soziales Miteinander spielerisch erlernen.“ Wichtig sei dem Kindergartenteam dabei die Überdachung gewesen, damit bei jedem Wetter gespielt werden könne und die Küche geschont werde.

Evangelium für Kinder
an Allerheiligen

(T: M. Maier nach Mt 5,1-12a)

Viele Menschen folgen Jesus und seinen Jüngern.
Sie wollen hören, was er zu sagen hat.
Deshalb steigt Jesus auf einen Berg.
Er setzt sich und beginnt zu reden.
Er sagt:

Auf das Reich Gottes dürfen sich alle Menschen freuen.
Vor allem die, denen es an allem fehlt.
Ihnen wird im Himmel alles gehören.
Freuen dürfen sich die, die jetzt noch traurig sind.
Sie werden im Himmel Trost finden.
Freuen dürfen sich die, die immer friedlich sind.
Sie werden ohne Streit alles bekommen, was sie möchten.
Freuen dürfen sich die, die jetzt ungerecht behandelt werden.
Sie werden gerecht behandelt werden.
Freuen dürfen sich die, die Mitleid mit anderen haben.
Denn auch mit ihnen wird man Mitleid haben.
Freuen dürfen sich die, die ein Herz ohne böse Gedanken haben.
Sie werden Gott sehen.
Freuen dürfen sich die, die für Frieden sorgen.
Man wird sie Kinder Gottes nennen.
Freuen dürfen sich die, die immer ehrlich sind und deswegen bestraft werden.
Ihnen gehört das Reich Gottes.

Freuen dürft auch ihr euch.
Freut euch, wenn ihr wegen des Glaubens an mich beschimpft werdet
Freut euch, wenn ihr wegen mir Angst um euer Leben haben müsst.
Freut euch, wenn man wegen mir schlimme Sachen über euch erzählt.
Freut euch und jubelt.
Auf euch wartet einen große Belohnung bei Gott.“

Evangelium für Kinder
am 31. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 23,1-12)

Eines Tages sagt Jesus zu den Menschen und zu seinen Jüngern:
Die Schriftgelehrten und Pharisäer sind die Nachfolger von Mose.
Macht das, was sie euch sagen,
aber macht nicht das, was sie tun.
Denn sie reden nur,
aber sie tun nicht das, was sie sagen.
Sie geben euch schwere Aufgaben,
sie selbst aber wollen diese schweren Aufgaben nicht erfüllen.

Alles, was sie tun,
tun sie nur, damit ihr es seht.
Aber sie spielen euch nur etwas vor.
Sie tragen die schönsten Gewänder,
sie haben bei wichtigen Anlässen die besten Plätze,
sie sitzen im Haus Gottes, der Synagoge in der ersten Reihe.
Überall lassen sie sich nur mit Rabbi oder Meister anreden.

Ihr aber sollt euch nicht so anreden lassen.
Denn es gibt nur einen Meister.
Ihr alle seid gleich und keiner ist mehr wert.
Auf der Erde soll niemand euer Gott sein.
Euer Gott ist im Himmel.
Ihr sollt euch auch nicht Lehrer nennen lassen.
Denn euer Lehrer ist Christus.

Der Wichtigste von euch ist der, der für alle anderen da ist.
Denn wer denkt, dass er mehr wert ist, als alle anderen, ist in Wahrheit am wenigsten wert.
Wer aber denkt, dass er nicht so wichtig ist, ist der allerwichtigste.

Unter dieser Überschrift wurde der Weltmissionssonntag in unserer Pfarrei würdig begangen; der Sonntag als integrierender Bestandteil des ganzen „Monats der Weltmission“. Dieser versteht sich als eine Zeit des voneinander Lernens, des füreinander Betens und des miteinander Teilens. Die Kollekte am Weltmissionssonntag ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit.

Vor dem Altar waren farbenprächtige Blumen und viele Waren aus den Ländern der Welt zu sehen, die auf die Bedeutung des Sonntags hinwiesen. Hierfür sagte Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Zelebrant der Vormittagsmesse, ein herzliches Dankeschön an die Adresse des Chamer Weltladens und seiner Mitarbeiter/innen, die das schöne Arrangement geschaffen hatten.

In seiner Predigt machte der Geistliche die fundamentale Bedeutung von „Mission“ deutlich. Ein Gebet rundete die tragenden Gedanken ab: „(…) Selig, die in Zeiten der Not Solidarität leben, die die Masken der Einsamkeit abstreifen, die in Gemeinschaft über sich selbst hinauswachsen. Sie werden die Welt erneuern. – Selig, die in Zeiten der Not den Horizont offen halten, die Türen der Hoffnung auftun, die den Menschen Leben, Licht und Zuversicht bringen. Sie werden Frieden stiften“.

Mit der Feier der Gottesdienste endete auch die Feier des Weltmissionssonntags in St. Jakob. Denn die traditionelle, nachmittägliche Kaffee- und Kuchenaktion für wohltätige Zwecke musste heuer, wie so vieles andere, umständehalber leider entfallen.

Im Bild:
Der Weltmissionssonntag wurde feierlich begangen

Groß waren dieser Tage die Freude und der Dank von Dr. Johanna Etti und Dr. Karl Vetter, als sie in ihrer Funktion als Vorstände für ihren Verein „Hospiz DAHEIM – Leben bis zuletzt e.V.“ eine Spende in Höhe von 500.- Euro vom Frauenbund-Zweigverein St. Jakob überreicht bekamen.

Denn beide wissen nur zu gut, dass das Geld Menschen zugutekommt, die Unterstützung notwendig brauchen können, und dass finanzielle Mittel hier sehr hilfreich verwendet werden können: Zur Beratung und Unterstützung von Schwerstkranken und ihrer Angehörigen in der häuslichen Umgebung durch fachverständige Personen. „In unserer Arbeit – derzeit werden 13 Familien betreut – sind wir tatsächlich sehr auf finanzielle Hilfen angewiesen“, machte Dr. Vetter nochmals deutlich; „sei es durch Fördermitglieder des Vereins, durch Patenschaften oder eben durch Spenden“.

Über diese große Resonanz auf ihre Spende freute sich, zusammen mit Geistlichem Beirat Stadtpfarrer Dieter Zinecker, natürlich auch das Frauenbund-Vorstandsteam von St. Jakob und wünschte dem Hospizverein weiterhin ein hilfreiches Wirken und wohltätige Unterstützung von dritter Seite.

Im Bild bei der Spendenübergabe:
Gabi Kumschier, Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Dr. Karl Vetter, Dr. Johanna Etti, Martina Altmann und Anne Mayer (von links nach rechts);

Evangelium für Kinder
am 30. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 22,34-40)

Eines Tages kommen Gelehrte,
die sich mit den Vorschriften der jüdischen Religion gut auskennen, zu Jesus.
Einer von ihnen will Jesus auf die Probe stellen.
Er fragt:
„Welches Gebot in den jüdischen Gesetzen ist das wichtigste?“

Jesus antwortet:
„Du sollst Gott lieben, so fest, wie du nur kannst.
Du sollst ihn lieben mit ganzem Herzen,
mit ganzer Seele
und mit allen deinen Gedanken.
Das ist das wichtigste und erste Gebot von allen.

Und es gibt noch ein zweites, sehr wichtiges Gebot:
Du sollst alle Menschen, mit denen zu tun hast, so sehr lieben, wie dich selbst.

Wenn du diese beiden Gebote befolgst,
dann befolgst du damit auch alle Vorschriften unserer Religion.“

Kirchweihfest und Feier der Hl. Erstkommunion: Beides hat sich harmonisch zusammengefügt an diesem Sonntag in unserer Pfarrei – und konnte trotz landläufig schwieriger Umstände als herausgehobenes kirchliches Ereignis begangen werden.

Dem gebührend läuteten alle Kirchenglocken, als sich – in gespannter Vorfreude – die Erstkommunikanten in ihren Festgewändern, zur Messe um 9 Uhr zu zwölft, um 10.30 Uhr zu elft, mit ihren Angehörigen in der Pfarrkirche versammelten. Auch letztere präsentierte sich im Festgewand, mit schönen Blumengebinden und entzündeten Apostelleuchtern.

„Ein besonderes Ereignis feiern wir heute: Kirchweih!“ freute sich Stadtpfarrer Dieter Zinecker, mit Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier an der Seite, zur 10.30 Uhr-Messe zusätzlich mit Pfarrer Günter Lesinski, Direktor des Exerzitienhauses Werdenfels. „Doch „Kirche“: Das ist nicht nur unser Gotteshaus aus Steinen; Kirche: Das sind wir Menschen, heute vor allem Ihr Erstkommunionkinder, und durch uns erst wird sie lebendig!“

Lebendig und frohgemut gestaltete sich auch das weitere Geschehen im Gottesdienst, dabei immer aktiv eingebunden die Kinder, so in den Kyrie-Rufen und Fürbitten und zur Gabenbereitung.

Zur Predigt gab es einen Vorspann mit „Aha-Effekt“: Anhand eines mit Helium gefüllten Ballons machte die Gemeindereferentin anschaulich: Jesus lässt uns nicht los. Er ist immer unsichtbar mit uns verbunden. Wir müssen diese Verbindung nur immer wieder entdecken. Pfarrer Zinecker spann den (Ballon-)Faden weiter: „Verbinden und loslassen: Diese zwei Seiten hat auch die Geschichte Gottes mit den Menschen: Gott geht auf mich zu, er spricht mich an, ja er wirbt um mich; er hat ein Ziel: Die Menschen sollen verbunden sein: Wie eine große Familie, einer für den anderen da: Fest zusammenhalten.“ Diese Verbindung gelte es zu pflegen und zu erneuern, appellierte der Stadtpfarrer an die Kinder: Durch Beten, Lernen im Religionsunterricht, Lesen der Hl. Schrift und durch „das Wichtigste im Glauben“: Das Mahlhalten mit Jesus, das Eucharistie-Feiern in der Kirche.

„Liebe Kinder, heute zum ersten Mal feiert ihr ganz mit: Ihr seht nicht nur, wie andere das Brot des Lebens empfangen; Ihr empfangt selber den Leib Christi. Ein besonderer Tag, der euch immer in Erinnerung bleiben wird. Lasst euch die Erinnerung nicht nehmen. Denkt daran: Die Feier, das Brot des Lebens, zeigt mir meine Verbindung mit Gott. Und es wird immer so wichtig sein wie heute: In einer Woche, in einem Jahr, wenn ihr schon älter seid: Das Wichtigste am Glauben ist das Mahl halten.“

Der eindringliche Appell an die Erstkommunionkinder fand später Widerhall im Lied: „Durch Jesus sind wir verbunden, durch Jesus haben wir Kraft. In ihm haben wir uns gefunden, in ihm, der Gemeinde schafft.“ klang es von der Empore, wo Eva Berzl und Evi Schneider gesanglich und instrumental in souveräner Manier für den „guten Ton“ sorgten.

Nach der Predigt erneuerten die Kinder ihr Taufversprechen. Zur Gabenbereitung durften sie sich um den Altar versammeln – und das Langersehnte trat ein: Zum ersten Mal empfingen die Mädchen und Buben den Leib des Herrn und sind fortan eingeladen zur Teilnahme am eucharistischen Mahl.

Frohe Gesichter und glänzende Augen ringsum sprachen da für sich, und in das folgende Danklied wurde allseits eingestimmt.

Ein herzliches Dankeschön sagte am Ende auch Pfarrer Zinecker für die engagierte Hilfe so vieler Mitwirkender, ganz besonders an die Gemeindereferentin, honoriert mit großem Applaus aller Anwesenden.

Die abendliche Andacht, zu der sich die Erstkommunikanten nochmals im Festgewand einfanden, sorgte für einen gelungenen Ausklang – ein Kirchweihsonntag nach Maß!

Im Bild:

  • Die Erstkommunionkinder von St. Jakob mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier:
    Maximilian Batzl, Laurenz Breu, Lena Brunner, Adrian Desch, Lena Fischer, Steffi Fittigauer, Isabelle Fleischmann, Nina Gietlhuber, Johannes Hauser, Vincent Iskalla, Leon Kagermeier, Hannes Lausser, Marie Lesinski, Pauline Plötz, Korbinian Salzberger, Emma Schierer, Thomas Schmidt, Pia Soukop, Marina Sperl, Kotryna Strielaite, Oliver Weindich, Philip Weindich.
  • die Pfarrkirche im Festgewand
  • „Seelsorger-Team“ am Altar
  • der Festgottesdienst von oben

Evangelium für Kinder
am 29. Sonntag im Jahreskreis

(T: M. Maier nach Mt 22,15-21)

Eines Tages treffen sich die Pharisäer.
Sie beschließen, Jesus eine schwere Frage zu stellen.
Sie hoffen, dass Jesus bei der Antwort darauf einen Fehler macht.

Die Pharisäer suchen ein paar Leute aus ihren Reihen aus.
Dazu kommen noch Freunde des Königs Herodes.
Die Freunde der Pharisäer und die Freunde des Königs gehen zu Jesus.
Sie sagen:

„Jesus, du sagst doch immer die Wahrheit.
Du tust nur das, was Gott will.
Du kümmerst dich nicht darum, ob es jemand stört, was du zu sagen hast.
Denn du schaust eher auf das, was Gott will,
als auf das, was die Menschen wollen.

Deshalb wollen wir dich fragen:
Ist es deiner Meinung nach erlaubt,
dem Kaiser Steuern zahlen zu müssen.“

Jesus merkt,
dass man ihn mit dieser Frage auf die Probe stellen will
und dass die Leute hoffen, dass er etwas Falsches sagt.
Er sagt:
„Warum stellt ihr mir so eine Frage?
Zeigt mir das Geld, mit dem ihr die Steuern bezahlt!“

Da geben die Leute ihm einen Denar.

Jesus sagt:
„Wer ist auf dem Geldstück dargestellt und welcher Name steht darunter?“
Die Leute sagen: „Das ist das Bild vom römischen Kaiser und sein Name.“

Da sagt Jesus zu ihnen:
„Also gebt dem Kaiser, was ihm gehört
und gebet Gott, was Gott gehört.“

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrgemeinde,

bald wird das Fest Allerheiligen gefeiert. Viele von uns verbinden das Fest vielleicht mit dem Stehen am Grab und dem Gedenken an die Verstorbenen. Doch Allerheiligen ist und meint mehr.

Heilige sind nicht nur Menschen, die bereits tot sind, wie der Heilige Wolfgang, dessen Fest wir am 31. Oktober feiern. Heilige sind auch Menschen, die mitten unter uns leben. Ja, Heilige des Alltags. Und so ein Heiliger können auch wir selbst sein.

Ferdinand Kerstiens hat sich darüber Gedanken gemacht, wer oder was Heilige sind. Ich gebe diese Gedanken nur verkürzt wieder. Wer weiß, vielleicht finden Sie sich zwischen diesen Zeilen auch selbst …

Herzliche Grüße
Michaela Maier, GR, Dieter Zinecker, Pfr., Pater Jim, Pfarrvikar

Anregungen für ein Gebet in diesen Wochen

Wer sind für mich Heilige?

  • Heilige sind Menschen, die es leichter machen, an Gott zu glauben.
  • Heilige sind aufgeschlossene Sünder, Menschen, die um ihre eigene Begrenztheit wissen, um ihre Schuld, die aber auf die Barmherzigkeit Gottes setzen und selber barmherzig sind mit anderen Menschen, die es auch nicht schaffen.
  • Heilige sind Menschen, die ein besonderes Gespür dafür haben, wenn ein anderer Mensch sie braucht, die sich nicht aufdrängen, sondern einfach da sind …, um diskret und ohne Aufhebens zu helfen.
  • Heilige sind Menschen, die in ihrer Ehe oder in einer anderen Verpflichtung auch Zeiten der Dunkelheit und Enttäuschung durchhalten, dem Partner/der Partnerin immer wieder neu eine Chance geben.
  • Heilige sind Menschen, die dankbar sind für Glück und Liebe, die sie erfahren und schenken können, die sich dabei nicht groß vorkommen, nicht als die besseren Menschen.
  • Heilige sind Arme, die dennoch lachen und sich freuen können.
  • Heilige sind Menschen, die an der Ungerechtigkeit und Gewalt in dieser Welt leiden, das Unrecht beim Namennennen und sich solidarisch mit den Betroffenen trotz aller Rückschläge für eine andere Welt, für mehr Gerechtigkeit und Menschenwürde einsetzen …
  • Heilige sind Menschen, die in der Liebe zu Gottes Schöpfung in der Ehrfurcht vor allem Lebendigen leben, nicht nur vor den Menschen.
  • Heilige sind Menschen, die Gott ernst nehmen und aus seiner Nähe leben, auch wenn sie seine Wege mit uns Menschen und mit der Welt nicht verstehen.

Der ausführliche Text kann nachgelesen werden: www.freckenhorster-kreis.de/pdf-spirit/Kerstiens12.pdf

Gott, Vater und Mutter aller Menschen.
Du bist größer als unser Herz.
Deine Liebe reicht weiter als unsere Erkenntnis.
Die Zahl deiner Heiligen ist größer,
als die Zahl derer, die im Kalender deiner Kirche stehen.

Wir danken dir für die Heiligen,
die uns in unserem Leben begleitet haben,
Menschen, deren Namen wir kennen,
und ohne die wir nicht zum Glauben gekommen wären.

Wir wagen zu bitten mit zitterndem Glauben:
Lass auch uns zu deinen Heiligen gehören,
zu Heiligen für andere Menschen.
Dann können wir Grenzen überschreiten und zusammen mit allen,
unter welchem Namen sie dich auch nennen,
deine Menschheit werden auf unserer kleinen Erde.

(F. Kerstiens)

Texte aus dem Gotteslob

Zum Fest des Heiligen Wolfgang am 31. Oktober:
929 Hymnus
931- 932 Vesper zu Ehren des Hl. Wolfgang

Zum Fest Allerheiligen
556 Allerheiligen-Litanei
676,6 Andacht „Heilige“

Andachten aus dem Gotteslob
680, 5-6 Andacht „Krankheit und Not“
680, 7 Andacht „Trauer und Klage“
680, 8 Andacht „Tod und Vollendung“

Gebete aus dem Gotteslob
4 Rosenkranz z. B. Die glorreichen Geheimnisse
oder die trostreichen Geheimnisse
10,3 Heilige (Gebet zum Namenspatron)
11 Meine Zeit in Gottes Händen
28 Hausgebet für Verstorbene
705,5 Für die Verstorbenen der Pfarrgemeinde

Psalmen aus dem Gotteslob
31 Psalm 1 Selig der Mensch
51 Psalm 92 Wie groß sind deine Werke
76 Psalm 145 Der Herr ist nahe

Lieder
542 Ihr Freunde Gottes allzugleich
543 Wohl denen, die da wandeln

Wolfgangsgebet der Diözese Regensburg

Himmlischer Vater! Du hast der Diözese Regensburg mit dem heiligen Wolfgang ein leuchtendes Vorbild und einen mächtigen Fürsprecher gegeben. Die Kirche unserer Zeit ist voller Unruhe und innerer Not. Doch dein Heiliger Geist lebt und wirkt voll Kraft in deinem Volke auch heute. Heiliger Wolfgang, Schutzpatron des Bistums Regensburg, bitte für uns! Mutiger Bischof und kluger Führer des Volkes, bitte für uns! Reformer der Klöster und des Klerus, bitte für uns! Freund der slawischen Völker, bitte für uns! Missionar des Ostern, bitte für uns! Schützer vor einem plötzlichen und unvorhergesehenen Tod, bitte für uns! Helfer in allen Notlagen, bitte für uns!

Fürbitten

Lasst uns zu Jesus Christus beten, dem Urheber und Vollender unseres Glaubens:

  1. Stärke den Heiligen Vater und unseren Bischof Rudolf, dass sie dein Volk in der Kraft des Heiligen Geistes leiten und zusammenhalten. Herr Jesus Christus.
  2. Erneuere in den Christen das Bewusstsein, als Glieder deines heiligen Volkes auserwählt zu sein. Herr Jesus Christus.
  3. Erfülle alle Getauften mit Freude und Dankbarkeit, dass sie dir dienen dürfen, und lass sie ihre persönliche Berufung für deine Kirche erkennen. Herr Jesus Christus.
  4. Schenke uns die Dienste und Berufungen, die wir zum Aufbau und zur Verlebendigung des kirchlichen Lebens brauchen. Herr Jesus Christus.
  5. Schenke unserem Bistum auf die Fürsprache des hl. Wolfgang die Gnade, sich im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe zu erneuern. Herr Jesus Christus.

Barmherziger Gott, im heiligen Wolfgang hast du uns ein Vorbild für unseren Weg im Glauben geschenkt. Stärke in uns den Willen, gleich ihm deinem Ruf zu folgen, und nimm uns am Ende unserer Tage auf in deine Herrlichkeit. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.

(Aus: Arbeitshilfen zum heiligen Wolfgang · Bistum Regensburg · Hauptabteilung Seelsorge)

Ganz besondere Stimmung hat sich ausgebreitet an diesem Samstagabend in der Stadtpfarrkirche von St. Jakob: Die diesjährigen Ehejubilare unserer Pfarrei samt Expositur Vilzing St. Laurentius hatten sich zum Gottesdienst versammelt, um für ihr trautes Zusammenleben und langes Miteinander „in guten wie in schlechten Tagen“ Lob und Dank vor Gott zu bringen.

„Ich will Dir danken, Gott (…), weil mich Deine große Liebe trägt“: Im Lied wurde der Lobpreis vom Duo Evi Schneider/Eva Berzl auch musikalisch umgesetzt und gab dem festlichen Charakter von Beginn an zusätzlich Raum und Gestalt.

Stadtpfarrer Dieter Zinecker freute sich eingangs, zusammen mit Pfarrvikar Pater Jim, über die vielen Mitfeiernden, die das Gotteshaus unter Corona-Bedingungen bis zum letzten Platz füllten und voller Leben brachten. Auf 20 bis hin zu 60 Jahren Ehestand konnten und können die erschienenen Paare zurückblicken.

In seiner Predigt machte der Pfarrer anhand eines schlagenden Beispiels die Wechselfälle des Lebens anschaulich: Einerseits gebe es für jedermann die Verpflichtung, etwas leisten, etwas tun zu müssen, sich Wissen und Kompetenzen aneignen zu müssen; andererseits gebe es „die Muße, das Genießen und Sichnehmen, was andere für mich vorbereitet haben (…)“: Wo beides zusammentreffe, wie etwa die pure Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme mit der herausgehobenen Gestaltung eines Festessens, zu zweit oder in größerem Kreis, da sei auch „das Zentrum des christlichen Glaubens“: Das Mahlhalten, exemplarisch wunderbar dargestellt in der Erzählung vom Mahlhalten der Emmaus-Jünger („Und sie erkennen ihn, als er ihnen das Brot bricht.“).

„So feiern wir unser Leben, und so feiern wir hier in der Kirche unseren Glauben.

Liebe Ehejubilare, liebe Mitchristen, auch Ihre Ehe steht in diesem Spannungsbogen: Alltag, wiederkehrende Pflichten – und dann das Besondere: Dass ich wahrnehme, wie Du Dich heute fühlst (…), dass wir Feste feiern, lange Gespräche miteinander führen, uns erinnern an schöne Erlebnisse der vergangenen Jahre.“ In diesem Zusammenhang zitierte der Geistliche aus der Enzyklika „Die Freude der Liebe“ von Papst Franziskus: „„Die intensivsten Freuden des Lebens kommen auf, wenn man die anderen beglücken kann (…), belebend ist die Freude, anderen Vergnügungen zu bereiten und zu sehen, wie sie genießen.“ Da ruft der Papst uns allen und besonders Ihnen, liebe Ehejubilare, in Erinnerung: Das Eheleben lebt von den Festen, die immer wieder den Alltag erhellen. Es lebt davon, gute Ideen zu haben: Wie kann ich dem anderen einen Glücksmoment schenken? (…). Ich wünsche Ihnen, dass Sie da füreinander erfinderisch sind und auf gute Einfälle kommen, dass Sie miteinander festliche Momente sammeln. Dazu lege Gott seinen Segen auf Sie alle.“

Nach der Predigt wurde den Hochzeitsjubilaren ein feierliches Segensgebet zuteil, zunächst gemeinsam und anschließend persönlich: Paarweise traten sie an die Altarstufen, wo ihnen Pfarrer Zinecker Gottes Segen für ihr weiteres Eheleben zusprach. Bewegende Momente fürwahr ….

Im Anschluss an den Gottesdienst ging es zur weltlichen Feier ins Hotel am Regenbogen (Kolpinghaus), wo an schön gedeckten Tischen zum gemeinsamen Essen eingeladen war. Für das unterhaltsame Rahmenprogramm sorgten Isabella, Markus und Rafael Hartl sowie Sabine Beer vom Pfarrgemeinderat, und ließen in Wort, Bild und Musik die vergangenen (bis zu)60 Ehe-Jubiläumsjahre Revue passieren. Zu guter Letzt gab es noch ein kleines Geschenk in Form von Fotos und Sektgläsern mit persönlicher Gravur.

Allgegenwärtig praktisch auch hier: Das Wort des Papstes: „Belebend ist die Freude, anderen Vergnügungen zu bereiten …“.

Im Bild:
-Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim zusammen mit den (Corona-bedingt) auf zwei Gruppen verteilten Ehejubilaren von Cham St. Jakob und der Expositur Vilzing
-Paarweise erhielten die Ehejubilare den Segen Gottes zugesprochen