Welch ein Gedankensprung!
Wie würde ich reagieren, wen plötzlich ein Fremder in meinen eigenen vier Wänden erscheint?
Was würde ich denken, wenn mich dieser Fremde mich auf ungewohnte Art und Weise grüßt?
Was würde ich tun, wenn dieser Fremde mich mehr oder weniger vor vollendende Tatsachen stellt?

Liebe Leser,

wenn wir am vierten Adventsonntag vom Besuch des Engels Gabriel bei Maria hören, dann ist das für unsere Ohren eine bekannte Geschichte. Der Engel kommt, sagt, was Gott will und Maria stimmt zu. Fertig.

Aber wenn wir uns das Szenario wirklich vorstellen, dann finde ich, dass nichts so einfach und geschmeidig ist, wie es die vertrauten Worte erscheinen lassen.

Da steht bei Maria plötzlich ein Fremder, der sie auch noch seltsam anspricht und ihr dann verkündet, was Gott für sie vorgesehen hat. Wenn ich mich in die Rolle von Maria versetze… welch ein Gedankensprung!

Zum einem würde ich wohl zu Tode erschrecken, wenn da plötzlich jemand im Zimmer ist, mit dem ich jetzt überhaupt nicht gerechnet habe. Eine seltsame Anrede würde bei mir den Eindruck verstärken, dass da jetzt etwas so gar nicht richtig läuft. Und wenn mir dann dieser Wildfremde sagt, wie von jetzt an mein Leben geplant ist – ja, dann glaube ich, hätte ich entweder erst mal gesagt: „Stopp. Erst mal langsam.“ Oder sogar: „Das kannst du vergessen. Ich mach da nicht mit. Such dir eine andere.“

Ganz sicher war Maria anders gestrickt, als eine Frau im Jahr 2020. Aber trotzdem kann für sie das „Ja“ zu Gottes Plan auch nicht leicht gewesen sein. Eine Frau, die unverheiratet schwanger wird – so jemand musste damit rechnen, von der eigenen Familie verstoßen zu werden. Dass ein Verlobter sich darauf einlässt, dass seine Braut ein Kind von einem anderen bekommt – davon war jetzt auch nicht gleich auszugehen. Und nicht zuletzt: Maria hatte ganz sicher einen Plan von ihrer Zukunft: Erst einmal heiraten und dann eine Familie gründen. Ganz klassisch, so wie es alle von ihr erwarten und wie sie es auch sicher selbst wollte. Aber so… welch ein Gedankensprung!

Im Besuch des Engels bei Maria steckt der Anfang von Jesus in unserer Welt. Und wenn man diesen Anfang durchdenkt, dann eckt Jesus eigentlich schon hier an, nicht erst, als er im Erwachsenalter zum Problem für die jüdische Oberschicht wird.

Jesus fügt sich nicht geschmeidig in unsere Welt ein. Dann hätte ihn auch niemand wahrgenommen. Er ist anders und kommt anders, als man denkt. Er mutet etwas zu – nicht nur Maria. Er mutet es uns zu, im Kind in der Krippe den großen Gott zu erkennen. Welch ein Gedankensprung!

Eine schöne Adventszeit und eine gesegnete Weihnachtszeit wünscht Ihnen
Michaela Maier, Gemeindereferentin

Liebe Kinder, liebe Erwachsene,

als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest haben wir für euch ein Mal- und Quizheft zusammengestellt.

Ihr könnt das Heft direkt hier downloaden und ausdrucken:

Weihnachten Mal- und Quizheft

Wir wünschen euch viel Spaß beim gemeinsamen Lösen der Rätsel in der Weihnachtszeit!

„Bereitet dem Herrn den Weg!“ hat es beim Familiengottesdienst am zweiten Adventssonntag in unserer Pfarrkirche geheißen, den Pfarrvikar Pater Jim zelebrierte. Symbolisch und sehr hilfreich für diese Wegbereitung: Ein Reisigbesen, mit dem vor der Tür, in diesem Falle vor der geheimnisvollen „Adventstür“ gekehrt werden kann.

Gemeindereferentin Michaela Maier verwies in ihrer Predigt auf die identischen Worte des Markus-Evangeliums „Bereitet den Weg des Herrn!“ und erzählte von dem, der sie ursprünglich gesprochen hat, Johannes den Täufer. Letzterer war bekanntlich selber als Wegbereiter für den Herrn unterwegs: „Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich …“ Eine figurenhafte Darstellung von Johannes findet sich für gewöhnlich auf dem Taufstein der Jakobskirche, für dieses Mal aber war er in den Mittelpunkt, geradewegs vor den Altar gerückt worden.

Wenn er reden könnte, so die Gemeindereferentin, würde er den Menschen zur Vorbereitung auf die Ankunft des Herrn heutzutage vermutlich dasselbe raten wie damals: Räumt doch den Weg vor euren Herzen auf, statt euch mit vielen Äußerlichkeiten zu beschäftigen, räumt auf mit euren Streitigkeiten, Unwahrheiten, Missgunst und Neid und ähnlichem.

„Hilf den Menschen, „Steine“ aus dem Weg zu räumen!“: Auch In den Fürbitten nach der Predigt wurde die richtige Vorbereitung auf die Geburt Christi thematisiert, und im Schlusssegen von Pater Jim – als Wunsch für alle Mitfeiernden – nochmals zusammengefasst: Es gilt, „Gott als entscheidende Größe unseres Lebens neu zu entdecken“.

Im Bild:
– Gemeindereferentin Michaela Maier ließ Johannes den Täufer lebendig werden und zu den Menschen sprechen
– Das zweite Geheimnis, diesmal nicht hinter, sondern vor der „Adventstür“ entpuppte sich als Reisigbesen

Auf sehr fruchtbaren Boden fällt in unserer Pfarrei derzeit das Angebot, mit besonders gestalteten Gottesdiensten und Andachten die Wochen des Advents bewusst zu begehen und sinnvoll zu gestalten, erfreulicherweise in allen Altersgruppen.

Die zahlreichen Besucher in der Pfarrkirche auch am zweiten Adventssonntag, sowohl beim Familiengottesdienst als auch bei der nachmittäglichen Andacht, vor Ort und auch per Livestream, sprechen für sich.

Bei der Andacht bestimmte dieses Mal meditative Orgelmusik und Gesang von Eva Berzl das musikalische Geschehen. Bekannte Weisen, wie „O Heiland, reiß die Himmel auf …“ und „Maria durch ein Dornwald ging …“, waren bestens geeignet, das adventliche Stimmungsbarometer auf beachtliche Höhen anschwellen zu lassen.

Nicht minder ausdrucksstark: Die von Pfarrvikar Pater Jim eingestreuten Gedanken und Texte zum Insichgehen und tieferen Nachdenken; so beispielsweise die Gedanken einer sprechenden Kerze, deren Licht für andere leuchtet und davon „persönlich“ nicht schwächer wird.

Andächtige Stille herrschte da im Kirchenraum, der im warmen Licht der vielen Kerzen die passende Atmosphäre vermittelte.

Mit einem herzlichen Vergelts Gott von Pater Jim an alle Anwesenden für ihr Kommen und Mitfeiern, sowie seinem Segen endete schließlich die besinnliche halbstündige Andacht.

Im Bild:
-Adventliche Besinnung am Sonntagnachmittag für viele Besucher in der Pfarrkirche
-Eva Berzl sorgte für die gelungene musikalische Gestaltung – an der Orgel und mit adventlichem Gesang

Vielen Dank für das Mitfeiern unserer besinnlichen Andacht am zweiten Adventssonntag! Wir haben uns sehr über euer Mitwirken gefreut!

Vielen Dank für das erneute zahlreiche Mitfeiern des Gottesdienstes über unseren Livestream. Wir wünschen euch allen noch einen schönen zweiten Adventssonntag!

Am Heiligen Abend laden wir jeweils um 15, 16 und 17 Uhr zu einer Christkindlandacht in die Pfarrkirche ein.

Bitte beachten Sie, dass eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist.
Sie können sich bis einschl. 22.12. 12 Uhr während der Öffnungszeiten im Pfarrbüro unter Tel. 09971/1241 anmelden.

Gerne können Sie sich auch direkt hier anmelden:

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Die Spannung ist groß, was sich wohl alles verbirgt hinter der – mittlerweile auch äußerlich sehr adventlich anmutenden – Tür in unserer Pfarrkirche.

Beim Familiengottesdienst am ersten Adventssonntag war es an Stadtpfarrer Dieter Zinecker, zum ersten Mal die Tür aufzuschließen und das – erste – Geheimnis zu lüften. Viele Gottesdienstbesucher verfolgten das Geschehen „hautnah“ oder auch per Livestream über das Internet-Portal unserer Pfarrei.

Und siehe da: Ein goldener Schweifstern auf nachtblauem Hintergrund tat sich hinter der Tür auf. – Ein Stern, der Hoffnung gibt, dass nach einer Zeit des Er-Wartens und der adventlichen Vorbereitung noch ein ganz anderer „Stern“ aufstrahlt…

Auch in seiner Predigt nährte Pfarrer Zinecker diese freudige Erwartung. Zunächst aber gelte es, wachsam zu sein, offen und bereit für Jesu Ankunft auf Erden: So wie beim Evangelisten (Markus) dem Türhüter befohlen wird, „wachsam zu sein. Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, und wann die Zeit da ist …“. Das Herz der Menschen solle offen sein wie eine offene Tür, die zum Eintreten einlade. Dann sei man auf bestem Weg durch einen segensreichen Advent.

Gesegnet hatte der Geistliche bereits zu Beginn des Gottesdienstes den prächtigen Adventskranz im Altarraum der Kirche, und alle weiteren von den Gläubigen mitgebrachten Kränze und Gestecke. Im Danklied schließlich kam die adventliche Vorfreude auch gesangsmäßig nochmals zur Geltung: „Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht, eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht …“.

Im Bild:
– Die erste Kerze am Adventskranz wurde am Sonntag entzündet
– „Türe, öffne dich!“: Die Tür wurde geöffnet und gab ihr erstes Geheimnis preis.

Unsere Pfarrsekretärin Gertrud Pregler war die letzten Tage mit ihrer Fotokamera unterwegs und hat wunderschöne Fotos aus dem Blickwinkel des Kirchturms von St. Jakob gemacht. Herzlichen Dank liebe Gertrud, dass wir deine Fotos hier veröffentlichen dürfen!