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Mit dem Aschermittwoch beginnt für die Christen die Fastenzeit und damit die Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest. Traditionell empfingen die Gläubigen der Expositur St. Laurentius in Vilzing auch das Aschenkreuz als Zeichen ihres Glaubens und vor allem der Bereitschaft zur Buße und zum Überdenken ihres Lebens.

Die Fastenzeit ist eine Zeit der Gnade, betonte Pater Jim in seiner Ansprache. Christus rufe uns zur Umkehr, zur Buße und zum Gebet und zu einem helfenden Miteinander auf. Die Fastenzeit solle für die Gläubigen auch eine intensive Zeit des Nachdenkens darüber sein, wie man anderen Gutes tun und wo man helfen könnte. Sie solle aber auch eine Zeit sein, in der man im Gebet intensiver als sonst mit Gott ins Gespräch kommen könne. Jeder soll es sich überlegen, wo und wie man seinen eigenen Glauben wieder fester machen und ihn auch weiter tragen können. Dazu sollte die Fastenzeit anregen und Gelegenheit geben.

Die Zeremonie lief heuer wegen der Corona Pandemie anders ab als sonst. Der Spruch „Staub bist du und zu Staub wirst du zurückkehren“, der sonst über jeden Gläubigen einzeln gesprochen wird, wurde am Altar über alle Gottesdienstbesucher gesprochen. Danach ging der Geistliche zu den Gläubigen an die Bank und streute Asche auf die Haare, ohne direkten Kontakt und mit Mund -Nasen- Schutz.

Feierlich gestaltet wurde der Gottesdienst durch Musik und Gesang von Kathrin und Ferdinand Weber.

„Entdecke das Neuland in deinem Leben“

Judith Lurweg / Klaus Vellguth

Liebe Besucher unserer Kirche, liebe Pfarrangehörige!

Jetzt haben wir schon keinen Fasching mit den üblichen Feiern, mit geselligen und frohen Stunden verbringen können – und jetzt kommt auch noch die Fastenzeit: Darüber steht ja ganz groß der Aufruf: Lebe einfacher, schränk dich ein, werde stiller, höre hin und teile, was du hast, mit den Menschen in Not. – Ist das nicht zuviel der Einschränkungen in so kurzer Zeit?

„Aufbruch ins Neuland klingt so gar nicht nach Fastenzeit.
Heißt Fastenzeit nicht Zeit der Umkehr? Zeit der inneren Einkehr? Zeit der Buße?
Aufbruch ins Neuland kann genau das alles sein.
Umkehr: Die falschen Wege verlassen. Einkehr: Das Neuland in mir entdecken. Buße: Aufbruch in ein neues Miteinander.
Entdecke das Neuland in deinem Leben.“
(Judith Lurweg/Klaus Vellguth, in: Fastenzeit – Aufbruch ins Neuland, Verlag Herder, Freiburg 2021)

Die Wochen vor uns sind wirklich ein Aufruf: Mach dich auf Entdeckungsreise: Was kommt dabei raus, wenn Du überlegst, was ein gutes neues Ziel für dich ist, wie Du Deinen Tag gestalten willst? Was verändert das, wenn Du betest und dabei überlegst, wie Beten und Handeln zusammenpassen können? Das Eine entschieden tun, das Andere abstellen. Am schwierigsten, aber auch am wirkungsvollsten ist, wenn ich darüber nachdenke, wie ich zu einem guten (oder besseren) Miteinander mit den Menschen um mich herum kommen kann.

Da liegt viel Neuland vor mir: Gönnen wir uns die Zeit, nutzen wir sie, geben wir uns nicht mit weniger zufrieden. Wir können uns von den Einschränkungen befreien, die wir selber aufbauen.

Alles Gute dabei:
Ihre Dieter Zinecker, Pfarrer mit P. Jim, Pfarrvikar, und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Neuausrichtung des Lebens

Gl 9,7 Ich bin da vor dir, mein Gott … (Erich Guntli)
Gl 22,2 Guter Gott, schenke der Kirche deinen Segen

Den rechten Weg gehen

Gl 31,1+2 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt
Gl 39,1+2 Meide das Böse und tu das Gute

Andacht „Umkehr und Buße“

Gl 677,1 Er ebnet den Weg für einen Neuanfang

Lieder – Fastenzeit

Gl 266 Bekehre uns, vergib die Sünde
Gl 275 Selig, wem Christus auf dem Weg begegnet
Gl 440 Hilf, Herr meines Lebens
Gl 470 Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht

Ist das ein Fasten …?

– sich selber ernst, aber nicht zu wichtig zu nehmen
– etwas gut sein lassen, ohne wenn und aber
– die Kunst verstehen, Freude zu wecken
– einfach öfter den Mund halten
– den eigenen Perfektionismus beurlauben
– nicht ständig das letzte Wort haben müssen
– das grimmige Gesicht abschminken
– den Unmut humorvoll überwinden
– den inneren Schweinehund überlisten
– das rechte Maß im Auge behalten
– die passenden Worte wählen
– den richtigen Ton finden
– sich trauen, Hemmschwellen zu überwinden
– empfindsam, aber nicht überempfindlich sein
– andere und sich selbst mehr loben als tadeln
– kritische Fragen zulassen
– eigene Fehler nicht überspielen
– öfter staunen und sich wundern
– mit sich selbst und dem Nächsten Geduld üben
– wertschätzend und wohlwollend sein
– langsam, leise und liebevoll leben

(Paul Weismantel, Fastenkalender 2020)

Verzeihen üben

Verzeihen und versöhnen. Ganz konkret in alltäglichen Kleinigkeiten und bei denen, mit denen ich arbeite, die um mich sind, für die ich Verantwortung trage, die nah oder fern zu mir gehören als Fremde, Freunde oder Familie. Verzeihen und um Verzeihung bitten: für gereizte Stimmung, ein unbedachtes Wort, die Unausgeglichenheit, Antriebslosigkeit, mangelnde Aufmerksamkeit, Rückzugstendenzen, ungebührliche Gedanken – und alles, was sich so eingestellt hat. Heute können wir damit anfangen, wenn wir es nicht schon versuchen.

Bf. Georg Bätzing, Vorsitzender der dt. Bischofskonferenz,
Aus der Wochenzeitschrift CHRIST IN DER GEGENWART (Nr. 7/2021, Freiburg i. Br., www.christ-in-der-gegenwart.de)

Gebet um Veränderung

Gott, du hast deinen Bund mit uns Menschen geschlossen. Du hast Menschen herausgeführt aus Abhängigkeiten und Zwängen.
Du willst auch für unsere Zeit, dass wir in Freiheit leben können.
Schreibe heute neu deine Botschaft in unsere Herzen.
Lass sie zum Samenkorn werden, das in uns keimt und wächst.
Dann können wir Veränderung wagen und anders, neu, gerecht in dem Haus leben, das du uns mit allen Menschen zur Heimat gegeben hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Amen.

MISEREOR Fastenaktion 2021, Liturgische Bausteine, S. 40

Es geht! Anders.

Nein / Nicht jetzt / Nicht ich / Nein, es geht nicht.
Es geht! Anders.
Zuerst die Anderen / Die da oben / Die Mächtigen / Die Wirtschaft
Es geht! Anders.
Es ist doch gut so. / Wer weiß, ob es anders besser ist. / Die vielen Stimmen … / Die vielen Meinungen …
Es geht! Anders.
Es geht! Mit dir! / Es geht Schritt für Schritt.
Es geht im Miteinander.
Dein Wort in Gottes Ohr!
Es geht! Anders. / Glaub mir.
Mein Sohn hat es dir vorgelebt.

Andreas Paul,
in: MISEREOR Fastenaktion 2021, Liturgische Bausteine, S. 52

Fürbitten

Gott, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden – so sprechen wir im Vater unser. Wir bitten dich:

– Für alle, die jetzt entschlossen ihrem Leben einen neuen Anstoß geben wollen und in der Fastenzeit deinen Willen verwirklichen wollen. – Wir bitten dich, erhöre uns.
– Für alle, die in eine Sackgasse geraten sind oder in einem Punkt ihres Lebens gescheitert sind. – Wir bitten dich …
– Für alle, die krank sind oder in Pflegeheimen leben. – Wir …
– Für alle, die in dieser Zeit an ihre Belastungsgrenzen kommen und oft nicht wissen, wie sie die Kraft schöpfen können, die sie brauchen. – Wir …
– Für die Menschen, die uns Gutes tun und uns ihre Zeit und ihre Zuwendung schenken. – Wir …
– Für die Kinder und Jugendlichen, deren Leben sich so stark verändert hat. – Wir …
– Für die Opfer der Corona-Pandemie, für unsere verstorbenen Angehörigen und Freunde, und für alle unsere Verstorbenen. – Wir …

Segne uns

Bitte, Gott, segne uns:

Segne uns, wenn uns der Mut verlässt, anderen zu helfen.
Segne uns, wenn uns die Kraft verlässt, andere zu unterstützen.
Segne uns, wenn wir blind werden für die Zerstörungen der Erde.
Segne uns, wenn es uns egal wird, was um uns herum passiert.

So segne uns der lebendige Gott: Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.

MISEREOR Fastenaktion 2021, Liturgische Bausteine, S. 49

Mitgefühl

Mitgefühl, der wichtigste Bestandteil der Menschlichkeit,
ist die höchste Manifestation der menschlichen Seele.

Sudhir Kakar, in: DIE ZEIT Nr. 16/2020

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei!“

… so lautet ein alter Spruch. Dieser Satz klingt eigentlich etwas deprimierend. Er hört sich so an, als käme danach nichts mehr. Doch stimmt das?

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei.“ bezieht sich in erster Linie auf den Fasching. Und der endet am Aschermittwoch. Das ausgelassene Feiern mit bunten Gewändern, in denen man versucht, in eine andere Rolle zu schlüpfen, endet. Die Verkleidung kommt in den Schrank, der Alltag kehrt wieder ein und wir sind wieder die, die wir sind – mit all unseren Aufgaben.

Und so endet am Aschermittwoch zwar eine besondere Zeit, aber wir gehen in eine neue Zeit. Wir stehen also nicht vor einem Nichts. Im Gegenteil. Mit der Fastenzeit beginnt eine Zeit in der es nicht darum geht, ein anderer zu sein, sondern eher darum, ich selbst zu sein.

Da geht es um die Fragen: Wer bin ich eigentlich wirklich? Bin ich der, der ich sein möchte? Bin ich so, wie ich sein möchte? Bin ich so, wie Gott mich gerne haben möchte? Lebe ich nach seinen Geboten? Und wenn nicht: Was hindert mich daran, nach Gottes Geboten zu leben?

Wenn wir genau über diese Fragen nachdenken, dann merken wir: Die Antworten auf diese Fragen lassen sich vielleicht noch leicht finden. Doch die Antworten auch auszuhalten – wenn ich ehrlich zu mir selbst bin – das ist unter Umständen alles andere als leicht. Denn diese Antworten bedingen, je nachdem, ein kleineres oder größeres Umdenken und Anders machen. Und genau das ist echte Arbeit. Das ist eine Arbeit, die nicht von heute auf morgen geht. Das ist eine Arbeit über Wochen. Das ist eine Arbeit, die einen Willen zum Durchhalten voraussetzt.

Und somit kann man sagen: Am Aschermittwoch ist nichts vorbei. Im Gegenteil: Da geht es erst richtig los! Und Jesus ermutigt uns im Evangelium vom Aschermittwoch. Er sagt: „Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“

In diesem Sinne: Viel Erfolg bei den kleineren und größeren Arbeiten und eine gute Fastenzeit!

Michaela Maier, Gemeindereferentin

Auch heute haben wir wieder den Sonntagsgottesdienst als Livestream übertragen. Vielen Dank für die Teilnahme bei uns in der Kirche und über das Internet!

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Der Gottesdienst zum Fest „Darstellung des Herrn – Maria Lichtmess“ in der Chamer Pfarrkirche St. Jakob bot am vergangenen Dienstagabend eine gute Gelegenheit, ein „neues Gesicht“ herzlich willkommen zu heißen:

Stadtpfarrer Dieter Zinecker begrüßte als neue Mesnerin und Hausmeisterin Frau Sabine Schardt, die just am Tag zuvor ihren Dienst für die Pfarrei begonnen hatte. Er freute sich über ihre Einsatzbereitschaft, wünschte ihr ein gutes Eingewöhnen und viel Freude bei ihrer neuen Tätigkeit. Als kleine Gabe zum Einstand hatte der Pfarrer eine Jakobsmuschel und einen St. Jakob-Schlüsselanhänger für sie parat. – Die so Bedachte war sichtlich angetan von den freundlichen Worten und Präsenten und sagte Vergelts Gott hierfür.

Die Gottesdienstbesucher zeigten sich ebenfalls sehr erfreut und reagierten mit spontanen Applaus.

Im Bild:
Stadtpfarrer Dieter Zinecker begrüßte Frau Sabine Schardt als neue Mesnerin und Hausmeisterin in der Pfarrei

„Volk Gottes, zünde Lichter an, vertreib die Nacht mit ihrem Schein! Der jedes Dunkel wenden kann, er zieht ins Haus des Vaters ein“:
Andeutungsweise zum Ausdruck kommt in diesem Liedtext der wesensmäßige Inhalt des Festes „Darstellung des Herrn – Maria Lichtmess“, das am vergangenen Dienstagabend in unserer Pfarrkirche gefeiert wurde: Jesus Christus, der Schöpfer allen Lichts und allen Lebens, erfährt seine Heiligung: Als männliche Erstgeburt wurde er nach dem Gesetz Mose im Tempel „dem Herrn geweiht“ und seine Mutter Maria sollte zur „Reinigung“ ein Schaf und eine Taube an den Priester übergeben.

Stadtpfarrer Dieter Zinecker als Zelebrant des Gottesdienstes machte dieses bedeutungsvolle Geschehen in seinen Einleitungsworten weiter anschaulich und segnete in feierlichem Ritual die vor dem Volksaltar aufgereihten Kerzen, die im Laufe des Jahres in der Liturgie und an den Altären der Pfarrkirche Verwendung finden werden. Das an den Altarkerzen entzündete Licht wurde umgehend an alle Gottesdienstbesucher und ihre Kerzen weitergereicht; (die übliche Lichterprozession konnte Corona-bedingt nicht durchgeführt werden).

Mit dem Tagesevangelium wurde die zentrale Botschaft des greisen Simeon verkündet, der über das endlich gefundene „Licht der Welt“ jubelt: „Denn meine Augen haben das Heil gesehen (…), ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“

Diesen hymnenartigen Lob und Preis stellte Pfarrer Zinecker in seiner Predigtansprache nochmals heraus: In ihm könne man erkennen, dass dieses Kind einzigartig sei: „Diese Worte, dieses Glaubensbekenntnis, sind wie Licht für unseren Lebensweg: Simeon gibt uns eine Kerze in die Hand: Christus ist das Licht – und mein Leben wird nicht mehr dunkel sein (…).“

Mit der anschließenden Eucharistie wurde die Lichtmess-Feier und letztendlich auch der 40-tägige Zeitraum nach dem Hochfest der Geburt Christi würdig zum Abschluss gebracht.
Für den ansprechenden musikalischen Rahmen und den „guten Klang“ sorgte Eva Berzl an der Orgel und mit Gesang.

Im Bild:
Das Fest „Darstellung des Herrn – Maria Lichtmess“ wurde in St. Jakob feierlich begangen

Am Schluss des Sonntagsgottesdienstes erklärte Pfarrer Dieter Zinecker, dass in dieser Woche die neue Mesnerin ihren Dienst antreten werde. Damit gehe die lange Zeit zu Ende, in der die Aufgaben von verschiedenen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet worden seien.

Er dankte besonders der Pfarrsekretärin Frau Pregler, die ihn bei vielen Arbeiten im Hintergrund unterstützt habe. Er erinnerte daran, dass mehrere Damen abwechselnd oder miteinander immer für einen sehr ansprechenden und passenden Blumenschmuck in der Kirche gesorgt hätten. Um die Reinigungsarbeiten habe sich schwerpunktmäßig Frau Berzl gekümmert, für die die letzten Wochen auch noch das Schneeräumen hinzugekommen sei.

Aus dem Kreis der Mesner, die unmittelbar für die Gottesdienste die Vorbereitungen übernommen haben, war die Kirchenpflegerin Frau Martina Altmann anwesend. Sie habe bei vielen Sonntagsgottesdiensten als „Aushilfsmesnerin“ gewirkt und dabei viel Zeit eingesetzt, um alles an Ort und Stelle zu bringen, was für die Liturgie gebraucht werde. Pfr. Zinecker bedankte sich für diesen besonderen Einsatz über die lange Zeit ganz herzlich bei ihr und überreichte ihr dafür einen Blumenstrauß.

Bild: Pfr. Zinecker überreicht Frau Martina Altmann als Dank für die Dienste als Mesnerin bei vielen Sonntagsgottesdiensten einen Blumenstrauß.

Die Apostelbriefe und Evangelien … „gaben ja die Botschaft wieder, die von Jesus stammte, und die Apostel als >Zeugen erster Hand< galten als verlässlich und inspiriert.

Roger Lenaers, Der Traum des Königs Nebukadnezar.
Das Ende einer mittelalterlichen Kirche, edition anderswo 2005, S 48 ff

Liebe Besucher unserer Homepage, liebe Mitchristen!

Das ist für mich ein Gedanke, über den ich immer wieder nachdenke: Was wir als Kirche tun, wie ich selber lebe, stimmt das, ist das richtig? Vieles liegt auf meinem Schreibtisch. Mein Tag füllt sich, manchmal bin ich aktiv, packe was an und es geht mir schnell von der Hand. Ein andermal schleppe ich mich so dahin, werde dann mit dem Nötigsten gerade noch fertig.

Was ist wichtig und richtig? Nicht nur meine einzelnen Taten. Nein, dass ich weiß: Jesus nimmt mich in den Dienst, er beansprucht mich. Dem kann ich nicht ausweichen. Und das gilt ausdrücklich nicht nur für Priester, Ordensleute, pastorale Mitarbeiter, die fest im Dienst der Kirche stehen.

Mein Handeln und die Art, wie ich auf andere wirke, muss etwas ausdrücken, muss einen Kern und eine Mitte haben. „Zeuge erster Hand“ zu sein – das ist der Anspruch, dem ich mich als Christ stelle.

Es ist gut, dass ich nicht alles selber machen muss: Da gibt es innerhalb der Glaubensgemeinschaft Frauen und Männer, die sich um Menschen in Not annehmen. Die nicht die Augen schließen, wenn schon wieder von einer Katastrophe berichtet wird. Menschen, die am Sterbebett anderer wachen und da sind. Die beraten, pflegen, andere nicht alleine lassen.

Andere verstehen sich gut auf die Verkündigung: Sie können die große Währung des Evangeliums einwechseln in Bilder, die treffen, die aufrichten, die Tiefgang haben und das Alte neu ausdrücken.
Die anderen sind wichtig – und ich bin wichtig. Niemand kann mich vertreten und ersetzen. Sonst ist im großen Mosaikbild der Kirche irgendwo eine Lücke. In einem Bild, das „Zeugen erster Hand“ zeigt.

Überlegen Sie einmal, was Sie besonders gut können, was Ihr Talent, Ihr Charisma ist – und freuen Sie sich daran.

Ihnen alles Gute, eine gesegnete Zeit.
Ihr Dieter Zinecker, Pfarrer

Die Taufe eines neuen „Erdenbürgers“ stellt jedes Mal aufs Neue ein freudiges, einzigartiges Ereignis dar: In diesem (ersten) Sakrament der Kirche wendet sich Gott dem Menschen zu und schenkt ihm seine bedingungslose Liebe – für alle Zeiten.

Die Erinnerung hieran wird in unserer Pfarrei ganz besonders hochgehalten beim jährlich stattfindenden Tauferinnerungsgottesdienst, der am vergangenen Sonntagnachmittag gefeiert wurde. Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim konnten dazu eine ganze Reihe von Täuflingen des Jahres 2020, zusammen mit ihren Eltern, Geschwistern und weiteren Angehörigen willkommen heißen. Der Pfarrvikar machte in seiner kurzen Predigtansprache deutlich, dass die Taufe so etwas wie der „zweite Geburtstag“ sei, der den Getauften auf immer mit Jesus Christus verbinde.

Nach diesen ermutigenden Worten durften die Eltern mit ihren Kindern nach vorne an die Altarstufen kommen, wo ihnen Pfarrer Zinecker die Hände auflegte, Pater Jim die Kinder am Taufbecken segnete und als kleines Geschenk jeweils eine Kinderbibel bereitlag. Mit vielen guten Wünschen der beiden Geistlichen endete die kurzweilige Feier, die aus gegebenem Anlass heuer ohne ein anschließendes gemütliches Beisammensein im Pfarrsaal auskommen musste.

Im Bild:
Pfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim, zusammen mit drei „Tauffamilien“ die sich stellvertretend für die vielen anderen vor der Pfarrkirche zum Erinnerungsbild zusammenfanden

Liebe Kirchenbesucher, liebe Gläubige,

Am 2. Februar feiert die Kirche das Fest „Darstellung des Herrn“, das vielerorts auch „Mariä Lichtmess“ genannt wird. Das Gesetz Mose schrieb damals Juden vor, ein Neugeborenes innerhalb einer bestimmten Frist in den Tempel zu bringen. Im Tempel sollte die „männliche Erstgeburt (…) dem Herrn geweiht“ werden und die Mutter sollte zur „Reinigung“ ein Schaf und eine Taube an den Priester übergeben.

Man konnte das Fest also auf zwei Möglichkeiten deuten: Mit Blick entweder auf Jesus oder seine Mutter Maria. Der alte Simeon wartete im Tempel auf die Erfüllung einer Offenbarung. Ihm wurde geweissagt, dass er nicht eher sterben werde, bis er den Messias, den Retter aller Menschen, gesehen hat. Als Maria ihm schließlich das Jesuskind in die Arme legte, stimmte Simeon ein Loblied an, segnete die kleine Familie und weissagte Maria die Zukunft. Danach pries die Witwe Hanna Jesus.

Bereits im 4. Jahrhundert feierte die Kirche in Jerusalem das Fest – zunächst am 14. Februar, dem 40. Tag nach dem Fest „Erscheinung des Herrn“, später dann 40 Tage nach Weihnachten, der Geburt Jesu. Es wurde bald als der erste Einzug Jesu in Jerusalem betrachtet. Aus dem Grund kam es im 7. Jahrhundert zu Lichterprozessionen. Die Gläubigen wollten Christus entgegengehen, ähnlich wie sie es aus den Evangelien kannten, wo die Menschen den erwachsenen Jesus an Palmsonntag begrüßten. Die Kerzen, mit denen die Gläubigen das Kommen Jesus in die Welt nun symbolisch begleiteten, wurden eigens zu diesem Fest geweiht.

Der Brauch der Kerzensegnung führte im Westen dazu, dass das Fest als „Maria Lichtmess“ bekannt wurde. Denn die westliche Kirche betonte lange Zeit eher die Reinigung Marias als Festinhalt. Das Marienfest war deshalb auch unter den Namen „Mariä Reinigung“ bekannt.

Erst seit der Liturgiereform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird es wieder als „Herrenfest“, also mit Bezug auf Jesus, gefeiert. Somit lautet der offizielle Name „Darstellung des Herrn“.

Egal, wie wir nun für uns dieses Fest nennen, wichtig ist, das wir Jesus so erkennen, wie Simeon und Hanna, dass wir uns von ihm ebenso berühren lassen und wissen: das Licht und das Heil unseres Lebens ist Jesus. Möge er Ihnen in jeder Stunde dieser schwierigen Zeit an Ihrer Seite stehen und Ihnen Kraft und Hoffnung schenken.

Ihr
P. Jim, Pfarrvikar
mit Dieter Zinecker, Pfarrer und Michaela Maier, Gemeindereferentin

Ich bin wie eine kleine Kerze

Ich bin nichts als eine Kerze.
Nichts als ein kleines Licht.
Eine kleine Flamme nur bin ich.
Ausgesetzt jedem Windhauch.
Ich verzehre mich, indem ich leuchte.

Ich bin nichts als eine Kerze.
Nichts als ein kleines Licht.
Ich soll leuchten unter all denen,
die die Finsternis mehr lieben,
als das Licht.
Ich soll ein Orientierungspunkt sein für jene,
die im Dunkeln sitzen.
Ich soll einen Weg zeigen
durch die Irrwege und Abwege der Welt.

Gott, nimm mich kleines Licht in deine schützende Hand.
Lass mich zum Lichtblick werden für alle,
die nach Hoffnung suchen.
Lass mich ein Schimmer sein für die Augen der Blinden,
Wärme und Geborgenheit für jene, die auf der Straße liegen.

(Autor unbekannt)

Du bist das Licht

Gott, Du bist mein Vater, ich danke Dir, weil Du das Werk Deiner Hände nicht verachtet hast. Du hast Dein Gesicht nicht von mir gewandt.

Du bist das Licht. Du hast über die Finsternis in mir hinweggeschaut.

Du bist das wahre Leben. Du hast alles Tote in mir übersehen. Du bist der Arzt. Du hast Dich von meiner Krankheit nicht abstoßen lassen.

Du bist ewige Reinheit. Du hast meine vielen Leiden nicht verachtet. Du bist der Grenzenlose. Du hast über meine Grenzen hinweggesehen.

Du bist die Weisheit. Du hast Dich von meiner Torheit nicht abstoßen lassen.

(Katharina von Siena)

Evangelium

Lk 2, 22-40

Lobgesang des Simeon

GL 500
GL 665,3

Jesuslitanei

GL 560; GL 561

Rosenkranz: Die freudenreichen Geheimnisse

Jesus, den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast.
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast.
Jesus, den du, o Jungfrau, zu Betlehem geboren hast.
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel aufgeopfert hast.
Jesus, den du, o Jungfrau, im Tempel wiedergefunden hast.

Lieder

GL 95: Du Licht vom Lichte
GL 219: Mache dich auf und werde licht
GL 264, 2: du bist das Licht
GL 365 : Meine Hoffnung und meine Freude
GL 374: Volk Gottes, zünde Lichter an
GL 546: Christus, du Licht vom wahren Licht

Fürbitten

Guter Gott, wie deine Propheten Simeon und Hanna sehnen auch wir uns nach deinem Heil:

  1. Wir bitten dich für alle alten Menschen, die spüren, dass ihre Lebenszeit begrenzt ist.
  2. Wir bitten dich für alle Kinder und ihre Eltern, die in schwierigen Verhältnissen leben.
  3. Wir bitten dich für alle Menschen, die auf der Suche sind nach Sinn und Gelingen ihres Lebens sind.
  4. Wir bitten dich für alle Menschen, die schwere Wege gehen müssen.
  5. Wir bitten dich für alle Menschen, die an der Schwelle des Todes stehen, ob sie es wissen oder nicht.
  6. Wir bitten dich für alle, die du aus ihrem irdischen Leben zu dir gerufen hast. Vollende sie in deinem Licht. Heute beten wir besonders für:

Denn du, Gott, bist treu und wirst uns geben, was du verheißen hast.

Dafür danken wir dir, und darum preisen wir dich alle Tage unseres Lebens durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Amen.