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Warme, meditative Klänge waren am vergangenen Mittwochabend im Pfarrheim von St. Jakob zu hören. Zum Taize-Gebet hatte Kaplan Alexander Dyadychenko eingeladen und zahlreiche Mitfeiernde ließen sich im Schein von Kerzenlicht von der besonderen Stimmung gefangen nehmen, die sich durch die mehrfach wiederholten und Ruhe ausstrahlenden Gesänge wie von selbst einstellte.

Der Kaplan hatte die passenden Gebetstexte ausgewählt, während Eva Berzl (E-Piano) und Evi Schneider (Gitarre) für die ansprechende musikalische Begleitung sorgten. Mit dem Lied „Bei dir bin ich geborgen…“ endete die gemeinsame Gebetsandacht.

 

Zu einer gemeinsamen Erlebnisturnstunde hatte die erste Klasse der Lorenz-Gradl-Grundschule Untertraubenbach die Vorschulkinder des Kindergartens St. Jakob Altenmarkt eingeladen. Viele der Kinder kannten sich bereits aus dem letzten gemeinsamen Kindergartenjahr, so dass es bei der Veranstaltung im Rahmen der Kooperation Kindergarten/Schule keine Berührungsängste gab. Umso mehr Spaß hatten alle in der Turnhalle, wo die Kinder unter dem Motto „Turnen mit Heidi und Peter“ Berge (Kästen) erklimmen und über Brücken (Langbank) kraxeln durften, Abhänge hinunterrutschten und Hängebrücken überwanden. Steine (Medizinbälle) mussten aus dem Weg geräumt werden und sogar mit dem Schlitten (Rollbrett) ging es durch die „Bergwelt“, die die erste Klasse mit ihrer Lehrerin Frau Hartl in der Untertraubenbacher Turnhalle vorbereitet hatte.

Nach so viel körperlicher Anstrengung zeigten die „Großen“ den „Kleinen“ stolz ihr Klassenzimmer, wo gemeinsam Brotzeit gemacht wurde. Die Kindergartenkinder verabschiedeten sich bei ihren Gastgebern mit selbstgebastelten Geschenken, während sich die Erzieherinnen ganz herzlich bei Frau Hartl für die Organisation und die tolle Gestaltung des Vormittags bedankten.

Wie das Miteinander zwischen evangelischen und katholischen Christen im Zeichen der versöhnten Verschiedenheit aussehen kann – davon konnten sich die Besucher des „Ökumenischen Versöhnungsgottesdienstes“ am vergangenen Samstagabend in der Stadtpfarrkirche St. Jakob ein aufschlussreiches Bild machen.

Eigentlich nichts Ungewöhnliches, möchte man meinen, da Ökumenische Gottesdienste im kirchlichen Jahreslauf in Cham seit längerer Zeit ihren festen Platz haben, aber dieses Mal eben unter besonderen Vorzeichen: Zum Reformationsgedächtnis und zeitgleich zu den zentralen Gottesdiensten in der Regensburger Dreieinigkeitskirche und in Hildesheim, St. Michael (mit den jeweiligen Bischöfen beider Konfessionen) gestalteten Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker diesen Buß- und Versöhnungsgottesdienst unter dem Leitwort „Erinnerung heilen – Jesus Christus bezeugen“. Und luden dabei – 500 Jahre nach der vollzogenen Trennung der abendländischen Kirchen – zum gemeinsamen Nachdenken ein. Schon in seiner Begrüßung verwies Pfarrer Zinecker auf die wichtigen Fragen, die sich hier stellten: „Wo haben wir Schuld auf uns geladen als Kirchen? Wo haben wir Gräben vertieft, wo haben wir nach Vorwürfen gesucht, die den anderen herabsetzen? Wo haben wir das, was die andere Kirche praktiziert und erreichen will, verzerrt dargestellt, um den anderen ins Unrecht zu setzen?“ – Die Antwort auf diese Fragen gab es umgehend, in Form eines feierlich vorgetragenen Schuldbekenntnisses beider Geistlicher, der die ehrliche Bitte um Vergebung „da, wo wir als Kirche versagt haben“ folgte.

Nach der Lesung und Verkündigung des Evangeliums setzte der evangelische Dekan das „Nachdenken“ in seiner Predigt fort. „Schweres wirkt lange nach“ stellte er fest und machte an zahlreichen Beispielen und Begebenheiten deutlich, dass in der Vergangenheit oft das Trennende in den Vordergrund gestellt oder förmlich herbeigeredet worden sei, was in Wahrheit nur der weitgehenden, wenn nicht völligen Unkenntnis der Glaubensgrundlagen der jeweils anderen Konfession geschuldet war. Kotschenreuther zeigte sich aber überzeugt, dass diese dunklen Zeiten weitgehend überwunden und insbesondere seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vor über 50 Jahren, auf gutem Weg vom Konflikt zur Gemeinschaft, positiven Signalen gewichen seien.

Ein solches Signal und einen zugleich wichtigen Bestandteil des „Versöhnungsgottesdienstes“ beinhaltete die nach der Predigt von Dekan und Pfarrer gemeinsam vorgetragene „Selbstverpflichtung“:

„Liebe Mitchristen, unser Gottesdienst soll nicht folgenlos bleiben. Wir wollen konkrete Schritte gehen und uns im Geist der ökumenischen Geschwisterlichkeit verändern.

Im Vertrauen auf die Kraft des Hl. Geistes verpflichten wir uns,
die grundlegenden Gemeinsamkeiten in der Verkündigung hervorzuheben und den Gott des Friedens, der Hoffnung und des Erbarmens zu bezeugen. Wir wollen gemeinsam handeln im Bereich der karitativen Initiativen, in Fragen der sozialen Gerechtigkeit, der Menschenrechte und im Einsatz für Versöhnung unter den Völkern.

Im Vertrauen auf den Hl. Geist verpflichten wir uns,
die ökumenischen Erklärungen, die verfasst worden sind, in die Tat umzusetzen und die Zusammenarbeit auf allen Ebenen zu verstärken; die konfessionsverschiedenen Ehen zu unterstützen, sie in der religiösen Erziehung der Kinder zu fördern und die ökumenische Grundhaltung in unseren Kirchen fruchtbar werden zu lassen; weitere Schritte auf dem Weg zur sichtbaren Einheit der Kirchen zu gehen.

Vor Gott gehen wir diese Verpflichtungen ein. Er sei mit uns, dass wir sie halten können.“

Erste kleine Bestärkung erfuhr diese Erklärung im Glaubensbekenntnis aller Anwesenden und im Schlusslied „Möge die Straße uns zusammenführen…“.

Am Ende des Gottesdienstes sah man viele zufriedene Mienen. Wirkte da schon der neue Geist der Versöhnung…?

Im Bild: Versöhnungsgottesdienst mit Dekan Walter Kotschenreuther und Stadtpfarrer Dieter Zinecker

Gestern feierte die Kolpingsfamilie Cham ihre Geburtstagsrunde. Es war wieder sehr schön.

Die Teestubn Musi hat wieder sehr gefallen, ebenso wie das gute Essen. Besonders gut an kam der leckere Bratapfel zum Nachtisch.

Mit einer gemeinsamen Andacht in der Turnhalle haben sich die Kinder des Kindergartens St. Jakob in Altenmarkt auf die Fastenzeit eingestimmt. Kaplan Alexander Dyadychenko sprach mit den Kindern über das Fasten – dabei wurde den Kleinen schnell klar, dass Fasten nicht nur einen Verzicht auf Süßigkeiten meint: Auch Augen, Mund, Ohren und Hände können „fasten“, wie er an mitgebrachten Bildern zeigte. Die Ohren können manchmal weghören, der Mund muss nicht immer alles sagen und die Hände können auch mal etwas für andere tun und nicht nur für einen selber. Sich selbst ein wenig zurücknehmen und auf andere schauen – auch das kann fasten meinen. Die Kinder waren ganz bei der Sache und brachten viele eigene „Fastenvorschläge“ ein.

Als sichtbares Zeichen für den Beginn der Fastenzeit und mit den Worten „Jesus liebt dich“ spendete Kaplan Dyadychenko einem jeden seiner Schützlinge zum Ende der Andacht das Aschekreuz.

Der Familiengottesdienst am Faschingssonntag in Cham St. Jakob hielt genau das, was er versprochen hatte: „Freude haben am Glauben, Freude haben in der Kirche!“

Die teilweise auch selbst kostümiert erschienenen Gottesdienstbesucher hatten nämlich ihre helle Freude an dem, was ihnen da an besonderer Gestaltung geboten wurde: Ein gute Laune verbreitender, witzig parlierender Kaplan Alexander Dyadychenko mit grasgrüner Lockenpracht, begleitet von vielen ebenfalls faschingsmäßig ausgestatteten Ministranten, sowie stimmungsvolle Musik vom Schulchor der Gerhardinger Realschule.

Und mitten hinein ins Geschehen eine urplötzlich und äußerst resolut auftretende Person im Clownskostüm, die zum gemeinsamen Singen animierte und Bewegung in die Kirchenbänke brachte – und zudem an Stelle des Kaplans predigen wollte! Sie musste dann aber doch den Rückzug antreten, weil der Kaplan sich nicht verdrängen ließ und seinerseits mit einer Predigt in gereimter Form aufwartete. Von Lachen und Freude auch in der Kirche war da die Rede, statt immer nur Ernst und Streben nach irdischen Gütern. Nicht fehlen durfte der dezente Hinweis, man könne doch einmal ernsthaft in Erwägung ziehen, nicht nur im Fasching zur Sonntagsmesse kommen, sondern auch an den nächsten Sonntagen.

Rauschenden Beifall erntete der Kaplan für seine Reime aus Dichtung und Wahrheit und beeindruckte letztendlich auch den nochmals auftretenden Störenfried. Kaum einer der Gottesdienstbesucher dürfte an diesem Tag ohne mindestens ein herzhaftes Lachen nach Hause gegangen sein.

Im Bild: Stimmung war Trumpf im Faschingsgottesdienst in St. Jakob

Viel Spaß hatten die Kinder am Sonntag Nachmittag im Kolpinghaus beim Kinderfasching der Kolpingsfamilie Cham. Groß und Klein amüsierte sich bei lustigen Spielen, toller Musik und gutem Kuchen. Heuer war der Saal voll und die Masken, sowohl die der Kinder, als auch die der Mamas und Papas fantasievoll und aufwändig.

Jeder hatte seinen Spaß und während die Kinder Wettessen, die Reise nach Jerusalem spielten und Ben mit lustiger Moderation anfeuerte, genossen die Eltern den Kuchen. Bei der Abschlusspolonaise waren wieder alle zusammen und eine lange Schlange zog durch den Saal.

Abschluss der Polonaise war das gemeinsame Foto

Die „Schüssler-Salze“ standen im Mittelpunkt eines Vortrags im Pfarrheim von Cham St. Jakob am vergangenen Donnerstagabend. Auf Einladung des örtlichen Frauenbund-Zweigvereins hatte sich Apotheker Roland Gruber bereitgefunden, über diese alternativmedizinischen Präparate und deren Wirkungsweise zu referieren – und die Resonanz war groß. Anschaulich erläuterte Gruber seinem interessierten Publikum zunächst die Entstehungsgeschichte und Anwendung der „12 Salze für die Gesundheit“, die Dr. Wilhelm Schüssler im 19. Jahrhundert entwickelt hat. In einem zweiten Vortragsteil stellte er verschiedene Salz-Kuren vor, die auf vielerlei Arten von Beschwerden zugeschnitten werden können und aller Erfahrung nach das Wohlbefinden erheblich steigern können, da sie auf einen Mangelzustand an einer bestimmter Körperstelle reagieren können.

Die Zuhörer zeigten sich sehr angetan von der kurzweiligen Darstellung und machten auch gerne von der Möglichkeit zu individuellen Nachfragen Gebrauch. Mit herzlichem Beifall und Dankesworten vom Frauenbund-Vorstandsteam an den Referenten endete die aufschlussreiche Veranstaltung.

Im Bild: Roland Gruber stellte die Wirkungsweise der Schüssler-Salze vor

Wie bringt man heutzutage Kindern und Jugendlichen (über Kindergarten und Schule hinaus) die Kirche und Grundfragen des Glaubens nahe? – Eine Fragestellung, die ihren Niederschlag findet auch in so wichtigen Diskussionsforen wie vor kurzem beim Diözesankomitee Regensburg, anlässlich der Abschlussveranstaltung „Kirche im 21. Jahrhundert – Bausteine einer lebendigen Kirche sein“.

Als kleiner, aber nicht unbedeutender Schrittmacher zur Vermittlung einer möglichst frühzeitigen Erfahrung von Kirche und Glaubensleben versteht sich hier schon seit längerer Zeit die „Kinderkirche“ in der Pfarrei Cham St. Jakob. Ein engagiertes Team von Eltern hat sich dort zusammengefunden, die einen in der Regel monatlich stattfindenden Kinderkirche-Gottesdienst miteinander planen, der dann Sonntags mit Kreuz und Kerzenlicht, im Rahmen eines Stuhlkreises, im Pfarrheim gefeiert wird; Inbegriffen ist dabei die geistliche Begleitung durch Pfarrer Dieter Zinecker oder Kaplan Alexander Dyadychenko, so dass das ehrenamtliche Engagement hier auf ganz selbstverständliche Art „Hand in Hand geht“ mit hauptamtlicher Seelsorge.

Die Motivation für die Macher der Kinderkirche ist auf dem eigens gestalteten Flyer zu lesen: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Kleinsten unserer Pfarrei Kirche und Jesus nahe zu bringen, ohne langes Still-sitzen-müssen, dafür aber mit Bewegung und Erfahrungen für alle Sinne.“

Aktuell wurde am vorvergangenen Sonntag „Der blinde Bartimäus“ in Szene gesetzt und thematisiert. Die etwas „älteren“ Kinder, die schon alles verstehen können, hängen förmlich an den Lippen des Erzählers und sind mit Eifer dabei, wenn es um das Erfühlen von Gegenständen aus einem dunklen Sack geht. Die kleineren Mädchen und Buben nehmen das Ganze zumeist mit staunenden Blicken auf. Behutsam heranführen: Das steht bei ihnen als Etappenziel im Vordergrund.

Die Erzählung über den Bettler Bartimäus nimmt einen guten Ausgang: Der Glaube und das Vertrauen an Jesus bringen Bartimäus schlagartig das Augenlicht zurück. Die Erfahrung, plötzlich wieder sehen zu können, können die Kinder umgehend selbst machen, sie dürfen die zuvor nur erfühlten Gegenstände aus dem Sack holen und an-sehen. Eigene Erfahrung: Das prägt sich leichter und intensiver ein als bloßes Hören. Weiter geht es mit den Fürbitten, natürlich gefasst in kindgerechte Worte. Gleich anschließend wird – mit brennender „Kinderkirchen-Kerze“ in den Händen gemeinsam aufgebrochen in die benachbarte Stadtpfarrkirche, um dort vom Altarraum aus die sonntägliche Vormittagsmesse ab dem „Vater unser“ mitzufeiern. Mit der ganzen Gottesdienstgemeinde mitfeiern: Ein schöner Höhepunkt der gemeinsamen Stunde!

Die abschließende Anmerkung des Kinderkirche-Teams auf dem Flyer lautet: „Wir würden uns freuen, Sie und Ihr Kind in der Kinderkirche begrüßen zu können.“
Nächste Termine der Kinderkirche: 12. März, 9. April, 7. Mai, 23. Juli 2017, jeweils 10 Uhr.

Im Bild: Feier der Kinderkirche im Pfarrsaal von St. Jakob

Zu einem besonderen Gottesdienst anlässlich des Valentinstages hat Kaplan Alexander Dyadychenko am vergangenen Samstagabend in die Stadtpfarrkirche St. Jakob eingeladen. Landläufig als Tag der Verliebten bekannt, ist der Ursprung im Grunde doch christlicher Natur: Er steht – wie überwiegend vermutet wird – in der Tradition des heiligen Valentin von Rom, der vielen sich liebenden Paaren trotz kaiserlichem Verbot und gegen den erklärten Willen ihrer Eltern zur Ehe verholfen haben soll.

Brennende Kerzen vor dem Altar sorgten schon von Beginn an für die richtige Stimmung unter den vielen Gottesdienstbesuchern. Die musikalischen Akzente im weiteren Verlauf der Messe setzte der Hochzeitschor cantissima samt Streicher, der für jede Gefühlslage etwas zu bieten hatte, von sentimental bis temperamentvoll. Beim ausdrucksstarken „Herr, Du bist mein Leben…“, sangen auch alle Anwesenden gerne mit (siehe auch den Bericht von cantissima).

Kaplan Dyadychenko machte in seiner Predigtansprache deutlich, welch maßgebliche Bedeutung der Macht der Liebe in einer christlichen Gemeinschaft zukomme. „Du bist ein Geschenk“ sei nicht nur Inhalt eines bekannten Liedes. Vielmehr könne und solle dieser positive Zuspruch tunlichst auch Verwendung finden im täglichen Miteinander, zwischen allen möglichen menschlichen Gemeinschaften – ob in der Ehe, im Familien- oder Freundeskreis. Zu kostbar sei die Liebe in einer Beziehung, um sie im Laufe der Zeit einfach einschlafen zu lassen, immer wieder neu belebt müsse sie werden. Auch in den Fürbitten, vorgetragen von Teammitgliedern der „Kinderkirche“, fand diese Botschaft ihren Widerhall.

Mit dem schon erwähnten Lied „Du bist ein Geschenk“ endete der Valentins-Gottesdienst. Ein kleiner Stehempfang im Pfarrheim sorgt schließlich für den unterhaltsamen Ausklang.

Im Bild:
1) Kaplan Alexander Dyadychenko zelebrierte den Gottesdienst zum Valentinstag
2) Der Chor cantissima in voller Aktion