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„Zusammenwachsen, sich näherkommen, einander traun … zusammenleben, die Trauer kennen und auch das Glück …zusammenwirken, den Boden spüren, den Himmel atmen und wissen, es ist Heimat dort“: Der warme Gesang des Jugendchores mit gefühlvollen Textzeilen schuf sofort Stimmung und Raum für einen besonderen Gottesdienst in der Pfarrkirche von St. Jakob am vergangenen Samstagabend.

Kirchweih wurde gefeiert und gleichzeitig das runde oder halbrunde Ehejubiläum vieler Paare, die vor langer Zeit, zwischen 20 und 60 Jahren, in St. Jakob kirchlich getraut wurden oder eine enge Beziehung zur Pfarrei pflegen. Der Zelebrant, Stadtpfarrer Dieter Zinecker freute sich, 28 Ehejubilare und viele weitere Gläubige zum Gottesdienst begrüßen zu können. Danke gelte es zu sagen für viele gemeinsame Jahre, für das gegenseitige Halten und einander Tragen, und wie könne man das besser zum Ausdruck bringen als in der Feier der Eucharistie, deren elementarer Bestandteil der Dank an Gott sei.

Einen lyrischen Liedtext von Reinhard Mey stellte der Pfarrer anfangs seiner Predigt den Ehejubilaren vor, darin alles aufgezählt, was so geschieht im Leben miteinander und was eine Lebensgemeinschaft ausmacht, mit der Schlussessenz „Ich bau auf Dich, wollte nicht leben ohne dich, ich liebe dich“. Etwas ganz Wesentliches ereigne sich bei der kirchlichen Eheschließung: Da werde die berühmte Trauformel („… ich nehme dich an … und verspreche dir die Treue …“) ausgesprochen – und mit dem Trausegen des Priesters Gottes Segen über die Eheleute gelegt. „Der Wille des Menschen und der Segen Gottes für ihn kommen da zusammen. Und so ist es ein schönes Zusammentreffen, dass unser Fest für die Ehejubilare mit dem Kirchweihfest zusammenfällt: Das Leben der Menschen und der Ort, wo ich Gott anrufen kann.“ – Kirchweihfest in unseren Breiten: Da ist immer Platz für mich. Eucharistie ist zu allen möglichen Zeiten – und da gehöre ich hin, Dabeisein und Mitfeiern ist ein Gewinn für mich. Hier in der Kirche versammelt sich Sonntag für Sonntag die Gemeinde (…) zum Zentrum von allem: Da will ich den Glauben leben und vertiefen, da will ich Kraft schöpfen und Zuspruch empfangen für meinen Alltag. Da will ich erkennen, dass ich eingebettet bin in ein sinnvolles Ganzes.“

Nach der Predigt erhielten die Jubelpaare den besonderen Segen des Pfarrers zugesprochen, erst gemeinsam und anschließend persönlich durch Handauflegung vorne an den Altarstufen, untermalt vom Jugendchor mit instrumentaler Verstärkung (Leitung: Eva Berzl). Am Ende richteten sich nochmals Glück- und Segenswünsche an die Ehejubilare und das Te Deum lud zum Festgesang ein.

Gleich im Anschluss an den Gottesdienst waren alle zur weltlichen Feier ins Pfarrheim eingeladen. Einige Pfarrgemeinderatsmitglieder hatte hier eine schön geschmückte Tafel gestaltet und sorgten nach dem Tischgebet für gute Bewirtung und ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Isabella und Markus Hartl ließen in Wort, Bild und Ton 60 Jubiläumsjahre im Zeitraffer wiederaufleben, viele Melodien aus vergangenen Tagen erfreuten die Anwesenden. Später gab es für sie noch kleine Geschenke in Form von Sektgläsern mit persönlicher Gravur. Altbürgermeister und Ehejubilar Leo Hackenspiel reagierte spontan: Mit einer launigen Dankrede, die allen Jubiläumsgästen aus der Seele sprach. Noch lange saß man dann in heiterer Runde beieinander, und freute sich zusammen mit Pfarrer Zinecker und dem Pfarrgemeinderats-Team über die gelungene Veranstaltung.

Im Bild: Die Ehejubilare von St. Jakob mit Stadtpfarrer Dieter Zinecker
Namentlich. Eva-Maria u. Thomas Schneider, Alexandra u. Klaus Neft, Sonja u. Hermann Pommer, Angela u. Alois Weindl, Anita u. Max Fuchs, Martina u. Manfred Hirmer, Christa u. Franz Reitinger, Maria u. Albert Gruber, Erna u. Josef Hirmer, Anna u. Gerhard Mayer, Margarethe u. Johann Schierer, Jutta u. Werner Vogl, Rita u. Paul Baumgartner, Marianne u. Josef Früchtl, Gerlinde u. Herbert Hausladen, Renate Helmut Huber, Helga u. Erwin Mühlbauer, Sofie u. Alfons Kraus, Walburga u. Ludwig Pfeilschifter, Ingrid u. Norbert Titze, Inge u. Helmut Vögerl, Maria u. Erich Wagner, Maria u. Ludwig Zistler, Katharina u. Max Gitterer, Helga u. Leo Hackenspiel, Rita u. Josef Kreuzpaintner, Erna u. Hermann Pommer, Franziska u. Josef Bergbreiter, Maria u. Paul Häupl.

Mit einer Andacht vor der Kapelle in Altenmarkt feierten die Kinder des Kindergartens St. Jakob in Altenmarkt am Freitag ihr Erntedankfest. Dazu hatten die Kleinen allerlei mitgebracht: Obst und Gemüse, Getreide, Weintrauben, Pilze – aber auch Werkzeuge, Spielsachen, Bücher und Musikinstrumente. All diese Gaben wurden mit einem Dankessatz rund um eine große Kerze abgelegt. Wichtig am Erntedankfest sei, so Pfarrer Dieter Zinecker, dass man nichts als selbstverständlich nehme. Mit einem gemeinsamen Vater Unser endete die Andacht.

Anschließend verteilte der Elternbeirat bei herrlichem Herbstwetter Brot und eine Kürbissuppe, die die Kinder (zum Glück mit Hilfe der Erzieherinnen) selbst gekocht hatten.

Heiterkeit und beste Stimmungslage haben am vergangenen Samstagabend das Pfarrheim von St. Jakob beherrscht. Kein Wunder – hatten doch die Ministranten mit ihrer Einladung zum Herbst- und Weinfest wieder einmal ins Schwarze getroffen:

Gleich Im Anschluss an die Vorabendmesse hatten sich im benachbarten, herbstlich schön dekorierten Pfarrsaal schnell alle Tischreihen gefüllt und die zahlreichen Besucher, überwiegend Angehörige der Pfarrei mitsamt ihrer Expositur Vilzing, nutzten die gebotene Gelegenheit zu angeregten Gesprächen und geselligem Miteinander. Stadtpfarrer Dieter Zinecker freute sich in seinen Begrüßungsworten über die vielen Festgäste und lud zum Tischgebet ein, bevor die große Schar der Ministranten ihre vielfältigen, selbst zubereiteten Speisen servierte: Kürbiscremesuppe, Bruschetta, Zwiebelkuchen, Käseplatte, daneben Kuchen und Gebäck und anderes mehr, für jeden Geschmack war etwas dabei. Auch dem Psalmwort „… der Wein erfreue des Menschen Herz“ wurde gebührend Rechnung getragen und verschiedene Rot- und Weißweine angeboten.

Zu späterer Stunde durften sich mehrere, nicht unbekannte Personen in diversen Geschicklichkeits-Wettkämpfen messen, wobei Pfarrer Zinecker, Pfarrvikar Pater Jim, die aktuellen und die ehemaligen Oberministranten sowie weitere Minis allesamt ihre sportlichen Qualitäten unter Beweis stellten, sehr zur Freude des begeisterten Publikums. Als sich die Wogen wieder geglättet hatten, wurde noch lange weitergefeiert.

Die Ministranten konnten sich, zusammen mit Pater Jim, am Ende schließlich über eine sehr gelungene Veranstaltung freuen, welche die Mühen der Vorbereitung vergessen ließ.

Im Bild:

Stadtpfarrer Dieter Zinecker und die Oberministranten Christina Schreiner und Michael Treml freuten sich auf ein erfolgreiches Fest, ebenso die vielen Mitfeiernden

Pfarrer, Pfarrvikar, Oberministranten und weitere Minis stellten ihre sportlichen Qualitäten unter Beweis, das Publikum ging begeistert mit!

Die ersten Wochen des neuen Kindergartenjahres sind schon wieder vorbei. Aufregende Wochen vor allem für die sieben neuen Kinder, für die Anfang September ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat. Dank des familiären Klimas haben sich die Neulinge im Vilzinger St. Laurentius-Kindergartens aber gut eingelebt. Beim Elternabend mit Elternbeiratswahl gab das Kindergartenteam den Eltern, vor allem der Neulinge, einen Überblick über das Kindergartenjahr 2019/20. Leiterin Marie Luise Schedlbauer stellte zunächst das Jahresthema vor: „Farbe und Kunst“, unter diesem Motto planen die Erzieherinnen die verschiedenen Aktionen mit den Kindern. Kreativität fördern und Ausprobieren zulassen: Dass die Kinder voll hinter diesem Konzept stehen und großen Spaß daran haben, zeigten schon die ersten kleineren künstlerischen Gehversuche. Und schon jetzt freut sich die Kindergartenfamilie auf die Projekte in diesem Jahr, die gemeinsam mit Andi Dünne vom KUNSTbeTRIEB Cham umgesetzt werden. Elternbeirat und Förderverein ermöglichen das Engagement der Kunstschule im Laurentius-Kindergarten und sind ebenso gespannt auf die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit wie die Kinder selbst.

Auch die Eltern durften im Laufe des Elternabends ihre künstlerische Ader ausleben: Während das Team den Jahresablauf vorstellte, verewigten sich alle anwesenden Eltern auf der Leinwand, sodass ein schönes, blühendes Gemeinschaftswerk entstand. Erzieherin Christa Preis erklärte den Eltern das Kneipp-Konzept und wie im Kindergarten-Alltag die fünf Säulen der Philosophie von Pfarrer Kneipp gelebt und integriert werden. Als zertifizierter Kneipp-Kindergarten hat sich die Vilzinger Einrichtung ein Alleinstellungsmerkmal in der Region Cham geschaffen.

Welche Regeln für die Kinder gelten, erläuterte schließlich Kinderpflegerin Sabina Micheli. Als Bindeglied zwischen dem Personal und den Eltern fungiert im neuen Kindergartenjahr ein sechsköpfiger Elternbeirat, der auch in diesem Jahr unter dem Vorsitz von Regina Zistler steht. Sabine Brunner bleibt zweite Vorsitzende, Jürgen Ziereis wird weiterhin die schriftlichen Aufgaben erledigen. Neu im Gremium sind Kassiererin Astrid Hausladen und die Beisitzerinnen und Kassenprüferinnen Verena Puchta und Kathrin Pemmerl. Erster Auftrag für den neuen Elternbeirat ist die Vorbereitung der St.-Martins-Feier am 15. November, doch schon bald wird sich die Elternvertretung an die konkrete Planung des Sommerfestes am 17. Mai kommenden Jahres machen, das den Höhepunkt des 25-jährigen Bestehens des Vilzinger Kindergartens markieren wird.

Unsere Ministranten laden alle Interessenten ganz herzlich ein zu einem Herbst- und Weinfest ins Pfarrheim, am kommenden Samstag, 12. Oktober, direkt im Anschluss an die 18-Uhr-Vorabendmesse.

Es soll wie in den Jahren zuvor ein unterhaltsamer Abend und geselliges Beisammensein werden, und natürlich auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen: Auf dem Speisenplan stehen Kürbissuppe, Bruschetta, Käseplatte, Zwiebelkuchen und anderes mehr. Für die Liebhaber von selbstgemachten Kuchen und Gebäck wird es natürlich auch ein spezielles Angebot geben.

Die Minis haben zusammen mit Pfarrvikar Pater Jim alles bestens vorbereitet und freuen sich auf viele Besucher.

Im Bild: Die Ministranten und Pfarrvikar Pater Jim laden zum Mitfeiern herzlich ein

Erntedank gefeiert wurde am vergangenen Sonntag in allen Gottesdiensten in St. Jakob.

Besonders viele Gläubige, darunter zahlreiche Familien mit Kindern, hatten sich zum Familiengottesdienst eingefunden – gemeinsam zelebriert von Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim. Der farbenfrohe Erntealtar vor dem Volksaltar, hochaufgerichteten Kreuz und brennenden Kerzen zog alle Blicke auf sich, ebenso ein stilisiertes, sprechendes (!) Apfelbäumchen, das vom Familiengottesdienst-Team reich bestückt worden war. Der Pfarrer segnete den Erntealtar, und der Dank an den Schöpfer der Welt für all seine guten Gaben durchzog die kirchliche Feier wie ein roter Faden.

Blumen, Feld- und Gartenfrüchte vieler Arten boten allerdings nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was Gott den Menschen immer wieder neu schenkt; nur er allein kann wachsen und gedeihen lassen. Bei so viel Überfluss einerseits dürfe man die Armut und Not so vieler Menschen auf dem Erdkreis andererseits nicht übersehen, appellierte Pfarrer Zinecker an die Gläubigen in seiner Predigt. Würden wirklich alle Güter und Nahrungsmittel gerecht auf allen Kontinenten verteilt, würde es für alle reichen und bräuchte niemand Mangel zu leiden. Gerechte Verteilung sei daher ein Gebot der Stunde. „Bei allen Reichtümern der Welt: Ich kann nicht mehr als essen und trinken“, habe schon „Torwartlegende“ Sepp Maier für sich erkannt. Und das sprechende Apfelbäumchen hatte zusätzlich die Botschaft bereit, sehr sorgsam mit den Gütern dieser Erde umzugehen und auch an eine gedeihliche Zukunft zu denken.

Im Lied „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag (…)“, begleitet von Organist Hermann Seitz, wurde der Dank an den Schöpfer auch musikalisch umgesetzt. Nach dem feierlichen Schlusssegen waren alle Gottesdienstbesucher herzlich eingeladen, sich aus den Erntegaben gegen eine kleine Geldspende zu bedienen. Davon wurde umgehend reger Gebrauch gemacht, die Kinder und auch viele Erwachsene hatten ihre helle Freude an dem verlockenden Angebot. Nicht zuletzt zum Nutzen der Chamer Tafel, die sich wie schon im vergangenen Jahr auf einen ansehnlichen Spendenbetrag freuen kann.

Im Bild:
-Stadtpfarrer Dieter Zinecker und Pfarrvikar Pater Jim zelebrierten den Familiengottesdienst zu Erntedank, unterstützt von Gemeindereferentin Michaela Maier und zahlreichen Ministranten
-die Gaben am Erntedankaltar durften nach dem Gottesdienst mitgenommen werden

Mit einer großen Feier verabschiedete der Kindergarten St. Jakob in Altenmarkt die Leiterin der Drachengruppe, Berta Braun, in den Ruhestand. In einem lustigen Video im Dingsda-Stil erklärten die Kinder, wer Berta überhaupt ist und was sie sich so unter Ruhestand vorstellen. Dann durfte die „ältere Frau, die aber immer no guad ausschaut!“ in einer Schnitzeljagd ihr Abschiedsgeschenk suchen: Ein „Ruhestandsbankerl“ hatten ihr die Kinder bemalt – wenn sie schon nicht mehr in den Kindergarten kommt, dann soll sie ein Stück von „ihren Kindern“ im eigenen Garten behalten und darauf hoffentlich viele gemütliche Stunden verbringen.

Die Kinder überreichten Sonnenblumen und verabschiedeten sich musikalisch mit „Mach’s gut, auf Wiedersehn“, bevor es zum gemütlichen Teil der Feier mit Sekt (für die Erwachsenen) und einem beeindruckenden Kuchenbuffet überging. Pfarrer Dieter Zinecker, Martina Altmann als Vertreterin der Kirchenverwaltung und die Eltern der Drachengruppen-Kinder feierten mit. Berta Braun war seit dem Januar 1992 eine feste Größe im Altenmarkter Kindergarten und hat in diesem vergangenen Vierteljahrhundert die Einrichtung entscheidend mitgeprägt. Den Kindern und den Kolleginnen werden in Zukunft nicht nur ihre immer lustig bemalten Nägel fehlen, sondern vor allem Ihre Gelassenheit und Herzlichkeit, mit der sie schon viele hundert Kinder aus der Umgebung auf dem Weg in die Schule begleitet hat.

Festlich geschmückt war die St. Laurentius Kirche am Sonntag zum Erntedankfest in Vilzing. Wie in den Vorjahren hat der Obst und Gartenbauverein den Erntealtar mit den Gaben des Jahres aufgebaut und den Kirchenraum liebevoll mit Blumen geschmückt. „Was Gott tut, das ist wohlgetan, die Scheunen stehen voll Segen.“ Mit diesem Einzugslied wurde die Messe eröffnet. Zur Begrüßung wies Stadtpfarrer Dieter Zinecker die anwesenden Gläubigen auf den besonderen Tag, den Tag, der dem Wörtchen „Danke“ gewidmet ist, hin. In seiner Predigt zitierte Pfarrer Zinecker die Torwart-Legende der 70er Jahre, Sepp Maier. Er wurde auf dem Höhepunkt seiner Karriere einmal gefragt warum er nicht den Verein wechsle, wo er bestimmt noch mehr Geld verdienen könnte. Darauf antwortete der Fußballprofi: „Mehr als essen und trinken kann ich doch gar nicht!“ Vielleicht wollte er, so Zinecker, einen Witz machen, herausgekommen ist ein weises Wort: Was ich brauche, habe ich. Darüber lohnt es sich nachzudenken. Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Ein amerikanischer Wissenschaftler hat die Frage gestellt: „Wieso steigt in einer Wohlstandsgesellschaft der Konsum immer mehr, nicht aber die Zufriedenheit der Menschen? Dieser Mann, Tibor Scitovsky hat dafür den traurigen Begriff geprägt: „joyless economy – freudlose Wirtschaft.“ Das Leben im Überfluss kann ein Leben ohne Freude sein. Weil Dinge nicht lachen können. Weil man mit dem, was man hat oder sich leisten kann, vergleicht mit denen, die noch viel mehr haben. Oft ist es so, dass auf einen Wunsch den man sich erfüllt hat, schon der nächste unerfüllte einfällt. Deshalb, so der Ratschlag von Tibor Scitovsky: Der Mensch soll sein Geld in gemeinsame Unternehmungen, z.B. mit Freunden und mit der Familie investieren. „Vergnügungen die nicht vergänglich sind.“

Joyless economy – freudlose Wirtschaft – „mehr als essen und trinken kann ich doch gar nicht!“. All das scheint so etwas zu sein wie eine moderne Sprache für das Gleichnis Jesu: Der Mann mit der besonders guten Ernte baut neue Scheunen: Er ist überzeugt: Jetzt hat er für viele Jahre ausgesorgt. „Ruh dich aus, iss und trink und freu dich des Lebens!“ – Jesus spricht an: Nichts davon kann er festhalten, nichts mitnehmen. Wer nur für sich selbst Schätze sammelt, ist deswegen noch lange nicht vor Gott reich. Das Evangelium und auch die Lesungen wollen aufzeigen: Reichtum kann meinem Leben als guter Gläubiger Mensch, meiner Verbindung mit Gott im Wege stehen. Dagegen sind Werte, persönliche Weiterentwicklung, Mitmenschlichkeit, ja, die Fähigkeit, etwas von meinem Hab und Gut mit anderen, Bedürftigen zu teilen; das macht mich zu einem reifen Menschen, zu einem Menschen, der „Danke“ sagen kann! Für die Güter, die er hat, ohne in Gier zu verfallen.

Danke sagte Pfarrer Dieter Zinecker allen die zum Gelingen dieses Erntedankfestes beigetragen haben. Eine Einladung sprach er noch an alle Kinder und Jugendlichen aus, am Dienstag die Schülermesse zu besuchen, da die Kinder im Anschluss an die Messe den Erntedankaltar plündern dürfen.

Zum Foto: Pfarrer Zinecker, Mitglieder des OGV, Mesnerinnen und Ministranten

Erntedank-Sonntag – das ist jener besondere Tag im Jahr, an dem die reichen Gaben der Natur den Weg in die christlichen Kirchen und Gotteshäuser finden: Dem Altar wird mit Blumen, Feld- und Gartenfrüchten vielfältiger Art ein farbenprächtiger Rahmen gegeben und damit der Dank an den Herrn und Schöpfer des Lebens symbolhaft dargestellt.

In St. Jakob soll der Erntedank-Altar heuer nicht nur Sinnbild sein, sondern wie schon im Jahr zuvor noch einem weiteren guten Zweck dienen: Die einzelnen Gaben stehen den Kirchenbesuchern nach der Gottesdienstfeier gegen eine kleine Geldspende zur Mitnahme zur Verfügung. Daher ist nach dem Familiengottesdienst am Sonntag, 6. Oktober, um 10.30 Uhr, jedermann herzlich eingeladen, sich aus den Erntegaben zu bedienen und sie für den Eigengebrauch mitzunehmen. Mit den eingegangenen Spenden soll die „Chamer Tafel“ unterstützt werden. Es wäre ein schönes Zeichen, wenn die Erntegaben auf diese Weise noch weitere gute Verwendung finden könnten.

Im Bild: Der Erntedank-Altar in St. Jakob im vergangenen Jahr

Was bewegt mich von Grund auf – zum Christsein und persönlichen Glauben bzw. zu meiner Tätigkeit im kirchlichen (Ehren-)Amt? Diese und ähnlich grundsätzliche Fragen haben sich die Pfarrgemeinderatsmitglieder von St. Jakob bei ihrem diesjährigen Einkehrwochenende im Tagungshaus des Klosters Rohr gestellt. Gemeinsam mit Gemeindereferentin Monika Urban aus Michelsneukirchen als Referentin des Treffens hatten sie sich auf den Weg in die Benediktinerabtei der niederbayerischen Marktgemeinde gemacht und hier zu intensiven Gesprächskreisen zusammengefunden, aufgelockert durch Musik und Tanz. Da gab es wertvolle Impulse und Anregungen, für die ehrenamtlich Tätigen wie auch für die Pfarrei-Seelsorger Stadtpfarrer Dieter Zinecker, Pfarrvikar Pater Jim und Gemeindereferentin Michaela Maier. Auch die neuesten Entwicklungen im Hinblick auf den im März 2019 von der deutschen Bischofskonferenz beschlossenen „Synodalen Weg“ der katholischen Kirche in Deutschland wurden eingehend beleuchtet und erörtert.

Für angeregte Unterhaltung eigener Art sorgte – traditionsgemäß – das gesellige Beisammensein am späteren Freitagabend, zu dem sich auch der ortsansässige Abt emer. Gregor Zippel OSB einfand, in St. Jakob bestens bekannt als oftmaliger Firmspender.

Pfarrer Zinecker eröffnete den Samstagvormittag mit einem Morgengebet, ehe die Themenarbeit nochmals fortgesetzt wurde und die Referentin mit einem Bibliodrama zum improvisierenden Rollenspiel einlud. Zum gelungenen Abschluss feierte Pfarrvikar Pater Jim mit den Pfarrgemeinderäten einen Gottesdienst in der Adalbert-Kapelle des Klosters. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hieß es wieder Abschiednehmen vom Tagungsort, in froher Erwartung aller Teilnehmer auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

Im Bild:
Die Teilnehmer am Einkehrwochenende des Pfarrgemeinderates St. Jakob in Rohr und weitere Impressionen